Du darfst hier soviel über Dich schreiben, wie Du möchtest und im Gegenteil, ich bewerte es doch nicht, sondern freue mich doch auch darüber.
Ich nenne es einfach mal gemeinsames Nachdenken.
Danke, Kayen! Das ist eine schöne Rückmeldung. Und ich finde sie unbedingt liebevoll!
Ist es wirklich eine Motivation (die ja ein Motiv birgt) uns selbst erkennen zu wollen und zu welcher Erkenntnis würden wir kommen, außer das wir das Ergebnis unserer Bücher (Wissen) und Gefühle sind? Kann die Sehnsucht oder das, was sich nach starkem Verlangen anfühlt noch etwas anderes sein?
Menschen, die vollkommen von sich selbst überzeugt sind, suchen selten. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht auf einem Irrweg der Selbsttäuschung befinden. Zumindest habe ich oft den Eindruck.
Was bringt also Menschen dazu, ihre Wirklichkeit zu hinterfragen? Sind es Erschütterungen, Krisen? Sind es unerfüllte Bedürfnisse, die wir haben, seit uns das "Paradies", das Ungetrenntsein vom Göttlichen, verlorenging?
Manche nennen es die Sinnsuche, andere die Suche nach dem wahren Selbst, oder die Suche nach dem Ursprung, nach der eigenen Lebensaufgabe...Vielleicht gibt es noch andere Namen für die Suche.
Im Thread "
https://www.symptome.ch/threads/glueck-was-ist-das-ueberhaupt.104096/page-5#post-834331" habe ich ein Video eingestellt über ein kleines Volk am Amazonas, welches sich weigert, sich missionieren zu lassen

. Sie kennen keinen Zahlbegriff, wie wir ihn kennen, sie leben in der Gegenwart, obwohl sie auch von der Vergangenheit und Zukunft wissen, sie glauben nur, was sie sehen können... Sie suchen nicht.
So suchen wir wohl, weil wir etwas (scheinbar?) entbehren. Es muss nicht gleich so starker Tobak wie "Gier" sein, oder auch nur Sehnsucht, Verlangen, es reicht vielleicht auch eine unbestimmte Ahnung, eine zaghafte Erinnerung, ganz im Nebel des Bewusstseins gelegen, was uns dazu bringt, zu suchen.
Irgendjemand hat mal hier im Forum gesagt, wir müssten uns lediglich erinnern... Ein anderer gab mir den Rat, nach meinen wahren Wünschen zu forschen und dem, was ich schon als Kind mochte.
Kinder sind noch näher am Ursprung, meistens jedenfalls.
Was auch immer das Motiv ist, die Fragen sind da und offenbar unabhängig vom Alter. Wir suchen anscheinend alle nach einer Erklärung...
Bei mir könnte es auch das Motiv sein, endlich diese Fesseln des fehlenden Urvertrauens los zu werden; ich denke, erst wenn hier Ordnung eingekehrt ist, geht es voran.
Hast Du schon eine Idee, wie Du es anfangen willst? Ich habe mich für mich entschlossen, es (mal wieder) mit Vertrauen zu probieren. Mir ist dennoch bewusst, dass es Bereiche gibt, die ich ausklammere - noch. Es geht nicht so schnell. Aber Schritt für Schritt.
Hm, die Frage hier wäre auch, was ist die bedingungslose Liebe überhaupt und kann man diese wirklich "gleich" empfinden.
Z.B. ist die Liebe, die ich meinem Partner gebe, doch noch etwas anderes, als mein Pausenbrot, welches ich gerne mit Obdachlosen teile.
Hier ist es schön erklärt, denke ich:
Bedingungslose Liebe
Zunächst liest es sich einfach schön

Und: richtig, unseren Verstand haben wir bekommen, um genau dieses alles zu hinterfragen.
Ich habe universelle (bedingunslose) Liebe so erfahren, dass du dich selbst mit all dem was und wie du bist, annimmst, deine "Schatten" ansehen magst und auch annehmen kannst. Der Schritt zum nächsten und zum übernächsten bis hin zu einem Menschen, den ich erst mal unsymphatisch finde, ist der nächste, er ist nicht schwer, wenn du das gemeinsame, das Menschsein siehst.
Du kannst es erst sehen, wenn du dich siehst, ohne Bewertung. Wenn Du den anderen nicht mehr bewerten musst, kannst du lieben, so sehe ich es. Das heißt für mich nicht, dass ich alle Handlungen gutheißen oder erdulden muss.
Es heißt nur, auch diesen Menschen in seinem Menschsein anzunehmen. Im Grunde auf die gleiche Weise, wie Gott alle Menschen annimmt, ohne zu urteilen. Wir urteilen selber über uns, wer ist gnadenloser? Jemand, der sich selbst nicht sieht, kann auch andere nicht annehmen. Jemand, der sich selbst sieht und annimmt (nicht in Selbsttäuschung, sondern mit allen Schatten), bleibt nicht derselbe.
Angefangen habe ich mal vor Jahren damit zu hinterfragen, was ein Ausdruck von Liebe sein kann. Zum Beispiel, jemanden ein Pausenbrot schmieren oder es einem Bettler zu schenken...oder auch jemandem in bester Absicht etwas zu schenken, was er/sie gar nicht will

)), das kann auch Ausdruck von Liebe sein. Interesse und Freundlichkeit gegenüber der Kassiererin im Supermarkt, sie einfach nicht als Bestandteil der Kasse behandeln...ein Ausdruck der Liebe... Da gab es schon mal erste Aha-Erlebnisse. Es ist wohl immer ein Offensein, ein Hinterfragen.
Jetzt hat mir geholfen vor allem das Anerkennen, dass wir als Menschen nun mal dazu neigen, unser Herz zu verschließen aus Angst vor neuer Verletzung und nur der willentliche Akt der Öffnung hilft, wieder Freude zu sehen...
Der Weg ist wohl für jeden anders.
Ich finde diese "Ausrichtung" für meine Meditation hilfreich. (Wie gesagt, mit Nichtdenken hab ichs nicht, kann ja aber noch kommen

)
Sutta Nipata I.8 142-152
Alles Liebe:kiss:
LieberTee