Diskussion zu Long-Covid (nur Studien und offizielle Daten)

Viele Menschen leiden nach einer Corona-Erkrankung an Atemnot (Dyspnoe).


Atemübungen können helfen, die zu bessern:

... Sie haben verschiedene Muskeln, die für Ihre Atmung wichtig sind. Der Hauptmotor ist der Zwerchfellmuskel, welcher den Brustraum vom Bauchraum trennt. Spannt das Zwerchfell sich an, dann flacht der Muskel ab, übt Druck auf den Bauch aus, die Lunge kann sich entfalten und Luft strömt in die Lunge. Entspannt sich der Zwerchfellmuskel, dann zieht sich die Lunge aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften zusammen, Sie atmen aus.

Zwerchfell häufig durch flache Atmung geschwächt
Durch eine flache Atmung, die sog. Mund-Brustatmung wird das Zwerchfell systematisch geschwächt. Das ist genauso wie bei anderen Muskeln im Körper, werden sie nicht richtig genutzt, dann werden sie schlapp und schwach. Wir erleben in der Cardiopraxis häufig Menschen, die über Luftnot und folglich eine Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit berichten. Wir können hier immer wieder eine Schwächung der Zwerchfellmuskulatur messen, das ist nicht selten der Hauptbefund.

Zwerchfell stärken – richtig im Alltag atmen

Ist Ihr Zwerchfell geschwächt, dann empfehlen wir Ihnen als ersten Schritt auf Ihre Atmung im Alltag zu achten, die Nasen-Bauchatmung. Sie sollten durch die Nase bis tief in den Bauch einatmen. Die Ausatmung kann passiv durch den leicht geöffneten Mund erfolgen. Das Atmenverhältnis für eine gesunde und ruhige Atmung sollte dabei 1:(2-3) betragen, d.h. 1 Zeitanteil Einatmung und 2-3 Zeitanteile Ausatmung.

Zwerchfell stärken – gezielt und konsequent zu Hause üben

Ihr Zwerchfell können Sie mit einigen einfachen Übungen zu Hause systematisch trainieren. Wir unterscheiden hier Übungen mit einem Führungswiderstand und solche mit Umkehrposition.

Führungswiderstand meint, dass Sie in den Bauch gegen einen Widerstand atmen. Das geht z.B.am einfachsten, wenn Sie die Hände auf den Bauch legen.

Umkehrpositionbedeutet, dass der Kopf unten ist während der Körperstamm oberhalb des Kopfes positioniert ist, drastischstes Beispiel, der Kopfstand. Bei Umkehrpositionen fällt der Bauchinhalt kopfwärts und das Zwerchfell muss den Bauchinhalt bei einer Nasen-Bauchatmung gegen die Schwerkraft nach oben drücken. ...

Diese Atemübungen sind sicher nicht nur für long-covid-Betroffene nützlich sondern für alle, die eher flach atmen.


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
... Menschen, die sich von einer Erkrankung nach der Coronavirus-Infektion, COVID-19, erholen, können noch eine ganze Weile an verschiedenen Symptomen leiden. Diese langfristigen Symptome von COVID-19 sind als Long-COVID bekannt. Klinisch bedeutsam können beispielsweise anhaltende Schmerzen sein.

Mit anhaltenden Schmerzsymptomen im Rahmen von Long-COVID gingen funktionelle Beeinträchtigungen und Einschränkungen der Lebensqualität einher. Zudem konnten erhöhte Biomarker für entzündliche Prozesse einhergehend mit anhaltenden Schmerzsymptomen von Long-COVID festgestellt werden.

Anhaltende Long-COVID-Schmerzen häufig und assoziiert mit Entzündungsprozessen

Die Analyse fand demnach anhaltende Schmerzen bei bis zu jedem 5. Patienten mit Long-COVID. ...

Vor Long-Covid hat man oft die Borreliose für anhaltende Schmerzen verantwortlich gemacht. Eine Behandlung war dann oft kaum möglich, ebenso wie ein Nachweis der Ursache.
Mir scheint, daß die Verdachtsdiagnose „Borreliose“ nun von „Long covid“ abgelöst worden ist.
Beiden gemeinsam ist, daß es kaum verläßliche Therapiemöglichkeiten gibt.

Grüsse,
Oregano
 
Wie so oft scheint Erlangen die Nase vorn zu haben, wenn es um schwierige Krankheiten geht. Hier um Long-Covid:

... Weitere Meldungen zur Long Covid Forschung an der FAU

Weltweit erster Heilversuch eines Patienten mit Long-COVID-Syndrom an Erlanger Augenklinik erfolgreich durchgeführt

Dank einem Medikament, das ursprünglich zur Bekämpfung von Herzerkrankungen entwickelt wurde, ist es einem Ärzteteam der Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen nun im Rahmen eines individuellen Heilversuchs erstmals gelungen, dass ein 59-jähriger Mann mit Long-COVID-Syndrom beschwerdefrei wurde. Artikel weiterlesen

Wie eine Corona-Infektion Blutzellen langfristig verändert​

Mithilfe der Echtzeit-Verformungszytometrie konnten Forschende des Max-Planck-Zentrums für Physik und Medizin und der FAU erstmals zeigen: Durch eine Covid-19-Erkrankung verändern sich Größe und Steifigkeit roter und weißer Blutkörperchen deutlich – zum Teil über Monate hinweg. Diese Ergebnisse können dabei helfen, zu erklären, warum manche Betroffene noch lange nach einer Infektion über Beschwerden klagen (Long Covid). Artikel weiterlesen

Weitere Informationen

PD Dr. Dr. Bettina Hohberger
Tel.: 09131/85-33001
[email protected]

Grüsse,
Oregano
 
Hatten wir hier schon diese Seite zur Median-Klinik in Heiligendamm?:

... Patienten mit anhaltenden Symptomen nach durchgemachter Covid-19-Erkrankung profitieren nach derzeitigem Kenntnisstand deutlich von einer Reha-Maßnahme zur Long-Covid-Behandlung. Übergeordnetes Ziel der Long-Covid-Behandlung ist die Wiederherstellung und Sicherung der Teilhabe der betroffenen Personen, definiert als Integration in Beruf, Familie und Privatleben sowie die Erhaltung der Selbstständigkeit. Die Long-Covid-Rehabilitation berücksichtigt daher sowohl die umfassenden körperlichen als auch die psychischen Beeinträchtigungen der Betroffenen durch die Folgen der Corona-Pandemie.

