Diverse Symptome Vitamin-Mineralstoffmangel im Blut festgestellt

  • Themenstarter Ju G.
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Hallo giselgolf.
So weit war es o.k.. Aber in der Nacht darauf schlief ich fast überhaupt nicht. Ich schliesse daraus, dass ich Betain nicht gut verstoffwechseln kann. Ich kenne diese Überangeregtheit und Schlaflosigkeit schon von anderen NEMs bei mir und habe deshalb auch keinen weiteren Versuch mehr gewagt.
Die Reaktion kann anzeigen, dass dein bekannter B12 Mangel immer noch immens und akut ist. Vermutlich sind deine Tropfen oder Sprays mit B12 bislang nur ein Tropfen auf den immer hoch viel zu heißen Stein.
Positiv formuliert sind allein über B12 große Verbesserungen möglich. Ich weiß es nicht auswendig, wie deine Reaktionen auf B12 jeweils waren. Von welchen anderen NEMs auch? Vielleicht sitzt du diesbezüglich im gleichen Boot wie Juggling mit dem B12 als vorrangigen Angelpunkt für vieles weitere:
ich habe eine Zeitlang B2, B6 und Folat in aktiver Form eingenommen plus B12 und Biotin,
Leider bekomme ich Gelenkprobleme wenn ich aktive B formen einehme.
Das kannst du umformulieren in:
Leider bekomme ich Gelenkprobleme, wenn ich wirksame B-Vitamine in unvollständiger Zusammensetzung mit fehlendem B3, B5, B1 mit sofortwirksamem Methylfolat bei drängendem B12-Mangel einnehme. Bei nachweislich bestehenden Magen-Darm-Entzündungen


Verstehe nicht so ganz, wie Du das meinst. Wird die Gluten-Unverträglichkeit besser, wenn man Niacin nimmt?
Ja, so meine ich das. Das kann möglich sein. Eben über die Gesundheit, Vitalität und Widerstandsfähigkeit des Zellstoffwechsels der Darmzellen. Über die verfügbaren Mengen und Verhältnisse von NAD und NADH.
Zweiter möglicher/koabhängiger/ergänzender Ansatz und schneller wirkend (in ähnlichen mg-Mengen wie Niacin) ist ein Ausgleich von B5 zur Wiederherstellung der zur ATP-Gewinnung aus Fettsäuren benötigten Coenzym-A-Aktivität in den Darmzellen, die sich bekanntlich vorrangig von kurzkettigen Fettsäuren ernähren. B5 beträgt in Darmzellen ca. 50-fache der Plasmakonzentration und bei chemisch induzierten Entzündungen, Colitis usw. wird enzymatisch die CoA-Aktivität noch weiter angeregt. Wobei dann ein Substratmangel (B5) und miteinher Einbußen bzw. völliger Verlust der Strukturen wie Mikrovilli möglich wird. Das ist auch mit ein Grund, wieso Akne vulgaris darmabhängig durch B5 behoben/gelindert kann (nebst den CoA Einflüssen auf Keratinozyten, Kollagenasen und einhergehenden Fibrosen).
Zusatzinfo: Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass erhöhte Biotin-Einnahme das B5 richtig deutlich erschöpft und deswegen spätestens tagesweise abgewechselt werden muss. Wieso das so ist, weiß ich nicht mehr. Durch für meist insbesondere Haut&Haar beworbenes Biotin kann das perfide nachteilig und geradezu sabotierend sein, wenn durch Biotin sich der Haarausfall noch schrecklicher verstärkt weil das dagegen notwendige B5 noch drastischer mangelt.

