Debatte zum LTT

Bist Du Therapeut?
Ich meine, hast Du Hunderte behandelt?
Nur dann ist so eine Aussage zulässig.
Natürlich gibt es jede Menge Borreliosen, die nach 4 Wochen ausgeheilt sind.
Und, natürlich gibt es schwierige Fälle, die auch nach 6 Monaten Dauertherapie noch nicht geheilt sind.
Lieben Gruß

T


Hallo,

eine frische Borreliose kann man in 4 Wochen ausheilen, eine chronische eben nicht, zumindest nicht mit Antibiotika! Das sind dann wohl Deine sogenannten schwierigen Fälle! Ein Leben lang bleibt es in diesen Fällen bei einer Erhaltungstherapie mit nicht zu unterschätzenden Folgen für den gesamten Organismus!

Ich behandel meinen chronische Lyme-Neuro-Borreliose seit 17 Monaten selbst und das ist auch gut so, bin also sozusagen mein eigener Therapeut!

Lg
sonneundregen
 
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Ich behandele ausschließlich chronische Fälle und weiß genau, wovon ich rede.
Die Akuten gehen zum Arzt und nehmen Doxy, meist viel zu kurz.

LG

T
 
Liebe W Rabbit,
bei der chronischen Multiinfektion stehen grundsätzlich alle Erreger zur Diskussion auch Parasiten!
Ich suche die allerdings nur mit den möglichen objektive Methoden als da sind: Immunologie und Stuhl und Dunkelfeld Mikroskopie.
Was ich ablehne sind Voodooverfahren wie Tensor, Bioresonanz, Kinesiologie.
so eindrucksvoll die dahinter stehenden Persönlichkeiten meistens sind, so arm sind die diagnostischen Kriterien.
Wenn jemand vorgibt, darin richtig gut zu sein, dann möge er bitte folgenden Test bestehen: nehmen Sie 10 Briefumschläge, und verstecken einen 5 Euro Schein in einen der 10 Umschläge. Es sollte für einen erfahrenen "Energetischen Diagnostiker/in" eine Kleinigkeit sein, den 5 Euro Schein heraus zu testen :) und zwar 3x hintereinander.
Soviel zur Diagnostik. In meinem LTT-Test kommen 2 Parasiten vor: Giardia lamblia und Yersinien. Beide sind ziemlich häufig anzutreffen.
Blastocystis ist ebenfalls häufig nachweisbar und schwierig auszurotten. In der Dunkelfeldmikroskopie bekommt man weitere Hinweise auf Parasiten, selten und gelegentlich. Dass diese klassischerweise mit einer Th2 Dominanz verbunden sind ist auch nicht immer anzutreffen. Man sollte also das Gleichgewicht mit Zytokinen messen und dann ausgleichen. Gegen Parasiten müssen wirksame Anti-Parasitenmittel eingesetzt werden uind Immunmodulation begleitend hinzugezogen werden.
Dass Parasiten eine größere Rolle spielen als Viren, glaube ich nicht. Chronische Virusinfektionen haben einen sehr hohen krankmachenden Stellenwert: Epstein-Barr Virus, Hepatitis C, Cytomegalievirus, HHV-6-Virus. Aber auch akute bakterielle Infektion sind selbstverständlich ernst zu nehmen und können lebensbedrohlich sein.

Lieben Gruß und gutes Vorankommen!

Thorsten

Danke für die schnelle Antwort! Ich muss aber totzdem noch einmal nachharken.....:)

Das mit den Testverfahren ist ja eben das Problem. Ich kann meinen Stuhl 20 Mal auf Parasiten testen lassen, der kann auch 20 Mal negativ sein obwohl beim 21. Mal dann doch etwas gefunden wird. Deshalb ist so ein LTT (wenn er zuverlässig funktioniert was ich nicht beurteilen kann) ja eine feine Sache. Nur müsste der ja möglichst immer weiter entwickelt werden, damit auch Leute davon profitieren wo diese Exotenerreger ihr Unwesen treiben.

