Themenstarter
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- 16.11.04
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- 16.612
Hallo zusammen,
wir hatten hier bisher nur einen Thread über den wohl bekanntesten Arlen-Atlastherapeuten, Dr. Sch.. Ich berichte Euch heute von meiner ersten Atlastherapie nach Arlen bei Dr. K. in Hamburg, das ist ebenfalls einer der Therapeuten, die von Dr. V. empfohlen werden. Er hat ein anderes Konzept als Sch., auch von daher beziehe ich den Thread mal auf die Therapieart allgemein, so dass das hier diskutiert werden kann.
Also... ich bin ziemlich glücklich mit dem Ergebnis Zumal das Ganze für mich mit einigem Aufwand (brutto mit Fahrzeit ca. 8 Std.) und einiger Aufregung verbunden war. Vor "normalen" Ärzten habe ich inzwischen eine regelrechte Phobie, gehe sozusagen nur noch im Notfall hin. Dr. K. ist Orthopäde, meine Erfahrungen mit dieser Fachrichtung sind auch nicht gut. Nun - es war unkompliziert, allerdings schon eindrucksvoll...
Ich hatte vorab – ca. eine Woche vorher - schon den Befund von Dr. V. hingeschickt. Umgekehrt hatte ich mir vorher von der Praxis schon ein Merkblatt zusenden lassen, auf dem u.a. die Kosten aufgeführt sind.
Die Praxis ist recht frequentiert und ich habe noch etwas warten müssen. Ich wurde sehr freundlich begrüßt und gefragt, wo es "klemmt". Daraufhin habe ich meinen üblichen Symptomzettel abgegeben (siehe https://www.symptome.ch/threads/funktionelles-mrt-der-hws-dr-volle-upright-mrt-u-a.8344/) und kurz dazu gesagt, dass ich schon lange krank bin, mit vielen Symptomen, von denen die "Allgemeinsymptome" (Schlafstörungen, Erschöpfung, "Kopfprobleme") am belastendsten sind, weil sie das Leben ziemlich zerstören; dass zwar auch einige HWS-Symptome dabei sind, ich aber ohne Kuklinskis Veröffentlichungen niemals darauf gekommen wäre, die HWS dahinter zu vermuten (Kuklinski war ihm ein Begriff - wurde nicht hier im Forum auch schon geschrieben, dass er von dort auch empfohlen wird?); dass er mir von Dr. V. empfohlen wurde. Ob ich mich über Atlastherapie nach Arlen informiert hätte? Ich bejahte und erzählte, dass ich u.a. Texte von Dr. Sch. gelesen hätte. Nun folgte eine manuelle Untersuchung der Wirbelsäule, bei der er u.a. feststellte, dass auch im unteren HWS-Bereich nicht alles richtig sitzt.
Folglich fing die Behandlung mit einem manualtherapeutischen Griff an, der die untere Wirbelsäule mit einem leisen mehrfach-Knacksen angenehm gerade rückte. Mit der Art Chirotherapie, die mir 1998 möglicherweise meine – oft über mehrere Tage anhaltenden - migräneartigen Beschwerden beschert hat, hatte das nichts zu tun. Seinerzeit war ich regelrecht durch’s Zimmer geschleudert worden (als ich Dr. V. das erzählte, hat er aufgehorcht...) – Dr. K. meinte, dass dies eine völlig veraltete Technik sei (komisch, der "behandelnde" Arzt war seinerzeit gerade mal 37...) Danach kam der Atlas-Impuls linksseitig. Ich muss schon sagen, dass ich von dem Schmerz etwas überrascht war... Hatte ich doch am Tag vorher noch bei Sch. gelesen, der Impuls sei für den Patienten völlig schmerzfrei. Die Berichte hier im Forum, die das eher in Frage stellen, hatte ich verdrängt Sogar im Ohr zog es heftig. Ja, das könne am Anfang schon mal sein, sagte Dr. K..