Butter, Kokos-Öl und Olivenöl sind meine bevorzugten Öle. Linolsäure eher nicht.
Genau, die "Essentialität" von Linolsäure ist fraglich. Das richtig unbefriedigende ist, dass in den zurückliegenden Untersuchungen dazu nicht sauber zwischen alpha-Linolensäure und Linolsäure abgegrenzt und die einzelnen Fettsäuren eher nicht hinreichend isoliert werden konnten, bzw. die gezielte Reduktion bestimmter Fettsäuren gingen mit anderen Nährstoffdefiziten einher.
"Meadsche Säure" kenne ich noch nicht. Ist der vermehrte Membraneinbau jetzt positiv gemeint? Was hat das Ganze für eine Relevanz? Was ich dazu fand, ist leider verwirrend.
Es deutet einiges und mit Substanz darauf hin, dass der vermehrte Membraneinbau von Mead'scher Säure sogar sehr positiv ist. Auf Wikipedia steht das so: "Ein erhöhtes Vorkommen dieser Fettsäure im Blut ist ein Hinweis auf einen Mangel an essenziellen Fettsäuren. "
Das ist möglicherweise ähnlich zynisch und erwartungsgemäß irreführend, als würde man schreiben: "Eine funktionierende Schilddrüse ist ein Hinweis auf einen Mangel an Fluorid."
Zu Ko-Abhängigkeiten in der Synthese von Mead'scher Säure weiß ich aber noch nicht viel, außer dass es sie gibt.

Stellst Du Dir den Wasserstoff selbst her mittels Elektrolyse?? Ich glaube, die Elektronen vom Wasserstoff würden nicht mal in Wasser gelöst lange alleine bleiben und wenn doch, dann die Magenpassage nicht überleben. Weiß es aber nicht genau. Ich glaube, freie Elektronen gibt es im Körper eher nicht und wenn, dann nur ganz kurz.
Das Thema ist wahrscheinlich nicht von vorrangiger Relevanz bei dir.
Molekularer Wasserstoff kann elektrolytisch in Nasszellen oder Trockenzellen (Membrantechnologie) hergestellt werden und löst sich unter üblichen Druckbedingungenzu ca. 1,6ppm in Wasser. Das Wasser kann sogar aufgekocht werden ohne große Verluste. Unverschlossen verflüchtigt sich der Gehalt nach ca. 30 Min?, 1h?.​
Im Magen und Dünndarm wird das aufgenommen und wirkt im ganzen Körper. Die Wirkungen auf die subzellulären Redoxreaktionen entstehen dann erst.​
Eine der günstigsten Herstellungsmöglichkeiten (ca. €150 plus Kleinteile wie PWN-Steuerung zur Leistungsreduktion, Verbinder, usw.) ist mit einem Schweißgerät für Acrylglas.​


Meintest Du das rote im Text in dem anderen Thread:
Ja, das aerob /= sauerstoffunabhängig. Diese Archaea und Rückkoppelungen klingen interessant. Ich habe mich dazu gefragt, ob die gleichen Elemente vielleicht auch regelmäßig im menschlichen Zytoplasma oder Mitochondrien bestehen und das ist ja tatsächlich Bestandteil des Modells (habe nur die verlinkte Inhaltsübersicht des Buches angeschaut).




Peace out
 
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Diese Archaea und Rückkoppelungen klingen interessant. Ich habe mich dazu gefragt, ob die gleichen Elemente vielleicht auch regelmäßig im menschlichen Zytoplasma oder Mitochondrien bestehen

Hallo Granit,

ja, das finde ich auch interessant. Das hast Du auch gleich eine interessante Frage gestellt. Also, was ich jetzt (nach Lesen von ein paar Seiten im von mir neu erstandenem Buch "Die stille Revolution der Krebs- und AIDS-Medizin von Dr. Heinrich Krämer) glaube, verstanden zu haben, ist, dass ATP über die Atmung sowohl in den Mitochondrien, als auch im Plasma erzeugt wird. Was bekannt ist, nur für Laien (wie mich, lach) nicht.

Die Atmung in den Mitochondrien soll dabei sehr viel effektiver sein und mehr ATP erzeugen, als die Atmung im Plasma. In den Mitochondrien erfolgt die Atmung überwiegend aerob.

Im Plasma dagegen überwiegend anerob (im Zitat also falsch geschrieben). Das liegt daran, dass sich im Plasma u.a. die Ribosomen befinden, in denen die RNA und DNA hergestellt wird. Diese Zellen sind sehr teilungsfreudig und deshalb auch empfindlich gegenüber oxidativen Stress.

