Fibromyalgie oder CMD?

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Ich hatte vor 39 Jahren eine verschleppte Lungenentzündung, die operativ saniert werden musste, da sich im rechten Lungenflügel Eiter gebildet hatte. Danach entwickelten sich schleichend über Jahre hinweg brennende/stechende Schmerzen an den Beinen und später am ganzen Körper, was meine Hausärztin zur Diagnose Fibromyalgie brachte. In den gleichen Jahren wurde mir ein Zahn nach dem anderen gezogen, teilweise röntgenologisch unauffällige, aber stark schmerzende Zähne, auf meinen dringenden Wunsch hin.
Nach Verlust fast aller Zähne im Oberkiefer verspürte ich in den folgenden Jahren immer wieder tagelange leichte, linksseitige Schmerzen (mal brennend, mal dumpf ziehend), im zahnfreien OK-Bereich, die aber auch tagelang wieder verschwanden. Mein Neurologe verschrieb mir Amitriptylin, was auch lange half.

Vor zwei Jahren verlor ich meine letzten Zähne im UK und erhielt eine „schwimmende“ UK-Prothese, mit der meine derzeitigen Beschwerden ansteigend begannen:
Starker linksseitiger OK-Gesichtsschmerz, Augenprobleme links, Verspannungen im ganzen Gesicht mit Spannungsschmerzen im Nacken, linker Schulter & Rücken, Schluckbeschwerden und vermindertes Gehör mit sporadischem, metallischem Klirren in den Ohren. Das Ganze noch gewürzt mit Schwindel und gelegentlicher, starker Müdigkeit.

Das klingt jetzt alles nach einem morbiden Senior, der ich jedoch (noch) nicht bin. Meine Standard-Untersuchungswerte (Blut, Urin, EKG) sind alle OK, ich fahre sehr viel Rad (ohne "e"), oft 30km/Tag und mehr und ich bemühe mich, bei schönem Wetter mindestens 10000 Schritte pro Tag zu schaffen. Im Schrittzähler meines Handys wird das sauber dokumentiert.

Meine Hausärztin äußerte bezüglich meiner o.g. Beschwerden den Verdach auf eine CMD, da ich seit Jahren auf einer instabilen UK-Prothese herumkaue und damit ein ständiger Fehlbiss mit neuromuskulärer Verspannung des Kausystems sehr wahrscheinlich sei. Mein Zahnarzt konnte bei seiner klinischen Untersuchung allerdings den Verdacht nicht verifizieren, obwohl er -nach seiner Aussage- einige Erfahrung mit CMD-Patienten habe.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, falls keine CMD, was dann?? Ist es möglich, dass -altersbedingt- die Fibromyalgie so eine massive Verschlechterung im Gepäck haben kann und das vorwiegend linksseitig? Könnte eine chronische Trigeminusneuropathie derartige Symptome auslösen oder habe ich so etwas wie eine Kieferostitis (Nico, Fdok) im linksseitigen OK.

Das war's für's Erste, Feedback aus dem Forum würde mich freuen!
Lg
Ramwes39
 
wundermittel
wurde mir ein Zahn nach dem anderen gezogen, teilweise röntgenologisch unauffällige, aber stark schmerzende Zähne

willkommen im club.

bei mir war es zwar nicht mein eigener wunsch zähne ziehen zu lassen als ich vor vielen jahren lange zeit extreme schmerzen im re. unterkiefer hatte, aber da es sich wie sehr heftige zahnschmerzen bzw. eine kieferentzündung anfühlte , hatte ich damals auch keinen grund an den maßnahmen der zahnäzte zu zweifeln, die immer wieder an den zähnen rumgemurkst haben bis keine mehr da waren.
die sehr heftigen schmerzen (schlimmer als bei einer kiefer-op ohne betäubung, die ich dann mal hatte) waren aber immer noch da und das fast ununterbrochen.

