Hallo wesa,
Meine Vermutung das ein schweres Trauma in der Kindheit (3-4Jahre alt) meine Probleme verursacht haben könnte, wurde mir in der Traumaambulanz einer Uni-Klinik nur soweit bestätigt, das es zwar vorhanden war, aber nicht meine derzeitigen gesundheitlichen Probleme verursachen würde. Eine EMDR-Therapie wurde als nicht notwendig bezeichnet.
Es ist immer schwierig zu sagen, welche körperlichen folgen ein Trauma hat. Gerade bei traumatischen Erfahrungen in frühester Kindheit kann es zu einem großen Strauß an Symptomen kommen und in sofern kommt erschwerend dazu das diese Erfahrungen die Perönlichkeit eines Menschen formen.
Viele Denken immer, das es sich bei einem Trauma, auch in frühester Kindheit um einzelne Ereignisse handelt die einen Belasten.
Doch oft kommt erschwerdend hinzu, dass dem oft ein sogenanntes Bindungstrauma,
quasi eine stänige subtile Vernachlässigung des Kindes zugrunde liegt.
Dadurch lernt das Kind nicht, wie es z.B. die eigenen Körperempfindungen bewerten kann und es lernt nicht wie es sich selbst beruhigen kann.
Dadurch kommt es oft dazu, das der Körper in einem ständigen Alarmzustand bleibt. Was eine Daueraktivierung des Sympathikus für den Stoffwechsel bedeutet kann sich ja jeder an 5 Fingern abzählen.
Eine Gespräch und Verhaltenstherapie über viele Jahre hatten bei mir nicht viel bewirkt.
Gespräch- und Verhaltenstherapienn bringen meist bei singulären Traumen nichts, auch nicht bei Bindungstraumafolgestörungen...
Es ist für viele schwierig zu verstehen, das Trauma kein Problem der Psyche ist, auch wenn dort oft die Auswirkungen zu spüren sind, es ist viel mehr ein Problem des Körpers,
und gerade bei Bindungstraumafolgestörungen ist es von entscheidender Wichtigkeit, das die Beziehung zu dem Therapeuten als sicher und stabil empfunden wird.
Werde in kürze einen neuen Therapieversuch auf Basis der Hypnose versuchen.
Hypnose hat den Vorteil, das die Körpererfahrungen die in einer Trance auftauchen in eine "Geschichte" übersetzt werden können und dadurch für das Gehirn wieder in die richtige Schublade einsortiert werden.
Aber auch hier kommt es auf die Beziehung zum Therapeuten an und der "muss wissen", dass er auf den Körper fokussieren sollte.
Bei allen Verfahren die sich gut für Bindungstraumafolgestörungen eignen, muss man nicht im Vergangenen rumwühlen um etwas hochzuholen, denn salopp gesagt, für den Körper ist es immer noch so, als wäre es "gestern".
Weitere Verfahren sind u.a.:
Bifokale, multisensorische Verfahren wie EMDR und Klopfakupressur, bei Bindungstraumafolgestörungen nur bedingt.
Somatic Experiencing
und weitere körperorientierte Verfahren...
Soweit erstmal von mir...
Alles Gute Haschel