Morgen Alesund,
Juckreiz ja, aber nicht regelmäßig. Nackenschmerzen auch. Beide Symptome habe ich aber nicht dort einsortiert. Afterjucken gibt es zwischendurch auch. Jedoch nicht so, dass es belastend ist.
Eine vernünftige Therapie dagegen hat mir bisher auch niemand nennen können. Das was ich jetzt mache, habe ich mir selbst zusammen gestrickt. Eins ist jedoch sicher, der Candida ist eine Nebenerscheinung einer anderen Sache. Sie muss zunächst beackert werden, sonst geht der Untermieter nicht weg.
Bei mir sind es zwei Möglichkeiten. In den 90er bis 2000er wurde bei mir massiv Amalgam ohne Schutzmaßnahme entfernt. Ich vermute mit dem Zeug voll zu sein. Um 2009 herum hatte ich ständig ne Blasenentzündung. Die wurde immer mit Antibiotika behandelt. Jedoch passt das zeitlich nicht so ganz, da ich erst Symptome bereits 2009 hatte. Ich denke mal, es ist die Kombination aus beidem und die Antibiose hat meinem Darm dann den Rest gegeben. Dann hatte ich über Jahre immer Durchfall. Im Jahr 2014 ging es dann richtig rund. Nichts ging mehr - und das praktisch bis heute. Ich habe mich sehr gut beoachtet, meine Schlüsse daraus gezogen und mich sehr gut informiert. Den Albicans habe ich übrigens auch, aber in einem Level, der als normal zu bezeichnen ist.
Medikation:
Probiotika
Magnesium
Calcium
Vit C
Chlorella-Alge
L-Glutamin
Flohsamenschalen
Melasse mit Natron und Jod
Die Chlorella-Alge dient zur Ausleitung des Quecksilbers. Alles andere ist gut für den Aufbau einer funktionierenden Darmflora. Flohsamen für die Darmbewegung und zur Erzeugung von Schleim im Darm. Da ich durch die Probiotika Verstopfungen bekomme, hilfen mir die Flohsamenschalen sehr gut. Es gibt auch ein tolles Fertigpräparat (ich weiß nicht,ob ich es hier nennen darf), was auf die Darmschleimhaut abgestimmt ist. Dort sind jedoch recht viele Citrate drin. Die kann ich weg der Histamine nicht gut vertragen.
Was ich über den Glabrata und seine Eigenarten heraus gefunden habe:
Glabrata verstoffwechselt u. a. Mehrfachzucker. Die sog. Oligosaccharide. Diese entsteht, wenn wir Brot, Kartoffeln, Pommes, Nudeln, Reis. In den Produkten sind Polysaccharide (Stärke). Diese langkettigen Zucker werden im Mund beim kauen eine Stufe tiefer verstoffwechselt und werden zu Oligosaccharide. Und schon füttern wir Herrn Glabrata. Das habe ich komplett und vor allem konsequent weg gelassen.
Einfachzucker bzw. kurzkettige Zucker wie Saccharose (Haushaltszucker, Cola), Monosaccharide und Disaccharide mag er nicht. Er ist eben anspruchsvoll - im Gegensatz zu Albicans.
Den Kohlenhydratgehalt von Lebensmitteln kann man auf
https://www.naehrwertrechner.de/ einsehen. Sehr aufschlussreich diese Seite.
Ich habe Selbstversuche an mir vorgenommen. Wenn ich diese Art von Kohlenhydrate zu mir nehmen, bekomme ich jeden Vormittag zur gleichen Zeit Probleme. Esse ich jedoch (auch wenn ich dann eigentlich gar nicht herunter bekomme) z. B. eine Portion Pommes mit Mayo, geht es mir nach ca. 1 - 1,5 Stunden super gut. Esse ich das nicht, ist der Tag für die Katz. Esse ich das aber gar nicht, geht es mir dauerhaft besser. Ich habe 1 Woche keine Kohlenhydrate zu mir genommen. Dann habe ich ein belegtes Brötchen gegessen. Der Tag war super, aber der Tag danach war die Hölle.
Ich ziehe daraus den Schluss, dass Glabrata sich extrem vollfrisst mit den Olicosacchariden aus dem Brötchen und den Pommes. Satt und faul ruht der Untermieter und tut nix. Jedoch hat jede Verstoffwechselung Abfallprodukte, die er einen Tag später von sich gibt bzw. Teile von ihm absterben. Er gibt dann Toxine frei, die mich fertig machen, und zwar in großer Menge. (Wer viel frisst, verstoffwechselt auch viel - kenne wir alle!)