dann wurde noch der kiefer operiert ("ausgeräumt") und das ohne betäubung. ich hab zwar keinen mucks von mir gegeben, war aber mehr als froh als es endlich vorbei war.
da der damalige kieferchirurg nicht nur bei der betäubung murks gemacht hat, hatte ich am nächsten tag eine üble wangenphlegmone und konnte dadurch erst einige tage später feststellen, daß die schmerzen im uk auch durch die op nicht beseitigt worden waren.

den ärzten fiel nichts mehr ein, mir damals auch nicht und erst als ich aus ganz anderen gründen den kaffee weggelassen hab, kam ich auf die richtige spur.

aber zuerst auch nicht 100%ig, weil es auch ohne kaffee wieder schmerzen gab, wenn auch nicht so oft und so schlimm. bis ich nach längerer zet darauf kam, das alles, was koffein u.ä. enthält dabei triggert (bei mir, bei anderen kann es ganz anders sein), also auch kakao, tee usw.

die schmerzen wurden dann noch weniger und seltener, waren aber nicht ganz weg.
ich mußte richtig detektiv spielen und z.b. auch mal im eisladen fragen, was in den versch. eissorten drin ist. ich hatte zwar kein schokoladeneis gegessen, aber trotzdem kurze zeit nach dem eis wieder schmerzen und es stellte sich heraus, daß sie auch in andere eissorten schoko-eis reinmischen um eine schöne farbe zu erreichen............

längere zeit ging es gut, dann bekam ich zunehmende muskel- und gelenkschmerzen, die zu der diagnose fibromyalgie führten, weil die ärzte wieder mal die tatsächlichen ursachen nicht festgestellt haben.

ich halte mittlerweile fibromyalgie für eine ebensolche fehldiagnose wie dieses ewige "nur psych-som" wenn sie die tatsächlichen ursachen nicht kennen und auch nicht wirklich was unternehmen um sie rauszufinden (viele landen dann ja auch in den entsprechenden inet-foren).

"nur psych-som" bekam ich auch oft zu hören, sogar bei den beschwerden durch meine genet. krankheiten, z.b. der aip, die u.a. mal zu einer kompletten atemlähmung geführt hat, die ich nur überlebt hab, weil jemand sofort den notarzt gerufen hat, der sehr schnell kam und der notarztwagen mit tatütata und blaulicht ins krankenhaus gerast ist. es hat dann auch da noch 2 std. gedauert bis ich wieder zu mir kam.
wär der notarzt nicht so schnell und kompetent gewesen, wäre ich da wegen "nur psych.-som." beschwerden schon mit 19 gestorben.
(mein vater ist wegen grober ärztl. fehldiagnosen schon mit 25 gestorben, meine mutter mit mitte 40).

bis ich rausgefunden hab, daß bei mir viele beschwerden vor allem durch div. uv ausgelöst wurden (und einige durch genet. krankheiten, die die ärzte auch nicht rausgefunden hatten, die meisten kennen noch nicht mal die aip, obwohl die schon seit jahrzehnten in den med. fachbüchern steht) , hat es aber noch viele jahre gedauert und es kamen noch viele beschwerden und uv dazu, u.a. durch einen job in einer praxis, die auf "entgiftungen" spezialisiert war und wo der inhaber in dem kleinen testraum viel lindan versprüht hatte (damals schon verboten, aber es machte halt viele patienten zu dauerpatienten......), was ich nicht wußte und da es geruchlos ist, auch erst nach einigen wochen durch zufall rausgefunden habe, was für mich leider zu spät war, weil ich da durch das permanente einatmen (es gast jahrelang aus, ich war aber nach wenigen wochen schon dadurch sehr krank, weil bei mir die entgiftung nicht gut war) schon weitere uv bekommen hatte und einige allergien (vorher hatte ich keine einzige allergie).

