Themenstarter
- Beitritt
- 10.04.14
- Beiträge
- 31
Hallo liebes Forum,
ich habe schon eine Weile mitgelesen und geselle mich nun ebenfalls in die Reihe derer, mit vielen ähnlichen Symptomen ohne (bisher) eindeutigen Befund.
Ich bin 22, Studentin, bin ca. 1,65 m groß und etwa 55kg schwer. Die Beschwerden bestehen seit Sommer 2013.
Aus meiner Perspektive kamen sie schleichend. Ich berichte ganz von vorne:
- Vor 2010: Gesunde Ernährung, viel Sport (auch mal Amateurwettkämpfe - aber kein Leistungssport), gute Laune und gutes soziales Umfeld.
- Seit Ende 2010 sehr stressiges Studium in anderer Stadt begonnen. Gerade im ersten Semester Versagensängste, dazu kam "äußerer" Stress: Mehrmaliges Umziehen, anfangs Heimweh und häufig Erkältungen.
- 2011 und 2012 pendelte sich alles ein. Trotzdem blieb im Studium: Unsicherheit, Leistungsdruck. Oft fühlte ich mich müde und erschöpft, habe mich aber trotzdem an den Schreibtisch gezwungen. Hatte ab und an Probleme ein- und durchzuschlafen. Sport habe ich aus "Zeitnot" oft sein gelassen. Zeitweise ein wenig Joggen. Ernährung ist mir entglitten - d.h. immer weniger selbst gekocht. Nur in der Mensa gegessen, abends Brot, außer einem selbstverordneten täglichen Apfel wenig frisches Obst & Gemüse. (Gewichtszunahme auf 59 kg)
- 2013 heftige Prüfungen unter enormem Zeitdruck und mit großer Wichtigkeit, da sehr relevant für die Abschlussnote: Hausarbeiten (ich konnte in der Zeit überhaupt nicht gut schlafen, verschwand aber nach Abgabe) und danach eine Abschlussarbeit (wieder kein Schlaf bzw. kein erholsamer Schlaf, große Nervosität, nicht steuerbares Muskelzucken, kaum Konzentration, kurz: Ich war ein Wrack)
Nach der zweiten Abgabe verschwanden die Symptome aber nicht und sind seither geblieben. (Gewichtsabnahme bis 2014 wieder auf 55 kg)
Wegen der starken Erschöpfung bin ich damals zuerst zur Hausärztin, die auf die Psyche tippte. (Womit sie nicht ganz Unrecht hat, denn ich habe mir sehr viel Leistungsdruck selbst gemacht.) Ich bin ihrem Tipp nachgegangen und habe eine sehr kurze Verhaltenstherapie gemacht, bei der auch Psychopharmaka angedacht waren. Die schlugen aber alle nicht an und gingen starken Nebenwirkungen einher - das wurde daher (im Nachhinein zum Glück!) gelassen. Den psychischen Leistungsdruck habe ich seit der Therapie gut im Griff. Schon nach ca. 12 Sitzungen sah die Therapeutin keinen Behandlungsbedarf mehr und auch ich fühle mich "im Kopf" gut. D.h. derzeitiger Stand: abgeschlossene Therapie.
Aber: Die körperlichen Erschöpfungssymptome bleiben, bzw. sie sind stärker denn je. Ich vermute daher einen körperlichen Auslöser.
Meine Symptome (sicher ein wenig durcheinander, insoweit aber systematisiert, als das ich mit den für mich unangenehmsten und am stärksten spürbaren Sachen beginne und die Stärke und Häufigkeit nach hinten abnimmt):
- Nicht erholsamer Schlaf, d.h. tagsüber müde, kaputt, abgeschlagen, matter Kopf - meist wellenartig: Besonders heftig morgens direkt nach dem Aufstehen (7-8 Uhr), am späteren Vormittag (10-11 Uhr), Nachmittags (14-16 Uhr) und Abends (19-20 Uhr)
- Körperlich verminderte Leistungsfähigkeit. Schnell Krämpfe insb. in Füßen.
- Trotz mind. 2 Litern Wasser (Leitungswasser, früher stilles Kaufwasser) am Tag insb. nachmittags in der Zeit v. 14-16 Uhr starkes Durstgefühl.
