Corona-Virus: Szenarien zu einer möglichen Weiterverbreitung

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Nebelkerze!

Die Todesfälle durch Grippe werden immer auf zwei Wegen ermittelt: 1. die direkt Getesteten. Das sind immer wenige.
2. Durch nachträgliche statistische Analyse der gesamten Sterbezahlen (Übersterblichkeit in den Grippemonaten). Diese Zahl ist immer deutlich (ca. hundertfach) höher. Sie dürfte für dieses Jahr noch nicht vorliegen.

Die in der Todesursachenstatistik direkt gezählten Influenzatodesfälle sind dagegen [verglichen mit den Schätzungen, die in manchen Jahren 20.000 bis 30.000 erreichen] unerheblich. Das Statistische Bundesamt in Deutschland ermittelte für die Zeit zwischen 1998 und 2007 jährlich zwischen 3 und 34 Fälle mit Virusnachweis (J10) und zwischen 63 und 330 jährlich ohne (J11).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Influenza#Epidemiologische_Überwachung
mit Verweis auf Anzahl der Sterbefälle ab 1998 nach Region, Alter, Geschlecht, Nationalität. / Tabelle auf: gbe-bund.de Suchbegriffe: „Influenza Todesursache“, Ad-hoc-Tabelle: „Sterbefälle (ab 1998)“.
 
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Wuhu,
bez Verbreitung bzw Krankheitsverläufe ist vermutlich auch die Blutgruppe von Bedeutung:

science.orf.at/stories/3200969/
18. Juni 2020 - Blutgruppe A hat besonderes Risiko für Atemprobleme
Die Forscherinnen und Forscher identifizierten eine Genvariante, die mit einem schweren Covid-19-Verlauf einherging, auf Chromosom 9. Hier befindet sich das AB0-Gen, von dem die Blutgruppe eines Menschen abhängt. Patienten mit der Blutgruppe A hatten ein besonders hohes Risiko für Atemprobleme im Zuge einer Covid-19-Infektion, solche mit der in Österreich ebenfalls gängigen Blutgruppe 0 waren dagegen besser geschützt. In Österreich haben laut Gesundheitsministerium 41 Prozent der Menschen Blutgruppe A, 15 Prozent Blutgruppe B, sieben Prozent Blutgruppe AB und 37 Prozent Blutgruppe 0.
Mit welchen absoluten Risiken die diversen Blutgruppen für eine schwere Covid-19-Erkrankung durchschnittlich verbunden sind, ermittelte die Studie nicht. Die Resultate passen zu den Ergebnissen zweier anderer Preprint-Studien aus China und den USA, die das Blut von Covid-19-Patienten untersucht hatten (hier und hier). „Diese beiden Gruppen haben Menschen serologisch untersucht, wir kamen von der genetischen Seite“, erläutert Franke. „Das bringt zusätzliche Evidenz.“ ...
 
Auf die Blutgruppe hat man keinen Einfluss, könnte aber Risikopatienten besser einschätzen.

Anscheinend wurde das noch nie untersucht - und wäre vielleicht auch auf andere Infektionen übertragbar.
 
Zu dieser Sonderauswertung der Sterbefälle:
1. Mir fällt in den ersten 2 Grafiken aber auf, dass in der Zeit von Ende März bis Anfang April eine Sterblichkeit über den Monaten Januar und Februar vorliegt und dass Ende März bis Anfang April auch die Todesfälle durch Corona am höchsten waren.
D. h. ich gehe von einer Übersterblichkeit in dieser Zeit aus.

2. Hinsichtlich des derzeitigen Infektionsgeschehens muss man bedenken, dass vielerorts die Zahl der Testungen stark runter gefahren wurde.
Wo man nicht viel testet, wird man auch weniger Infizierte finden.
Da die Symptomatik einer C.Infektion in den Sommermonaten aber deutlich nachlassen soll gegenüber den Monaten vor Mai, werden viele Menschen, die positiv auf das Virus sind, schon gar nicht getestet und die, die sie anstecken, werden vermutlich weitgehend auch wenig Symptome haben, so dass die Zahl der Infizierten. also die Dunkelziffer, extrem hoch sein kann, ohne dass das dem RKI oder anderen Institutionen bewußt wird.
Erst wenn sich dann ein Risikopatient unter den Angesteckten befindet, bei dem sich schwerere Symptome entwickeln, wird dieser womöglich getestet (sicher ist das aber auch nicht, so lange er nicht stationär ins Krankenhaus kommt).
D. h. auf niedrige Fallzahlen zu verweisen, ist m. E. ziemlich "blauäugig" und man kann mit den angeblich niedrigen Fallzahlen nicht begründen, dass Masken nicht mehr nötig sind.

