B12 Mangel / hoher Homocysteinspiegel

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04.09.12
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Hallo zusammen

Ich bin 22 Jahre alt (weiblich).

Eigentlich bin ich vor allem wegen meinen Bauchschmerzen (die ich seit Jahren habe) zum Arzt gegangen. Er hat durch einen Bluttest herausgefunden, dass ich Unverträglichkeiten gegen Gluten, Milchprodukte, Zitrone, Äpfel, Birne usw. vorweise. Die Diät mache ich nun schon seit 4 Monaten.

Nun hat er gemerkt (weil sich meine Beschwerden nicht gebessert haben), dass ich einen B12 Mangel habe (Mein Wert 15, Normalwert: über 50) und mein Homocysteinspiegel liegt bei 19.2 (normal unter 15). Nun werden die Werte durch Spritzen und Tabletten erhöht.

Gegen die Magenschmerzen bekomme ich irgendwelche natürliche Tabletten um meine Darmflora zu normalisieren. Ausserdem mache ich in den nächsten Wochen eine Magendarmspiegelung um abzuklären, ob ich evtl. Bakterien oder so habe.

Nun weiss ich nicht, wie ich diese Sachen zu deuten habe und wie schlimm diese Mängel sind? Der Arzt sagt das ja immer in einem sehr ruhigen und neutralem Ton. Ich bin doch noch so jung und sollte fit sein.

Vielen Dank schon jetzt für eure Feedbacks.

Perle 13
 
Hallo,

wenn Darmbakterien mit Tabletten(welchen?) behandelt werden, müßte ja eine Stuhluntersuchung vorausgegangen sein, von der Sie nichts berichten. Eine Behandlung wäre in diesem Falle aber erst erforderlich, wenn die Darmflora in einem sehr hohen Maße außer Ordnung geraten wäre. Viel eher würde eine ökologische Bereinigung helfen. Diese liegt aber zuförderst in einer strikten Diät bei der von Ihnen genannten Glutenunverträglichkeit, Lactoseintoleranz und Fructoseintoleranz, und zwar dauerhaft.
Insofern wäre dies zwar nicht leicht, aber auch nicht so schlimm, wie Sie möglicherweise befürchten.

Gruß
 
Hallo Perle,

vordringlich scheint mir die Senkung des Homocysteins (Hc). (Sollte zwischen 5 und 9 liegen - da hat Dich jemand leichtfertig falsch unterrichtet.) Ist ein leider sehr mächtiger Risikofaktor für ganz unterschiedliche chronische Leiden. Von vielen Ärzten nicht ernstgenommen. (Hc entsteht zwar normalerweise im Organismus, aber es sollte eben möglichst schnell wieder überführt werden in nützliche Substanzen.)

Man kriegt Hc runter mit einer Kombination von B12 (als Methyl- oder Hydroxocobalamin, NICHT Cyanocobalamin; 1000 mcg / Tag - später 2x / Woche - subkutan), Folsäure (am besten als 5-MTHF 2000 mcg / Tag - später 1000 - oral) ferner B6 (50 - 100 mg / Tag) und schließlich - das wird oft übersehen - Betain (=Trimethylglycin, jedoch ohne Salzsäure, u.a. enthalten in "Methyl-Guard" von der Fa. Thorne, 5 g / Tag). Und - falls Du noch andere Nahrungsergänzungsmittel einnimmst: alles weglassen, was Methionin, auch S-Adenosyl-Methionin enthält, ferner auch B3 streichen.

B12 spritzen, da es oral von vielen nicht gut aufgenommen wird. Deswegen auch 5-MTHF statt der "gewöhnlichen" Folsäure. (Auch von B6 gibt es eine aktivierte Form, das sog. P-5-P, aber das braucht man meistens nicht.)

In spätestens 2 Monaten müßte der Spiegel sehr deutlich gesunken sein.

Alles Liebe
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe bis jetzt eine Spritze bekommen, die aber nicht vertragen und richtig feste Krämpfe in meinem Arm bekommen. Der Arzt meint nun, am besten keine Spritze mehr wegen dem Schock, der entstehen könnte. Nun frage ich mich, ob das den jetzt reicht und ob diese eine Spritze die Werte so sehr verbessert hat? Wann muss ich den das wieder kontrollieren?

Nun habe ich keinen Termin mehr bei meinem Arzt. Er meinte, ich solle nach der Magen-Darm-Spiegelung wieder kommen.

