Windpferd
Hallo,
eine Korrektur und eine Ergänzung zu meinen früheren Ausführungen:
Laut Dr. Joachim Mutter ist ohne weitere Vorbedingungen nur Methylcobalamin zu empfehlen (u.a. bei Der Klösterl-Apotheke in München als Importprodukt erhältlich; leider relativ teuer), am besten subkutan oder intramuskulär. "Cyano- und Hydroxocobalamin müssen im Körper über mehrere Umwandlungsschritte in die wirksame Form Methylcobalamin umgesetzt werden, wobei allerdings reduziertes Glutathion und S-Adenosyl-Methionin (SAM) verbraucht werden - zwei Substanzen, die insbesondere bei Quecksilberbelastung stark vermindert sind. . . . Handelsübliches Vitamin B12 kann sogar den Glutathion- und SAM-Mangel verstärken. Dies erklärt die Beobachtung, daß manche Patienten durch die Gabe von herkömmlichen Vit.-B12-Produkten eine Verschlechterung ihrer Beschwerden erfahren." (Mutter, Gesund statt chronisch krank, 203f).
Ausnahmen: Hydroxocobalamin wirkt bei Nitrosativem Stress und bei manchen Krebs-Arten. Ferner gibt es noch Adenosyl-Cobalamin, das manchmal bei ART nach Klinghardt positiv testet; Näheres weiß ich darüber nicht.
Wenn man bei den handelsüblichen B12-Präparaten bleibt, ist teilweise Abhilfe möglich durch gleichzeitige Einnahme von Glutathion und SAM (beide leider auch teuer). Bei oraler Einnahme von Mythylcobalamin (z.B. in Präparaten wie Neurochondria, Methyl-Guard oder hochdosiertes Chlorella) kann die Aufnahme über den Gastrointestinaltrakt durch gleichzeitige Einnahme von DMSO (Dimethylsulfoxyd) oder MSM (Methylsulfonylmethan) erhöht werden. Es gibt auch Sprays mit Methylcobalamin, die über die Mundschleimhaut wirken; m.W. in USA verfügbar.
Mangelhafte Zufuhr von wirksamem B12 kann u.U. durch Substitution von Folsäure "maskiert" werden (z.B. im Blutbild) aber dennoch schwere neurologische Schäden verursachen (a.a.O., 204f).
Was die aktivierte Form von Folsäure angeht, so wird sie vertrieben unter den Namen 5-MTHF oder Folinsäure. Ferner gibt es "Folat" und "Metafolin"; ob deren Inhaltsstoff aktiviert ist, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Statine gelten bei komplementärmedizinischen Behandlern als äußerst bedenklich. Sie gehören zu den umsätzstärksten Medikamenten. (Umsatz über 200 Milliarden US$ / Jahr - man kann erwarten, daß die Industrie absolut alle Mittel einsetzt, um sie auf dem Markt zu halten - die hier früher kritisierte SWR-Odysso-"Studie", eine blamable Flickschusterei, ist ein typisches Beispiel.) Sie führen - von anderen ungünstigen Nebenwirkungen abgesehen - zu einem Mangel des lebenswichtigen Coenzyms Q10. Q10 ist von entscheidender Bedeutung für die Energieerzeugung in den Mitochondrien; es wird verwendet bei verschiedenen Herzerkrankungen, Krebs, schweren neurologischen Erkrankungen, Hyperthyreose und Erschöpfung. Statine führen - nach gültigen (nicht getricksten) Úntersuchungen - zu einer Verminderung der Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 0 - 3.4 %, die aber weniger durch Senkung des Choresterinspiegels als durch Entzündungshemmung vermittelt ist. Letztere läßt sich u.a. auch durch hochdosierte Gelbwurz (Curcuma) erreichen, erstere durch deutliche Einschränkung des Verzehrs von Kohlehydraten (Mutter a.a.0., u.a. 274f).
Interessant mag noch sein, daß bei der Vorstellung der "Odysso-Studie" auf einer Tagung einem Kritiker der Pharmaindustrie (und Gegner der Statin-Behandlung), genau 3 (drei) Minuten Redezeit zugebilligt wurden. Tja - eine der vielen Methoden der Unterdrückung von Diskussion im Interesse von Wahrheit. Nun, es gibt hierfür ja mehrere Methoden. Auch viel subtilere.