Das nicht immer eine TH 2 Dominanz da sein muss verstehe ich. Aber nehmen wir mal an, dass jemand eine klare TH 2 Dominanz hat und gleichzeitig unter Parasiten leidet. Müssten die nicht zuerst behandelt werden bevor man ein TH1 / TH 2 Gleichgewicht herbeiführt? Ansonsten würde man dem Körper doch seine Waffe gegen die Parasiten schwächen. Der könnte dann zwar besser gegen Bakterien und Viren kämpfen aber die Parasiten machen noch mehr was sie wollen. Oder wird in solchen Fällen einfach alles auf einmal behandelt ohne Reihenfolge?

Und wenn teilweise auch AB eingesetzt werden sollen, wie wird das bei Dir bewerkstelligt? Arbeitest du mit entsprechenden Hausärzten zusammen die einem das auch verschreiben aufgrund der LTT Ergebnisse?

Und abschließend: Kann man Protozoen wie Lamblien und Blastocystis überhaupt ohne AB´s behandeln? Gibt da etwas pflanzliches womit man überhaupt eine realistische Chance hat?
 
Hallo rabbit

Das mit den Testverfahren ist ja eben das Problem. Ich kann meinen Stuhl 20 Mal auf Parasiten testen lassen, der kann auch 20 Mal negativ sein obwohl beim 21. Mal dann doch etwas gefunden wird.

Die meisten Parasiten findet man nicht im Stuhl, egal ob 1 oder 20 Mal. Ausnhame: Blastozystis

Deshalb ist so ein LTT (wenn er zuverlässig funktioniert was ich nicht beurteilen kann) ja eine feine Sache. Nur müsste der ja möglichst immer weiter entwickelt werden, damit auch Leute davon profitieren wo diese Exotenerreger ihr Unwesen treiben.
..der zeigt aber nicht Blastozystis an.
Weiterentwicklung machen wir auch aber nicht um jeden Preis.
Nur reproduzierbare Antigene kommen da mit rein.
Leider gibt es die nicht für Babesien oder Bartonellen oder Mykoplasmen oder Cocsackie oder oder.


Das nicht immer eine TH 2 Dominanz da sein muss verstehe ich. Aber nehmen wir mal an, dass jemand eine klare TH 2 Dominanz hat und gleichzeitig unter Parasiten leidet. Müssten die nicht zuerst behandelt werden bevor man ein TH1 / TH 2 Gleichgewicht herbeiführt? Ansonsten würde man dem Körper doch seine Waffe gegen die Parasiten schwächen. Der könnte dann zwar besser gegen Bakterien und Viren kämpfen aber die Parasiten machen noch mehr was sie wollen. Oder wird in solchen Fällen einfach alles auf einmal behandelt ohne Reihenfolge?

Ja, Du hast Recht. In dem Fall könnte man die Th2 Dominanz noch etwas tolerieren.
Aber eine Regel kann man da nicht draus machen.
Die klassische Th2 Dominanz gilt wohl auch eher für Würmer, als für die Erwähnten


Und wenn teilweise auch AB eingesetzt werden sollen, wie wird das bei Dir bewerkstelligt? Arbeitest du mit entsprechenden Hausärzten zusammen die einem das auch verschreiben aufgrund der LTT Ergebnisse?

Ja, ich arbeite da mit Hausärzten zusammen oder Dr. Hopf-Seidel oder Anderen.


Und abschließend: Kann man Protozoen wie Lamblien und Blastocystis überhaupt ohne AB´s behandeln? Gibt da etwas pflanzliches womit man überhaupt eine realistische Chance hat?

Ja, kann man.

Lieben Gruß

Thorsten
 
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Ich behandele ausschließlich chronische Fälle und weiß genau, wovon ich rede.
Die Akuten gehen zum Arzt und nehmen Doxy, meist viel zu kurz.

