Mit Freude sehe ich, dass "mein" Thread noch immer lebt und hier fleissig eigene Gedichte vorgetragen werden.

Liebe Annie, mir gefällt dein Gedicht sehr gut!
Falls ich trotzdem was bemerken darf - für mich macht eine Uhr eigentlich eher TIK... TAK... TIK...

Das würde den Gegensatz zum letzten
TAK... TAK... T... noch einmal besonders hervorstreichen



Ich versuche mich hier mal noch in einem Gedicht, welches leider noch nicht ganz ausgearbeitet ist. Es geht mir aber hier besonders um die Form..



-
- Ein
- kleiner
- unschuldi-
- ger Tropfen Blut
- fiel auf ihren Schoss
- und hinterliess einen un-
- auswaschbaren Flecken, der
- so hässlich war, wie sie sich
- fühlte. Ein Zeichen für ihren
- inneren Schmerz, der
- tief in ihrem Inne-
- ren brannte.



-
- Die
- kleine
- verletzte
- Seele schrie
- herzzerreissend
- doch unhörbar leise.
- Der gewaltige Schmerz
- zerbrach ihr Herz und zer-
- schmetterte ihren Körper
- gewaltsam und unauf-
- hörlich, nie enden
- wollend
 
Hi ShadowLady,
Dein Gedicht ist im kleinen Tropfen prall gefüllt. Sehr schön.

Hier meine Mittagspausen-Gedanken:

Kummer, Wut und Traurigkeit
halten sich im Menschen bereit,
um beim Versuch ein Gedicht zu schreiben
in den Zeilen kleben zu bleiben.

Das unterscheidet den Menschen vom Tier,
wir grübeln oft bis nachts um vier:
Soll ich dies tun? Was kann ich sagen?
In uns tausende störende Fragen.

Möcht' manchmal – uns sei's nur für ne Stunde -
ganz unbekümmert vom Hirn aus dem Munde,
sprudeln lassen, fröhliche Sätze,
von ganz allein, ohne Gedankengeätze.

Rufe ich Dir zu: "Schau' diese Luft,
wie sie schmeckt und wie sie uns ruft,
und die Vögel sollten fliederfarben sein."
Bist' dann verwirrt oder steigst Du mit ein?

Hast Du Phantasie um mitzuhalten,
oder liegen Deine Gedanken in Falten?
Dann bügel doch mal und plapper drauf los,
Und ist der Un-Sinn auch noch so groß.

Da hör' ich schon Rufe: "Wo kämen wir hin,
wenn alle reden so ganz ohne Sinn?"
Vielleicht würden wir uns besser verstehen,
wenn wir flaxend ein Stück zusammen gehen.

Legt ab und an den Ernst in die Truhe,
und gönnt dem Stress ein wenig Ruhe.
Das wollte ich Euch heute sagen,
vielleicht möcht' ich morgen schon wieder klagen.

Bin nur ein Mensch, von Gefühlen gesteuert,
manchmal genial und oft auch bescheuert.
Gern mal für mich doch nicht gern allein,
traurig oder glücklich – soll alles mal sein.


Annie -2010-
 
Wandernd durch die Straßen
unendlich weit
müde und kraftlos
allein in der Dunkelheit.

Siehst du sie?
Ja hörst du sie?
Hörst du sie schreien?
Ihr blutendes Herz
Es hat sie zerissen.

Wo bist du?
Sie sucht dich.
Aufgeben wird sie nicht.
Niemals.
Sie sucht in der Finsternis.
Bis ihr Leben wie das Licht einer Kerze im Wind erlischt.
 
Wandernd durch die Straßen
unendlich weit
müde und kraftlos
allein in der Dunkelheit.

Siehst du sie?
Ja hörst du sie?
Hörst du sie schreien?
Ihr blutendes Herz
Es hat sie zerissen.

Wo bist du?
Sie sucht dich.
Aufgeben wird sie nicht.
Niemals.
Sie sucht in der Finsternis.
Bis ihr Leben wie das Licht einer Kerze im Wind erlischt.

Es ist Wehmut unsrer Vorstellung,
welche führt nicht zur Genugtuung.