Da bei der aeroben Atmung jedoch jede Menge Sauerstoffradikale, H2O2 und andere Radikale (ROS) gebildet werden und der Körper dort, wo Vermehrung/Teilung/Proliferation stattfindet, das nicht gebrauchen kann, findet im Plasma (um diese Zellen zu schützen) deshalb eine überwiegend anerobe, enzymatische Atmung und Energieproduktion (ATP) statt. Die enzymatische Atmung im Plasma wird von den Arachea anerob bewerkstelligt. Aber es gibt auch Arachea-Unterarten, die aerob leben können.

Das Thema ist wahrscheinlich nicht von vorrangiger Relevanz bei dir.

Naja, im Bauen von technischen Geräten zur Wasserstofferzeugung bin ich eher unerfahren.
Versuchst Du das mit dem Wasserstoff bereits oder hast Du davon in einem anderen Thread mal berichtet? Das würde mich interessieren.

Es deutet einiges und mit Substanz darauf hin, dass der vermehrte Membraneinbau von Mead'scher Säure sogar sehr positiv ist.

Genau, bei Wiki schaute ich heute auch nach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mead’sche_Säure

Ein erhöhtes Vorkommen dieser Fettsäure im Blut ist ein Hinweis auf einen Mangel an essenziellen Fettsäuren. Die Fettsäure wird besonders im Bindegewebe und anderen wenig durchbluteten Geweben angereichert.

Menschen und andere Säugetiere benötigen essenzielle Fettsäuren. Wenn durch die Nahrung unzureichend essenzielle Fettsäuren aufgenommen werden, insbesondere bei einem Mangel an Arachidonsäure, produziert der Körper Mead’sche Säure durch Verlängerung und Dehydrierung von Ölsäure.[5][6]. Mead’sche Säure dient somit als Indikator für den Mangel an essenziellen Fettsäuren.

und hier:

https://www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/mead-fettsaeure/5679

Mead-Fettsäure, all-cis-Δ5, 8, 11-Eicosatriensäure, C20:3,ω9, E Mead acid, all-cis-5,8,11-eicosatrienoic acid, biochemischer Indikator für Linolsäuremangel (Trien- / Tetraen-Quotient), benannt nach dem US-Wissenschaftler Mead, der Biosynthese und Stoffwechsel erstmals beschrieb. M. wird aus Ölsäure mithilfe des Desaturase-Elongase-Systems gebildet, wenn nicht genügend Linolsäure zur Verfügung steht, und anstelle von Arachidonsäure in Phospholipide eingebaut. M. ist kein Substrat für die Eicosanoid-Synthese, sie beeinträchtigt die Membranfunktion und fördert die Thrombocytenaggregation. Bei bedarfsdeckender Linolsäureversorgung ist M. in Blut und Geweben praktisch nicht nachweisbar. Vgl. essenzielle Fettsäuren.

Sind diese Fettsäuren (Arachnidonsäure und Linolsäure) im Defizit, hat Olivenöl bzw. die darin enthaltene Omega-3-Fettsäure oder auch Ölsäure keine positive, sondern sogar eine negative Wirkung, denn es wird dann aus der Ölsäure die Meadsche Säure gebildet, in die Zellmembranen eingebaut und beeinträchtigt so deren Funktion. Krass!! Das ist auch neu für mich.

Dann doch vielleicht täglich ein Schluck Lein- oder Hanföl, damit das Olivenöl auch die gewünschte positive Wirkung hat:

https://www.schule-studium.de/Ernae...ettsaeuren-Linolsaeure-und-Linolensaeure.html (Werbung von Rapunzel):

Linolsäure und a-Linolensäure dienen Pflanzen, Tieren und Menschen als Strukturelement der Zellmembranen. Aus a-Linolensäure kann der menschliche Körper längerkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie beispielsweise die Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure herstellen. Omega - 3 Fettsäuren wirken entzündungshemmend und dämpfen autoimmunologische Prozesse, wohingegend ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren diese eher fördern.

Um den täglichen Bedarf an Omega-3 Fettsäuren zu decken, genügt bereits 1 Esslöffel Lein- oder Hanföl.

Aber auch Arachnidonsäure darf man dabei nicht vergessen. Wobei sich dann die Frage stellt, wieviel Arachnidonsäure wäre dann dafür nötig..