LG

T


Hallo,

Du behandelst vielleicht chronische Borreliosefälle aber heilst Du sie am Ende auch? Ich glaube kaum!

So einfach ist diese Erkrankung leider nicht zu heilen. Ganz sicher nicht mit Antibiosen!

sonneundregen
 
Es werden jedes jahr 100000 Menschen von Zecken gebissen. Tausende laufen mit einer Borreliose rum ohne Symptome zu haben. Übertragt der Holzbock aber einen Virus mit , dann programmiert dieser den Körper so um, das Co Infektionen das Leben sowie Wir es kennen beenden. Erniedrigte CD57 Nk Zellen sind meistens ein Zeichen für eine chronische Virale Infektion. Wenn man dann noch ständig geschwollene Lymphknoten hat z.b. am Hals ist die Sache Dingfest.( ist meine persöhnliche Meinung, es gibt keine Beweise für einen Virus bei CFS )
Finde es nahezu lächerlich wie sich alle immer auf die Borrelien, Chlamydien, Yersinien, Trachomatis stürzen. Habe mit so vielen Menschen gesprochen mit aktuter Trachomatis oder Borreliose. Nicht mal ansatzweise haben die unsere Symptome.
Umso länger die CD57 NK Zellen erniedrigt sind umso mehr Co Infektion, Allergien kommen dazu. Aus diesem Grund macht es grossen Sinn die Co Infektion in Schach zu halten obwohl man auch immer nur wieder Pflaster aufklebt.
Wichtig ist vor allem, das man die systemische Entzündung aus dem Körper rausnimmt.
z.b. :
Infusionstherapie
Stressabbau und Stressvermeidung
Schlaf
Ernährung
Strenger Pacingplan/Energiemanagement

in Anlehnung an einen sehr guten HP oder Arzt sind die einzigen Möglichkeiten um Besserung zu erfahren. Alle die gesund geworden sind haben extrem hart an sich gearbeitet.
Das Antibiotika oder das Virustatika gibt es nicht, um gesund zu werden. Es ist immer eine Kombinationstherapie

Bis dahin meine Lieben
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo

ich möchte mich auch mal kurz einklinken, aber kann momentan nicht alles so genau durchlesen, weil es mein gesundheitszustand nicht gut ermöglicht.

besonders möchte ich den user hollmann ansprechen, welcher ja sehr stark auf die LTT´s vertraut.

ich möchte mal als beispiel auszüge meiner aktuellen werte darstellen:
LTT:
Chl.Trach: 12,4
Chl.Pneu: 19
referenz jeweils <2 negativ, 2-3 grenzwertig, >3 positiv

Chl.Trach: IgG 2,48 (<0,8)
IgA 0,52 (<0,8)

Chl. Pneu: IgG 3,13 (<0,8)
IgA 0,74 (<0,8)

also laut LTT habe ich eine infektion aber laut serologie nicht? das verstehe ich eben nicht. wieso zeigen dann nicht auch die antikörper eine aktive infektion an? dass vll mal kleine abweichungen auftreten finde ich ja noch nachvollziehbar. aber ein LTT-wert an die 20 ist ja nun weit weg vom grenzwert, wieso erkennt man dann sowas nicht am "normalen" blutbild?

das gleiche spiel bei ebv, cmv, parvovirus usw... LTT positiv, antikörpertest zeigt NIE eine aktive/raktive infektion an. selbst spezialisten wie in der cfs-sprechstunde in berlin haben ebv, cmv und chlam.pneumo ausgeschlossen. also was soll ich nun davon halten bzw. an was soll ich mich "klammern"?