Wehmut der Minne gleich,
öffnet uns magischen Raum!
führt uns in ein Zauberreich,
-das Leben darin?, -ist doch nur Traum!

Wehmut kann singen ein wundervoll Lied,
betört Dich gar mit seinem süssen Duft,
nimmt uns gefangen mit jedem Glied.
als bräuchtest Du ihn wie die Luft.

aufgepasst!, -Wehmut mag nur sich selbst erzeugen!
sich niemals seinem wahren Herren beugen.
Führt des eignen Herren Herz,
oftmals nur zu größtem Schmerz!

Stark und flink muss sein der Verstand,
zu legen den Wehmut in eisernes Band.
So musst Du herrschen über Ihn wie ein Despot,
sonst führt er Dich womöglich noch in größte Not!

Gruß Andreas
 
Es ist zwar kein Gedicht, sondern ein Lied, aber ich finde es dennoch sehr ausdrucksstark:

Mein Engel es tut mir so leid.
Es tut mir so leid, dass ich diese Zeilen jetzt hier schreib.
Ich bring es selbst kaum übers Herz.
Du bist nicht hier und ich schreib diesen Vers.
Schreib diesen Vers. Schreib ihn für dich. Leider schreib ich diese Zeilen für dich.
Ich hoffe, dass du mir verzeihst.
Wenn du das liest, dass du nicht weinst.
Es fällt mir so unendlich schwer.
Ich wünscht, dass unsere Zeit unendlich wär.
Ich sitze hier und rieche deinen Duft.
Mir kommen die Tränen und ich krieg keine Luft.
Doch ich muss weg. Ich lass dich jetzt hier.
Ich guck mich an und hasse mich dafür.
Ich würde dir so viel so gerne sagen.
Ich würde, wenn ich könnte, die Sterne fragen.
Weil ich selber die Antwort nicht seh.
Du bist der Frühling, der Sommer, der Schnee.
Ich hab so was wie dich nicht verdient.
Du hast so was wie mich nicht verdient.
Lass mich los. Ich bete für Dich.
Auch ,wenn ich dann weg bin, leb ich für Dich!
Guck, was für ein grauer Tag, es macht alles Sinn, wenn man die Trauer mag.

Es kann schon sein, doch ich kann mich nicht anders entscheiden.
Lang vorbei sind die Sandkastenzeiten.
Vielleicht mach ich jetzt alles falsch.
Ich spür’ diesen Klumpen in meinem Hals.
Ich schluck und rede nicht mehr.
Ich guck und ich seh dich nicht mehr.
Ich lass nichts mehr an mich heran.
Schenk dein Leben einem anderen Mann.
Steh auf und geh ohne mich.
Ich frag irgendwann den Wind, wo du bist.
Wenn du mich dann flüstern hörst, denk an mich und ich küss dein Herz
Du warst immer mein Kerzenlicht.
Ich gehe, wenn es am schwersten ist.
Sei nicht traurig. Du kannst nichts dafür.
Auch, wenn es schwer ist, die Angst ist die Tür.
 
Gedanken

Ich werde es beenden,
mich dem ganzen entziehen.
Oder werd ich es lassen
und mich dafür hassen?
Es ist so schwer
den Schritt zu gehen,
allein zu sein,
sie im Stich zu lassen.
Mir gehts dann besser
denke ich.
Oder doch nicht?
Es ist so schwer
den Schritt zu gehen;
zu leben,
einfach so...
ohne an die folgen zu denken.
Warum ist es so?
Schmerzen füg ich mir zu;
wie immer,
klar,
aber warum?
In dem moment tut es gut;
ach was ist nur los?
Warum die Angst...
...zu leben?
Ohne sie...
mich retten...
sie opfern?
Was soll ich tun?
Aufgeben?
Kämpfen?
Kämpfen um etwas,
was ich nicht erreichen kann?
Lohnt es sich?
Nein...
Es wird nicht besser...
nicht mit ihr und auch nicht mit mir...
es wird nur schlimmer...
und irgendwann ist es zu spät.
Dann kann ich nicht mehr...
Was bringt es dann?
 
