Gedichte

Mond

Kunstwerk eines unsichtbaren
Schöpfers allen Lichts
wie die Sonne an den Tagen
steigt es auf im Nichts

Lebenslicht in Dunkelheit
Sonne schenkt ihm Sein
und vom Tag, der nun erloschen
bleibt ein matter Schein

fest in seine Bahn gezwungen
wirft er in der Nacht
denen, die sich müd’ gerungen
mildes Sonnenlicht hinab

mögen jene, deren Stunden
tagesschwer verdunkelt sind
nun in seinem Licht gesunden -
dafür scheint es mir bestimmt​

www.hinti.ch/public/scripts/postkarte/romantik/mond.jpg​
 
Gedichte

Philosophie

Kann im Dasein
und im Sosein
ich des Lebens
wirklich froh sein,

wenn ich an der Frag'
wozu ich lebe,
beinah' wie von
Sinnen klebe?

Oder werd' ich
eher froh,
wenn ich sag:
"Das ist halt so!"?

Ich nehm' es hin
und schrei es,
in die Welt hinaus:
so sei es!
 
Gedichte

Wunder geschehen,
ich hab's gesehen!


Warf nicht einst in Beitrag dreißig,
ein gelber Mond sein Licht uns fleißig,
auf unsre Lieder sanft hinunter,
wo nun 4 Kerzen hell und munter,
in einen bunten Kranz gebunden,
uns erfreu'n in diesen Stunden?

Zufall oder Schalk im Nacken?
Ich werd' diese Nuss nicht knacken.
Einfach göttlich dieser Tausch.
Versetzt in einen Wunderrrausch

- rausch' ich nun:

Hey Leute, es ist ein Wunder geschehen...
Ich jedenfalls hab' es gesehen...
Ganz heimlich, still & leise
wurd' auf wundersame Weise
das Vierte Licht heut' angezündet
und Weihnachten damit verkündet!


Den Beitrag 30 merk' ich mir ganz bestimmt und werde mir hin und wieder das "Wechselbildchen" anschauen! Allein schon, damit ich das Staunen nicht verlerne...
Manno, warum passier'n mir immer so komische Sachen?
Ich war's wirklich nicht, ich schwör's.
Danke lieber Weihnachtsmann, ähm lieber Gott, für dieses kleine Wunder!

:D

 
Gedichte



Zwischen den Jahren

Die Zeit verrinnt, mit dünnen Spuren,
zwischen den Jahren tröpfelt sie
in schmalem Rinnsal hinaus ins Nichts
und zeichnet am Fenster feine Figuren
zarten, blassen, blauen Lichts.

Jahrhunderte durchbrausten die Zeit,
auf mächtigen Schwingen dahin,
gewoben, gewirkt, gestrickt und genäht,
hinterließen sie uns ein gewebtes Kleid
das der Wind aller Zeiten durchweht.

Auf der Brücke von gestern zu morgen,
stehen wir wieder, wie jedes Jahr,
mit verhaltenem Schritt, tasten wir noch,
im Gewebe der Zeit geborgen,
zögern wir zwar und gehen dann doch.

Brücke2.38qy.jpg
 
Gedichte

Ein sehr schönes Lied, BH67, die können gut mit Worten umgehen...


bittersüsses Lächeln
geprägt von der Erkenntnis
dich nie mehr sehen zu dürfen
dich nie mehr zu spüren

bittere Wut kocht in den Adern
tiefe Trauer strömt durch mich
unsere Lippen werden sich nie mehr süsslich berühren
Mein Hass brennt ohne Ende

lautes Lachen
wegen dem fehlenden Verständnis
Du hattest mich doch gern?
Du wirst mich ins Verderben führen
mit deiner gefällten Entscheidung

enttäuscht und getäuscht
geplagt von schmerzender Erinnerung
die nie aufhört
bis ich dich aufgebe

Aber ich werde hoffen
bis an mein Ende
und dir schenke ich
ein bittersüsses Lächeln

etwas traurig vielleicht? ...


Der Mittelpunkt des Lebens
Ist nicht mehr da.
Du hast mich verlassen
Alles war vergebens
Meine Zukunft in Stücken
Versinke in den Massen
Weil er mich ansah
Nichts wird mehr glücken

Hätte ich’s gewusst
Hätte ich nicht zurückgeschaut
Du wärst bei mir
Sässe nicht allein voller Frust
Du willst mich nicht mehr
Sehnst dich nach mir nicht mit Gier
Schreist mich an, ganz laut
Dabei vermisse ich dich so sehr...