Zu meiner Vitamin-Einnahme (hoffentlich nicht zu sehr OT):

B12, Vitamin D3, Betain erzeugen bei mir nächtliche Unruhe und Schlaflosigkeit. Gelenkprobleme bekomme ich von Vitamin C, egal in welcher Form. Leider auch von Acerola. Wahrscheinlich liegt das an meinem Ferritin-Wert, der mit 161 über dem oberen Grenzwert von 150 liegt.

Ca. 100 Kapseln mit jeweils 1000 µg Adenosylcobalamin + einem Vitamin B-Komplex (Vitaminexpress) + 5 mg, manchmal auch 15 mg Biotin habe ich die letzten Monate einmal pro Woche bislang verdrückt. Wahrscheinlich sollte ich endlich mal meinen Methylmalonsäurewert erneut messen lassen.

Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass erhöhte Biotin-Einnahme das B5 richtig deutlich erschöpft und deswegen spätestens tagesweise abgewechselt werden muss.

Oh, das wußte ich noch nicht. Also dann einen Tag B12 + B-Komplex + Biotin und mit der nächsten Einnahme dann nur 2 B's ohne Biotin? Gerade bei Biotin hatte ich aber den Eindruck, dass es ein Gamechanger war, weil ich nach erst gleichzeitiger Biotin-Einnahme B12 etwas besser vertrug. Wieviel B12, Biotin, B3 und B5 würdest Du denn bei mir für sinnvoll halten?

viele Grüsse
 
Sind diese Fettsäuren (Arachnidonsäure und Linolsäure) im Defizit, hat Olivenöl bzw. die darin enthaltene Omega-3-Fettsäure oder auch Ölsäure keine positive, sondern sogar eine negative Wirkung, denn es wird dann aus der Ölsäure die Meadsche Säure gebildet, in die Zellmembranen eingebaut und beeinträchtigt so deren Funktion. Krass!! Das ist auch neu für mich.
Moment, Moment. Ich wies darauf hin, dass es genau anders sein kann. Die Mead'sche Säure in den Zellmembranen nämlich protektiv, vitalitäts- und lebensverlängernd wirkt und das durch zuviele ungesättigte FS verhindert wird. Und Linolsäure ist kaum defizitär zu bekommen bei den üblichen Nahrungsmitteln. Es ist möglich, dass bei den ungesättigen FS eine tägliche Menge i.H.v. 0,5% der Kalorien gesund ist - nicht aber das zehn oder dreißigfache. Also winzige Mengen. Der angereicherte Körpervorrat daran ist dahingegen üblicherweise bereits riesig.
B12, Vitamin D3, Betain erzeugen bei mir nächtliche Unruhe und Schlaflosigkeit.
Seltsam. B12 nimmt die Unruhe meistens heraus, wie du das in deinen Beiträgen an andere schon oft erklärt hattest. Mit etwas B6 dazu wird es noch angenehmer. Erst das Cholin oder Betain wirken wie eine Art Beschleuniger für mehr Wachheit etc. Überlege mal, ob du zuvorderst das unmethylierte und gut erprobte Hydroxocobalamin als Injektion nehmen willst. Die Adenosyl- und Methyl-Formen gehen zudem auch ins Geld. Kannst du s.c. ins Bäuchlein selbst injizieren?
Wahrscheinlich sollte ich endlich mal meinen Methylmalonsäurewert erneut messen lassen.
Ein normaler B12-Serum Messwert >500 sollte aufschlussreich sein. Auf der Ärzteblattseite gab es vor >10 Jahren einen Artikel dazu, der das so eingestand. Man findet natürlich oft irgendeinen Artikel, der irgendetwas belegt. Aber jener war deswegen praktisch, um das Ärzten und arzthörigen Menschen vorzulegen insbesondere wenn es um s.c. geht. Ich finde ihn aktuell nicht mehr.

Wieviel B12, Biotin, B3 und B5 würdest Du denn bei mir für sinnvoll halten?
Uh. Das kann ich ad-hoc noch nicht sagen sondern erst überlegen. Beim Hydroxocobalamin s.c. ist ein mgl. Plan zum Aufbrauchen einer 10er Packung z.B. 1000-1500mcg einmal die Woche, einen Monat lang, gefolgt von sechs weiteren je monatlich.
 