Er verstoffwechselt aber auch Trehalose (Hyaloronsäure). Also aufgepasst bei diversen Hautcremes und Tinkturen oder Augentropfen. Zudem soll er sich Glucose und Fructose reinhauen. Darüber habe ich aber noch keine gesicherte Bestätigung. Warte auf Antworten von verschiedenen Mikrobiologe-Instituten.
Obst lasse ich komplett weg. Bei Gemüse passe ich auf, dass ich mir nichts reinhaue, was zu dolle mit Glucose und Fructose beladen ist. Ich gucke, dass ich bei allem diese beiden Zucker einspare.
Inulin verstoffwechselt der Glabrata auch. Aber da kommen wir leider nicht drum herum. Denn sonst müssten wir eine Null-Diät machen. Das würde uns aber nur schaden, weil sich der Glabrata, wie alle Pilz - egoistisch seine Nahrung sucht und dann durch den ganzen Körper wandert auf Suche nach Nahrung.
Was ich aber ganz fürchterlich finde ist die Tatsache, dass in den meisten Probiotika Inulin und Maltodextrin vorhanden ist. Futter für den Glabrata. Nur wenige Probiotika haben das nicht. Glucose und Fructose können wir auch nur einsparen. Auf Stärkeprodukte können wir getrost verzichten.
Nun komme ich aber zu der Melasse mit Natron und Jod. Das soll der berühmte Tojaner sein. Melasse ist Oligosaccharid pur. Natron sorgt für ein basisches Klima und Jod killt den Candida. Trinkt man das nun (und bloß nicht durch den Mund spülen, sonst wird aus den Oligosachariden nämlich unwirksame Disaccharide. Leider wird das oft aus Unwissenheit geraten) gibt man dem Candida zugleich Futter. Er stürzt sich drauf. Zu seinem Leidwesen bringt er sich damit selbst um die Ecke. Denn das basische Natron und das Jod killen ihn. Eine zudem gute Sache, dass man wirklich basisch wird und dann nachts wirklich super schlafen kann. Die Melasse trinke ich immer 1/2 Tasse ca. 30 Minuten vor dem Essen.
Und so wird es gemacht:
1 Teel. schwarze Melasse in ca. 150 ml Wasser rühren. Dann 1 Teel. Natron dazu. Alles muss gut aufgelöst sein. Dauert ca. 10 Minuten. Dann 10 - 15 Tropfen Lugolsche Lösung hinein. (Habe ich aus Amerika, ist hier kaum noch zu kriegen!).
Es schmeckt nicht gerade lecker, aber ist auch nicht ekelig.
Mein Speiseplan von gestern:
Frühstück 1/4 gegarten Spitzkohl
Zwischenmahlzeit: einen Salatteller
Abends: 1 Hähnchenbein mit gegartem Spitzkohl
Zwischendurch: Schokolade - jawoll. Denn in Schokolade sind keine Oligosaccharide drin bzw. nichts, was dazu verstoffwechselt wird. Ich trinke zwischendurch auch Cola. Auf Fruchtsäfte oder Fruchtlimonade würde ich jedoch verzichten. Heute werde ich mir Pudding kochen. Darin ist reine Stärke. Diese wird aber resistent, wenn man den Pudding gut abkühlen lässt. Also auch machbar.
Eins muss aber hier jedem klar sein - der Pilz alleine ist nicht das Kernproblem. Der Pilz ist ein Symptom einer anderen Sache. Und wenn die nicht beackert wird, dann werden Herr Glabrata und Co. nicht weg gehen und uns weiter das Leben zur Hölle machen. Also das Pferd von hinten aufzäumen - dabei muss man zum Teil verdammt lange zurück in die Vergangenheit blicken.
Was hier steht, gilt nicht für Albicans - nur für Glabrata. Denn beide Candida haben verschiedene Ansprüche auf ihre Nahrung! Das wird leider von Ärzten und Therapeuten vollkommen übersehen. Ganz fatal - denn so wird das nix!
Gruß Lea
Ich bin jetzt bei Tag 10 mit meinem Experiment. Es geht mir gut. Wohl nicht perfekt, aber wenigstens annehmbar und man kann am Leben teilnehmen.