Heute hat er mich noch angerufen, weil beim Ultraschall ausgekommen ist, dass ich eine Zyste in meinen Nieren habe. Weiter nicht schlimm, meint der Arzt, solange sie nicht grösser wird.

Der Arzt meinte nur, ich solle mir über die ganze Sache keine Sorgen machen. Stimmt das?

Liebe Grüsse

Perle 13
 
Hallo Perle,

anaphylaktische Schocks kommen bei B12 extrem selten vor. Soweit mir bekannt, sind sie beschrieben nur bei Cyanocobalamin (daß Du vermutlich bekommen hast) und bei intravenöser Injektion (die unnötig ist - subkutan und intramuskulär ist die Resorption nur langsamer).

Was Du beschreibst, war keine Vorstufe eine Schocks; Krämpfe der quergestreiften Muskulatur gehören (anders als z.B. Bronchospasmen) nicht dazu). Ich vermute eher, daß Du Angst vor Spritzen hast und Dich verkrampft hast. Manchmal tut die Venenpunktion tatsächlich etwas weh. Also kein Hinweis darauf, daß Du B12 nicht verträgst.

Im Prinzip kann ein Schock bei sehr vielen Substanzen auftreten. Ein Arzt, der Injektionen setzt, muß ausgerüstet sein für die Schockbehandlung. Und er muß sie beherrschen.

1 Injektion reicht für Dein Homocystein sicher nicht. Ich hab mir einfach selber injiziert, meistens subkutan (unter die Bauchhaut - nicht ins Fettgewebe!). Und vorher ein winziges Quaddelchen zu setzen + ein paar Minuten abwarten hat schon Sinn. Wenn dann in der Umgebung der Einstichstelle keine deutliche Rötung auftritt, bist Du nicht allergisch gegen B12. Ich würde aber Hydroxocobalamin (Hevert) oder Methylcobal (Klösterl-Apotheke, München) verwenden. (

Wichtig ist, daß 5-HTMF (Folsäure) und B12 parallel zugeführt werden, nicht ein paar Wochen zeitversetzt. Die beiden Vitamine sind essentiell für die Umwandlung von Hc und kooperieren dabei. B6 und TMG (Betain) gehören ergänzend dazu. Dein Arzt scheint nicht viel von Homocystein zu verstehen. Umfangreiche Studien haben gezeigt, daß dieses Toxin ein selbständiger Risikofaktor für Schlaganfälle, Herzinfarkte und andere - vor allem neurologische - Erkrankungen ist. Die Inzidenz der beiden ersteren Ereignisse steigt auf fast das Doppelte bei einem Anstieg von Hc um 5 mcmol/l. Lohnt sich also.

Daß eine Nierenzyste ganz harmlos ist, bezweifle ich. Aber da weiß ich gar nicht Bescheid.

Liebe Grüße
Windpferd
 
Hallo Perle,

laß Dich nicht verrückt machen und warte doch einfach mal ab, wie Dir die B12-Spritzen helfen :). Ist denn auch im Blut bestimmt worden, wie hoch Dein Folsäure-Wert ist?
Manche Menschen (mit Histaminintoleranz z.B.) vertragen Folsäure schlecht. Also damit erst einmal vorsichtig umgehen.
WENN Du einen Vitamin B12-Mangel hast, dann wäre es wichtig zu wissen, warum! - Weißt Du da schon etwas?:

MedizInfo®: Vitamin B12- Mangel- Anämie

Der Homocystein-Wert ist umstritten, und die Senkung des Homocystein-Wertes auch:

Wie die „Norvit-Studie“ mit Herzinfarktpatienten. Hier wurden 3750 Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt. Beide bekamen die üblichen Herzmedikamente Statine und ASS. Eine Gruppe bekam zusätzlich Folsäure und B-Vitamine. Der Homocysteinspiegel sank wie erwartet. Allerdings: Bei Tod durch Herzinfarkt oder Schlaganfall gab es keinen Unterschied. Die Senkung des Homocystein-Spiegels brachte keinen gesundheitlichen Vorteil.
Homocystein ? das neue Cholesterin? - SWR Fernsehen :: Odysso | SWR.de

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

na, nun sieht die Welt gleich ganz anders aus. Erst durch Oreganos Beitrag bin ich auf Franz Wittig aufmerksam geworden, der mit bisher ganz entgangen war. Er ist beim Südwestfunk (auch der war mir bisher nicht als wissenschaftliche Informationsquelle bekannt – meine Schuld!) „Odysso-Reporter“. Er schrieb das von Oregano zitierte Artikelchen selber - aber über sich selber in der 3. Person – irgendwie "kommt" das expertenhafter.

