Danke für die ausführliche Antwort. Leider habe ich schon einen für mein Alter sehr hohen knochenverschleiss.
Hallo Jasper,
inzwischen hast Du schon viele gute Tipps bekommen, daher hier nur, was mir noch ergänzend dazu einfällt.
Knochenverschleiß: deutet u.a. auf Vitamin-, Mineralmangel hin. Hier können folgende helfen: Glucosamin, MSM, Chondroitin, Vitamin D3, Kalzium, Magnesium-chlorid - dieses fördert den Kalziumeinbau ins Knochengerüst.
Mit Sollbruchstelle meinte ich, dass der 4-6 beustwirbel besonders beansprucht wird und daher am meisten zur Blockade neigt.
Da Du keine Schmerzen hast, werden bei dieser Blockade die Nerven nicht gequetscht, sondern eher nur angetippt von verschobenen Wirbeln, was Deine Symptome da erklärt. Ein Bandscheibenvorfall liegt da wahrscheinlich nicht vor.
besonders wenn ich Auto fahre rutschen sie sofort raus. Da gibt es eine Verbindung. Aber ich bin aufs Auto angewiesen
Tipps dazu kamen schon. In meinem Auto habe ich einen sehr guten steifen und geraden Sitz, einziges Auto bei dem ich nie Rückenprobleme bei langen Fahrten habe. Wichtig ist, fest, daß Du da keinen Buckel machst, Kopfstütze ganz nah am Kopf, möglichst wenig Neigung. Ggfs. eine feste Sitzauflage anschaffen und einsetzen. Die unausgewogene Beanspruchung rechts mit Bewegungen links ausgleichen, linkes Bein immer mal aktiv bewegen, als würdest Du auf die Kupplung treten.
Korsett nach einer Behandlung beim Autofahren ist eine gute Idee. Doch nicht dauerhaft tragen, da es dann die Muskulatur schwächt.
Wenn Kaffee die Wirbel verrutschen läßt, laß ihn mal eine Weile weg, nimm Ersatzkaffee z.B. Zichorienkaffee oder ganz andere Getränke natürlichen Ursprungs, kein Cola o.ä.
Von euch weiß niemand zufällig wie man die reflektorische Verbindung zwischen Magen und Wirbelsäule verringern kann?
Das solltest Du NICHT machen, selbst wenn es geht. Die Nerven, die aus der Wirbelsäule kommen steuern auch den Magen, der Magen erstattet Rückmeldung. Damit könntest Du die Verdauungsvorgänge empfindlich stören. Statt kaltem Wasser, angewärmtes trinken usw., das ist in jedem Falle sinnvoller.
Und wie Man die Wirbel selbst wieder einrenken kann?
Auch das solltest Du unterlassen, einrenken kann ins Auge gehen! Einzige Variante ist in Zusammenarbeit mit einem Osteopathen, der Dich in eine bestimmte Position bringt und hält, Dich dann auffordert dagegen anzugehen, wobei Deine Muskeln die Wirbelposition korrigieren und sich diese Stellung merken. Aber auch das muß vorsichtig dosiert werden.
Das scimme gerade ist, je besser meine Haltung durch das Training und die Achtsamkeit inkl dehnen wird, desto schlimmer werden die Symptome
D.h., daß die Übungen, die Du machst, nicht optimal ausgeführt werden. Es ist sehr schwer aufgrund von Literatur alles richtig zu machen. Auch hierzu solltest Du Dir die Übungen ganz praktisch von einem Osteopathen zeigen lassen und zunächst unter seiner Aufsicht einüben. Danach kannst Du sie dann zuhause machen.
Und meinte während ich mich aufrichte und trainiere soll ich nächste Woche täglich kommen, damit der Wirbel sich an die neue Position gewöhnt.
Das was der Therapeut sagt ist richtig - es geht halt nicht von jetzt auf gleich. Beim Training auch Kayens Rat beherzigen: sanft vorgehen, nicht übertreiben, sonst könnte es doch noch zu Schmerzen kommen.
Also das erklärt auch warum meine Hüfte immer links vorgeht, weil da der Muskel verkürzt ist.
Aber mal ehrlich ich habe durch ein zu kurzes Bein (hier scheiden sich auch die Meinungen.) und wohl, nennen wir es einen schiefen Fuß. Eine Drehung in der Wirbelsäule/dem Körper. Das ganze ist doch so komplex wieder. Wie kriege ich die jemals raus?!
Beides - Hüfte vorgehen, Muskel verkürzt hängt mit dem angeblich kurzen Bein zusammen. Nicht das Bein ist zu kurz! Durch die Muskelverspannung, Skoliose usw. kommt es zu einem Beckenschiefstand, was dann den Eindruck erweckt ein Bein sei kürzer. Wird der Muskel wieder flexibel, kommt das Becken wieder ins Lot und das "zu kurze Bein" ist wundersamerweise plötzlich länger geworden

. Orthopäden verschreiben oft Einlagen zum Ausgleich des "zu kurzen Beines", womit sie den Beckenschiefstand noch schlimmer machen bzw. fixieren und dessen Korrektur verhindern. Die Fehlstellung des Fußes ist ebenfalls in Zusammenhang mit dem Becken zu sehen. Die Drehung im Körper korrigiert sich, wenn die Muskeln wieder ausgeglichen und flexibel funktionieren. Das alles kann man in den Griff kriegen... Etwas Geduld ist jedoch schon erforderlich. Haltungssünden von vielen Jahren haben sich da summiert.
Wenn Du die Funktionen der Wirbelsäule, der Muskeln verstehst, die sie stützen, dabei die Verläufe der Nervenbahnen kennst, kannst Du in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten, für Dich ein Programm ausarbeiten, das die Beschwerden dauerhaft behebt. Und vor allem so auch einer Verschlimmerung vorbeugen. Also werde Dein eigener Doktor, nur so geht's
Gruß,
Clematis