Diagnostik ME/CFS Prof. Dr. Scheibenbogen

Die Blutwäsche hat, meiner Meinung nach, bei CFS wenig Sinn.

Der Körper wird jeden Tag mit den Umweltgiften belastet, das ist klar. Die größte Belastung bei den chronisch Kranken kommt aber von Innen. Dr. H.-H. Reckeweg nennt diese Stoffe Homotoxine, bei Dr. D. Klinghardt sind es Neurotoxine, die Naturheilkundler sprechen von Schlacken. Alle meinen im Grunde genommen das Gleiche.

Die CFS-Betroffenen haben eine enorme Belastung an Infektionen: Parasiten, Candida, Viren, Bakterien. Diese Erreger überfluten den Körper mit ihren Toxinen und Stoffwechselprodukten.

Das Immunsystem ist im ständigem Kampf mit diesen Erregern. Auf beiden Seiten entstehen „Verluste“ in Form von Zelltrümmern, Abfallprodukten, freigewordenen Giften (z.B. SM).
Je größer die Erregerlast ist, desto mehr „Müll“ entsteht im Körper. Viele Symptome von CFS sind in diesem Sinne „Selbstvergiftungserscheinungen“.

Es entsteht eine „ sich selbsterhaltende Spirale“ , die dem Körper seine Energie und Kraft raubt. Um aus diesem pathologischen Kreislauf auszubrechen, reicht es nicht Blut zu reinigen. Kurz nach der „Blutwäsche“ sind die ganze Giftstoffe wieder da. Die Lösung muss in der Reduzierung / Beseitigung von Erregerlast liegen. Dazu müssen zuerst die Parasiten/Würmer beseitigt werden. Diese sind das Schlimmste.


Grüße, Panacea.
 
Ja, das ist die Theorie von Klinghardt. Von klein nach gross.
Dummerweise lassen sich Parasiten und Würmer kaum oder gar nicht nachweisen.
Also hat man keinen Stand, wo man überhaupt steht. Man kann es über die Ernährung versuchen,
auch hier gehen die Meinungen in den verschiedenen Threads völlig konträr.
Das Problem ist, wo fängt man an, wie macht man weiter. Panacea hat das alles völlig richtig erkannt,
es ist eine Spirale ohne Ende. Vor allen Dingen reagiert jeder anders.
Pauschale Antworten gibt es nicht. Leider, und wirklich leider muss man sagen, hier hilft
bei jedem nur trial & error. Was bei dem einen dann irgendwann funktioniert hat, läuft beim
Nächsten ggf. völlig ins Leere. Bsp. in den Threads belegen das nur all zu gut.
 
Die Parasiten lassen sich tatsächlich in den seltensten Fällen nachweisen. Das trifft auch zu für Candida, Viren und Bakterien, sobald diese Infekte chronisch werden. Die ganze Sache sieht dann ungefähr so aus: kein Erregernachweis – keine Diagnose – keine Therapie. So wird in der Schulmedizin vorgegangen. Ich selbst habe mich lange in diesem Kreis gedreht und immer weiter mit allen möglichen Untersuchungen nach „Ursache“ oder „Erreger“ gesucht. Ohne Erfolg.

Irgendwann habe ich mir eine ganz einfache Frage gestellt: Muss ich wirklich ganz genau wissen, was da alles in mir kriecht, lebt und schwimmt, um dagegen erfolgreich vorzugehen? Die Antwort lautet eindeutig „NEIN.“

Das Problem mit Parasiten und Co. haben die Menschen nicht erst seit gestern. Die gab es schon lange vor der Blutanalyse und Antibiotika. Sind wir vielleicht anfälliger für die Parasiten geworden?
Die Antwort ist „JA“.

Einer der Gründe ist, dass wir aufgehört haben uns selbst von ihnen zu schützen oder, wenn es so weit ist, von ihnen zu befreien. Viele Generationen vor uns haben es so gemacht. Es ist noch gar nicht lange her, dass jeder „Tante Emma Laden“ Dosen mit antiparasitären Kräutermischungen hatte und der Hausarzt seine Patienten nach der letzten Wurm-Kur fragte. Unsere Ernährung hat kaum noch Stoffe, die uns vor Infekten schützen. Bitter- und Gerbstoffe sind „rausgezüchtet“. Dafür gibt es Kohlenhydrate im Übermaß.

Bemerkenswert an diesen Schutzstoffen finde ich, dass sie ein sehr breites Wirkspektrum haben. Das heißt, sie wirken gegen Parasiten/Würmer, Bakterien, Pilze und sogar gegen Viren gleichzeitig.

