Erster Besuch bei Dr. Kuklinski
Hallo zusammen,
ich berichte nun endlich - wie versprochen - auch von meiner Erstkonsultation bei Dr. K.
Die Begrüßung fand ich sehr freundlich und ich fühlte mich eingeladen, mich zurückzulehnen und in Ruhe zu erzählen
Ich begann damit, dass ich schon lange krank bin... Dr. K. fragte daraufhin sofort nach der Gesundheit der Eltern. In meiner Familie lässt sich u.a. eine "unerklärliche" Erschöpfung bei den Vorfahren mütterlicherseits bis 3 Generationen vor mir zurück verfolgen, die Oma mütterlicherseits verstarb auch relativ früh. Aus späteren Bemerkungen von Dr. K. schließe ich, dass er wohl von einer erblichen Komponente ausgeht. Falls es eine "Familienanamnese" gibt, kann ich zukünftigen Dr. K.-Patienten raten, sich etwas darauf vorzubereiten
Ich hatte zwar vermutet, dass danach gefragt wird, hatte aber die relevanten Daten nicht ganz beisammen.
Nach einigen Zwischenfragen ging das Gespräch schnell über in eine Abfrage von Beschwerden nach einem bestimmten Schema. Wer sich darauf vorbereiten möchte, sollte sich die einleitenden Kapitel des "großen" Buches von K. ("Das HWS-Trauma") ansehen und sich mit Menschen austauschen, die schon dort waren. Obwohl auch hierauf vorbereitet, hatte ich dennoch an einigen Stellen Probleme, die richtigen Antworten zu geben. Ich habe mich an viele Symptome und "Misszustände" gewöhnt, lebe damit, und muss manchmal erst nachdenken und in mich gehen, um ein Symptom als solches wahr zu nehmen, auch wenn ich direkt danach gefragt werde. Es ging mir z.B. bei der Frage nach Missempfindungen in den Beinen so. Dass meine Füße und Unterschenkel fast immer kalt sind und von allein auch kaum warm werden und das schon seit 20 Jahren so ist, fiel mir noch ein. Auch dass sie dann manchmal, z.B. bei hohen Außentemperaturen wiederum regelrecht glühen, so dass ich sie in kaltes Wasser hänge und deswegen nicht schlafen kann. Auf die Frage nach Wadenkrämpfen fielen mir meine Fußkrämpfe ein, die ich oft abends habe. Einige weitere Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln, Restless Legs, Torkeln/Gangunsicherheit musste ich am nächsten Tag nachreichen. Ich hatte abends noch einmal das Gespräch überdacht und die abgefragten Symptome mit meiner Liste verglichen – auch das kann ich Euch empfehlen, sofern wie bei mir das Gespräch auf 2 Tage aufgeteilt ist.
Im später durchgeführten Vibrationstest (wird hier:
Pallästhesie ? Wikipedia, unter Klinische Prüfung beschrieben) war meine Reaktion nicht normal (habe nicht lange genug "etwas gefühlt") und mir wurde eine beginnende periphere Polyneuropathie bescheinigt. Bei den Gleichgewichtstests (vor allem dem Versuch, mit geschlossenen Augen auf einem gedachten Strich zu gehen), habe ich ziemlich versagt, was möglicherweise mindestens zum Teil auch mit der Polyneuropathie zusammen hängt. Eine solche Gleichgewichtsstörung kann, so wie ich u.a. K. verstanden habe, aber auch durch Störungen im (Stamm?-)Hirn ausgelöst werden, z.B. im Zusammenhang mit Schäden der oberen HWS bzw. des KZÜ (kraniozervikaler Übergang). Im Wikipedia-Artikel zur Polyneuropathie (
Polyneuropathie ? Wikipedia) entdecke ich noch mehr passende Symptome wie z.B. das "Herzrasen/-pochen" und vielleicht auch die bewusste Konzentration und fast Anstrengung, die ich manchmal beim Wasserlassen aufwänden muss, auch wenn mein Bedürfnis schon recht dringend ist. Auch danach wurde ich gefragt (und hatte es nicht gleich parat