Jedenfalls hat Reporter Franz Wittig schon „mehrfach die Versprechen der Vitamin-Hersteller überprüft“ – mit dem sensationellen Ergebnis, dass Vitamine in der Regel nichts nützen, manchmal aber schaden. Zu derartigen „Überprüfungen“ braucht es sogenannte Metaanalysen, mit denen die Ergebnisse unterschiedlicher Experimente kombiniert werden. Um das zu lernen (von den entsprechenden Sachkenntnissen bis zu relativ neuen Methoden der urteilenden Statistik), brauchen gewöhnliche Sterbliche ein paar Semester. Reporter Franz Wittig kann’s einfach. Schön. Und er macht sich kundig im Ärzteblatt, einer der bedeutendsten Fachzeitschriften weltweit. (Ich werde mich hüten, dies nochmal als tendenziöses Käseblättchen zu bezeichnen.)

(Gar nicht neu ist, dass Pharmariesen die Wirkung orthomolekularer Substanzen untersuchen. Die Wirkung dieser Substanzen stellt sich als nichtexistent heraus. Die Wirkung derartiger Behauptungen auf Ärzte, Patienten und die Öffentlichkeit (alle nicht methodenkritisch geschult) ist aber gewaltig – ebenso wir die Wirkungen auf die Rendite. Natürlich steigen die Umsätze der nebenswirkungsreichen und z.T. sündteueren Medikamente bei einem Publikum, dem man erfolgreich andere Optionen ausgeredet hat. Die Untersuchungen selber sind vielfach ohne Erkenntniswert; am bekanntesten ist wohl die über die Wirkungen von „Vitamin E“. Dieses sehr wichtige Vitamin hat bekanntlich 8 Komponenten, 4 Tocopherole, 4 Tocotrienole – aber die Untersuchung hat sich schlicht auf eine einzige davon beschränkt, den Rest bekamen die Probanden gar nicht. Einer der zahllosen Tricks; man braucht ja längst nicht mehr zu fälschen.)

Nun diese NORVIT-Studie. Zunächst mal ist sie hier völlig irrelevant. Nämlich handelt es sich um eine Interventionsstudie bei PatientInnen, die alle schon einen Infarkt (oder deren mehrere) erlitten hatten. Das nennt man Sekundärprävention (in Gegensatz zu Primärprävention, wenn es um Vermeidung des ersten Infarkts ginge). Es ist längst bekannt, dass Sekundärprävention wesentlich schwieriger und aufwendiger ist als Primärprävention; bei der Planung von Untersuchungen geht man für Studien zu ersterer von etwa 10-fach höheren Fallzahlen aus, verglichen mit solchen zu letzterer (wenn man Unterschieden in beiden Fällen die gleiche Chance geben will, statistisch signifikant zu werden. Also, erst mal hat NORVIT zu wenig Fälle.

Weiterhin hatte ein Großteil der TeilnehmerInnen bereits vor Beginn der Studie Vitamine eingenommen. Das wurde erfragt aber nicht weiter beachtet. Natürlich methodisch ein grober Fehler, der dazu führen kann, dass die Intervention weniger Wirkung zeigen konnte.

Zudem trat – wie nebenbei berichtet wird – etwa die Hälfte der neuerlichen Infarkte innerhalb eines Jahres nach Studienbeginn auf. Tja, soo schnell wirkt Orthomolekulare Medizin bei schweren Erkrankungen in aller Regel nicht; hier muß erst mal Homocystein gesenkt werden, dann muß sich diese Senkung auf die unterschiedlichen Mechanismen auswirken, durch die Hc Schäden produziert hat. Das sind ja überwiegend keine funktionellen Störungen sondern strukturelle Veränderungen an Organen (z.B. am Endothel, dazu Entzündungen, Schädigung der Mitochondrien usw.)

Schließlich kriegten alle PatientInnen Statine und ASS, ein großer Teil davon noch Betablocker, etliche zudem ACE-Hemmer. Waren also schon ziemlich gut versorgt und zwar mit Substanzen, die in vieler Hinsicht ähnliche Wirkungen haben sollten wie Folsäure – bloß eben heftiger, nebenwirkungsreicher und, nicht zu vergessen, wesentlich teurer. Methodisch gesehen ist dieses Vorgehen ungefähr so, als würde man gesättigten Menschen nach ihrer Mahlzeit noch eine kleine Nachspeise geben; die wird bestimmt weniger bewirken als bei weitgehend Nüchternen.