meine skepsis rührt daher, dass ich das schon alles mit der borreliose durchgemacht habe. ewig keine ursache für meine beschwerden gefunden, elisa borre negativ, aber LTT positiv, "sie haben eine borreliose, nach der antibiose gehts ihnen besser" ! oh hab ich mich gefreut dass endlich was gefunden wurde. - hab mehrmals antibiotika bekommen, auch mal über monate, keinerlei besserung. LTT ging zwar zurück, aber beschwerden unverändert. "vll liegts ja dann doch nicht an der borreliose - denn laut LTT ist erstmal keine weitere behandlung erforderlich" - na fein, massig geld gelassen, monatelange hoffnung auf besserung gehabt und am ende blieb alles so wie vorher

meine NK% liegen bei 26%, CD57 immer gut in der oberen norm, vor und nach der antibiose. lymphozytendifferenzierung auch alles normal.

also was soll ich nun tun? an wen soll ich mich halten? gibt ja 3 möglichkeiten:
a, antikörper negativ, also alles ok, keine behandlung
b, LTT positiv, also antibose über monate
c, LTT positiv, also alternative heilmethoden

ich bin echt ratlos. :( wäre schön wenn jmd aufmunternde worte hat und vll nen tipp hat was ich noch tun könnte
 
Hallo Saschki,
kein Grund, am LTT zu zweifeln.
Ich habe Tausende gemacht und weiß ganz genau Bescheid darüber.
Dass Du keine AK bildest ist selten, aber so was gibt es aus verschiedenen Gründen, für die ich leider im Moment keine Zeit habe.
Was Deinen Therapiemißerfolg anbelangt: Dem liegt ein grundsätzliches Verständnisproblem zugrunde. Der Erreger selbst schiebt nur etwas an.
Indem man den vernichtet, ist das, was er angeschoben hat, auf keinen Fall beseitigt, da verselbstständigt.
Du löscht einen kokelnden Teppich. Und? Die schwarzen Stellen bleiben.
Ganzheitliche Theraopeuten (und dazu gehört die Charitee auf gar keinen Fall) machemn sich etwqas mehr Gedanken über die möglichen Endstrecken.
Bin in Eile...sorry
Thorsten
 
danke für die antwort,

du schreibst dass es selten ist dass man keine AK bildet, hmm kann schon sein, bloß lese ich oft davon dass positiver LTT nicht automatisch postive antikörper zur folge hat. und um auf mich zurückzukommen: "keine" antikörper ist ja nun auch nicht richtig, da sind ja welche, nur eben die "aktiven" nie über dem grenzwert.
und wenn es bei einem von den vielen postiven-ltt-erregern so wäre. aber wenn ich dann auf meinen laborberichten lese "zurückliegende" infektion, und das bei ALLEN, also bei ebv, cmv, parvo, chlamydien, borre usw, dann macht mich das schon stutzig.
 
ja, ist aber so.
Ein Riesengroßer Irrtum in der Schulmedizin.
Ich habe einen anderen Überblick und erlewbe doch meistens deutlich erhöhte AK parallel zum LTT.. erhöhte IgM sind allertdings bekanntlich nur ein paar Tage vorhanden, da akut Parameter.
"Zurückliegende Infektion" ist als Standad-Kommentar Quatsch. Weil.. man dasdaraus gar nicht ablesen kann.
Genausogut kann sich die Infektion chronifiziert haben...

LG

T
 
Hallo Rübe

Das ist ein eindeutiger CMV Befund aus meiner Sicht. Reste einer Giardia lamblia Infektion hast Du auch noch. Diese werden auch ohne Therapie nicht verschwinden.

Du könntest ja noch deinenzweiten LTT CMV machen lassen. Sehr unwahrscheinlich, dass auch der falsch positiv wäre.
In der Dunkelfeld Mikroskopie gibt es auch Hinweise zum CMV.

Vielleicht läßt Du mal Antikörper gegen CMV mit der IFT Methode bestimmen, z.B. in Baden Baden

CMV ist auf jeden Fall als Ursache von CFS (keine Ahnung, on Deine Beschwerden in die Richtung gehen) eine DER Infektionen, die relevant sind (Die anderen sind EBV und HHV6, evtl Chla, Borr..)