damals gab es zu dem thema auch noch fast keine infos, so daß ich auch in div. wohnungen noch einiges abbekommen habe, wobei auch untersuchungen der wohnungen durch div. fachleute nichts brachten, weil die immer nur auf einen teil der möglichen schadstoffe untersuchen (alle geht garnicht, weil es heutzutage schon viel zu viele sind), nur viel geld gekostet haben.

erst nach vielen jahren hatte ich endlich genug infos (vor allem auch durch`s inet) um die schadstoffe weitgehend meiden zu können (ganz geht nicht, man hat ja sogar im eis der arktis usw. schon massenweise gifte usw gefunden) um dann auch eine wohnung zu finden, die ok ist (heutzutage auch eher selten, da z.b. bodenbeläge, heizkörperlack usw vieles ausgasen und das viele jahre und jahrzehnte lang und auch möbel, teppiche, vorhänge, polster usw usw oft viele jahre etwas ausgasen, das leuten mit guter entgiftung nichts macht oder erst nach einigen jahren zu "unerklärlichen" beschwerden führt).
eine "entgiftung" bringt dabei auch nichts oder nur sehr wenig, weil man die schadstoffe ja permanent weiter aufnimmt.

man muß also die wirklichen ursachen und trigger rausfinden und meiden und vor allem auch den körper durch eine wirklich gesunde ernährung und lebensweise wieder so weit zur normalfunktion bringen, daß er mit kleineren belastungen wieder fertig werden kann.

mir ging es in den letzten jahren zunehmend besser, ich mußte nur ein paar schadstoffe, die ich dann aber kannte, konsequent meiden.
auch die verträglichkeit der nahrungsmittel usw. besserte sich langsam aber sicher, die allergien wurden weniger, verschwanden teils ganz usw. usw.

als ich voriges jahr dann vom kieferchirurgen die falsche betäubungssspritze bekam (ich hatte vorher gefragt, ob es die gleiche ist wie beim vorigen mal und er sagte ja, was aber kraß gelogen war), die man bei mir wegen der aip niemals hätte verwenden dürfen und dann noch anfang dieses jahres in der krankenhausambulanz
eine infusion, die ich auch niemals hätte bekommen dürfen (ich hab nicht nur gesagt, daß ich die aip habe, sondern es der ärztin für die krankenakte auch schriftlich gegeben, sie hat sich aber nicht daran gehalten), gab es einen absoluten crash.
ich hab es nur ganz knapp überlebt und war einige monate ganz übel dran. alles war wieder uv, auch essen usw. und ich bin etliche male ohne vorwarnung umgekippt und mit dem kopf voll auf den steinboden geknallt usw. usw. ( https://www.symptome.ch/threads/das...le-mcs-multiplen-unvertraeglichkeiten.142014/ ).

jetzt hat sich alles wieder gebessert, aber sehr langsam und nur weil ich seit einiger zeit genug infos hab und weiß, was ursachen und trigger sind.
zuerst ging es mir so schlecht, daß ich mich auf die ärzte verlassen mußte (war da auch stationär im krankenhaus), wodurch alles noch viel schlimmer wurde. aber gsd konnte ich dann nach einiger zeit die behandlung wieder selbst in die hand nehmen und seitdem geht es aufwärts.

Könnte eine chronische Trigeminusneuropathie derartige Symptome auslösen

ja, das ist sogar oft der fall.
bei mir waren damals die heftigen schmerzen im re. unterkiefer eindeutig eine kieferneuralgie. die ursache war eine wurzelbehandlung, die einige zeit vorher durchgeführt worden war.
mangels infos wußte ich es damals aber nicht und dadurch wurde dann auch oben links ein paar jahre später eine wurzelbehandlung durchgeführt, die dann auch zu einer neuralgie führte, aber gsd nicht so heftig wie die re. unten.

