Chronische Hämatome

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04.02.22
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51
Ich habe ein sehr seltsames und auch kompliziert zu durchschauendes Problem.



Die eigentlich wichtigen Hauptfragen sind in rot und blau markiert, und dazwischen relevant Infos zur Beantwortung.
Der Rest kann übersprungen werden, wenn die Zeit oder das Interesse fehlt.
Davor kommt im folgenden Text jetzt nämlich erstmal die Vorgeschichte und der Kontext, den man braucht, wenn man mein Problem komplett verstehen möchte:

Und zwar habe ich seit einem Autounfall phasenweise Nervenschmerzen im linken und rechten Bein, da nach dem zweifachen Bruch meines Kreuzbeins wahrscheinlich Blutergüsse in der Region auf die entsprechende Nerven drückten.
Cortison (wegen der abschwellenden Wirkung) behob das Problem mehrfach, nachdem es unter Belastung wieder aufgetreten war.
Bis die Schmerzen dann irgendwann blieben, allerdings nur im linken Bein 'chronisch'. Das Cortison half nicht meh bis zur Remission, auch nicht über Wochen und Monate. Allerdings wurden/werden die Schmerzen unter Überbelastung deutlich schlimmer und traten nach Remission auch immer durch Überbelastung erneut auf.

Auch die Entfernung der Schrauben (zur Fixierung der drei Knochenteile) machte die Nervenschmerzen nicht besser.
Stattdessen schwoll mein Becken erst grotesk groß an und schwoll dann sehr langsam ab, und hinterließ nun zwei neue große Blutergüsse an den Stellen, wo die Schrauben aus dem Knochen geschraubt wurden. Und die Schmerzen wurden genau an der Stärke der Schwellung orientiert erst deutlich schlimmer und dann langsam wieder ein bisschen besser.

Die meisten der handvoll Ärzte, die sich damit befasst haben sind aufgrund des öffentlichen Zusammenhangs zwischen Schwellung bzw. Hämatom und Schmerz (und Cortison, allerdings nur anfangs) auch der Meinung, dass die Hämatome von der OP (Anfang April), die im MRT und aktuell auch mehrfach im Ultraschall bei meinem Hausarzt gut sichtbar sind, der Grund für die andauernden Nervenschmerzen sind.

Die Große Frage ist!
  • Warum baut mein Körper die Hämatome so langsam ab?
  • Und welche Krankheit oder chronischer "Defekt" oder Ungleichgewicht könnte zu so etwas führen?
  • Und welche Mittel oder Behandlungen könnten dagegen helfen?

Deshalb ist die Vorgeschichte mit Unfall, Nervenschmerzen usw auch eigentlich nicht notwendig, da die Frage sich sehr klar nur darauf bezieht, warum meine Hämatome so unnormal langsam abgebaut werden könnten?

Dazu noch ein paar Infos zu mir:
Folgendes könnte nämlich von Bedeutung sein...


  1. ---> Ich habe bereits chron. Schmerzen in den Armen seit 5 Jahren, welche unter Belastung schlimmer werden und mit Entzündungen assoziiert sind (sowohl vom Gefühl ger (Wärme usw) als auch direkt bei entzündlichen Einflüssen wie z.B. Krankheiten oder entzündungsfördernder Ernährung). Auch diagnostisch wurden diese Scchmerzen, die nach sportlicher Überbelastung auftraten und nicht mehr verschwanden, von Anfang an als Tennisellenbogen und Golferarm (beidseitig) diagnostiziert und behandelt (auch nach einem MRT und bis heute). Ohne Erfolg. Belastung, Ernährung, Schlaf, Stress, Entzündungsgefühl/neigung haben aber großen Einfluss.
  2. ---> Ich habe bereits viele viele Supplements ausprobiert was Entzündungen, Antioxidantien usw betrifft und nehme aktuell auch diverse dieser Stoffe (Quercetin highdose, Curcumin als liposomales Extrakt, so viel frischer Ingwertee wie geht, Astaxanthin highdose und ganz wichtig Bromelain 1500mg [der einzige Stoff, den ich gefunden habe bezüglich Abbau von Hämatomen]).
Gibt es irgendein Krankheitsbild, bei dem Entzündungs- und Schwellungszustände (nach akuter Verletzung) über Jahre hin aktiv bzw geschwollen bleiben?