- Eher fröstelig, insb. kalte Hände und Füße. Insb. Nachmittags (14-16 Uhr) zusammen mit dem Durstgefühl aber heißer Kopf (nicht fiebrig, aber warme Wangen, kurzzeitig wallendes Hitzegefühl), Drehgefühl, Druckgefühl im Kopf
- Gedächtnisschwäche und Konzentrationsprobleme - stark verminderte geistige Leistungsfähigkeit insgesamt
- Schlechte Laune, dumpfe Stimmung
- Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
- häufiges Räuspern und Husten (mit Sekret), ab und an Kloßgefühl im Hals
- Starke Lichtempfindlichkeit in jedem Frühling (schon jahrelang) - gegen Sommer geht das weg (Nehme dann meist ein Antihistaminikum)
- Prämenstruelles Syndrom
- Früher: zT heftige innere Unruhe, die ist zur Zeit aber zum Glück verschwunden.
Ich hoffe, ich habe an alles gedacht.
Vorerkrankungen habe ich keine außer Heuschnupfen (Gräser), das aber in den letzten Jahren schlimmer geworden ist. Statt früher gut handhabbarem Nasenjucken und verstopfter, verquollener Nase, was ich leicht mit dem frei verkäuflichen Loratadin in den Griff bekam nun dazu starkes Augenbrennen und Loratadin hilft kaum mehr. Stattdessen muss ich die rezeptpflichtigen Desloratadin nehmen und zusätzlich Augentropfen. (Bald gehts wieder los...)
Seit Jahren ernähre ich mich weitgehend lactosefrei. Ich trinke insb. keine Milch, esse keinen Joghurt und kaum Butter und schokoladige Süßigkeiten.
Eine Weile (ca. 1,5 Jahre) habe ich versucht, mich vegan zu ernähren, d.h. zusätzlich keine Eier und kein Fleisch oder Fisch. Da ich aber wie schon oben angedeutet keine Muße hatte, auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung insgesamt zu achten, habe ich das vor kurzem wieder aufgegeben.
Trinken: Sehr viel Tee (Biotees), viel stilles Wasser (früher gekauft, heute Leitung), ab und zu eine Tasse leichten Kaffee (nicht täglich), ab und zu Säfte (vielleicht 1-2 mal die Woche). Mit dem Tee und dem Wasser komme ich auf mindestens 2 Liter täglich.
Seit Januar 2014 achte ich wieder auf Sport 3x wöchentlich: 1x Joggen (10 km), 1x Sportverein und 1x Yoga.
Einen Bluttest habe ich machen lassen, Ergebnis erfahre ich am Montag und werde berichten.
Nach eigener Recherche verstehe ich, dass insb. in Betracht kommen können:
- Schilddrüse
- Nebennieren
- Unverträglichkeiten
- Mineralstoffmangel / Nährstoffmangel
- (Chronisches Erschöpfungssyndrom, etc. was wohl eine Melange aus allem darstellt?)
- Zähne (Habe eine Kunststofffüllung. Meine Mutter hatte Amalgamfüllungen, aber ich weiß nicht, ob die schon wärend der Schwangerschaft vorhanden waren. Könnte das Auswirkungen haben und kann man da als Kind überhaupt etwas tun?)
Was ich bisher versucht habe:
- L-Tryptophan zum Einschlafen 1000mg - hat ein paar Wochen gut funktioniert, danach nachgelassen. Deshalb lasse ich sie wieder weg (teuer...)
- Zeitgleich: Vitamin B-Komplex (aus Drogerie, handelsüblich), nehme ich immer noch. Wann ist der zeitlich am besten zu nehmen?
- Zeitgleich: Vitaminkomplex für die übrigen Vitamine (aus Drogerie, handelsüblich).
- Baldrian, Lasea, etc. gegen schlechtes Einschlafen (statt L-Tryptophan, nicht gleichzeitig)
Was ich gerne versuchen würde:
- Phytocortal N. Soll gegen Nebennierenschwäche und generell gegen chronisches Erschöpfungssyndrom helfen. Gibt es jemanden mit Erfahrungen, der dazu etwas sagen kann?
- Hochdosiertes Vitamin C. Habe ich hier im Forum etwas zu gelesen, aber bin noch unsicher über das "wie". Tipps?
- Ernährungsumstellung. Bin ein wenig verunsichert. Bei histaminarmer Ernährung sollen viele Gemüsesorten ausgelassen werden und insb. Kartoffeln und Reis als Grundlage herangezogen werden. HK-armer Ernährung soll es gerade umgekehrt sein. Wie geht es am besten?
Über weitere Anregungen und Hinweise freue ich mich auch! Ich würde nächstes Jahr gerne meinen Abschluss schaffen und in meinem derzeitigen Zustand geht das nicht. Ich fühle mich nicht gut und dass ich keine klare Ursache ausmachen kann, bereitet mir Sorge.