das amitryptilin hat dabei auch eine gewisse wirkung, aber es ändert nichts an den ursachen und hat auch wie alle chem. medis einige nebenwirkungen.
ich nehme daher schon seit -zig jahren keine chem. medis mehr. einzige ausnahme war lange paracetamol, aber das auch nur 3-4x pro jahr, in der hoffnung, daß es die schmerzen bessert, bei bei so heftigen schmerzen bringt es halt auch nichts bzw. fast nichts.

man sollte besser bei allen beschwerden rausfinden, was die ursache ist (oft schwierig, weil die nicht unbedingt sofort beschwerden macht, sondern oft erst nach längerer zeit) und was triggert.

die trigger zu meiden und auf gesunde ernährung (bio ohne zusatzstoffe, frisch und schonend selbst zu bereitet) und verträgliche ernährung (dabei hilft ein ernährungstagebuch, da gibt es infos dazu : https://www.mastzellaktivierung.info/de/einleitung.html ) zu achten, bringt oft schon eine erhebliche besserung, bei manchen auch eine völlige beschwerdefreiheit und hat keine nebenwirkungen.

lg
sunny
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vor zwei Jahren verlor ich meine letzten Zähne im UK und erhielt eine „schwimmende“ UK-Prothese, mit der meine derzeitigen Beschwerden ansteigend begannen:
Starker linksseitiger OK-Gesichtsschmerz, Augenprobleme links, Verspannungen im ganzen Gesicht mit Spannungsschmerzen im Nacken, linker Schulter & Rücken, Schluckbeschwerden und vermindertes Gehör mit sporadischem, metallischem Klirren in den Ohren. Das Ganze noch gewürzt mit Schwindel und gelegentlicher, starker Müdigkeit.
......was hältst du von einer weitere CMD Untersuchung?
Eine zweite Meinung kann nie schaden. (y)

Natürlich können deine Symptome auch andere Ursachen haben, aber deine Aufzählung derer, würde zu einem CMD Syndrom passen.
  • : u.a. Schmerzen in Kaumuskeln oder Kiefergelenken, Zahnschmerzen, Bewegungseinschränkungen des Unterkiefers, Knacken oder Reiben im Kiefergelenk; ggf. auch Kopf-, Nacken-, Rückenschmerzen, Tinnitus usw.
    [*]Behandlung: z.B. Aufbissschiene, zahnärztliche oder kieferorthopädische Korrekturmaßnahmen, Physio- und Osteotherapie; ggf. Medikamente, Psychotherapie, Biofeedback, Akupunktur
    [*]Was können Sie selbst tun? u.a. Kiefer gezielt entspannen (z.B. in Stresssituationen), Entspannungstechniken, Ausdauersport, ausgewogene Work-Life-Balance
    [*]Ursachen & Risikofaktoren: u.a. Zahnverlust, zu hohe Füllungen oder Kronen, Zahn- oder Kieferfehlstellungen, psychischer Stress, Zähneknirschen
    [*]Diagnostik: anhand typischer Zeichen für CMD (wie Zahnfehlstellungen, Knacken im Kiefergelenk, verspannte Kaumuskulatur), ggf. Magnetresonanztomografie (MRT)
Gruß ory
 
naturheilkunde
Gutes Video. Fibromyalgie könnte sein.
Wenn du möchtest, frag dein Arzt mal nach Baclofen oder Ortoton.
Das ist ein Muskelentspanner.

Solltest du über 3-4 Tage die Muskelentspanner nehmen, könnten deine Muskelschmerzen weg sein weil sie mal für eine Zeit Ruhe haben.
Dann weist du das die Muskelschmerzen vom erhöhtem Muskeltonus kommen.

Wenn du Die Symptomatik schon Jahre hast, könntest du ein Schmerzgedächtnis entwickelt haben. Klingt unglaubwürdig, aber klingt logisch wenn man das Prinzip dahinter versteht wie es sich entwickelt.