Irgendeinem systemischen Stoffwechsel-Fehler oder sowas in der Art?
Wenn mir irgendjemand dazu etwas möglicherweise Sinnvolles sagen kann, dann bitte her damit 🙏





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Um dieses Thema schonmal abzuhaken:
Auch um mein Mikronährstoffversorgung ist eigentlich gut gesorgt, da ich seit Jahren einen Blick auf einen Großteil der Werte habe und somit auch täglich meine Mikros einnehme. Das Gleiche gult für Omega 3 (seit Jahren fast täglich und seit dem Unfall (8 Monate her) wirklich täglich

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Restliche Krankheiten/Diagnosen:
- Histaminintoleranz (DAO und HNMT Mangel)
- Entgiftungsschwäche (GSTM1 Delegation, SOD2 Mutation)
- Chronische Gastritis (probiotische Behandlung und gesunde Ernährung sind tägliche Begleiter)
- Leaky Gut
 
Hallihallo,
oje, tut mir leid, dass es Dich so erwischt hat.

Was mir spontan einfällt (ohne eine Lösung für deine Fragenstellung zu haben, aber ev. hilft es ja in Kombi): (Mikro-)nährstoffe hochfahren. Vit C (mehrere Gramm/Tag) wäre mein Fixstarter. Wir hatten im alten Hochdosisthread jemanden nach OP, der nicht mal "extrem hochdosiert" (ich glaube er war weit über 100g/Tag) seine DT erreicht hat.
Auf den Punkt gebracht: während der Heilung braucht der Körper so viel Vit C, wie er kriegen kann.
(Du nimmst ohnehin einige Antioxidantien - ev. ist Vit C on top da nochmal hilfreich bei der Heilung. Mikronährstoff ist im Regelfall besser verträglich als Pflanzenstoff, aka Curcumin, Ingwer...).

Bezügl. Histamin: auch da Vit C, dazu Salz und Kupfer. (DAO wird aus Kupfer gemacht. Je mehr Histamin dein Körper abbauen muss, desto mehr DAO benötigt er). Da schauen ob genug Kupfer reinkommt. Wenn ja, ob es verstoffwechselt werden kann.

Gastritis: Vitamin C! (da kann es sein, dass Vit C am Anfang Probleme macht. Also langsam, gepuffert starten, bis Magen damit ok ist. Dann erst hochfahren).

Ingwer würde ich testhalber weglassen/mit Einnahme spielen (ob gut verträglich/hilfreich oder nicht). Auch ob sich Histaminproblematik ändert.

Ad. Mikronährstoffen, gibt es ja noch viel mehr auf das man achten muss (Jod, Selen, Brom, D3, A usw...). Ev. wäre zumindest für eine Zeit lang ein "hochdosiertes" Multivitamin hilfreich?

Zink bezügl. Nerven/Heilung/Entzündungen. Da dann auch wichtig Kupfer im Auge zu behalten. (nicht dass dann die Histaminproblematik noch schlimmer wird. Zink/Kupfer sind "Gegenspieler". Bzw. sollten imho aufgrund Deiner Symptomatik beide hochgefahren werden.

Auch ein Weg wäre KH komplett runterzufahren, um Brennstoff für Entzündungsprozesse gegen 0 zu reduzieren. Bzw. mit milder Variante starten (Keto) und wenn das nicht reicht für ein paar Wochen Carnivore oder Lions. Da wäre Autophagie inkludiert.
Alternativ dazu/falls Du nicht auf Carbs verzichten möchtest ev. intermittierendes Fasten. Ziel wäre imho - egal auf welchem Weg - Autophagiefenster einzubauen, damit dein Körper alles Schadhafte, alle Entzündungen, Verklebungen, überschießenden Narben... abbauen kann und dein Körper auf dem Weg möglichst verjüngt/repariert werden kann.