Was folgt nun daraus?

Nun, man könnte ein wenig kontemplieren, wie – ja eben nicht evidenzbasierte sondern - rofitgeleitete Medizin funktioniert. Und wie leicht man sich zu falschem Denken verführen lässt, sogar durch einen SWR-Odysso.

Und Perle? Die soll sich mal „ nicht verrückt machen“ lassen. (Das lasse ich mal unkommentiert.). „Und warte doch einfach mal ab, wie Dir die B12-Spritzen helfen!“ (Frag mich, wie und wo man die Wirkung von B12 so klar „spürt“.) Also mal nix tun.

Vielleicht noch ein bisschen „Labordiagnostik“ – die ja immer auf einen Vergleich mit „Referenzwerten“ hinausläuft. Diese kommen aber aus keiner Offenbarung sondern sind die Werte, die aus einer kranken Population gewonnen werden. Man wird also darüber informiert, ob man normal krank ist. - Dazu eine weitere Überlegung: Selbst wenn man Referenzwerte von Gesunden hätte: sie könnten irrelevant sein für Menschen mit Homocysteinämie – weil genau die eben viel mehr Folsäure und B12 brauchen. Schon seit Jahrzehnten wundern sich Patienten, dass B12 bestimmte Wirkungen hat (z.B. gegen Erschöpfung), ohne dass laborchemisch ein Mangel nachweisbar war. - Was die Nebenwirkungen von Folsäure betrifft: sie sind selten und gut beherrschbar. Und: es gibt keine bei der aktivierten Form 5-MTHF (u.a. weil da die Leber sich nicht mit der Aktivierung plagen muß).

Allen Interessierten kann ich wärmstens empfehlen das Buch von Uwe Gröber: Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie, 3. Aufl., 2011. – Zufällig steht vor mir das neueste Buch der führenden Expertin für nichtchirurgische Glaukomtherapie: Ilse Strempel: Glaukom – mehr als ein Augenleiden. Handbuch für Ärzte und Patienten, 2. Aufl. 2009; sie erwähnte – neben sehr vielem anderen - die Senkung von Hc sowie B12 und Folsäure mehrfach und mit Nachdruck.

Liebe Grüße,
Windpferd
 
Kuklinski empfiehlt u.a. auch immer noch Biotin begleitend zur B12-Therapie.

Am besten einfach auch mal hier im Forum unter "Nitrosativer Stress" schaun und ggf. fragen, da treiben sich die meisten "Kuklinski-Anhänger" herum. ;)

VG Binnie
 
Allen Interessierten kann ich wärmstens empfehlen das Buch von Uwe Gröber: Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie, 3. Aufl., 2011. –

das buch kann ich auch empfehlen ,bzw. andere von ihm !
LG

es ist eine arbeitsgrundlage und zeigt viele möglichkeiten auf !
LG kopf .
 
eine arbeitsgrundlage und zeigt viele möglichkeiten auf !

Genau darum geht es mir: die Betroffenen sollten lernen, sich selbst zu informieren und nicht gleich in Panik zu verfallen. Ich denke, das ist deshalb wichtig, weil auch ein gut informierter UserIn nicht in der Betroffenen drin steckt und deshalb nicht unbedingt (kann sein, kann nicht sein) nun genaue Anweisungen geben kann und den Forumsregeln entsprechend geben darf, was die Userin einnehmen sollte.
Da hilft auch Polemik nicht viel.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
danke oregano ,

weil auch ein gut informierter UserIn nicht in der Betroffenen drin steckt und deshalb nicht unbedingt (kann sein, kann nicht sein) nun genaue Anweisungen geben kann und den Forumsregeln entsprechend geben darf, was die Userin einnehmen sollte.

dies sollte wirklich immer im eigenen interesse und des hilfesuchenden bedacht werden ,niemand kann die reaktion eines users auf empfehlungen einschätzen .

lg ory
 
Hallo,

ergänzend zu den möglichen Ursachen von Mangel und erhöhtem Bedarf von Folsäure sowie Vitamin B12. Die Faktoren sind überaus zahlreich; in der Regel dürfte diesbezügliche Nachforschung vielm zu zeitaufwendig und teuer sein, zumal die Substazen einfach ud ohne Gefahr substituiert werden können. (Das Folgende nach Uwe Gröber, Joachim Mutter und anderen.)