Herzlich
Windpferd
eine Korrektur und eine Ergänzung zu meinen früheren Ausführungen:
Laut Dr. Joachim Mutter ist ohne weitere Vorbedingungen nur Methylcobalamin zu empfehlen (u.a. bei Der Klösterl-Apotheke in München als Importprodukt erhältlich; leider relativ teuer), am besten subkutan oder intramuskulär. "Cyano- und Hydroxocobalamin müssen im Körper über mehrere Umwandlungsschritte in die wirksame Form Methylcobalamin umgesetzt werden, wobei allerdings reduziertes Glutathion und S-Adenosyl-Methionin (SAM) verbraucht werden - zwei Substanzen, die insbesondere bei Quecksilberbelastung stark vermindert sind. . . . Handelsübliches Vitamin B12 kann sogar den Glutathion- und SAM-Mangel verstärken. Dies erklärt die Beobachtung, daß manche Patienten durch die Gabe von herkömmlichen Vit.-B12-Produkten eine Verschlechterung ihrer Beschwerden erfahren." (Mutter, Gesund statt chronisch krank, 203f).
Ausnahmen: Hydroxocobalamin wirkt bei Nitrosativem Stress und bei manchen Krebs-Arten. Ferner gibt es noch Adenosyl-Cobalamin, das manchmal bei ART nach Klinghardt positiv testet; Näheres weiß ich darüber nicht.
Wenn man bei den handelsüblichen B12-Präparaten bleibt, ist teilweise Abhilfe möglich durch gleichzeitige Einnahme von Glutathion und SAM (beide leider auch teuer). Bei oraler Einnahme von Mythylcobalamin (z.B. in Präparaten wie Neurochondria, Methyl-Guard oder hochdosiertes Chlorella) kann die Aufnahme über den Gastrointestinaltrakt durch gleichzeitige Einnahme von DMSO (Dimethylsulfoxyd) oder MSM (Methylsulfonylmethan) erhöht werden. Es gibt auch Sprays mit Methylcobalamin, die über die Mundschleimhaut wirken; m.W. in USA verfügbar.
Mangelhafte Zufuhr von wirksamem B12 kann u.U. durch Substitution von Folsäure "maskiert" werden (z.B. im Blutbild) aber dennoch schwere neurologische Schäden verursachen (a.a.O., 204f).
Was die aktivierte Form von Folsäure angeht, so wird sie vertrieben unter den Namen 5-MTHF oder Folinsäure. Ferner gibt es "Folat" und "Metafolin"; ob deren Inhaltsstoff aktiviert ist, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
Statine gelten bei komplementärmedizinischen Behandlern als äußerst bedenklich. Sie gehören zu den umsätzstärksten Medikamenten. (Umsatz über 200 Milliarden US$ / Jahr - man kann erwarten, daß die Industrie absolut alle Mittel einsetzt, um sie auf dem Markt zu halten - die hier früher kritisierte SWR-Odysso-"Studie", eine blamable Flickschusterei, ist ein typisches Beispiel.) Sie führen - von anderen ungünstigen Nebenwirkungen abgesehen - zu einem Mangel des lebenswichtigen Coenzyms Q10. Q10 ist von entscheidender Bedeutung für die Energieerzeugung in den Mitochondrien; es wird verwendet bei verschiedenen Herzerkrankungen, Krebs, schweren neurologischen Erkrankungen, Hyperthyreose und Erschöpfung. Statine führen - nach gültigen (nicht getricksten) Úntersuchungen - zu einer Verminderung der Mortalität durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 0 - 3.4 %, die aber weniger durch Senkung des Choresterinspiegels als durch Entzündungshemmung vermittelt ist. Letztere läßt sich u.a. auch durch hochdosierte Gelbwurz (Curcuma) erreichen, erstere durch deutliche Einschränkung des Verzehrs von Kohlehydraten (Mutter a.a.0., u.a. 274f).
Interessant mag noch sein, daß bei der Vorstellung der "Odysso-Studie" auf einer Tagung einem Kritiker der Pharmaindustrie (und Gegner der Statin-Behandlung), genau 3 (drei) Minuten Redezeit zugebilligt wurden. Tja - eine der vielen Methoden der Unterdrückung von Diskussion im Interesse von Wahrheit. Nun, es gibt hierfür ja mehrere Methoden. Auch viel subtilere.
Herzlich
Windpferd
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