Die enzymatische Atmung im Plasma wird von den Arachea anerob bewerkstelligt. Aber es gibt auch Arachea-Unterarten, die aerob leben können.

Muss mich (#62) selbst berichtigen, weil das mit den Arachea so nicht richtig ist, wie ich es schrieb. Im Plasma findet (soweit ich das verstehe) eine enzymatische Glykolyse unter Anwesenheit, aber ohne Verbrauch von Sauerstoff statt. Deshalb wird es verwirrenderweise auch aerobe Glykolye genannt. Aber Sauerstoff wird dabei nicht verbraucht.

Die Arachea sind zudem nicht im Plasma zu finden, sondern haben sich mit eukaryontischen Zellen im Laufe der Evolution verbunden und daraus haben sich letztendlich die Mitochondrien entwickelt, deren Energieproduktion über verschiedene Atmungsketten (die in den Mitochondrien angesiedelt sind) unglaublich effizient ist.

@Granit

Seltsam. B12 nimmt die Unruhe meistens heraus,

Tut es auch. Bei mir aber nicht nach Einnahme von Methylcobalamin. Erst Adenosylcobalamin mit den genannten Cofaktoren vertrug ich in der genannten Dosierung einmal bis manchmal auch zweimal die Woche, worüber ich sehr dankbar war/bin. Könnte sein, dass ich, so wie Juggling oder war es Jovan, auch einen Mangel an dem Enzym Biotinidase habe.

Ein normaler B12-Serum Messwert >500 sollte aufschlussreich sein.

Ja, das kann ich mir vorstellen. Der Methylmalonsäurewert ist da sicher aussagekräftiger. Ich denke aber, dass ich nach der Einnahme von so viel B12-Kapseln eigentlich jetzt genug B12 im Körper haben müsste, weiß es aber (noch) nicht. Vielleicht könnte auch Hydroxocobalamin helfen, wenn da noch ein Bedarf bei mir ist. Hab es noch nicht ausprobiert. Würde es allerdings lieber in Form von Kapseln nehmen...

Moment, Moment. Ich wies darauf hin, dass es genau anders sein kann. Die Mead'sche Säure in den Zellmembranen nämlich protektiv, vitalitäts- und lebensverlängernd wirkt und das durch zuviele ungesättigte FS verhindert wird. Und Linolsäure ist kaum defizitär zu bekommen bei den üblichen Nahrungsmitteln.

Dass Arachnidonsäure (zumindest in unseren Breiten) bei den meisten nicht defizitär ist, kann ich mir gut vorstellen. Bei Linolsäure weiß ich nur, dass die Fettsäure in Leinsamen, Leinöl und auch Hanföl und wahrscheinlich auch in Hanfsamen vorkommt. Wo noch, keine Ahnung. Aber diese Lebensmittel werden von der Mehrheit der Bevölkerung, denke ich, nicht unbedingt regelmässig verzehrt.

Ich wußte auch nicht, dass Linolsäure überhaupt eine essentielle Fettsäure ist bzw. dass der Körper sie, wenn auch in geringen Mengen, braucht. Es gibt zahlreiche Artikel im Internet, die die Aufnahme von Linolsäure bei z.B. Neurodermitis oder einem seb. Ekzem sowohl äußerlich, als auch innerlich empfehlen.

Aber damit hätte ich ein Problem, weil gerade bei diesen Krankheiten sich der Hefepilz Malassezia ssp. und auch Staphylococcus ssp. gerne auf der geschwächten Haut ansiedeln, welche dann wiederum Linolsäure in ein sehr schädliches Abbauprodukt HNE (4-Hydroxy-2-Nonenal) verwandeln sollen. Deshalb, so meine Idee, könnte die Einnahme von Leinöl, dass ja gleichzeitig als Ausgleich die Omega-3-Fettsäure Linolen enthält, vielleicht eine Alternative sein.