Starke Müdigkeit könnte für zu wenig Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin sprechen insbesondere im Zusammenhang mit GABA.
GABA, Noradrenalin, Serotonin und Endorphine sind Körpereigene Schmerzhemmer die so potent sind wie Optiate.
Vielleicht ist es ein Mix + durch erhötem Muskeltonus, Schmerzgedächtnis und Neurotransmittermangel. ( so ist es bei mir)

Dann müsste man schauen woher der Neurotransmittermangel und der erhöhte Muskeltonus kommt.

 
Danke Ory, die Idee ist mir auch schon gekommen, meine gefühlte CMD bei einem „CMD-Spezialisten“ untersuchen zu lassen. Ich muss nur einen finden, der nur die Diagnose durchführt, und nicht gleich eine neue Prothese erstellen will, denn die habe ich bereits bei meinem jetzigen Zahnarzt in Auftrag gegeben.
Problem ist auch, dass fast alle CMD-Symptome durch eine Kieferostitis ausgelöst sein können, die ich bei mir aufgrund des Dauerschmerzes im Oberkiefer nicht ausschließen kann. Die Kieferostitis war zu Beginn meiner Beschwerden mein persönlicher Verdacht, und ich sandte eine DVT an eine Praxis in Niederbayern, die bereits in diesem Forum an einer anderen Stelle von Mitglied „wege1“ genannt wurde. Die Diagnose „Nico“ bzw. „Fdok“ kam auch prompt, aber nicht im Oberkiefer, sondern im Unterkiefer an den Stellen, wo mir vor 6Monaten 2 Zähne gezogen wurden. Blauäugiges Vertrauen auf die Ärztin der Praxis stimmte ich der OP zu, was ein Fehler war, da keinerlei Beschwerdeminderung eintrat. Im Nachhinein könnte ich mich Ohrfeigen, aber so ist es eben, als Hilfesuchender und Schmerzgeplagter ist man etwas blind bei der Risikoeinschätzung.
 
Danke knuddz für die guten Hinweise, das Baclofen werde ich mir verschreiben lassen, so ein Medi habe ich noch nie probiert. Den Dr. Weigl kannte ich schon von Youtube, ja, der ist gut und bringt alles auf den Punkt.
 
Hallo sunny sunlight, zunächst mal eine technische Frage, wie erstellt man so ein mehrzeiliges Zitat, wie du es am Anfang deines Leidensbericht gemacht hast?

Dein Bericht hat mich sehr beeindruckt, da hast du Enormes mitgemacht! Unser Gesundheitssystem sei das beste in Europa, manchmal muß man das bezweifeln!!
LG
 
....... das Baclofen werde ich mir verschreiben lassen, so ein Medi habe ich noch nie probiert.
Idealerweise informierst du dich im Vorfeld über Baclofen.

Problem ist auch, dass fast alle CMD-Symptome durch eine Kieferostitis ausgelöst sein können, die ich bei mir aufgrund des Dauerschmerzes im Oberkiefer nicht ausschließen kann.
Vielleicht solltest du dann diesen Verdacht "nochmals" nachgehen.
Womöglich/eventuell aber könnten sich einzelnen Puzzleteile von Beschwerden, mit der in Auftrag gegebene Prothese und etwas Zeit sich bessern....

Gruß ory
 
naturheilkunde
ein mehrzeiliges Zitat

wenn du irgendwas aus dem forum zitieren willst, ist es ganz einfach.
man muß nur den gewünschten text markieren, dann erscheint ein kästchen mit "zitieren", das klickt man an und schon steht es im antwortkasten.

bei den technik-fragen gibt es auch einige beiträge zu dem thema:

https://www.symptome.ch/forums/technik-fragen.33/


Unser Gesundheitssystem sei das beste in Europa

vielleicht nicht das beste, aber sicher bei den besten. die meisten sind mit sicherheit viel schlechter.

ob ein arzt oder zahnarzt die patienten wirklich gut untersucht und behandelt liegt ja nicht am system bzw. nur sehr wenig, sondern vor allem daran, ob er das will und wieviel er bereit ist an ausbildung, fortbildung und zeit für den patienten zu investieren oder ob er in erster linie kasse machen will..............

