Hallo,
ja, puistola, es erkrankten schon immer Menschen an Krebs. Nur nimmt dies heutzutage überhand. Zivilisationskrankheit!
Ja, Zivilisationskrankheit!
Die Zivilisation ermöglicht den Menschen, älter zu werden, also bekommen sie mehr Krebs.
Bei einem Prostatatumor reicht ein zu starker Druck beim Abtasten der Prostata und die Krebszellen werden ausgestreut. Andererseits gibt es eben auch viele Tumoren, mit denen die Patienten, wenn keine Lebensgefahr besteht (bei Prostatatumor Harnstau...)ohne diese Rabiatkur noch lange leben könnten.
Harnstau!? Doch nicht bei Prostata-KREBS! Das ist das typische Bild bei einer Benignen Prostatahyperplasie. Da macht man dann eben einen Katheter und gelegentlich eine Ausschabung (TURP).
Ich hab mal nachgerechnet, wann meine
Metastasen in etwa entstanden sein müssen. Das war Jahre vor dem ersten Krebsverdacht und der darauffolgenden Biopsie. Aggressiver Prostatakrebs von Gleason-Score 7 aufwärts bis 10 hat die Tendenz, sehr früh zu metastasieren, während Metastasen von wenig aggressiven Typen von <= GG6 nicht metastasieren, egal, wie oft im Rahmen einer aktiven Überwachung biopsiert wird. Von diesen GG6-Tumoren hat Hackethal geschrieben. Die werden heute oft jahrelang beobachtet und die Männer pflegen MIT statt AN diesen Tumoren zu sterben.
Ich las, dass man bei P.Krebs nicht weitläufig auschneiden kann . Eben wegen der Organe ringsherum. So geschieht es, dass viele kleine Krebsherde zurückbleiben.
Das passiert, wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist und die Kapsel der Prostata durchbrochen hat oder gar in Nachbarorgane (Darm, Blase) eingewachsen ist.
Der Pathologe bezeichnet diese Situation als R1. Ist aufgrund bildgebender Verfahren vor der OP klar, dass ein R1-Fall vorliegt, verzichtet man auf die RPE (OP) und bestrahlt stattdessen. Sonst hat man eben Pech gehabt und bekommt zusätzlich eine Bestrahlung. In einigen Fällen wird damit Heilung erreicht, in der Mehrheit allerdings gibt es dennoch Progress.
Und wenn dann noch das Immunsystem durch Chemo und Co lahmgelegt wird, kann der Krebs sich ausbreiten.Leider!
Bei Prostatakrebs wird nach einer R1-Situation, oder wenn nach Radiatio der Krebs trotzdem weiterwächst, NIEMALS Chemotherapie gegeben.
Dies geschieht, wenn überhaupt, nur in sehr forstgeschrittenen Stadien, sofern der Patient dies will, meist um die Schmerzen von Knochenmetastasen zu lindern bzw. aufzuschieben. In diesen Stadien geht es nur noch um palliative Therapien. Die Alternative ist eine Schmerztherapie, die dann eben mit dem exponentiell wachsenden Krebs exponentiell gesteigert werden muss.
@Anomar, Du solltest bitte einfach mal die
Patientenleitlinien II für von fortgeschrittenem Prostatakrebs Betroffene lesen und erst dann weiter Statements zu dieser Krankheit absondern. Dies nicht, weil die Leitlinien die Bibel sind (ich verstosse systematisch gegen die Vorschläge der LL-PCa), sondern, um die Schauermärchen, die Du erzählst, zu relativieren.
Danke
Puistola