Aber vieles dabei ist noch offen und wahrscheinlich eher theoretischer Natur und die Wissenschaft noch nicht soweit. Nur, wenn die von Spektrum der Wissenschaft schreiben, dass bei einem Defizit von Linolsäure, die Ölsäure keinen guten Effekt mehr auf die Zellmembran hat und dass unter bestimmten Voraussetzungen die Meadsche Säure anstelle von Arachnidonsäure in die Membran eingebaut wird, was deren Funktionalität beeinträchtigt, kann ich nicht anders, als das so zu glauben bzw. hinzunehmen, selbst wenn Du spekulierst, dass es wahrscheinlich anders ist. :)

viele Grüsse
 
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Hallo
Deine zahlreichen Symptome erinnern mich sehr stark an meine. Bis auf Depressionen und dieses Kribbeln hatte ich alle auch. Sport konnte ich schon Jahrelang keinen mehr ausüben da zu schwach.
Meine Mängel wurden aufgefüllt (D3, B12, Natrium, Kalium, Eisen...)
aber es ging mir nicht wirklich besser. Danach gings eigentlich nur noch bergab.
Ich habe dann gemerkt, dass ich über all die Jahre viel zu wenig Protein gegessen hatte! Appetitlosigkeit machte es nicht besser.
Ich machte dann einen Aminosäurentest ( von cerascreen, es braucht 3 Tropfen Blut vom Finger) und siehe da: ausgeprägter Proteinmangel.
Ich esse nun sehr viel Eiweiss und nehme Amino 8 und es geht langsam bergauf. Muskelschwäche ist besser und die damit zusammenhängende Gangunsicherheit auch. Ich werfe auch keine Gläser mehr um. Konzentrieren geht auch schon besser und die Schlafstörungen sind auch weg. Appetit kommt auch langsam wieder auf und ich kann wieder genussvoll Essen.
Übrigens hat kein Arzt bei mir über all die Jahre meines Leidens das Gesamtprotein gemessen. Die hatten das leider wohl einfach nicht auf ihrem Radar.
Liebe Grüsse
 
Übrigens hat kein Arzt bei mir über all die Jahre meines Leidens das Gesamtprotein gemessen. Die hatten das leider wohl einfach nicht auf ihrem Radar.
Das Gesamtprotein ist dafür nicht sehr aussagefähig. Ich habe/hatte auch einen (selbst per Aminogramm diagnostizierten, also vielleicht auch bloß eingebildeten!) Eiweißmangel, ohne daß das Gesamtprotein je zu niedrig war.
 
Ich wollte mit meinem Post nur darauf hinweisen, dass viele Ärzte gar nicht an Protein denken und davon ausgehen, dass es in Europa keine Mangelernährung gibt. Kein Witz!
Deshalb rate ich jedem, der so viele Symptome hat, selbstständig ein Aminogramm zu machen. Das ist sehr schnell und einfach gemacht und aussagekräftig. Und günstiger als beim Arzt. Falls der das überhaupt macht.
Ohne Aminosäuren läuft einfach nix und wenn ich mich recht erinnere, isst der TE vegetarisch oder sogar vegan.
 
Deine zahlreichen Symptome erinnern mich sehr stark an meine. Bis auf Depressionen und dieses Kribbeln hatte ich alle auch. Sport konnte ich schon Jahrelang keinen mehr ausüben da zu schwach.
Meine Mängel wurden aufgefüllt (D3, B12, Natrium, Kalium, Eisen...)
aber es ging mir nicht wirklich besser. Danach gings eigentlich nur noch bergab.
Ich habe dann gemerkt, dass ich über all die Jahre viel zu wenig Protein gegessen hatte! Appetitlosigkeit machte es nicht besser.

Hallo Judeli,

das hast Du sehr gut erkannt, dass Muskelschwund/Unterhautgewebeschwund mit den Aminosäuren zusammenhängt. Das denke ich auch. Ja, das mit dem Muskelproblem haben wir wohl beide. Das ist mir auch aufgefallen, wenn gleich ich noch einige weitere Probleme habe.

Nur habe ich bislang nicht verstanden, warum der Körper so was eigentlich macht, wo er sich doch damit selbst schädigt. Ich finde auch den englischen Begriff "Wasting-Sydrom" im Vergleich zu unserem deutschen Wort "Muskelschwund" viel eindrucksvoller, weil ja gerade dieses "wegschmeißen" gleichzeitig auch stärker betont, wie ohnmächtig und selbstgesteuert das Ganze ohne unser eigenes, absichtliches Tun abläuft.