wie ory schon schreibt, solltest du dich besser vorher über medis informieren und dabei bedenken, daß nebenwirkungen sehr viel häufiger sind als angegeben, weil sie fast nie gemeldet werden.
außerdem heilen chem. medis nicht (bis auf seltene ausnahmen wie z.b. antibiotika bei lungenentzündung o.ä.) , sondern machen einen nur zum dauerpatienten .



lg
sunny
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Medis heilen nicht, aber oft gibt es auch gar keine Heilung.
Das Wirksame Medis auch NEBENWIRKUNGEN haben können ist offenkundig. Es ist ja keine Homöopathie.

Ferner habe ich auch nicht dazu geraten Medis dauerhaft zu nehmen. Sondern nur für ein paar Tage um zu schauen obs besser wird. Wenn eben nicht, steckt da wesentlich mehr dahinter ( Nervenschäden).

Man kann auch Ibu testen sofern es etwas entzündliches ist. Die werden ja vom Staatsvolk wie Smarties reingedrommelt. Darüber regt sich fast keiner auf. Genauso wie über ASS.

Baclofen ist für die Langzeitanwendung zugelassen. Das ist hinsichtlich starker Nebenwirkungen schon mal positiv.

Das man darüber mit dem Arzt spricht ist auch klar.
 
Ich empfinde es persönlich als verantwortungslos etwas zu empfehlen, wenn die Ursache noch nicht herausgefunden wurde.
Bei mir wurde vor vielen Jahren eine Fibromyalgie diagnostiziert und auch wenn der Leidensdruck an manchen Tagen sehr hoch ist, Baclofen würde für mich zur Linderung nicht in Frage kommen.

Alles Gute für dich, liebe ramwes39, das wünscht dir Wildaster🍀
 
Baclofen ist kein wirksames Medikament gegen Fibromyalgie. Wenn aber Baclofen wirkt, ist es unwahrscheinlich eine Fibromyalgie zu haben. Die Schmerzentstehung ist etwas völlig anderes. Die Kosten für eine Fibromyalgiediagnose kostet tausende € da Differenzialdiagnostisch viel getan werden muss. Man verbrät Unmengen an Zeit bei Ärzte, muss viele Untersuchungen über sich ergehen lassen und vielleicht sogar noch verpöhnt werden da man ja eigentlich nichts hätte...

Wenn der Arzt es für einen sinnvollen Ansatz hält, wäre eine solche Therapie über 3-4 Tage sinnvoll.

Gemäß meiner Symptomatik wäre Fibromyalgie durchaus denkbar gewesen. Allerdings kamen meine Konzentrationsstörungen durch B6 Mangel und C Mangel da die Katecholaminsynthese gestört war. Muskelschmerzen kamen durch erhöhtem Muskeltonus was eher in Richtung Stress oder Neurodegenerative Richtung geht. Muskelschmerzen haben extrem viele Ursachen. Und zu der Ursache, muss dann auch noch eine Diagnose folgen.

Muskelschmerzen können nicht nur durch Entzündungen entstehen, nicht nur durch Neurodegenerative Erkrankungen, Orthopädisch, auch nicht nur durch Allergien und Stress. Und jetzt teste mal alle Allergene durch, Entzündungen sind noch relativ einfach herauszufinden, klopfe mal alle Neurodegenerativen Erkrankungen ab und die Messung von Stress. Ich bin kein Mediziner aber es gibt sicher noch andere Baustellen die man abklopfen könnte ehe man die Diagnose Fibromyalgie erhalten darf. Das ist Irrsinn und extrem teuer.

