Zahnherde?, MS bzw. Multiinfektion

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Hallo Leute,
ich (42) habe seit 5 Jahren eine schwere MS. Jetzt war ich bei einem recht bekannten HP, der mir eine Zahnklinik in Essen empfohlen hat, damit diese mich auf Osteolysen prüfen. Ich habe dort meine 3D-Aufnahmen hingeschickt und der Zahnarzt hat insgesamt 5 Oesteolysen identifiziert. Ich gehe in ein paar Tagen nocheinmal dorthin, um das noch einmal vor Ort prüfen zu lassen. Ggfs. kann ich direkt operiert werden. Das geht in Vollnarkose und es werden dann alle fünf Bereiche behandelt. Zähne werden dabei nicht entfernt, die sind auch alle - bis auf Füllungen - bei mir in Ordnung.
Der Zahnarzt, der die 3D-Aufnahme gemacht hat, ist hingegen der Meinung, dass ich keine Osteolysen habe. Sein Befund lautet: "regelrechter Verlauf des Limbus alveolaris im OK und UK, normgerechte Strukturierung der Corticalis und Spongiosa im OK und UK, alle Apices der vorhandenen Zähne o.B., kein Verdacht auf Foci"
Natürlich habe ich das Netz umfassend nach dem Thema untersucht und vieles dazu gelesen und weiß nun einerseits, dass Zahnherde evtl. die MS stark beinflussen, anderseits bin ich aufgrund der unsicheren Diagnose im Zweifel, was ich tun sollte. Jetzt noch einen dritten Zahnarzt zu fragen, dürfte wenig Klarheit bringen.
Ich bin jetzt verunsichert. Einerseits geht es mir immer schlechter und es schwer eine Ursache zu finden, anderseits will ich keine Risiken eingehen. Kann mir jemand einen Tipp geben?
 
Hallo Eiwuwu,

mir ist der Begriff "Osteolyse" hier zum ersten Mal über den Weg gelaufen, und ich habe nachgelesen:

Als Osteolyse bezeichnet man die Auflösung oder die Degeneration von Knochengewebe (Knochenzersetzung). Dies ist eigentlich ein normaler Prozess in unserem Organismus, der aber auch pathologisch werden kann: Beim vermehrten Auftreten in Körperregionen wie der Wirbelsäule kann es beispielsweise zu Rückenschmerzen kommen.
...
Osteolyse

Bist Du sicher, daß es bei Dir um Osteolyse geht oder vielleicht um Ostitiden bzw. eine Osteomyelitis?
Oder hängt das alles zusammen? Das scheint sich aus diesen LInks zu ergeben:

Osteolyse
Zahnerkrankungen | Osteomyelitis der Kieferknochen | www.zahngesundheit-online.com | Zahnlexikon ber alle Themen der Zahnmedizin | sthetische Zahnmedizin, Fllungstherapie, Ganzheitliche Therapie, Gertediagnostik, Implantologie, Kariologie, Kieferorth

Bevor ich allerdings an 5 Stellen im Kiefer operieren lassen würde, würde ich mir vorher noch eine andere Meinung bei einem guten Kieferchirurgen einholen. Denn auch solche 5 Operationen hinterlassen Narben, und man weiß nie, wie die verheilen...

Hast Du denn evtl. Amalgam oder andere Metalle in den Zähnen (Du sprichst ja von Füllungen in den Zähnen)?

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe nur LTT-getestete Kunststoffe im Kiefer. Der HP spricht von Osteolysen, der Zahnarzt hatte zwar mit mir gesprochen aber ich habe nicht darauf geachtet, ob er von Oestolysen oder Osteomyelitis etc. gesprochen hat. Gemeint sind Herde im Kieferknochen, die wohl weich oder eitrig sind.
Hier mal der Text auf der Website des Zahnarztes:
"Störfelder innerhalb des Kieferknochens werden in der Literatur als NICO (neuralgia-inducing cavitational osteonecrosis) bezeichnet. Wie der Name schon sagt handelt es sich also um ein Absterben (Nekrose) des Knochengewebes, in dessen Folge Hohlräume (Kavitäten) im Knochen entstehen. Diese Hohlräume beinhalten den abgestorbenen Knochen, der von Zellen des Immunsystems abgebaut wird. Bei diesem Abbauprozess entstehen Stoffwechselprodukte, die als "Leichengifte" (s. auch Mercaptane und Thioether)zusammengefasst werden."

Ich weiß leider keinen weiteren Zahnarzt, der mich hier noch beraten kann. Bisher ist mein Eindruck der, der die darauf spezialisierten Zahnärzte immer etwas finden, während die anderen das als kompletten Blödsinn abtun. Mich verunsichert das total.
 
Das Merkblatt ist toll. Danke dafür. Die LTTs wurden nach "Einbau" vorgenommen. Ich habe jetzt mit DVT noch einem zweiten Zahnarzt geschickt. Die bisherige Diagnose ist: Kavitätenbildende Osteolysen bei 17-16, 13, 23, 28, 45-46.
Was das Merkblatt leider nicht beantwortet ist, ob es besser ist alles auf einmal (mit Vollnarkose) durchzuziehen oder in mehreren Schritten.
Da meine MS ziemlich schwer ist, habe ich in beiden Richtungen Befürchtungen:
Alles auf einmal: Wird vielleicht für das Immunsystem zu schwer und die Schwellungen im Anschluss machen mir das Leben schwer. Dafür ist dann alles weg und ggfs. erfolgt dann überhaupt erst eine spätere Besserung.
Getrennt: Mehrfaches "Aufwirbeln" von Schadstoffen und evtl. keine Besserung bzw. erst nachdem alles erledigt ist (was dann Monate dauert, weil man dort schwer Termine bekommt)

Ist es im Anschluss an eine solche OP problematisch, wenn ich noch im Auto transportiert werde? Ich werde zwar gefahren, sind aber 250km Strecke.
 
Und, bist Du weiter gekommen?

Bei mir geht es leider nach Jahren nicht richtig vorwärts und ich beschäftige mich auch gerade mit
dem Thema NICO/Kieferostitis/Herde usw.
Überlege mir gerade, ob ich zu einem aktuellen OPG noch ein DVT erstellen lassen soll und die Sachen
mehreren erfahrenen ZÄ vorlegen soll.

Auch abklären möchte ich dieses Thema: CMD

Wird noch ein langer und teuerer Weg.

Gruß
Rübe
 
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