Ich selbst habe eigentlich ständig oder oft Hunger. Das Problem dabei ist, dass ich glutenfrei und (bis auf Quark) milchproduktefrei essen muss. Auch meinen Konsum an rotem Fleisch muss ich deutlich senken, wobei Geflügel aus meiner Sicht den besten Ersatz darstellt (weil mein Ferritinwert zu hoch ist).

Ich habe mir deshalb dieses Buch von Dr. med. Heinrich Krämer (die stille Revolution der Krebs- und Aids-Medizin) besorgt, obwohl ich weder Krebs noch AIDS habe. Er hat es allerdings vor allem für Mediziner geschrieben. Das erklärt, warum es für Nichtmediziner nur schwer lesbar ist. Aber begriffen habe ich trotzdem etwas.

Zum Beispiel, dass dieser Muskelschwund (kommt sowohl bei Krebs, als auch bei AIDs, aber auch oft bei Älteren vor) eine normale Reaktion des Körpers auf einen sinkenden Vorrat des Körpers an der schwefelhaltigen und nicht essentiellen Aminosäure Cystein ist.

Nun könnte man sich wundern, warum gerade diese nicht essentielle Aminosäure? "Nicht essentiell" bedeutet, dass der Körper diese Aminosäure zwar selbst herstellen kann, aber noch lange nicht, dass er davon auch immer genug bekommt.

Der Dr. med. Krämer ist deshalb der Meinung, dass die Zufuhr von N-Acetyl-Säure vor allem bei Muskelschwund sehr wichtig ist, weil der Körper daraus Cystein herstellen kann. Ich versuche gerade, NAC zu supplementieren, muss aber auch sagen, dass das NAC im Nachgang irgendwie säuerlich schmeckt und von meinem Magen nicht gerade begeistert aufgenommen wird. Aber ich gebe noch nicht auf. Eine Kapsel am Tag ist ja auch nicht soo schlimm.

Der Krämer meint außerdem, dass der Erfolg der Einnahme von Aminosäuren sich nur dann einstellen kann, wenn man (noch) genug Cystein im Körper hat, ansonsten nicht. Und dass das Arginin bei gleichzeitig ausreichend Cystein im Körper verhindert, dass der Mensch die gespaltenen Eiweißprodukte nicht alle zusammen via Urin wieder ausscheidet.

Ich esse nun sehr viel Eiweiss und nehme Amino 8 und es geht langsam bergauf. Muskelschwäche ist besser und die damit zusammenhängende Gangunsicherheit auch. Ich werfe auch keine Gläser mehr um. Konzentrieren geht auch schon besser und die Schlafstörungen sind auch weg. Appetit kommt auch langsam wieder auf und ich kann wieder genussvoll Essen.

Dann hast Du es also geschafft, es zu stoppen. Das ist ein wichtiger Erfolg. Ich hatte es vor ein- oder zwei Jahren mal mit einem milchcaseinhaltigen Eiweißpulver versucht, aber gemerkt, dass ich es wegen des Milcheiweißes nicht vertrug. Erbsenprotein mochte ich nicht besonders. Aber vielleicht hast Du recht und ich sollte es nochmal mit einem Test etc. versuchen. Schaden kann es ja (außer finanziell, was verkraftbar wäre) nicht.

Vielleicht reicht mein Cystein-Pool noch aus, so wie bei Dir. Danke, dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Aber die Einnahme von NAC werde ich, soweit es geht, aus oben genannten Gründen deshalb weiterversuchen. Der Körper ist schon ein gewaltiges Uhrwerk, finde ich. Fühlst Du Dich auch oft so überangeregt nach Stress, bestimmten NEMs etc.?

viele Grüsse
 
Ich versuche gerade, NAC zu supplementieren, muss aber auch sagen, dass das NAC im Nachgang irgendwie säuerlich schmeckt und von meinem Magen nicht gerade begeistert aufgenommen wird.
Nimmst du das zu den Mahlzeiten oder isoliert? Ich nehme meine NAC-Kapsel (mit vielen anderen NEMs) zum Hafermüsli und merke eigentlich nichts davon. Ich bin der Meinung, alle Substanzen, die eigentlich aus der Nahrung aufgenommen werden sollten, gebe ich meinem Darm am sinnvollsten zusammen mit normaler Nahrung. Mein Magen reagiert auf manche NEMs auch komisch, wenn ich sie einzeln nehme.
 