In BW z. B. wird sehr wenig getestet, obwohl BW im März und April hohe Infektionszahlen hatte (wegen Ischgl und Straßburg vermutlich).
Aber dennoch wird in BW mit Tests extrem "gegeizt". Altenheime wurden bisher in BW nur ein Mal getestet - ein Witz... Vielleicht ist Kretschmann einfach ein zu typischer Schwabe, bei dem die "Geiz ist Geil" Mentalität besonders ausgeprägt ist?

D. h. ich halte von einigen Statistiken nicht sooo viel. Solange nicht die Zahl der getesteten Fälle immer daneben steht, sind für mich Statistiken nicht sehr brauchbar.
 
Diese Auswertung enthält einen richtigen Hinweis, nämlich daß der Trend der Sterbefälle in D von Jahr zu Jahr ansteigt, was man berücksichtigen muß, wenn man die Zahlen dieses Jahres mit Vorjahren oder dem Durchschnitt der Vorjahre vergleicht.

Trotzdem: sollte das Fazit aus der Tabelle 2 nicht lauten: ja, es gab eine Übersterblichkeit im April 2020, aber Übersterblichkeit kommt durchaus öfter vor und kann verschiedene Gründe haben (Influenza, Hitze- und Kälteperioden)? Gründe, die man für den April erst einmal zu diskutieren hat?

Und noch etwas kommt dazu: Die Übersterblichkeit des April 2020 stammt primär aus wenigen Bundesländern. Erratet ihr, aus welchen? Mittelt man das über ganz D, ist der Effekt logischerweise nicht mehr so auffällig.

Hier gibt es die Rohzahlen aufgeschlüsselt nach Bundesländern vom statistischen Bundesamt:
https://www.destatis.de/DE/Themen/G...g-sterbefaelle-pdf.pdf?__blob=publicationFile (ab S. 224)
 
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**** PETITION ****

UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION ZUM CORONA-VIRUS ---->

 
Wuhu,
wundert nicht wirklich...
28.04.2020
Hallo,
leider ist meine Petition bisher nicht öffentlich gelistet. Eine Antwort von OpenPetition habe ich bisher nicht erhalten. Wahrscheinlich muss ich den Text noch ein wenig ändern.
MfG Harald Lietz
08.05.2020 ... mit meiner Petition geht es leider nicht so richtig vorwärts. Das liegt auch daran, dass ich selbst nicht bei Facebook, Instagram oder Twitter registriert bin. Das sind Plattformen wo sich Information noch schneller verbreiten lassen. Ich bitte deshalb alle die auf diesen Kanälen unterwegs sind, die Petition zu veröffentlichen. Ich werde meine Petition angesichts der aktuellen Ereignisse noch etwas umformulieren und erweitern.
Danke!
MfG Harald Lietz

Da fordern also einige Leute eine "UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION ZUM CORONA-VIRUS" bzw wird von jemandem Privaten eine Petition erstellt, aber niemand macht dafür "Werbung" (oder teilt es), schon mal weil der Petitionsersteller nicht in den "sozialen" Netzwerken "daheim" ist...

So haben wir hier auch so einen Fall von "Korrelation vs Kausalität", aber weils nicht zum Meinungsbild passt, wird überheblich darüber geschrieben...

🙄

Naja, zumindest ists nun auch im Forum hier verlinkt... 😎
 
Vielleicht hat sich der Text der Petition seit Ende April, auf welchen Zeitpunkt sich die häufige Benutzung des Wortes "aktuell" bezieht, ja auch längst überholt? Was Ende April aktuell war, ist es Mitte Juli nicht mehr unbedingt.
 
Wuhu,
der Petitionsersteller hats wohl Ende Mai abgeändert:
Änderungen an der Petition
am 24.05.2020
Da hatten bis dahin 91 unterschrieben...

Aber auch unabhängig davon, alleine der Titel (die Überschrift) sollte ja ausreichend sein; Ist übrigens kein so geringes Phänomen - die meisten kleinen und/oder privaten Petitionen erreichen selten ein Quorum etc pp...
 
der Petitionsersteller hats wohl Ende Mai abgeändert:
Dann wohl nicht gründlich genug:
Nach Meinung vieler Fachleute ist die nun eingeführte Maskenpflicht zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: 24.04.2020), wo das Virus offensichtlich (RKI) am Abklingen ist, nicht mehr notwendig.

Was an der Petition eh nutzlos ist: "Unabhängige Expertenkommission" hört sich toll an. Aber wer stellt die denn zusammen? Die Regierung hat vermutliche unzählige Expertenkommissionen, deren Mitglieder auch formell unabhängig sind, meistens sind es Professoren. Egal, welche Expertenkommission die Regierung einsetzt, sie wird den Corona-Kritikern nicht passen.