Die Sonne hat sich verdunkelt
Nur der Mond scheint
In meinem Herzen
Überall wird darüber gemunkelt
Ich wandere durch die Nacht
Erfüllt mit Schmerzen
Sehe dich als Feind
Der über mich lacht

Schwarze Gestalten greifen nach mir
Sie wollen mich in den Tod zehren
Doch ich denke an dich
Und flüchte in Gedanken zu dir
Finde keinen Sinn darin
Denn du hasst mich
Kann mich nicht dagegen wehren
dass ich nun alleine bin

So kann ich nicht weiterleben
Deswegen wirst du dich schuldig fühlen
Mein Problem wird dein Problem
Aber meines ist gelöst.​


und weil es so schön war, noch eines...

denke, an vergangene Zeiten
als ich dich noch hatte
lasse sie vorübergleiten
liegend, auf meiner Matte

in heissen, schwülen Sommernächten
um mich herum Einsamkeit
Sommerwinde, die sich an mir rächten
ist das nun die Gerechtigkeit?

Das Morgenrot heitert nicht auf
man muss den Tag überstehen
doch alles nimmt seinen eigenen Lauf
kann es denn so weitergehen?

es ist kein Ende in Sicht
weiss, ich kann nicht mehr
am Ende des Tunnels kein Licht
vermisse dich sehr...

möchte dich zurück!
weiss, es ist daneben
brauche viel Glück
werde ich überleben?​
 
Gedichte

Einfach Sch.....

Man muß doch etwas auch mal deutlich sagen können,
und die Dinge bei dem richt’gen Namen nennen!
Und sich beim elegant umschreiben nicht stets verrennen,
und die Gefühle nicht immer vornehm - förmlich umbenennen!

Denn die Sache ist nun mal
nicht ausschließlich: „höchst fatal“,
„katastrophal“, „abnormal“,
sondern einfach: Scheiße!

Es ist so wie es ist. Es ist nicht gut sondern schlecht,
es ist falsch und nicht recht,
es ist so wie es ist: Einfach Scheiße!


Mit vornehmen Grüßen

Euer Leòn
 
Gedichte

Ich bin blöd

Mein Papa war Bananenbieger
in der Obstfabrik,
meine Mama füllte dort
die Kiwis mit Aspik!
Mein Onkel war ein Schuhverkäufer,
im Internet,
meine Tante war zu Hause
zu den Männern nett!

Doch für mich ist es zu spät:
Ich bin blöd,
ich bin blöd,
ich bin blöd!

Mein Bruder, der ist Panzerputzer,
bei der Bundeswehr,
meine Schwester stellt zuhaus'
die Panzerbürsten her.
Mein Vetter ist ein Lockenwickler,
bei ‘nem Friseur,
seine Frau baut Kerngehäuse,
wie ein Ingenieur!

Doch für mich ist es zu spät ....

Alle Klassenkameraden
haben was erreicht,
Peter hat `nen Knopflochladen,
und ist ziemlich reich,
Elfie verkauft lange Ketten,
die jeder braucht,
hauptsächlich an Kettenraucher,
und der Schornstein raucht!

Doch für mich ist es zu spät, ...
 
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40

Wir Männer um die vierzig


Wir Männer um die vierzig,
wir legen richtig los,
das Leben wird erst würzig,
sind wir so um die vierzig,
wir fühlen uns ganz groß!

Wir Männer in dem Alter,
das ist ja lang bekannt,
wir lesen keine Psalter,
wir sind wie lose Falter,
und flattern durch das Land!

Du denkst, die Midlife – Crisis
ist nur ne Ammen – Mähr?
Du weißt es, und ich weiß es,
bist du erst dreiunddreißig,
dann rückt sie um so näh’r!

Mit etwa vierzig Jahren,
beginnt das Leben neu!
Man ist ein Stück erfahren,
das liegt auch an den Jahren,
nun nichts wie ab in’s Heu!

Wir Männer um die vierzig,
wir legen richtig los,
das Leben wird erst würzig,
sind wir so um die vierzig,
wir fühlen uns ganz groß!




 
Gedichte

"Der Verwirrung folgt auch wieder Klarheit!
Dem Chaos innewohnt die Wahrheit!"
Auch den Gelehrten überkommt die Blendung,
und der Weise glaubt an seine Sendung.
Und läßt - vor allem mit den Jahren -
die eine und die andere wieder fahren.“​
 
Gedichte



Die Sekunden dauern endlos lang
Der Abend scheint nicht zu kommen
Das Treffen mit dir - weit entfernt
Dich nicht zu vermissen fällt mir schwer

Das Herz voller Sehnsucht
In Gedanken bei dir
Der Schmerz begleitet mich
Denn du fehlst mir sehr...

