selbst wenn man alle leute jede woche testen würde, was bei über 80 mill. einwohnern in deutschland völlig unmöglich ist, könnte einer doch 2 oder 3 tage danach infiziert sein und mir über den weg laufen und mich anstecken.
Jede Woche ALLE zu testen, würde schnell zu einer Reduzierung des Virus führen, weil jeder positiv Getestete sofort in Quarantäne käme und keine weiteren Personen mehr anstecken kann. Der Test ist meines Wissens auch schon positiv, wenn man noch keine Symptome hat. Es würde sich dann die Zeit verkürzen, in der ein frisch Angesteckter andere anstecken kann.
Und ganz von Vorteil wäre dieses häufige Testen bei denjenigen, die die Infektion ohne Symptome haben. Die würden ohne Test sehr viele Menschen anstecken und mit Test würde sich dies deutlicher reduzieren.
D. h. nach einigen Wochen kann man dann damit rechnen, dass das Virus kaum mehr vorhanden ist.
was nützt mir dann das wissen, wieviel infizierte es in meinem stadtteil 2 oder 3 tage vorher gab ?
Wenn man weiß, dass in einem Ort viele Positive sind, würde man dies bei den eigenen Aktivitäten berücksichtigen.
Gibt es nur wenige Positive kann man es etwas lockerer nehmen.
Natürlich kann man sich dennoch anstecken. Rein theoretisch ist das immer möglich.
und selbst wenn die app mir mitteilt, daß ein infizierter an mir vorbeigelaufen ist bzw. im gleichen raum oder bus war, nützt es mir nichts, falls er/sie mich angesteckt hat.
Die App soll dafür sorgen, dass evtl. angesteckte Menschen untersucht werden und wenn sie positiv sind, sie so früh als möglich in Quarantäne gehen um damit zu verhindern, dass noch weitere Menschen angeteckt werden.
Prinzipiell ist die App sicher eine sinnvolle Sache, vor allem für Menschen, die viele Kontakte haben.
man sieht es doch auch daran, daß es in der letzten zeit nur noch da nennenswerte infektionen gab, wo das nicht beachtet worden ist.
Kommt drauf an.
Wenn in meinem Landkreis nur ganz wenig getestet wird mit der Folge, dass dann auch wenige Infektionen gefunden werden können, muss man vorsichtig bleiben.
Denn die wenigen Infektionen sind dann womöglich nur die Folge der zu wenigen Testungen.
Allein die Tatsache, dass man Altenheime nur ein Mal bisher getestet hat, ist m. E. unbegreiflich, wenn man weiß, dass ein Drittel der Toten durch Corona in Altenheimen gestorben sind.
Auch die Fleischindustrie hatte man bis zum Fall Tönnies offenbar schon vernachlässigt und das, obwohl in Schlachthöfen schon einige Arbeiter vor Wochen positiv getestet worden waren.
In meinem Bundesland wollte man bisher diese Branche nicht so sehr testen. Es scheinen sich aber doch einige darüber beschwert zu haben, so dass da vielleicht nachgebessert wird.
Das Motto: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß", sollte eigentlich bei der Frage der Zahl der Testungen keine Rolle spielen.
Das Tragen einer Maske verhindert sicher einiges, wenn auch nicht alles.
Aber seitdem es Lockerungen gibt, werden die Menschen wieder unvorsichtiger. Sie halten öfter nicht den Abstand ein und tragen auch nicht immer eine Maske.
Und je weniger Fallzahlen gemeldet werden, umso mehr sehe ich die Gefahr, dass dies weiter abnimmt.
Ohne Schutzvorkehrungen nimmt die Ansteckungsgefahr aber wieder dramatisch zu.
D.h. die Risikopatienten werden sich, wenn die Regeln nicht mehr eingehalten werden, erst Recht zu Hause verschanzen müssen. Das finde ich ist sehr schade.