Und keine Petition der Welt wird es den Unterzeichnern ermöglichen, ihre eigene Kommission (Wodarg, Schiffmann, Bahner...) einzusetzen. ;)
 
Ich halte von dieser Petition nichts.
Ein Ende des Lockdowns zu fordern, halte ich aus nachfolgenden Gründen für falsch:
Wenn man weiß, dass das Virus im Sommer weniger oder keine Krankheitssymptome verursacht und demzufolge die positiven Bürger erst gar nicht getestet werden, sie aber ansteckend dennoch sind, so kann man nicht behaupten, dass die Verbreitung des Virus sich verringert hat. Man muss m. E. behaupten, dass sich die Dunkelziffer gigantisch erhöht haben könnte.
Wenn man dann noch sieht, dass Bundesländer wie BW mit ehemals sehr hohen Fallzahlen ganz wenig derzeit testen, ist dies ein weiteres Argument dafür, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt und dass man keine Entwarnung geben darf.

Der Vorwurf an die Verantwortlichen, den ich machen würde, ist, dass man viel zu wenig testet und so die Unsicherheit für die Risikogruppen weiter sehr hoch bleibt.
Das könnte man leicht ändern, indem man die Testzahlen sehr stark anhebt.

Ich würde daher diese Petition nie unterstützen.
 
Wuhu,
ich wiederhole mich:
... Ist übrigens kein so geringes Phänomen - die meisten kleinen und/oder privaten Petitionen erreichen selten ein Quorum etc pp...
Die Zahl der Unterstützenden sagt eigentlich alles dazu aus. Es sind weniger als 120 bisher.
Und zwar seit Ende April.
Davon nun abzuleiten, dass so gut wie niemand eine "UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION ZUM CORONA-VIRUS" haben wollte, ist wohl nicht haltbar - darum gings mir.

... Was an der Petition eh nutzlos ist: "Unabhängige Expertenkommission" hört sich toll an. Aber wer stellt die denn zusammen? Die Regierung hat vermutliche unzählige Expertenkommissionen, deren Mitglieder auch formell unabhängig sind, meistens sind es Professoren. Egal, welche Expertenkommission die Regierung einsetzt, sie wird den Corona-Kritikern nicht passen.
Nuja, "unabhängige" Kommissionen, ob nun mit tatsächlichen oder nur gewünschten Expert-inn-en, hats ohnehin noch nie irgendwo gegeben, weder in Europa noch sonst wo auf der Welt; Da sollte sich niemand Hoffnungen machen...
 
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Davon nun abzuleiten, dass so gut wie niemand eine "UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION ZUM CORONA-VIRUS" haben wollte, ist wohl nicht haltbar - darum gings mir.

ich kannte diese Patition bis gestern auch nicht... und wage dabei stark zu vermuten, dass ich mich mehr ausserhalb der Qualitätsmedien informiere als der größte Teil der Bevölkerung.

Andererseits ist die Zahl auch nicht gestiegen seit ich die P hier gepostet hab. Wie macht man eigentlich eine Foren-Umfrage hier ? Mich würde mal interessieren wie hoch der Anteil der User ist, die den Kurs unterstützen.
 
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Davon nun abzuleiten, dass so gut wie niemand eine "UNABHÄNGIGE EXPERTENKOMMISSION ZUM CORONA-VIRUS" haben wollte, ist wohl nicht haltbar - darum gings mir.
Trotzdem sollten in dem Zeitraum wesentlich mehr Stimmen zusammen gekommen sein, wenn man bedenkt, wie explosionsartig sich Nachrichten - einmal nur entsprechend veröffentlicht - im Internet verbreiten, zumal der Aufruf, diese in entsprechenden Plattformen zu posten auch bereits 2 Monate her ist?

Ein Kommentar bei Pro und Contra (unter Contra) meint, diese Petition entspräche nicht der Netiquette dieses Petitionsforums?
 
Wuhu,
so funktioniert das leider nicht - die Petition müsste "beworben" werden; Obendrein teilen viele Leute das ganze auch nicht von sich aus, also die "Mundpropaganda" fehlte bisher auch; Die meisten Dinge, die das Licht der Welt im iNetz erblicken werden nicht so toll bekannt, selten gibts das eine oder andere, was ohne entsprechendes Marketing "viral" geht...
Statistik dieser Platform:
Erfolgreich (1.559)
Gescheitert (11.154)
Kann bei den meisten - privaten - Petitionen so mitverfolgt werden; Auch jene, die zB ganz alltäglich Themen/Inhalte haben, da hilft auch oft das "teilen" oder Verlinken in Foren wie diesem hier nicht großartig...
 
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