Lieben Gruß

Thorsten

Hallo Thorsten,

nochmal kurz zur Diagnostik CMV.
Hier auf der Seite des IMD Berlin: www.imd-berlin.de/einsender-aktuellefachinformationen-cytomegalievirusinfektion.htm

steht bei der Diagnostik nichts vom CMV-LTT?!?

Mich würde noch kurz interessieren, wie Du diese Gardia lambliam therapierst?

Gruß
Rübe
 
Ich würde die Debatte gerne hochholen da ich auch eine Frage dazu habe.

Bin seit 4 Jahren krank, 1/2 Jahr nach Krankheitsausbruch durch Dr. B. in R. diagnostiziert: chron. Borreliose. 3 Jahre AB + Supplementierung --> viele Symptome verschwanden, geblieben ist eine "EBV Symptomatik mit leichter Enzephalopathie".
Daraufhin vor kurzem LTT Serologie im IMD Berlin auf Herpes 1-6.

Ergebnis: CMV Si knapp 65!

Herpes ltt.jpg

Was ist von diesem Ergebnis zu halten? Beweist dies inkl passender Symptome eine aktive CMV Infektion????


mfg
 
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Hallo Copi 2K
ich muss mich da ziemlich wundern über Ihre "old fashion Borreliose Therapie". Wir haben seit Jahren die Feststellung gemacht, dass es nicht einen einzigen Patienten gibt, der eine Monoinfektion hat - insofern ist es Zeitverschwendung und sowieso ziemlich leichtfertig, eine Borreliose über drei Jahre nur antibiotisch zu behandeln. In der Regel bekommen wir das durch die Kombination von Immuntherapie und Antibiose innerhalb von sechs Wochen weg. Was immer vergessen wird, Antibiotika sind mitotoxisch. Das wird von Mitochondrien Spezialisten auf jeden Fall so gesehen und von denen, die sich da nicht weitergebildet haben, strikte verneint. Es ist aber relativ einfach das zu überprüfen durch eine ATP Messung. Was nützt Ihnen denn eine innere Sterilität (gibt es sowieso nicht) also, eine Infektion die durch aggressive Langzeit Antibiose ausgeheilt wurde, wenn es Ihnen danach nicht besser geht, weil eben Ihre Mitochondrium zerschossen wurden. In Ihrem Fall liegt ein extrem hoher CMV Wert vor. Auch das ist ein Antibiotikaschaden, denn Antibiotika reduzieren die Virusabwehr erheblich und können auch das Knochenmark schädigen mit dem Ergebnis zu wenig Leukozyten. Chronische Cytomegalie ist genauso wie EBV oder HHV6 in der Lage ein Chronisches Erschöpfungssyndrom aufrechtzuerhalten. Schauen Sie mal nach Kalifornien, was ein Dr. Lerner dazu sagt.
Wer also einen Virus LTT oder den von mir ins Leben gerufene LTT-TCH 22 ordert, sollte damit auch umgehen können, andernfalls ist die Blutabnahme ja sinnlos.
Die Jünger der Langzeit Antibiose haben sich auch in Pharmakologie nicht weitergebildet. Tatsache ist, auch mir sind zahlreiche Patienten bekannt, denen es unter der Einnahme von Antibiotika recht gut geht.
Die Frage ist nur, wie man das interpretieren soll. Die Jünger der Mega Antibiose meinen, dass das daher kommt, dass die Infektion in Schach gehalten wird. Das ist bei einer Langzeit Antibiose überhaupt nicht der Fall. So aggressiv sind Borrelien nun auch wieder nicht. Nein, Antibiotika haben grundsätzlich eine stoffwechselsteigernde Wirkung und meistens auch eine antientzündliche Wirkung und das ist der Grund, warum sich manche damit besser fühlen ! Außerdem wird ein Teil der Darmflora durch Antibiotika zerstört und wenn diese für Toxinbildung zuständig war (Owergrowthsyndrom), dann fallen vorübergehend einige Toxine weg.
Sie wissen auch, dass jedem "normalen" Schulmediziner die Haare zu Berge stehen, wenn er von einer drei Jahre langen Antibiose hört. Und das ist auch berechtigt. Sie züchten nämlich damit andere Infektionen und zwar diejenigen, die auf das Antibiotikum resistent sind
Die Beschwerden der Patienten mit chronischer Multiinfektion haben eigentlich ganz andere Hintergründe: durch die chronische Infektion werden zum einen die Neurotransmitter schwer gestört, Sie bekommen also eine Art Depression und zum anderen entsteht Nitrosativer Stress und es ergibt sich auch eine (reversible) Mitochondriopathie durch die Infektion selbst. Das alles führt zu den Beschwerden. Die Erreger selbst können das überhaupt nicht, sondern die Immunreaktion und die dadurch entstehende Entzündung.
Viele Grüße und gute Wünsche
Thorsten
 