Meine Meinung als Laie ist mal das Pferd von hinten aufzusatteln. Der Ausschluss erhöhter Muskeltonus ist daher sehr wichtig und da gilt das einfachste Prinzip den Muskeltonus zu senken. Das kannst du mit Entspannungsübungen machen. Das machst du jetzt 8 Wochen, mit harter Arbeit. Und stellst fest: Die Muskelschmerzen sind immer noch da. Dann gibst du dir selbst Schuld das es daran nicht liegen kann oder denkst das es etwas anderes ist. Davon hast du keine Gewissheit wenn es nicht funktioniert. Und die Arbeit von Entspannungsübungen kann extrem sein wenn so etwas nichts für einen ist. Ich bin so einer. Gezieltes Entspannungsübungen sind am einfachsten mit ein Psychologe zu erreichen. Einmal die Woche a ca 50-100€ + Hausarbeit da man täglich üben muss. Langwierig und teuer. Jedes andere Medikament macht noch keine Diagnose!

Wenn es Richtung Entzündung geht kann man auch mal 4 Tage Ibu nehmen. Aber auch das wäre in diesen Zusammenhang nur die halbe Wahrheit. So 3x 400er am Tag mit immer viel viel Trinken könnte auch aufschluss geben, kostet wenig Zeit und wenig Geld.

Dann würde ich Neuropathien ausschließen was der Neurologe gut in 2-3 Sitzungen für um die 600€-1500 ausschließen könnte.

Allergietests, wenn man denn wirklich ne ganze Menge testen will, was manchmal nötig ist. Auch im 4 stelligen Bereich. Dann hast du vielleicht die Diagnose Allergiker, aber mit Pech sind die Myalgien nach Vermeidung der Allergene auch nicht weg. Nicht jeder Allergiker bekommt Myalgien.

Beim Rheumathologe lässt du auch gut 1000€ mit Spezieldiasgnostik auf Borrelien und andere Sachen.
Wenn du noch weiterführend testen willst kannst du da noch mal so viel Lassen. Beispielsweise Tests auf 8 unterschiedliche Herpesviren und andere Erreger wo du wiederum aber auch einen guten Arzt haben muss der dies richtig diagnostizieren kann.

Ich habe das mit meinen Myalgien bis auf Erregernachweis und die Neurodegenerative Schiene alles durch und kann daher nur sagen. Wenn der Arzt Baclofen für sinnvoll hält, oder ein anderer Muskelentspanner. Ist das einen Versuch Wert und man ist nach einigen Tagen diagnostisch sehr viel weiter als monatelanges teures Ärztehoping. Hinzu kommt das ne ganze Menge auch gar nicht die Kasse zahlt. Und auch das der Arzt oftmals nur den Einheitsbrei testet. So wie es bei mir der Fall war. Erst als ich zum Arzt gegangen bin und sagte mach mal Test XYZ, wurde auch immer etwas gefunden. Das ist absolut nötig wenn der Arzt mit seinen Latain am Ende ist.

Speziell wenns im Bereich Vitalstoffe geht wenn es wirklich in Richtung Schmerzgedächtnis geht aufgrund von fehlender Vitalstoffe. Welcher Arzt testet schon Neurotransmitter wenn kein Verdacht auf Depression besteht? Außer der Neurologe. Und was die verschreiben wissen wir. Antidepressiva. Aber auch das ist keine Heilung. Die Heilung wären Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren damit der Körper selbst die fehlenden Neurotransmitter bilden kann.
Aber um sämtliche Vitalstoffe zu testen, bist du auch gut 1000€ los. Mit Gentests nochmal gut das doppelte. Die 40000€ die ich den letzten Jahren ausgegeben haben folgten ja nicht von ungefähr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kosten für eine Fibromyalgiediagnose kostet tausende € da Differenzialdiagnostisch viel getan werden muss.

