Vergangenheit und Schwere
Hier mal wieder etwas Allgemeineres von mir. Es geht um die Vergangenheit.
Ja, ich hatte es wohl manchmal schwer. Vielleicht sogar oft. Ich schreibe das sehr ungern, ich spreche es auch ungern aus. Weder will ich Mitleid noch in Selbstmitleid versinken.
Aber in einer schweren Situation hat einmal eine Therapeutin dies zu mir gesagt. Es war komisch, danach war ich erleichtert. Es war auch nicht mitleidig gesagt. Es war einfach eine Feststellung. Es war zu diesem Zeitpunkt die Wahrheit und sie hat mir gut getan.
Es ist alles Vergangenheit und sie kommt nicht wieder. Sie ist vorbei. Nicht das Schwere im Leben empfinde ich als Belastung. Es ist etwas, was ich nicht fassen kann, was belastend ist. Vielleicht ist es eher die ungewisse Zukunft? Obwohl das der größte Unsinn ist, denn die Zukunft ist noch nicht geschrieben, die Wege führen in alle Richtungen, manchmal kreuzen sie sich, dann driften sie wieder auseinander. Und egal, welchen Weg man einschlägt, die eigene "Bestimmung" führt uns wie ein Kompass immer wieder in die Richtung, in die man gehen soll.
Kein Schicksal ist so schwer, dass man es nicht tragen könnte?
Ich nehme es so an und habe immer meine Stärke darin entdeckt. Die Augenblicke der Ohnmacht und Verzweiflung gibt es auch. Am schlimmsten aber ist die Zeit, in der es sich so anfühlt, als könne nichts mich wirklich erreichen. Wenn die Angst sich in den Vordergrund schiebt und meint, sie hat das Recht, mich zu kontrollieren. Dann wird mein Zorn entfacht! Der Zorn ist besser auszuhalten, als die Angst. Diese Energie kann ich in dieser Zeit besser verwenden. Manchmal nur geht er gerade in die falsche Richtung. Allen denen ich mit meinem Zorn geschadet habe in diesen Momenten - es tut mir immer so leid danach!
Ich habe noch viel zu tun, um meine Balance ein bißchen besser halten zu können.
Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit.
Kassandra