@ Hollmann
Da ist einiges von richtig was sie sagen,gerade in Bezug auf Antibiotika.
3 Jahre damit zu behandeln ist ja fast schon Körperverletzung.
Ich bin auch überzeugt davon,dass fast alle CFIDS Kranken eine Multiinfektion haben,allerdings bin ich auch überzeugt,dass nur 1!!! Infektion für das CFIDS verantwortlich ist und der Rest sich auf das gestörte Mileu drauf setzt.
Bekommt man die ursächliche Infektion in den Griff,verschwinden die anderen von selbst.
Das erklärt auch den Erfolg mit Rituximab,da werden nur die CD 20 B-Lymphozyten aus dem Blut entfernt,also alle Viren,die sich in den B-Lymphos versuchen zu vermehren.
Dann können die B-Lymphos auch keine Autoimmunität mehr machen und der Körper erholt sich.
Candida und andere co-Infektionen verschwinden dann so schnell wie sie gekommen sind.
Und denen in Norwegen gehts nicht nur etwas besser,sondern sie können wieder arbeiten,sporteln und ihr Leben wieder genießen.
Orthomolekular aufzurüsten ist nach so langer Krankheit mit Entzündungen total selbstverständlich,Vitamine,Mineralien,Spurenelemente,Omega 3,Darmforaaufbau,Vit D3 usw...sollten schon lange als Basistherapie bei Entzündungen gelten,da solche Entzündungen Rohstoffräuber sind!
 
Vielen Dank für die Antwort.

Vllt war meine Ausführung etwas zu knapp, ich entschuldige mich dafür.

Neben der chron. Borreliose wurde zusätzlich folgende Infekte festgestellt:
Mycoplasma pneu., Chlam. pneu. und Bartonellen.

Die Antibiotika wurden entsprechend "rotiert" und jeder Erreger 2 mal behandelt und das ist auch gut so.

Wer redet hier von Körperverletzung? Als ich gerade erst mit der Antibiose angefangen habe, lag ich im Bett, kam kaum die Treppe rauf, an mein Studium war erst garnicht zu denken. Nach 1 Jahr Antibiotika war ich geistig und körperlich fitter, konnte wieder Klausuren schreiben und mich normal im Alltag behaupten. Sport war trotzdem tabu, ich war zu geschwächt, mein Allgemeinzustand war zudem sicher noch nicht als "gut" zu bezeichnen.
Durch die Antibiose habe ich es geschafft, meinen Bachelor abzuschließen, inzwischen mache ich sogar meinen Master und arbeite nebenher.
Ich habe, das ist lange her, mal einen Artikel gelesen von einem Dr., der den Teilungszyklus von Borrelien und ihre Reaktion auf Antibiotika erforscht hat. Dabei kam heraus, dass eine Antibiose von ca. 2 Jahren durchgängig nötig ist, um alle Borrelien abzutöten. Ich habe leider keinen Link zu diesem Artikel, wie gesagt, lange her.

Natürlich war ich nicht so leichtsinnig und habe nur Antibiotika genommen, Supplementierung war das A und O, Probiotika sowieso.