Viele Grüße und ein großes Danke vorab!
ich habe schon eine Weile mitgelesen und geselle mich nun ebenfalls in die Reihe derer, mit vielen ähnlichen Symptomen ohne (bisher) eindeutigen Befund.
Ich bin 22, Studentin, bin ca. 1,65 m groß und etwa 55kg schwer. Die Beschwerden bestehen seit Sommer 2013.
Aus meiner Perspektive kamen sie schleichend. Ich berichte ganz von vorne:
- Vor 2010: Gesunde Ernährung, viel Sport (auch mal Amateurwettkämpfe - aber kein Leistungssport), gute Laune und gutes soziales Umfeld.
- Seit Ende 2010 sehr stressiges Studium in anderer Stadt begonnen. Gerade im ersten Semester Versagensängste, dazu kam "äußerer" Stress: Mehrmaliges Umziehen, anfangs Heimweh und häufig Erkältungen.
- 2011 und 2012 pendelte sich alles ein. Trotzdem blieb im Studium: Unsicherheit, Leistungsdruck. Oft fühlte ich mich müde und erschöpft, habe mich aber trotzdem an den Schreibtisch gezwungen. Hatte ab und an Probleme ein- und durchzuschlafen. Sport habe ich aus "Zeitnot" oft sein gelassen. Zeitweise ein wenig Joggen. Ernährung ist mir entglitten - d.h. immer weniger selbst gekocht. Nur in der Mensa gegessen, abends Brot, außer einem selbstverordneten täglichen Apfel wenig frisches Obst & Gemüse. (Gewichtszunahme auf 59 kg)
- 2013 heftige Prüfungen unter enormem Zeitdruck und mit großer Wichtigkeit, da sehr relevant für die Abschlussnote: Hausarbeiten (ich konnte in der Zeit überhaupt nicht gut schlafen, verschwand aber nach Abgabe) und danach eine Abschlussarbeit (wieder kein Schlaf bzw. kein erholsamer Schlaf, große Nervosität, nicht steuerbares Muskelzucken, kaum Konzentration, kurz: Ich war ein Wrack)
Nach der zweiten Abgabe verschwanden die Symptome aber nicht und sind seither geblieben. (Gewichtsabnahme bis 2014 wieder auf 55 kg)
Wegen der starken Erschöpfung bin ich damals zuerst zur Hausärztin, die auf die Psyche tippte. (Womit sie nicht ganz Unrecht hat, denn ich habe mir sehr viel Leistungsdruck selbst gemacht.) Ich bin ihrem Tipp nachgegangen und habe eine sehr kurze Verhaltenstherapie gemacht, bei der auch Psychopharmaka angedacht waren. Die schlugen aber alle nicht an und gingen starken Nebenwirkungen einher - das wurde daher (im Nachhinein zum Glück!) gelassen. Den psychischen Leistungsdruck habe ich seit der Therapie gut im Griff. Schon nach ca. 12 Sitzungen sah die Therapeutin keinen Behandlungsbedarf mehr und auch ich fühle mich "im Kopf" gut. D.h. derzeitiger Stand: abgeschlossene Therapie.
Aber: Die körperlichen Erschöpfungssymptome bleiben, bzw. sie sind stärker denn je. Ich vermute daher einen körperlichen Auslöser.
Meine Symptome (sicher ein wenig durcheinander, insoweit aber systematisiert, als das ich mit den für mich unangenehmsten und am stärksten spürbaren Sachen beginne und die Stärke und Häufigkeit nach hinten abnimmt):
- Nicht erholsamer Schlaf, d.h. tagsüber müde, kaputt, abgeschlagen, matter Kopf - meist wellenartig: Besonders heftig morgens direkt nach dem Aufstehen (7-8 Uhr), am späteren Vormittag (10-11 Uhr), Nachmittags (14-16 Uhr) und Abends (19-20 Uhr)
- Körperlich verminderte Leistungsfähigkeit. Schnell Krämpfe insb. in Füßen.
- Trotz mind. 2 Litern Wasser (Leitungswasser, früher stilles Kaufwasser) am Tag insb. nachmittags in der Zeit v. 14-16 Uhr starkes Durstgefühl.