Dazu auch auf gute Eiweißversorgung achten - da würde ich während der Heilung auf >=2 Gramm/kg Normalgewicht/Tag schauen. (Ev. Aminogramm machen lassen, um zu schauen, wo Du stehst.)
Eiweiß/Fasten im Wechsel: Autophagiefenster (ohne Eiweiß) und dann wieder Eiweiß zuführen.
Unter Keto/Carnivore kannst Du Fett als Energiequelle nehmen, und Autophagie rennt dennoch im Hintergrund (das funktioniert aber nur, wenn KH Speicher leer ist).

Unter Carnivore oder Lions müsste auch Leaky gut bald Geschichte sein. Magen- und Darm gut heilen können. (und je nach Befinden kannst du ja nach ein paar Wochen/Monate nach und nach wieder weitere Nahrungsmitteln einführen. Schauen ob deine Phytonährstoffe gut verträglich sind etc.).

Unabhängig davon wie du dich bezügl. Ernährung entscheidest, würde ich so schnell wie möglich mit Knochenbrühen starten (Hühner- oder Rinderknochen lange auskochen. Davon jeden Tag/über den Tag verteilt reichtlich trinken, damit alle Baustoffe für den Halteapparat, Magen, Darm... da sind).

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Da deine Hämatome unmittelbar bei den Schrauben sind, ev. diese deinem Körper "schmackhaft" machen. Ev. mit einer Klopftechnik oder Psych-K oder mit Hilfe eines Therapeuten, die Stellen "entstören". Dem autonomen Nervensystem "sagen", dass die Stellen voll ok sind. Es sich nicht unnötig aufwürsteln muss. So simple Dinge wie Hände immer wieder auf die Stellen auflegen und dabei tief und entspannt zu atmen - 4 mal ein, 6 mal aus - (Handfläche über den Hämathomen) kann schon enorm helfen (dem Körper das richtige Signal geben).

***
TENS Gerät fällt mir noch ein.

Alles Gute!
togi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, auf der Suche,

auf den ersten Blick würde ich an die Histaminintoleranz bzw. eher noch an MCAS denken. Bist Du da in guter ärztlicher Behandlung?
... Eine bekannte Histaminintoleranz ist in den meisten Fällen eigentlich ein Mastzell-Aktivierungssyndrom mit vermehrter Bildung von Histamin durch die Mastzellen. Die Symptome von HIT und MCAS sind unspezifisch, sehr vielseitig und oft allergieähnlich. Sie betreffen vor allem die Haut, den Magen-Darm-Trakt, das Herz-Kreislauf-System, die Atemwege und das Nervensystem.

Leitsymptom Ödeme

Histamin führt vor allem zu Wasseransammlungen (Ödemen). Diese können auf den Darm beschränkt sein und zu einer gelähmten Darmbewegung mit Blähungen und Verstopfung führen oder auch im ganzen Körper (geschwollenes Gesicht, Bauch etc.) sichtbar werden. Die Ausprägung der Ödeme entspricht der Mastzellaktivität. Typisch ist ein schwankendes Körpergewicht – in Abhängigkeit von der Histaminausschüttung. Oft wirken Betroffene übergewichtig, obwohl zu viel Fett nur ein Teil des Problems ist. Entsprechend werden bei einer erfolgreichen Entlastungskur innerhalb von Tagen große Mengen an Wasser ausgeschieden.

Ödeme zu erkennen ist schwieriger als es klingt. Die Ödeme entstehen im Unterhautfettgewebe durch Histaminausschüttung von Mastzellen. Personen mit normalem Körpergewicht haben wenig Unterhautfettgewebe und kaum sichtbare Ödeme – bis auf den Darm, wo sie zu Verstopfung führen. Die prallen Ödeme bei Übergewichtigen dagegen werden meist nicht erkannt, weil sie als reines Fettgewebe fehlgedeutet werden. Reines Fettgewebe ist gut beweglich und wabbelt, ödematöses Unterhautfettgewebe ist prall. Die oft dramatischen Gewichtsabnahmen bei Fastenkuren bestehen vor allem in der Ausscheidung der Ödeme bei MCAS-Betroffenen. ...

Grüsse,
Oregano
 
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