Zu B12: Störung der Resorption z.B. durch orale Kontrazeptiva, manche Antibiotika, Protonenpumpenhemmer, Antazida und viele andere Xenobiotika. - Erhöhter Bedarf: bei einer häufigen Form von Gastritis (Salzsäure- und Pepsinmangel), bestimmten Infektionen, Mangel an Intrinsic Factor (genetisch oder altersbedingt), perniziöser Anämie, vegetarischer Ernährung, zahlreichen Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts incl. des Pankreas, Hashimoto, Zöliakie. (Knapp 50 % der über 60-Jährigen ist allein von atrophischer Gastritis betroffen.)

Zu Folsäure: Resorptionsstörungen z.B. durch: Nichtsteriodale Antirheumatika (incl. ASS), orale Kontrazeptiva, Antibiotika, Antazida, Vit. B12-, Vit. C- und Zinkmangel, Durchfälle. - Erhöhter Bedarf bei manchen Infekten, bestimmten Anämien, Hyperthyreose, Rauchen, Alkoholimus. Vor allem auch bei genetischen Störungen der Bildung der MTHF-Reduktase (von der ca. ein geschätztes Drittel der Europäer - v.a. Frauen - betroffen ist; im Fall der Homozygotie wird Folsäure oral kaum resorbiert, so daß nur 5-MTHF als Supplement bleibt.)

Wichtig: Die Wirkung von Folsäure hängt eng mit der von B12 zusammen. Bei der Umwandlung von Homocystein zu Methionin wird von MTHF eine Methylgruppe auf Hc übertragen; diese Reaktion benötigt B12 als Kofaktor. Bei B12-Unterversorgung (die nichts mit laborchemischen Referenzwerten zu tun hat) wird diese Reaktion gehemmt oder blockiert, d.h. Folsäure nützt dann nicht viel. Also ist es überhaupt nicht zielführend, nach 1 B12-Injektion abzuwarten, wie es einem geht.

Es liegt hier - bei diesem unsäglichen SWR-Odysso-"Experten" liegt eines von zahllosen Beispielen dafür vor, daß man solchen Medienberichten überhaupt nicht trauen darf. (Besonders Spiegel aber auch Die Zeit und die Süddeutsche bringen immer wieder Berichte, die schlicht falsch sind, aber den finanziellen Interessen der Pharma-, Elektrosmog-, Amalgam- und Nahrungsgift-Industrie dienen - mit schweren Schäden für die Bevölkerung. Zum Glück gibt es vereinzelt Ärzte und Heilpraktiker, die sowohl unbestechlich sind als auch die erforderliche Fachkompetenz haben.

Eine brauchbare erste Orientierungslinie: Trau keinem Untersuchungsergebnis, das für den Auftraggeber von materiellem Nutzen ist! Wobei der eigentliche Auftraggeber in der Regel schwer zu erkennen ist. Und der Nutzen auch indirekt sein kann, z.b. durch Diffamierung von Konkurrenzprodukten.

Eine weitere Perspektive: Ich halte es für sicher, daß die Industrie - die ja über immense Mittel und Methoden verfügt - auf die eine oder andere Weise versucht hat und versucht, Kontrolle auch über dieses Forum zu gewinnen. Wahrscheinlich auf extrem sanfte und menschenfreundliche Weise. Wahrscheinlich auf dem Weg über Personen, Organisationen, hinter denen die eigentlichen Auftraggeber gar nicht erkennbar sind. Dies war ja sehr erfolgreich bei vielen sog. Selbsthilfegruppen, in denen vielfach Pharmavertreter das Sagen haben. Es gibt in diesem Forum doch relativ viele kritische Beiträge, die diesen Machthabern gewiß nicht gefallen und die den Absatz nicht steigern. Und, angesichts der Größe und des Ansehens des Forums lohnt es sich. Ich habe ein gewisses Vertrauen, daß sie damit noch nicht - oder nicht sehr - erfolgreich waren. Aber manchmal frag ich mich, wie naiv ich eigentlich bin.

Beste Grüße,
Windpferd
 
Hallo Windpferd,

daß die Pharma-Industrie versucht, über SHGs Einfluß zu nehmen, ist nicht neu und sicher richtig.

Falls Du mich hier ansprichst, möchte ich mich gegen solche Unterstellungen verwehren, auch wenn ich manchmal gegen NEMs schreibe und vor allem immer mal nicht Deiner Meinung bin.

Eine weitere Perspektive: Ich halte es für sicher, daß die Industrie - die ja über immense Mittel und Methoden verfügt - auf die eine oder andere Weise versucht hat und versucht, Kontrolle auch über dieses Forum zu gewinnen. Wahrscheinlich auf extrem sanfte und menschenfreundliche Weise. Wahrscheinlich auf dem Weg über Personen, Organisationen, hinter denen die eigentlichen Auftraggeber gar nicht erkennbar sind.