- Eher fröstelig, insb. kalte Hände und Füße. Insb. Nachmittags (14-16 Uhr) zusammen mit dem Durstgefühl aber heißer Kopf (nicht fiebrig, aber warme Wangen, kurzzeitig wallendes Hitzegefühl), Drehgefühl, Druckgefühl im Kopf
- Gedächtnisschwäche und Konzentrationsprobleme - stark verminderte geistige Leistungsfähigkeit insgesamt
- Schlechte Laune, dumpfe Stimmung
- Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit
- häufiges Räuspern und Husten (mit Sekret), ab und an Kloßgefühl im Hals
- Starke Lichtempfindlichkeit in jedem Frühling (schon jahrelang) - gegen Sommer geht das weg (Nehme dann meist ein Antihistaminikum)
- Prämenstruelles Syndrom
- Früher: zT heftige innere Unruhe, die ist zur Zeit aber zum Glück verschwunden.
Ich hoffe, ich habe an alles gedacht.
Vorerkrankungen habe ich keine außer Heuschnupfen (Gräser), das aber in den letzten Jahren schlimmer geworden ist. Statt früher gut handhabbarem Nasenjucken und verstopfter, verquollener Nase, was ich leicht mit dem frei verkäuflichen Loratadin in den Griff bekam nun dazu starkes Augenbrennen und Loratadin hilft kaum mehr. Stattdessen muss ich die rezeptpflichtigen Desloratadin nehmen und zusätzlich Augentropfen. (Bald gehts wieder los...)
Seit Jahren ernähre ich mich weitgehend lactosefrei. Ich trinke insb. keine Milch, esse keinen Joghurt und kaum Butter und schokoladige Süßigkeiten.
Eine Weile (ca. 1,5 Jahre) habe ich versucht, mich vegan zu ernähren, d.h. zusätzlich keine Eier und kein Fleisch oder Fisch. Da ich aber wie schon oben angedeutet keine Muße hatte, auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung insgesamt zu achten, habe ich das vor kurzem wieder aufgegeben.
Trinken: Sehr viel Tee (Biotees), viel stilles Wasser (früher gekauft, heute Leitung), ab und zu eine Tasse leichten Kaffee (nicht täglich), ab und zu Säfte (vielleicht 1-2 mal die Woche). Mit dem Tee und dem Wasser komme ich auf mindestens 2 Liter täglich.
Seit Januar 2014 achte ich wieder auf Sport 3x wöchentlich: 1x Joggen (10 km), 1x Sportverein und 1x Yoga.
Einen Bluttest habe ich machen lassen, Ergebnis erfahre ich am Montag und werde berichten.
Nach eigener Recherche verstehe ich, dass insb. in Betracht kommen können:
- Schilddrüse
- Nebennieren
- Unverträglichkeiten
- Mineralstoffmangel / Nährstoffmangel
- (Chronisches Erschöpfungssyndrom, etc. was wohl eine Melange aus allem darstellt?)
- Zähne (Habe eine Kunststofffüllung. Meine Mutter hatte Amalgamfüllungen, aber ich weiß nicht, ob die schon wärend der Schwangerschaft vorhanden waren. Könnte das Auswirkungen haben und kann man da als Kind überhaupt etwas tun?)
Was ich bisher versucht habe:
- L-Tryptophan zum Einschlafen 1000mg - hat ein paar Wochen gut funktioniert, danach nachgelassen. Deshalb lasse ich sie wieder weg (teuer...)
- Zeitgleich: Vitamin B-Komplex (aus Drogerie, handelsüblich), nehme ich immer noch. Wann ist der zeitlich am besten zu nehmen?
- Zeitgleich: Vitaminkomplex für die übrigen Vitamine (aus Drogerie, handelsüblich).
- Baldrian, Lasea, etc. gegen schlechtes Einschlafen (statt L-Tryptophan, nicht gleichzeitig)
Was ich gerne versuchen würde:
- Phytocortal N. Soll gegen Nebennierenschwäche und generell gegen chronisches Erschöpfungssyndrom helfen. Gibt es jemanden mit Erfahrungen, der dazu etwas sagen kann?
- Hochdosiertes Vitamin C. Habe ich hier im Forum etwas zu gelesen, aber bin noch unsicher über das "wie". Tipps?
- Ernährungsumstellung. Bin ein wenig verunsichert. Bei histaminarmer Ernährung sollen viele Gemüsesorten ausgelassen werden und insb. Kartoffeln und Reis als Grundlage herangezogen werden. HK-armer Ernährung soll es gerade umgekehrt sein. Wie geht es am besten?
Über weitere Anregungen und Hinweise freue ich mich auch! Ich würde nächstes Jahr gerne meinen Abschluss schaffen und in meinem derzeitigen Zustand geht das nicht. Ich fühle mich nicht gut und dass ich keine klare Ursache ausmachen kann, bereitet mir Sorge.
Viele Grüße und ein großes Danke vorab!