). Nebenbei sei erwähnt, dass ich in den letzten 20(!) Jahren mehrere Ärzte auf entsprechende Symptome hingewiesen habe, schwer auslösbare Reflexe mehrfach festgestellt wurden, einmal auch eine zu niedrige Nervenleitgeschwindigkeit in den Beinen... ohne dass je Schlüsse daraus gezogen wurden. Das lief unter "(psycho-)vegetativ" – naja, Ihr kennt das ja... Andererseits blieben mir so möglicherweise Behandlungen erspart, die mehr schaden als nützen. K. sagt, es sei reversibel, ebenso wie das "Kopfproblem". Hoffentlich hat er recht
(Inzwischen wurden mir im Befund der otoneurologischen Untersuchung bei Dr. M.-K. tatsächlich funktionelle Schädigungen im Bereich der zentralen, d.h. das Zentralnervensystem, also Gehirn und Rückenmark, betreffenden, Gleichgewichtsregulation bescheinigt, deren vertebragene, d.h. von der Wirbelsäule ausgehende, Auslösbarkeit die von Dr. V. im fMRT gefundenen Schäden in der oberen HWS bestätigt. Dazu später in einem passenden Thread.)
Am Ende des ersten Tages habe ich noch einen Plastiksack aufgeblasen für die Untersuchung in der Ausatemluft, siehe:
https://www.symptome.ch/threads/untersuchungen-in-der-ausatemluft-bei-nitrosativem-stress.42892/
Am zweiten Tag lag das Ergebnis dieser Untersuchung schon vor, ebenso einige Blutwerte vom Medizinischen Labor Rostock vom Tag zuvor, so dass diese in den Verordnungsplan einfließen konnten. Einige Symptome und Ergänzungen habe ich noch nachgereicht und dann war die Zeit auch schon vorbei. Da ich viele Laborergebnisse schon mitgebracht habe und mich auf eigene Faust und Verantwortung schon seit Jahren "nach K." therapiere, dabei glücklicher Weise "Vieles richtig" gemacht habe, konnte gleich ein recht umfangreicher Verordnungsplan erstellt werden.
Eine Zusammenstellung der Befunde und Untersuchungsergebnisse findet Ihr hier:
https://www.symptome.ch/threads/nitrosativer-stress-befunde.14270/page-5#post-274627. Als Folgeuntersuchungen wurden mir u.a. eine otoneurologische Untersuchung (habe ich bereits hinter mir, s.o.) und eine
https://www.symptome.ch/threads/gesichtsfeldmessung-in-ruhe-und-nach-provokation.48803/ empfohlen (habe ich noch vor mir
).
Die Gespräche und Untersuchungen haben zusammen etwa 3 Stunden gedauert, was wohl eine übliche Zeit ist. Für mich war sie trotz guter Vorbereitung etwas knapp, da meine Krankengeschichte länger ist als meine Lebensgeschichte
) und eine große Menge Symptome vorhanden. Weitere Kontakte werden wohl telefonisch ablaufen (sofern es mich nicht mal wieder nach Warnemünde zieht). Menschlich fand ich dieses Arztgespräch insgesamt sehr angenehm und fühlte mich in einer Weise ernst genommen und auch in meinen eigenen Bemühungen und zähen "Kämpfen" gewürdigt wie ich es bislang noch nicht erlebt habe. Nun hoffe ich, dass sich durch die Behandlung bei Dr. K. eine weitere gesundheitliche Verschlechterung aufhalten und vielleicht sogar die eine oder andere Verbesserung erzielen lässt
Das hier ist bewusst ein sehr allgemein gehaltener Bericht, zu Einzelheiten zu Symptomatik, Befunden, Behandlungsplan etc. ist es sicher sinnvoller, ggf. in Threads zu diesen Themen zu berichten.
Gruß
Kate