Bezüglich möglicher Erwartungen wurde ich eher gebremst, in meinen Worten: Nun schau’n wir erstmal, nicht gleich die Latte zu hoch hängen. Ich möge bitte in einer Woche anrufen und berichten. Bezüglich der Behandlungsfrequenz betonte Dr. K., dass er es anders mache als Dr. Sch.. Heute im Telefongespräch hat er es präzisiert. Ich habe es so verstanden, dass er davon ausgeht, dass ein zu häufiger Impuls eher bewirkt, dass der Organismus sich überreizt zurückzieht und auf "Kopf einziehen" schaltet. Das System müsse sich langsam an den neuen Zustand anpassen und neu einregeln. Ich hatte die Thematik ja hier schon einmal angesprochen: https://www.symptome.ch/threads/manuelle-therapie-der-hws.6044/page-3#post-198964, Betrag #50. Demnach ist gerade für Erwachsene mit KISS Vorsicht bei der Behandlungsfrequenz angebracht. Mir erscheint die Herangehensweise sinnvoll, denn der Organismus musste sich ja schon mehrere Jahrzehnte auf eine Fehlstellung einrichten und hat – wenn auch mühsam - ein Gleichgewicht aufrecht erhalten. Lieber ein Gleichgewicht auf niedrigem Niveau, als ein Zusammenbruch. Ich habe mich sogar schon gefragt, ob man da überhaupt eingreifen sollte.
Ansonsten habe ich heute Folgendes berichten können: Sofort danach hatte ich ein gutes Gefühl bezüglich der Statik und Beweglichkeit von HWS, Kopf und Schultern. Die Muskeln waren deutlich weniger verspannt. Ich fühlte mich nicht so benommen und schwindlig im Kopf, selbst die Sehstörungen und die Konzentration schienen etwas besser. Es hält bis heute an, bis auf die Tatsache, dass die Verspannungen wieder leicht zugenommen haben. Er war genauso zufrieden damit wie ich, das sei mehr, als man erwarten konnte. Ich möge mich dann melden, wenn ich über 2-3 Tage hin merke, dass das System wieder kippt. Ein Termin sei dann auch sehr kurzfristig möglich. Gegen die Verspannungen solle ich mit Walken oder Gymnastik anarbeiten.
Die Nebenwirkungen will ich auch nicht verschweigen: Die Stelle, wo gedrückt worden war, tat noch am späten Abend heftig weh, bei jeder auch nur leichten Berührung. Fühlte sich an wie Prellung und Bluterguss, war aber am nächsten Morgen (nach Anwendung meiner selbst angerührten Nervencreme) weg. Also nicht schlimm
Mein Eindruck insgesamt: Jemand, der sehr genau weiß, was er tut, wo jeder Handgriff sitzt, der aber nicht viel Aufhebens davon macht. Damit komme ich auch menschlich sehr gut zurecht Auch mag ich es, wenn man mich für voll nimmt Und den Eindruck hatte absolut, deutlich wird es schon daran, dass ich die Behandlungsfrequenz bestimmen "darf". Möglicherweise ist das nicht bei jedem so, ich habe sicherlich einen selbstständigen und "introspektionsfähigen" Eindruck vermittelt Dr. K. hat schon viele Jahre Berufserfahrung, irgendwo im Web las ich, dass er früher die HSV-Volleyballer betreut hat.
Als Diagnose steht auf meiner Rechnung: Kraniozervikales Syndrom, Dysfunktionskomplex Kopfgelenk und KISS.
Zur Abrechnung: Von der Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie e.V. (ÄMKA) wurde festgelegt, dass die Atlastherapie nach Arlen nach der GOÄ-Analogziffer A2217 abgerechnet wird. Der 1-fache Satz entspricht hier 21,57 Euro. Achtung - für alle GOÄ-Unbewanderten: Mit dem 1-fachen GOÄ-Satz wird i.a. nicht abgerechnet, Ausnahme sind soweit ich weiß nur Selbstzahlerpreise bei Laborleistungen.) Preisunterschiede können dadurch entstehen, dass sehr verschiedene Steigerungsfaktoren (1,7- bis 3,5-fach) angesetzt werden.