Sehe dein Lächeln
Sehe deine wunderschönen Augen
Sehe dich und mich
Die Stunden vergehen nicht

Bin verrückt nach dir
Gehst mir nicht aus dem Kopf
Bist fest darin verankert
denke an dich Tag und Nacht

Du bei mir / Ich bei dir
Geniesse die Zeit
Die Sekunden vergehen im Flug
Viel zu schnell vorbei

Aufgestellt und Fröhlich
Alles nur dank dir
Freude in meinem Herzen
Lässt mich bei dir sein

Meine Seele auf Höhenflügen
Berauscht von Glückseligkeit
Die Liebe ist das
was mir Flügel verleiht

Doch dann der Hammer
Das Stopschild
Unvorhergesehene Ereignisse
Lassen nicht zu
Dass wir uns sehen

Kampf um die Liebe
Hält und zusammen
Gemeinsam schaffen wir es
Lassen uns niemals trennen

Was gibt es Schöneres?
Was würde mich noch glücklicher machen?
Was würde ich in den Himmel schweben lassen?
Nichts auf der Welt würde das schaffen

Denn du bist da für mich
Du liebst mich für immer
Und ich dich noch länger

Für alle Ewigkeit mit dir verbunden
Ein für immer währender Traum
Nur ein Traum...





Mein Herz schlägt
in einem Tempo
das sich mit Lichtgeschwindigkeit
nicht vergleichen lässt

Das Kribbeln
in meinem Körper
ist stärker
als wenn tausende Ameisen
darüber laufen würden

Das Lächeln
das meinen Mund zeichnet
ist glücklicher denn je
Nur von meinen Augen
die stärker leuchten
als der hellste Stern
wird es überstrahlt

Die Liebe
in meinem Herzen
die intensiver nie war
lässt mich schweben

Meine Seele
die fröhlich singt und tanzt
ist frei von allen Sorgen
und
ich fühle mich
wie ein Engel
 
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Fremde

Der brave Spießer spuckt und speit,
denn ihm gereicht `s zur Übelkeit.
Ist er auch kein bißchen schlau,
eins erkennt er ganz genau:
wenn er das ihm Fremde sieht,
bemerkt er gleich den Unterschied!

Und schneller als man sonst ihn kennt,
ist er in seinem Element:
er beobachtet und schreibt
auf, was an Unterschieden bleibt.
Mit Zorn und Selbstgefälligkeit
stellt er sich dann hin und schreit:

„Gegen Fremde bin ich nicht“,
er mit Überzeugung spricht!
„Zu Fremden, habe ich erkannt,
bin ich furchtbar tolerant!
Doch diese Fremden, sag ich dir,
die sind einfach nicht von hier!“
 
Gedichte

Ballhause


Ballhause war der Totengräber
in einem Nachbarort.
Er trank sehr gern und feierte
und fuhr ´nen alten Ford.

„In diesem Jahr noch“, sprach er,
muss ich von euch geh’n,
„und wenn ihr denkt, ich mach’s euch leicht,
habt ihr was überseh’n!

Ich will nicht Eure Reden,
an einem kalten Grab,
von denen ich so manches
selbst gegraben hab`!

Ich will nicht dass ihr feiert,
und selig trinkt und lacht,
nachdem ihr auf dem Friedhof
mich unters Kraut gebracht!

Ich will nicht, dass ihr lästert,
was ich für einer war,
nachdem ich schon gestorben,
bin, so nach einem Jahr!

Nein, das alles will ich
solang’ ich bei euch bin
und bitt’ euch in die Kneipe
zum heiligen Termin!

Ich lad euch hiermit
förmlich, zu unsrer Wirtin ein,
bei meiner Trauerfeier
persönlich Gast zu sein!

Da könnt ihr ganz viel
reden, trinken und lachen
und mit Lästereien,
über mich Witze machen!

Wenn ich dann gegangen bin,
zu unserm Herren Jesse,
dann seid so gut und haltet
über mich die Fresse!“
 
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Die helle Sonne scheint
in deinem glücklichen Herzen
doch für mich
scheint nur der blasse Mond

Dein Herz schlägt fröhlich
im Takte der Musik
Mein Puls pocht leise
in der einsamen Stille

Federleicht schwebst du
auf den Höhen deines Lebens
Bitterschwer zieht es mich
in die Abgründe der Hölle

Die Wärme der Liebe strömt
durch deine lebendigen Adern
Der eisige Wind heult
duch meinen toten Körper

Das erstrahlende Licht vervollständigt
deine wunderbare Freude
Die dunkeln Wolken werfen
noch mehr Schatten auf mein Gesicht

Noch nie
ging es dir besser
Noch nie
war ich verlorener


übrigens - ich bin froh um jede Art von Kritik oder wenn jemand ne Idee hat, wie man es besser machen könnte - nur her damit!
 