Und so habe ich die ersten zwei Schritte gemacht, um aus der „Giftspirale “ rauszukommen:

1. Ich habe mit Kieselgur angefangen. Preiswehrte und effektive Möglichkeit gegen Parasiten im Darm vorzugehen und gleichzeitig die Giftstoffe zu binden.

2. Ich habe langsam und vorsichtig angefangen Lebensmittel und Kräuter in meine Ernährung einzuführen, die hochwirksame antiparasitäre Stoffe haben.

Grüße, Panacea.
 
Vor kurzem habe ich mich auf Autoantikörper bei Celltrend testen lassen. Die Tests wurden zu einem Zeitpunkt gemacht, wo ich relativ stabil war.

Folgende wurden gefunden:

at risk:
AT1R,M3 AChR,

positive:
Adrenozeptoren: alpha1, alpha2, beta1
M4 AChR

Kennt jemand Symptome, die mit den einzelnen Antikörpern verbunden sind?

Zu M3 habe ich folgende Verbindung zum Sjögren Syndrom (z.B.trockene Augen und Mund) gefunden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sj%C3%B6gren-Syndrom


Yu X, Riemekasten G, Petersen F.
Autoantibodies against muscarinic acetylcholine receptor M3 in Sjogren's syndrome and corresponding mouse models.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29772545

“…Muscarinic acetylcholine receptor M3 (M3R) is a GPCR on exocrine gland cells involved in fluid secretion. In the last two decades, evidence has been accumulated arguing for a role of autoantibodies (aab) against M3R in the development of Sjögren's syndrome (SS)…”

Sandra Bacman; Alejandro Berra; Leonor Sterin-Borda; Enri Borda
Muscarinic Acetylcholine Receptor Antibodies as a New Marker of Dry Eye Sjögren Syndrome
https://iovs.arvojournals.org/article.aspx?articleid=2122852
…We also demonstrated in this article an association between the existence of circulating anti-M3 peptide mAChR autoantibodies and the presence of ocular symptoms, surface alterations, and a selected number of antibodies that commonly are detected in SS…”
 
Gibt es hier jemanden, der sich auskennt? Ich bin Mitochonder mit CFS-artiger Vorgeschichte und hatte wahrscheinlich ein anticholinerges Syndrom durch ein Medikament, welches nicht rechtzeitig erkannt wurde und kämpfe nun mit den Folgen, die nicht alle weggehen, mittlerweile sind drei Monate vergangen. Es gibt eigentlich ein Antidot (Physostigmin), aber ich bin selbst nicht rechtzeitig dahintergestiegen, was los ist und als ich nach zwei Wochen Ärzte aufsuchte mit Verdacht auf das Syndrom, wurde mir nicht geholfen. Außerdem müsse das Mittel ja draußen sein. Ich bin mittlerweile allerdings auf Erfahrungsberichte von Leuten gestoßen, die das Syndrom hatten und das Mittel noch in sich hatten wegen Abbaustörung. Physostigmin bekommt man allerdings nur im Krankenhaus, man braucht also die Anerkennung der Ärzte.
Hier steht, Huperzin A sei ein Cholinesterasehemmer. Weiß wer, ob Huperzin A die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und ZNS-gängig ist? Physostigmin ist in der Schulmedizin der einzige Cholinesterasehemmer, der beim anticholinergen Syndrom eingesetzt wird, weil es der einzige ist, der ZNS-gängig ist und ich habe ZNS-Symptome.
Außerdem steht hier, CDP-Cholin überwinde die Blut-Hirn-Schranke. Meint ihr, das könnte helfen?
Bin langsam echt verzweifelt, vielleicht hat jemand eine Idee?
 
Ich habe hier https://www.symptome.ch/threads/alzheimer-demenz-acetylcholin-zur-verbesserung.142865/#post-1274749
meine Erfahrung geschrieben.
Informationen habe ich von Datis Kharrazian, er nennt auch Hyperzin A als Möglichkeit. Das habe ich aber nicht probiert.
 
Danke! (Edit: Bin erst auf die falsche Verlinkung gegangen. Könntest Du mir die Produktnamen der Sachen, die Du genommen hast, evtl. auch per PN schicken?)

Mein Hauptproblem sind nicht endende Einschlafzuckungen seitdem, die Symptomatik ist also anders, aber wenn die Ursache dahinter gleich ist, könnten die Sachen helfen, oder gibt es etwas, was dagegen spricht?

Meine größte Angst ist, einen Hirnschaden, Zellschaden oder Nervenschaden zu haben. Habe erst im November einen Termin beim Neurologen bekommen und den Termin habe ich bereits vor zwei Monaten vereinbart. Ich hoffe nicht...

Wie lange war es bei dir her, seit Du das Medikament genommen hast und bis Du dann die hilfreichen Sachen eingenommen hast?
 
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