Es grüßt Euch
Kate
wir hatten hier bisher nur einen Thread über den wohl bekanntesten Arlen-Atlastherapeuten, Dr. Sch.. Ich berichte Euch heute von meiner ersten Atlastherapie nach Arlen bei Dr. K. in Hamburg, das ist ebenfalls einer der Therapeuten, die von Dr. V. empfohlen werden. Er hat ein anderes Konzept als Sch., auch von daher beziehe ich den Thread mal auf die Therapieart allgemein, so dass das hier diskutiert werden kann.
Also... ich bin ziemlich glücklich mit dem Ergebnis Zumal das Ganze für mich mit einigem Aufwand (brutto mit Fahrzeit ca. 8 Std.) und einiger Aufregung verbunden war. Vor "normalen" Ärzten habe ich inzwischen eine regelrechte Phobie, gehe sozusagen nur noch im Notfall hin. Dr. K. ist Orthopäde, meine Erfahrungen mit dieser Fachrichtung sind auch nicht gut. Nun - es war unkompliziert, allerdings schon eindrucksvoll...
Ich hatte vorab – ca. eine Woche vorher - schon den Befund von Dr. V. hingeschickt. Umgekehrt hatte ich mir vorher von der Praxis schon ein Merkblatt zusenden lassen, auf dem u.a. die Kosten aufgeführt sind.
Die Praxis ist recht frequentiert und ich habe noch etwas warten müssen. Ich wurde sehr freundlich begrüßt und gefragt, wo es "klemmt". Daraufhin habe ich meinen üblichen Symptomzettel abgegeben (siehe https://www.symptome.ch/threads/funktionelles-mrt-der-hws-dr-volle-upright-mrt-u-a.8344/) und kurz dazu gesagt, dass ich schon lange krank bin, mit vielen Symptomen, von denen die "Allgemeinsymptome" (Schlafstörungen, Erschöpfung, "Kopfprobleme") am belastendsten sind, weil sie das Leben ziemlich zerstören; dass zwar auch einige HWS-Symptome dabei sind, ich aber ohne Kuklinskis Veröffentlichungen niemals darauf gekommen wäre, die HWS dahinter zu vermuten (Kuklinski war ihm ein Begriff - wurde nicht hier im Forum auch schon geschrieben, dass er von dort auch empfohlen wird?); dass er mir von Dr. V. empfohlen wurde. Ob ich mich über Atlastherapie nach Arlen informiert hätte? Ich bejahte und erzählte, dass ich u.a. Texte von Dr. Sch. gelesen hätte. Nun folgte eine manuelle Untersuchung der Wirbelsäule, bei der er u.a. feststellte, dass auch im unteren HWS-Bereich nicht alles richtig sitzt.
Folglich fing die Behandlung mit einem manualtherapeutischen Griff an, der die untere Wirbelsäule mit einem leisen mehrfach-Knacksen angenehm gerade rückte. Mit der Art Chirotherapie, die mir 1998 möglicherweise meine – oft über mehrere Tage anhaltenden - migräneartigen Beschwerden beschert hat, hatte das nichts zu tun. Seinerzeit war ich regelrecht durch’s Zimmer geschleudert worden (als ich Dr. V. das erzählte, hat er aufgehorcht...) – Dr. K. meinte, dass dies eine völlig veraltete Technik sei (komisch, der "behandelnde" Arzt war seinerzeit gerade mal 37...) Danach kam der Atlas-Impuls linksseitig. Ich muss schon sagen, dass ich von dem Schmerz etwas überrascht war... Hatte ich doch am Tag vorher noch bei Sch. gelesen, der Impuls sei für den Patienten völlig schmerzfrei. Die Berichte hier im Forum, die das eher in Frage stellen, hatte ich verdrängt Sogar im Ohr zog es heftig. Ja, das könne am Anfang schon mal sein, sagte Dr. K..