Gedicht von mir, für meine Ex Freundin:

Ich denk an die zeiten die wir hatten,
die im licht und die im schatten,
denk an die wunderbare zeit, in der du vor freude weinst,
denk auch weiter an die dunklen stunden,
in denen hab ich dich verwundet,
ich hab zuviel an mich gedacht,
das wir ganz ausser acht gelassen,
drum glaube mir wenn ich dir sag,
das werd ich nichtmehr geschehen lassen,
ich hoff so sehr, mehr bleibt mir nicht,
das du noch etwas fühlst für mich,
und ist es nur ein kleiner funken,
so lass ihn mich wieder entzünden.

PS: das singen weisst du liegt mir nicht, drum will ich dich verschonen,
doch dieses gedicht ist nur für dich, sei nichtmehr sauer wie limonen ;-)
 
davor

sich selber verletzen

schützt nicht

sich verletzt zu fühlen

sich selber zurückweisen

schützt nicht

sich zurückgewiesen zu fühlen

sich selber schlagen

schützt nicht

geschlagen zu sein

danach
 
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was sehr Altes von mir

Hallo Angst!

Hallo Angst, dich kenn ich doch,
bleibst du zur Gesellschaft?
Ich kenn dich nun seit zwanzig Jahrn.
Ich will dich nicht, was willst du noch?
Du nimmst mir meine ganze Kraft,
lad dich nicht ein, mit mir zu fahrn.

Was willst du wieder hier bei mir?
Warum gibst Du mir Hiebe?
Ich kenne die Symptome auch,
du meinst, ich zittere vor dir?
Du merkst, mir fehlt die Liebe?
Ich spüre deinen kalten Hauch.

Ich fürchte mich, allein zu gehn,
ich fürcht mich, zu versagen,
mich drücken meinen Sorgen.
Ich fürchte mich, nicht zu bestehn,
ich fürcht mich, was zu wagen,
ich fürcht mich vor dem Morgen.

Hier ist kein Mensch, der dich verscheucht,
ich warte auch auf niemand mehr.
Willst du mich deshalb schrecken?
Ich rief dich zwar nicht, doch mir deucht:
du merkst, ich find das Leben schwer,
willst du mich etwa wecken?

Liebe Grüße
Cassandra veiffßix
 
glückliche Interpretation


nur ein einziges, winziges Stückchen

eines universellen Werkes

zugegebenermaßen

recht stümperhaft

aber mit Hingabe und Eindringlichkeit

sich selber zu schenken

Die Hände vergessen es nicht

Der Verstand kann es nicht leiten

aber die Finger vermögen es
 
Das Dilemma

Als ich verzichten wollte
weil es nicht sein konnte
musste ich nicht verzichten
weil alles sein konnte
was sein durfte

wollend verlor ich
was nicht sein sollte

Als ich verzichten sollte
weil es nicht sein durfte
musste ich alles verlieren
weil ich wollte
was nicht sein konnte





Liebe Grüße
Cassandra
P.s. Hoffentlich war das der Durchbruch und die Höllenzeit ist endlich vorbei!:D
 
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Die Grotte oder auch “Im Verborgenen”
Eine Fantasie zum Thema “Kindheit”
entstanden 1989/1990

Der Boden hat mich losgelassen.
Der See ist weit, das Wasser still.
Ich halte fest.
Es ist, als scheint keine Ort zu passen,
wo ich mich fest verwurzeln will,
kein warmes Nest.

Ich reise mit den Regentagen
und lande weich auf grünem Moos.
Doch ohne Licht,
muss ich um meine Wurzeln fragen,
die ich als Schatz verberg’ im Schoß.
Verlier ihn nicht!

Ich falle in die Lichterhalle.
Ist es das Wasser, was mich braucht?
Verliere mich,
weil ich mich lasse, wenn ich falle.
In Silberwellen eingetaucht -
erblühe ich.

Wo ist die Erde, wo die Sonne?
Frag’, wo entspringt der Lebensquell?
Such’ Atemluft.
Wo wachsen Blüten voller Wonne?
Wo ist das Leben licht und hell -
voll Frühlingsduft?

Cassandrafünfsechs
 
14.02.2011

Die Moritat vom verfluchten Gemäuer
oder
Och nööö, ausgerechnet Dornröschen!

