Meinst nicht, dass "die Amis" das dann auch geschäftstüchtig da drauf schreiben würden? Steht aber nicht drauf: Amazon.com: Ubiquinol 50mg, Kaneka QH reduced...
Hallo Kate! Ubiquinol - im Stryer als Ubichinol geschrieben - ist die chemische Bezeichnung für das reduzierte Ubiquinon bzw. Coenzym Q, das ja ein Chinonderivat ist, mit einer langen Seitenkette, die aus C-5-Isopreneinheiten besteht. Am häufigsten ist die Form mit 10 Isopreneinheiten... daher die Bezeichnung Coenzym Q10.
Weiters steht im Stryer:
"Chinone können in drei Oxydationszuständen existieren. Im voll oxidierten Zustand (Q) besitzt das Coenzym Q zwei Ketogruppen. Die Addition eines Elektrons und eines Protons führt zur Semichinonform (QH.). Die Addition eines zweiten Elektrons und Protons an das Semichinon ergibt das Ubiquinol (QH2), die vollständig reduzierte Form des Coenzym Q. Seine Protonen werden weniger leicht abgespalten. Bei Chinonen sind also Elektronentransferreaktionen mit der Protonenbindung und -freisetzung gekoppelt, eine Eigenschaft, die für den transmembralen Protonentransport entscheidend ist. Da Ubichinon in der Membran löslich ist, nimmt man an, dass in der inneren Mitochondrienmembran ein Pool von Q und QH2 - der Q-Pool - existiert."
Soweit zur Chemie.
Meine Meinung ist, dass es so ist, dass das neue Kaneka-Coenzym Q10 mit der Bezeichnung Kaneka QH genau auf diesen Sachverhalt hinweist... ist aber nur meine Vermutung... hab' dafür keine Bestätigung.
Wiederum eine andere Sache ist die Bioverfügbarkeit der verschiedenen Formen des Coenzym Q10 und die Frage, im welchen Verhältnis sie im Körper vorliegen.
Gemäß den Aussagen von Heinz wird das Ubiquinol ja um den Faktor zwei besser resorbiert als das Ubiquinon... manche NEM-Lieferanten behaupten sogar, dass es eine 8 mal höhere Bioverfügbarkeit hat... wahrscheinlich bezogen auf die ursprüngliche Pulverform des Ubiquinon und weniger auf die später verbesserte, weil flüssige bzw. Nanoform des Ubiquinon.
Ein weiterer, vielleicht nicht unwichtiger Aspekt:
Neben dem Hinweis, dass mit den Jahren die Produktion des CoQ10 durch den Organismus abnimmt und die Umwandlung von Ubiquinon in Ubiquinol weniger gut läuft, finde ich auch die Anmerkung wichtig, dass das Ubiquinol mehr als 80% des gesamten CoQ10 im Blutplasma repräsentiert. Es ist deshalb wohl sehr sinnvoll, gleich das Ubiquinol zu substituieren, auch deshalb, weil es viel wirksamer absorbiert wird und im Körper viel länger auf einem hohen Niveau bleibt. Erklärt wird das mit dem Vorhandensein von zwei Hydroxylgruppen auf dem Ubiquinol, weshalb es viel hydrophiler und folglich besser assimilierbar als das Ubiquinon ist. Sie genehmigen widerstandsfähigere Verbindungen mit dem Wasser, was seine Absorption im Blutkreislauf erleichtert. Dies ermöglicht es ihm auch, sich leichter in den Mitochondrien anzuhäufen, sie so wirksamer vor dem oxidativen Stress zu schützen und mehr die Energieproduktion zu stimulieren.
Weiters sollen sich bei kranken Menschen, die unter oxidativen Stress leiden, die Ubiquinolwerte viel schneller verringern als die Ubiquinonwerte. Diabetiker beispielsweise weisen im Allgemeinen 75% weniger Ubiquinol als gesunde Personen auf. Auch bei Personen, die unter Erkrankungen der Leber, wie einer Zirrhose oder einer Hepatitis leiden, wird ein großer oxidativer Stress mit gleichzeitig niedrigen Ubiquinolwerten beobachtet, während sich die Ubiquinonwerte auf dem gleichen Niveau halten. Das Ubiquinol ist für die Aufrechterhaltung einer gesunden Energieproduktion, der Homöostasie, des Zellwachstums und vielen anderen biologischen Funktionen essentiell.
Es muss aber auch gesagt werden, dass alle CoQ10-Formen aktiv sind und eine spezifische Rolle in den Zielzonen besitzen. Das Idebenon, ein Analog des CoQ10, weist seinerseits einen äußerst wichtigen antioxidativen Schutz in Situationen der Hypoxie auf, während sich unter diesen Bedingungen das CoQ10 als unwirksam herausstellt.
Quelle:
Ubiquinol 50 mg - SuperSmart
Und bei "Überdosierung" wird's einfach zuviel mit der Energie und das Problem mit der Schlaflosigkeit beginnt.
Damit hat Heinz absolut recht... habe dafür eine entsprechende Bestätigung im Internet gefunden:
One interesting observation is that ingestion of CoQ10 late in the evening might cause insomnia and this may be due to increased energy levels.
Adverse Effects / Side Effects / Safety of CoQ10
Deshalb wird dort empfohlen, Ubiquinol erstens mit Mahlzeiten einzunehmen und es zweitens bei höheren Dosen so zu verteilen, dass man es bei der ersten Tagesmahlzeit höher dosiert einnimmt und bei allen weiteren Mahlzeiten dann mit der Dosierung zurückgeht.
Übrigens: Da Kaneka QH bzw. Ubiquinol erst seit 2006 auf dem Markt ist, gibt es noch kaum Studien hinsichtlich der Sicherheit hoher Dosen von Ubiquinol... soll aber bis zu 300mg absolut sicher sein.
PS. Möchte auch einmal meine Dankbarkeit dem Forum gegenüber zum Ausdruck bringen!!! Ich hab' schon soviel davon profitiert!
Danke, Danke! Möchte einfach nur stellvertretend Kate und Heinz erwähnen... einfach weil ich gerade auf deren Beiträge eingegangen bin.
Werde demnächst die Zahnsanierung - Totalextraktion! Ist anders nicht mehr lösbar! - in Angriff nehmen und mich dann voll der Beseitigung meines CFS widmen. Mit den Modellen von Pall und Kuklinski scheint ja diesbezüglich der Durchbruch gelungen zu sein. Hoffen wir also, dass wir uns alle bald wieder einer guten Gesundheit erfreuen dürfen.
Liebe Grüße, Energielos