Bezüglich möglicher Erwartungen wurde ich eher gebremst, in meinen Worten: Nun schau’n wir erstmal, nicht gleich die Latte zu hoch hängen. Ich möge bitte in einer Woche anrufen und berichten. Bezüglich der Behandlungsfrequenz betonte Dr. K., dass er es anders mache als Dr. Sch.. Heute im Telefongespräch hat er es präzisiert. Ich habe es so verstanden, dass er davon ausgeht, dass ein zu häufiger Impuls eher bewirkt, dass der Organismus sich überreizt zurückzieht und auf "Kopf einziehen" schaltet. Das System müsse sich langsam an den neuen Zustand anpassen und neu einregeln. Ich hatte die Thematik ja hier schon einmal angesprochen: https://www.symptome.ch/threads/manuelle-therapie-der-hws.6044/page-3#post-198964, Betrag #50. Demnach ist gerade für Erwachsene mit KISS Vorsicht bei der Behandlungsfrequenz angebracht. Mir erscheint die Herangehensweise sinnvoll, denn der Organismus musste sich ja schon mehrere Jahrzehnte auf eine Fehlstellung einrichten und hat – wenn auch mühsam - ein Gleichgewicht aufrecht erhalten. Lieber ein Gleichgewicht auf niedrigem Niveau, als ein Zusammenbruch. Ich habe mich sogar schon gefragt, ob man da überhaupt eingreifen sollte.
Ansonsten habe ich heute Folgendes berichten können: Sofort danach hatte ich ein gutes Gefühl bezüglich der Statik und Beweglichkeit von HWS, Kopf und Schultern. Die Muskeln waren deutlich weniger verspannt. Ich fühlte mich nicht so benommen und schwindlig im Kopf, selbst die Sehstörungen und die Konzentration schienen etwas besser. Es hält bis heute an, bis auf die Tatsache, dass die Verspannungen wieder leicht zugenommen haben. Er war genauso zufrieden damit wie ich, das sei mehr, als man erwarten konnte. Ich möge mich dann melden, wenn ich über 2-3 Tage hin merke, dass das System wieder kippt. Ein Termin sei dann auch sehr kurzfristig möglich. Gegen die Verspannungen solle ich mit Walken oder Gymnastik anarbeiten.
Die Nebenwirkungen will ich auch nicht verschweigen: Die Stelle, wo gedrückt worden war, tat noch am späten Abend heftig weh, bei jeder auch nur leichten Berührung. Fühlte sich an wie Prellung und Bluterguss, war aber am nächsten Morgen (nach Anwendung meiner selbst angerührten Nervencreme) weg. Also nicht schlimm
Mein Eindruck insgesamt: Jemand, der sehr genau weiß, was er tut, wo jeder Handgriff sitzt, der aber nicht viel Aufhebens davon macht. Damit komme ich auch menschlich sehr gut zurecht Auch mag ich es, wenn man mich für voll nimmt Und den Eindruck hatte absolut, deutlich wird es schon daran, dass ich die Behandlungsfrequenz bestimmen "darf". Möglicherweise ist das nicht bei jedem so, ich habe sicherlich einen selbstständigen und "introspektionsfähigen" Eindruck vermittelt Dr. K. hat schon viele Jahre Berufserfahrung, irgendwo im Web las ich, dass er früher die HSV-Volleyballer betreut hat.
Als Diagnose steht auf meiner Rechnung: Kraniozervikales Syndrom, Dysfunktionskomplex Kopfgelenk und KISS.
Zur Abrechnung: Von der Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie e.V. (ÄMKA) wurde festgelegt, dass die Atlastherapie nach Arlen nach der GOÄ-Analogziffer A2217 abgerechnet wird. Der 1-fache Satz entspricht hier 21,57 Euro. Achtung - für alle GOÄ-Unbewanderten: Mit dem 1-fachen GOÄ-Satz wird i.a. nicht abgerechnet, Ausnahme sind soweit ich weiß nur Selbstzahlerpreise bei Laborleistungen.) Preisunterschiede können dadurch entstehen, dass sehr verschiedene Steigerungsfaktoren (1,7- bis 3,5-fach) angesetzt werden.
Es grüßt Euch
Kate
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