Da die Symptome nach Covid-19 sehr unterschiedlich sind, erhält jeder Patient ein individuelles Programm, abhängig von den unterschiedlichen Beschwerden und Vorerkrankungen sowie dem Schweregrad seiner Covid-Erkrankung. Das Behandlungsprogramm wird während der Reha je nach Entwicklung des Einzelnen ergänzt oder umstrukturiert. ...


Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Podcast zu Long-covid von BILD DER WISSENSCHAFT:

Folge 11: Long Covid

Millionen Menschen leiden auch viele Monate nach einer Corona-Erkrankung noch unter Erschöpfung, Atemnot und Muskelschmerzen. Am Universitätsklinikum Jena erforscht der Sportmediziner Christian Puta die biologischen Mechanismen von Long Covid. Wo könnten Therapien ansetzen?

Mehr über Long Covid lest ihr online und in der aktuellen Ausgabe 1/25 von bild der wissenschaft: https://www.wissenschaft.de/bdwplus/die-schattenpandemie/

Ein Interview mit Christian Puta: https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/den-muskeln-fehlt-der-sauerstoff/ ...

Grüsse,
Oregano
 
... Forschende von Helmholtz Munich und der LMU haben einen Mechanismus identifiziert, der möglicherweise die neurologischen Symptome von Long COVID erklärt. Die Studie zeigt, dass das SARS-CoV-2-Spike-Protein in den schützenden Schichten des Gehirns, den Hirnhäuten, und im Knochenmark des Schädels bis zu vier Jahre nach der Infektion verbleibt. Diese dauerhafte Präsenz des Spike-Proteins könnte bei den Betroffenen chronische Entzündungen auslösen und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erhöhen. Das Team unter Leitung von Prof. Ali Ertürk, Direktor des Instituts für Intelligente Biotechnologien bei Helmholtz Munich, stellte zudem fest, dass mRNA-COVID-19-Impfstoffe die Anreicherung des Spike-Proteins im Gehirn deutlich reduzieren. Das nach einer Infektion verbleibende Spike-Protein in Schädel und Hirnhäuten stellt ein neues therapeutisches Ziel dar. ...


Hoffentlich bringen diese neuen Erkenntnisse neue Wege zur Heilung von Long-covid !

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Video mit Dr. Frommhold

Fatigue-Patienten brauchen multimodale Langzeitbetreuung

Die Internistin und Pneumologin Dr. med. Jördis Frommhold hat sich intensiv mit Long-Covid und Fatigue befasst. Mit dem Institut LongCovid in Rostock hat sie ein Modellprojekt entwickelt, in dem mittlerweile mehr als 5500 Patienten behandelt wurden. Sie kennt die vielen Facetten des Krankheitsbildes und plädiert für eine transsektorale, interdisziplinäre Langzeitbetreuung der Betroffenen.

Nach dieser Fortbildung wissen Sie:
  • wie sich ein multimodales Therapiekonzept bei Long-Covid und Fatigue zusammensetzt
  • wie Pacing richtig eingesetzt wird und wie wichtig es im Rahmen der Behandlung ist
  • welche Medikamente symptomlindernd wirken und wie Sie mit Off-label-Therapien umgehen
  • was eine „Fatigue-Rehabilitation“ bieten sollte
  • wie hilfreich Telemedizin bei der Betreuung der Patienten sein kann
Die Versorgung von Patienten mit Fatigue ist noch lange nicht optimal – angefangen bei der nach wie vor mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz bis hin zu fehlenden Strukturen und Behandlungskonzepten. Umso wichtiger ist es, den Blick für dieses vernachlässigte Krankheitsbild zu schärfen.

Grüsse,
Oregano
 
Doc Esser im Gespräch mit Anne:

Nach der Pandemie leiden immer noch etliche Menschen am Post-COVID-Syndrom. Doc Esser leitet eine Post-COVID-Ambulanz. In dieser Folge bespricht er mit Anne, was man bisher über Ursachen und Symptome weiß, wieso es immer noch so wenige Behandlungsoptionen gibt und wie vielen Betroffenen es irgendwann von alleine wieder besser geht. Das sind die Themen in dieser Folge des Gesundheitspodcasts:00:00 - Wieder mehr Fälle von Post Covid04:05 - Post Covid oder Long Covid? 06:35 - Rückblick – Doc Essers Post-COVID-Erkrankung 09:50 - Post COVID und Post Vac: Wie verbreitet ist es und wen trifft es? 12:50 - Aussicht auf Besserung? Wie vielen es von alleine wieder besser geht 14:05 - Diese Ursachen könnte Post COVID haben 18:15 - Fatigue, Brainfog, Lufthunger: Diese über 200 Symptome gibt es 22:25 - So läuft die Diagnose ab 25:15 - (chronische) Fatigue, Belastungsintoleranz und Pacing 30:15 - Behandlungsansätze und Forschung


Grüsse,
Oregano
 
Oben