Zurückgeblieben sind leichte mononucleoseartige Beschwerden sowie leichte Enzephalopathie. Daher auch nochmal der Blick auf Viren.

@T.Hollann

Wie würden Sie an die CMV-Geschichte rangehen? (threapeutisch)

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja,
die Annahmen, dass es eine All-in-one Lösung gibt teile ich nicht. Es gibt dazu auch keine Studienlage. Ist nur eine Hoffnung.
EBV persitiert in den B Lymphos und die würde man durch Rituximab als Nebeneffekt dezimieren.
Wie immer hoffen chron Kranke auf DIE Erlösung durch Monokausalität.
Lerider sieht die Realtät ganz anders aus: Compliance und Systemtherapie ist gefordert. Wer beherrscht das schon?

LG

T
 
Naja,
die Annahmen, dass es eine All-in-one Lösung gibt teile ich nicht. Es gibt dazu auch keine Studienlage. Ist nur eine Hoffnung.
EBV persitiert in den B Lymphos und die würde man durch Rituximab als Nebeneffekt dezimieren.
Wie immer hoffen chron Kranke auf DIE Erlösung durch Monokausalität.
Lerider sieht die Realtät ganz anders aus: Compliance und Systemtherapie ist gefordert. Wer beherrscht das schon?

LG

T

Die Frage ist dann: Warum sind 2 Drittel der Patienten ausschließlich durch Rituximab gesund geworden,bzw können ein ganz normales Leben leben wie alle Anderen auch.
Und die Folgestudien,welche gerade laufen bestätigen die erste Studie krachend.
Das wird im Laufe des nächsten Jahres auch publiziert.
Dann gilt dieses jedenfalls für EBV assoziiertes CFIDS,aber es gibt wohl eine geringere Anzahl von Patienten,bei denen EBV nicht das CFIDS ausgelöst hat und für diese Patienten ist das dann sicher nicht der richtige Lösungsansatz.
Wenn Viren,Bakterien und Pize zusammen verantwortlich wären,müßte man ja nur die richtigen Virustatika,Antibiotika und Antimykotika einsetzten,Supplementierung betreiben,Darmflora aufbauen und alles wäre gut,dieses funktioniert aber leider nicht.
 
Naja,
die Annahmen, dass es eine All-in-one Lösung gibt teile ich nicht. Es gibt dazu auch keine Studienlage. Ist nur eine Hoffnung.
EBV persitiert in den B Lymphos und die würde man durch Rituximab als Nebeneffekt dezimieren.
Wie immer hoffen chron Kranke auf DIE Erlösung durch Monokausalität.
Lerider sieht die Realtät ganz anders aus: Compliance und Systemtherapie ist gefordert. Wer beherrscht das schon?

LG

T

Der liebe Gott ;) Sicherlich schwer einen Arzt zu finden, der das Verständnis und die Erfahrung dafür mitbringt.

mfg
 
EBV persitiert in den B Lymphos und die würde man durch Rituximab als Nebeneffekt dezimieren.

Stimmt. Ich hatte auch einen chronischen EBV / CMV, / HHV6 / Zoster / Parovirus etc. mit Borreliose und x-Co-Infektionen. Drei Jahre habe ich versucht, die Sache u.a. mit der Mikroimmuntherapie in den Griff zu bekommen. Ging immer gerade so eben - der EBV und der Zoster haben sich trotzdem immer wieder reaktiviert.

Mit der IPT (insulin potenzierte Therapie) habe ich es dann in den Griff bekommen. Da bringt man die Medis in die Zellen - Foskavir ist da eine super Alternative zu Rituximab:D und meine chronische Müdigkeit ist weg.

Und einen Mitochondrienschaden trägt man von so einer Behandlung auch nicht davon -ich habe das vorher und nachher messen lassen - nix.

Mir hat es sehr geholfen. Und mein Darm ist auch nicht geschädigt...

LG Powerfrau
 
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