In einer Burg, so hoch, so alt,
soweit so klar,
lebt still ein Mägdelein,
verrammelt hinter Felsgestein,
und Jahr um Jahr
weckt sie sich ein.

Den Kopf erhitzt, die Füße kalt
wünscht sie sich fort.
Sie blickt vom Turm herab:
dort auf den Zinnen, ei wie fein
sitzt da ein Lord,
vom Aufstieg schlapp,

haut sie, mit Odem oder Seim,
ganz einfach um
und macht den Abflug gleich,
denn das Gemäuer knarrt und kracht.
Das nimmt sie krumm:
was für ein Streich!

Oh, hohe Burg, warst mir ein Heim,
so gehst du hin!
Wo bleibt mein Flügelpaar?
Der Küchenjunge grinst und lacht,
kratzt sich das Kinn,
so wird es wahr:

das Märchen von der Rosenmaid,
die schlicht erwacht,
doch völlig bildgestört
recht unsanft auf den Boden fällt
und schallend lacht
weil sie so unerhört

doch noch bedacht, sowie bereit,
den Aufzug nimmt
und dann den Flieger bucht.
Weil sie sich nicht den Hintern prellt,
(was nicht ganz stimmt)
hat sich’s wohl ausgeflucht.


:DCassandra livehex
 
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Verstehen

Und wenn ich verborgen geblüht hab
dann nur, damit niemand es sah.
Wenn ich im Vergessen geträumt hab,
dann, weil Unvergess’nes geschah.
Wenn ich meine Zeit so versäumt hab,
dann, weil ohne Liebe geschah,
was ich nicht geglaubt, nicht gewollt hab,
dann, weil niemand mich wirklich sah.

Was ich jetzt aufs Neue erkannt hab:
die Achtung entsteht nicht im Schein!
Was ich mir jetzt endlich geglaubt hab:
ich schwanke, doch fall nicht mehr rein.
Wenn ich mir jetzt wieder verziehn hab,
es war und ich lass es herein,
dann, weil ich auch Schmerz gesehn hab
hinter verwirrendem Schein.

Die Insel, die ich da entdeckt hab,
die zu einer Rettung entstand,
die ich nicht so gerne geräumt hab,
obwohl sie doch fragend verschwand,
die ist, was ich angstvoll verkannt hab,
die Sehnsucht, die einsam da stand,
die ich, so wie Du, nicht gelöscht hab,
die nie unsren Seelen entschwand.

Weil ich einen Halt gesucht hab,
um doch noch die Wahrheit zu sehn,
weil ich einen Platz gesucht hab,
um Leben und Sinn zu verstehn,
begreif ich - was ich da gesucht hab,
ist sicher in mir zu stehn.
Gewissheit, die ich mir versteckt hab,
Freude, sie wieder zu sehn!
 
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Liebe Cassandra,

deine Gedichte sind wunderschön - und ich finde vieles darin, das ich in mir auch erkennen kann. Das wollte ich dir kurz schreiben. :)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Cassandra,

dein Gedicht "Verstehen" gefällt mir auch und bringt in mir Einiges zum Schwingen. Danke.

Segensgrüße :wave:

sidisch
 
Grenzgebiete

Wenn alle Stricke reißen
reise ich in die Weite
weite grüne Wellen
gewelltes Farbenspiel
spielerische Freude
freudiges Wiedersehen
sichtbare Harmonie
harmonische Klänge
klingende Bilder
bildhaftes Erkennen
Kenne ich nicht
diese Freiheit?
Freie Bindung?

Gebunden an den Tageslauf
laufende Verpflichtungen
verpflichtende Entscheidung
entscheidende Sichtweisen
weisende Blicke
blicken auf die Grenze
zwischen Tag und Nacht
Abend und Morgen
Morgennebel, Morgentau
tauendes Eis, Wiedererwachen
wache Augen
Blicke voller Neugier
neugieriges Ergreifen
greifbare Zukunft
zukünftige Gestaltung
gestaltendes Leben
lebendige Zuversicht
sichtliche Bindung
bindet das Da-Sein.
Bin ich?
 
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