Gedichte

Liebe Liliane,

das ist kein Gedicht, dass man gut oder schlecht findet, sondern eines dass einen traurig stimmt. Da spaziert die Seele wieder an den Rändern der Scheibe, die einmal leuchtet, von der Sonne beschienen und dann dunkelschwarz wird in der Finsternis der Nacht. Da spüre ich nur ein Gefühl, die Autorin an der Hand zu nehmen und aus der Dunkelheit wieder ins Licht zu führen.

Liebe Grüsse, Horaz
 
Gedichte



Die helle Sonne scheint
in deinem glücklichen Herzen
doch für mich
scheint nur der blasse Mond

Dein Herz schlägt fröhlich
im Takte der Musik
Mein Puls pocht leise
in der einsamen Stille

Federleicht schwebst du
auf den Höhen deines Lebens
Bitterschwer zieht es mich
in die Abgründe der Hölle

Die Wärme der Liebe strömt
durch deine lebendigen Adern
Der eisige Wind heult
duch meinen toten Körper

Das erstrahlende Licht vervollständigt
deine wunderbare Freude
Die dunkeln Wolken werfen
noch mehr Schatten auf mein Gesicht

Noch nie
ging es dir besser
Noch nie
war ich verlorener


übrigens - ich bin froh um jede Art von Kritik oder wenn jemand ne Idee hat, wie man es besser machen könnte - nur her damit!

Die Autorin konfrontiert uns mit dem inneren Gespräch einer Person, die sie als "Ich" apostrophiert. Dem "Ich" deren Identität sich nur erahnen lässt, wird eine uns unbekannte Person gegenübergestellt.

In sechs Strophen, die je aus vier Versen bestehen, stellt sie jeweils zwei Bilder gegenüber, die konträre Gefühlslagen ausdrücken. Das jeweils erste Bild, in Vers eins und zwei jeder Strophe anskizziert, bezieht sich auf die Person des Gegenübers und drückt eine "helle", "leichte", "fröhliche", "schwebende", "warme", "erstrahlende" Gefühlsstimmung aus.

Im zweiten Teil jeder Strophe, in Vers drei und vier, skizziert sie die Gefühlslagen der als "Ich" bezeichneten Person, im sinne einer Gegenüberstellung.
Während zum Beispiel für das Gegenüber die "helle Sonne" scheint, nimmt "Ich" "nur" den "blassen Mond" zur Kenntnis. "Federleicht" schwebt das Gegenüber, "bitterschwer" fühlt sich "Ich" in den "Abgrund der Hölle" gezogen.

Zur Skizzierung der Gefühlslage des Gegenübers verwendet die Autorin überwiegend starke, sprechende Bilder und Vergleiche; zur Illustration der emotionalen Stimmung von "Ich" nutzt sie größtenteils verhaltene oder dunkle und schwere Verbildlichungen.

Wir finden einen inneren Monolog vor, in der eine Person die eigene Stimmungslage mit der einer ihr bekannten Person vergleicht. Diese Schilderung bleibt im rein Emotionalen und bezieht sich nicht auf real wahrgenommenes Erleben, sondern reflektiert gefühlsmäßige Eindrücke.

Durch die, teilweise diametral und drastisch voneinander abweichenden, bildhaften "Gegenüberstellungen", entsteht im Leser leicht eine Wahrnehmung von Schwere und Entmutigung auf der Seite der "Ich" - Person.

Die Vermittlung dieses starken Erlebens ist der Autorin auf jeden Fall eindrucksvoll gelungen!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo Uta,
Von wem ist das, Leòn?

:D Die von mir hier, ohne Verfassernamen eingestellten Texte, stammen allesamt von dem selben "unbekannten Autoren des 20./ 21. Jahrhunderts"!:D

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Gedichte

Liebe Liliane.
Dein Gedicht und viele deiner Beiträge zeigen, dass du ein intensives Innenleben hast und auch, dass du keine Angst hast, deinen eigenen Schattenseiten zu begegnen.
Solche Menschen besitzen eine grosse innere Stärke und es wäre schön, wenn du das auch in so einem Gedicht zum Ausdruck bringen könntest.
Zum Beispiel in einer letzten, triumphierenden Strophe.
Wo du denen, die sich für stark halten, aber sich nicht getrauen, in sich selbst zu schauen, die Zunge rausstreckst :zunge:
Was meinst du, könntest du dir da noch was einfallen lassen? Ich bin gespannt!
Liebe Grüsse, Sine
 
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