Hallo,
zur Feststellung einer Quecksilberbeastung gibt es auch noch die Haarmineralanalyse. Von den komplementärmedizinisch arbeitenden Behandlern halten manche sehr viel, manche gar nichts davon.
Auch die Untersuchung des Urins nach DMPS (i.v., i.m., s.c.) ist nicht immer verläßlich. Manchmal braucht es ein halbes Dutzend Provokationen oder mehr, ehe Quecksilber in größeren Mengen ausgeschieden wird. (Zunächst kommt v.a. Kupfer.)
Eine radikale aber sehr verläßliche Methode ist die (von Dr. Max Daunderer entwickelte und beschriebene) Kieferprovokation. Dabei werden - nach gründlicher Lokalanästhesie, wenn man kein Held ist - 1 - 2 Ampullen Unithiol (DMPS) in die Bucalfalte, , d.h. dorthin, wo Wange und Kiefer zusammenkommen. Möglichst viele möglichst kleine Quaddelchen in verschiedenen Stichrichtungen. Für die folgenden drei Tage sollte man an Schönheitswettbewerben eher nicht teilnehmen, denn die Wangen sind ziemlich geschwollen, schmerzfrei allerdings. Bei diesem Verfahren hatte ich anfangs ca. fünfzigmal (!) so hohe Hg-Werte wie nach i.v.-Injektion; Ähnliches hörte ich vereinzelt auch von anderen. (Nach Kieferprovokation 3 - 4 Stunden warten bis zum Wasserlassen.) Die genaue Beschreibung des Verfahrens findet sich in Daunderers "Klinische Toxikologie"; die allermeisten ZÄ haben nier was davon gehört. (Ich hab dem meinen, einem gutwilligen Menschen, eine Kopie aus Daunderer mitgebracht.) Man braucht aber keinen ZA dazu; die meisten Behandler wissen vermutlich, wo sie genau stechen müssen, bes. für die Anästhesie. Diese Methode führt zu den eindrucksvollsten (wenn auch zunächst zeitweiligen) klinischen Besserungen; man arbeitet damit eben sehr nahe an der "Quelle" und behindert einen der Haupttransportwege des Hg zum Hirn, den so. axonalen Transport über die Trigeminusnerven.
Eine brauchbare Abschätzung soll möglich sein, wenn man berechnet, wieviele Jahre lang man im Durchschnitt wieviele Amalgamfüllungen im Mund hatte. (Manchmal führt das zu Untnerschätzung der Belastung, etwa wenn man das 1. Kind ist und die Mutter viele Amalgamfüllungen hatte. Schwangersein und Stillen sind sehr wirksame Entgifftungsmöglichkeiten - die die Mutter.)
Alles Liebe,
Windpferd