Es kann doch nicht angehen, daß man durch eine eigene Meinung gleich in einen Topf mit den Interessen der Pharma- oder anderer Industrie geworfen wird?

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano,

ich habe Dir persönlich nichts "unterstellt" und ich habe Dich persönlich auch nicht "in einen Topf" mit irgendwem geworfen. Dein dies bezüglicher Protest geht also ins Leere.

(Auf das, was ich zum Thema möglicher Unterwanderung geschrieben habe, gehst Du mit keinem Wort ein. Hmm.)

Es ist auch nicht erkennbar, ob Du nach wie vor zu der Auffassung unseres famosen "Odysso" stehst, den Du ja ausführlich und zustimmend zitiert hast. Oder hast Du sie revidiert oder wenigstens in Zweifel gezogen? (Falls Du meine Gegenargumente überhaupt gelesen hast.) In diesem Fall - d.h. wenn Deine gegenwärtige Haltung überhaupt deutlich würde - wäre vielleicht ein Gespräch möglich. Das wäre - im Prinzip jedenfalls - eine menschliche Möglichkeit. Ich würde sie mir wünschen.

Einfach das Thema zu wechseln, führt nicht weiter.

Apropos "Polemik" - gegen die Du ja in Deimem vorletzten Beitrag Stellung nimmst: Hältst Du Deinen eigenen letzten Beitrag eigentlich für frei von Polemik?

U.A.w.g. - mit herzlichem Gruß
Windpferd
 
Hallo Windpferd,

es geht hier weiter um B12 und damit zusammen hängende Faktoren.
Ich finde die Ansicht von Prof. Münzel durchaus nachvollziehbar (#6). DAs heißt nicht, daß Du auch dieser Meinung sein mußt. Natürlich nicht.
Gerade was die Risiken zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen angeht, ändert sich doch immer etwas. Ein Teil-Thema davon ist die Cholesterin-Senkung durch Statine, die auch weiter in der Diskussion ist und nicht eindeutig geklärt.

Es freut mich, daß Du nicht mich mit Deinen Anspielungen auf die Einflußnahme der Industrie auf SElbsthilfegruppen und Foren gemeint hast. - Es hätte ja sein können, weil Du das gerade hier angesprochen hast.

Grüsse,
Oregano
 
Guten Tag

Also, ich verstehe nur Bahnhof. :)

Danke für eure Bemühungen. Ich habe mich entschieden, mir keine Gedanken mehr zu machen und meinem Arzt zu vertrauen. Hoffentlich die richtige Entscheidung.

Lg Perle13
 
hallo perle ,

Also, ich verstehe nur Bahnhof. :)

das tut mir wirklich leid und ich kann es nachempfinden .

deine entscheidung , deinem arzt vertrauen zu schenken ist sicher nicht verkehrt .

ich wünsche dir alles gute .

lg ory
 
Hallo zusammen

Ich bin es nochmal.

Irgendwie habe ich doch ein bisschen Angst.

Ich habe ständig Schmerzen im Magen, Übelkeit und Schwindelanfälle. Erbrechen tu ich mich zwar nie. Vor allem am Abend und am morgen ist die Übelkeit am schlimmsten.

Die letzten Tagen sticht mein Herz auch immer. Das hatte ich früher, aber nur ab und zu. Und jetzt (seit einer Woche) habe ich es jeden Tag. Zum Teil mehrmals. Auch wenn ich mit anderen Leuten spreche, dann kann ich nicht mehr richtig einatmen und ausatmen... Nach 2-3 Minuten gehts dann wieder.

Ist das normal?

Liebe Grüsse und schon jetzt danke für eure Antworten.

Perle13
 
Die letzten Tagen sticht mein Herz auch immer. Das hatte ich früher, aber nur ab und zu. Und jetzt (seit einer Woche) habe ich es jeden Tag. Zum Teil mehrmals. Auch wenn ich mit anderen Leuten spreche, dann kann ich nicht mehr richtig einatmen und ausatmen... Nach 2-3 Minuten gehts dann wieder.

Meinst du nicht eher ein Lungenstechen?

Ja mei ich hoffe du erwartest nicht, dass du deinen B12-Mangel ausgleichst und dann wieder komplett fit bist. So funktioniert das nämlich normalerweise nicht.
 
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