Hallo Malvegil,

ich nahm es entsprechend einer Anleitung (weiß grad nicht, wo ich es fand) zusammen mit 200 ml Wasser vor dem Mittag. Dann nimmst Du es wohl eher zum Frühstück? Nimmst Du Milch zum Müsli? Das könnte nämlich die Säure etwas besser puffern.

Ich habe laut meinem Gastroenterologen am Magenausgang eine chronische nekrotisierte/entzündliche Stelle (chron. Gastritis), die sich dann und wann bei sauren oder unverträglichen Lebensmitteln gerne mal meldet. Deshalb fand ich die Idee mit den 200 ml Wasser nicht schlecht. Auf der anderen Seite ist es sicher nicht gut, während des Mittagessens noch 200 ml Wasser im Magen zu haben, weil dann das Mittag nicht gut verdaut wird. Deshalb könnte ich es nur mindestens eine halbe Stunde davor einnehmen oder gleichzeitig zum Essen, so wie Du es vorschlägst. Ich könnte es ja mal ausprobieren.

viele Grüsse
 
Dann nimmst Du es wohl eher zum Frühstück? Nimmst Du Milch zum Müsli?
Ja und nein; ich mache 16/8-Intervallfasten und esse immer erst um 14 Uhr was, eben mein "Frühstück". Ich nehme Joghurt, keine Milch.

Die Flüssigkeit, die für Kapseln immer "vorgeschrieben" ist, dient nach meiner Einschätzung dafür, daß nichts irgendwo in der Speiseröhre hängenbleibt und sich die Kapsel gut auflöst. Ich nehme ca. 15 Kapseln gleichzeitig zum Essen, ohne etwas dazu zu trinken. Die Kapseln schlucken sich so besser, zusammen mit einem Bissen Essen, und sie lösen sich auch ohne Schwierigkeiten auf, weil der Magen zum Verdauen ja eine Menge Magensaft produziert.
 
Ein normaler B12-Serum Messwert >500 sollte aufschlussreich sein. Auf der Ärzteblattseite gab es vor >10 Jahren einen Artikel dazu, der das so eingestand. Man findet natürlich oft irgendeinen Artikel, der irgendetwas belegt. Aber jener war deswegen praktisch, um das Ärzten und arzthörigen Menschen vorzulegen insbesondere wenn es um s.c. geht. Ich finde ihn aktuell nicht mehr.
Hier ist er:
Die fettgedruckten Passagen belegen das Bekannte, aber Ignorierte.
Gesamt-Vitamin-B12 wird derzeit in der Diagnostik als Parameter der ersten Wahl kostengünstig eingesetzt, hat aber eine limitierte Spezifität und Sensitivität, vor allem bei Personen mit Vitamin-B12-Konzentrationen < 400 pmol/L (e4, 4). Bei einer Gesamt-Vitamin-B12-Konzentration im unteren Referenzbereich zwischen 156 bis 400 pmol/L kann ein Vitamin-B12-Mangel nicht ausgeschlossen werden. Auch bei Personsn mit B12-Konzentrationen im Referenzbereich (> 156 pmol/L) können klinische Zeichen eines Vitamin-B12-Mangels auftreten (5). Personen mit normalen Vitamin-B12-Spiegeln können bereits erhöhte MMA-Konzentrationen (> 300 nmol/L) und erniedrigte Holo-TC-Spiegel (< 35 pmol/L) infolge eines intrazellulären, metabolisch manifesten (funktionellen) Vitamin-B12-Mangels aufweisen (4). Umgekehrt sind auch normale MMA-Spiegel bei erniedrigten Vitamin-B12-Konzentrationen als falschpositiver Befund möglich.
 
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