Für den Anfang reichen auch die Triggerpunkte Fibromyalgie!!!

 
naturheilkunde
hallo knuddz schrieb,
"Baclofen ist kein wirksames Medikament gegen Fibromyalgie. Wenn aber Baclofen wirkt, ist es unwahrscheinlich eine Fibromyalgie zu haben. Die Schmerzentstehung ist etwas völlig anderes ."

das mit der wirkung von medikamenten glaube ich nicht mehr.
ich habe 2012 gesicherte fibromyalgie (status item ,von einen intern.rheumatologen) bekommen.
da soll kein kortison helfen.
bei mir hat es angeschlagen.
nehme aber keins mehr ,wegen ödem bildung.

lg gabi
 
Mein Zahnarzt konnte bei seiner klinischen Untersuchung allerdings den Verdacht nicht verifizieren, obwohl er -nach seiner Aussage- einige Erfahrung mit CMD-Patienten habe.

Hallo Ramwes,

auf welche Art hat Dein Zahnarzt denn versucht, den Verdacht einer CMD zu verifizieren? Ich glaube, dass man das nämlich überhaupt nicht bzw. höchstens an den Symptomen festmachen kann. Auch die Ursache einer CMD ist schulmedizinisch nicht wirklich bekannt. Ein Lückengebiss kann eine Ursache sein. Aber warum laufen dann in Entwicklungsländern viele Menschen ohne Schmerzen mit einem Lückengebiss durch die Gegend?

Ich hatte 2015 nach einer unvollständigen Wurzelbehandlung (eine der drei Wurzeln war nicht gefüllt) und einer Extraktion eines Backenzahnes ziemlich viel Zahn- und Kieferschmerzen an unterschiedlichen Stellen. Mein damaliger Zahnarzt hatte mich dann gebeten, eine Woche lang aufzuschreiben, wann und wie oft mir was weh tat. Dann steckte er meinen Kopf noch in eine etwas seltsame Apparatur, maß die Mundöffnung und einige andere Dinge und fand, denke ich, nichts. Außer meinen (protokollierten) Symptomen, die zu einer CMD passten.

Er machte mir dann trotzdem eine Aufbisschiene. Ich war zuerst nicht davon überzeugt. Es dauerte auch ziemlich lange, aber nach ca. drei Monaten des Tragens wurde es allmählich besser.

Ich hatte Glück, einen relativ guten Zahnarzt gefunden zu haben. Nach acht Monaten war das meiste überstanden. Irgendwann habe ich dann eine Teilprothese als Ersatz bekommen. Allerdings kommt die CMD bei Stress oder Anstrengung schon mal kurzzeitig wieder. Ein Arzt hat mal gesagt: Einmal cmd, immer cmd. Ich habe da eine Empfindlichkeit, die wohl nie wieder weg gehen wird. Im Grunde kennen die Zahnärzte die Ursache nicht. Auch ist es unsicher, ob eine operative Entfernung von Nicos wirklich hilft. Ich hatte damals so oft Schmerzen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, auch noch operativ da was machen zu lassen.

Ich kann so, wie es jetzt ist, damit ganz gut leben, obwohl ganz weg wäre natürlich auch eine nette Vorstellung. Es gibt hier einen unglaublich langen Thread zum Thema CMD, durch den ich mich damals durchgekämpft habe. Rudi Ratlos (lustiger Nickname) hat da auch einiges geschrieben. Mitglieder und deren Beiträge kannst Du ja unter "Suche" finden.

Offensichtlich hast du Dich ja auch schon ein bißchen schlau gemacht. Vielleicht helfen Dir die Antworten in dem alten Thread etwas weiter. Positive Erfahrungen wären da sehr wichtig, sind aber eher selten, so mein Eindruck.

Wenn Du es mit einer Schiene versuchst, vielleicht stabilisiert sich das Ganze ja noch etwas. Eine CMD hat irgendwas mit einem Trigger zu tun, denke ich. Bei mir war es eine Wurzelbehandlung. Kurz nach dieser Wurzelbehandlung hatte ich relativ kurz einen schlimmen und sehr furchtbaren Schmerz, der aber nie wieder kam. Hoffe, Du findest das Richtige für Dich.

viele Grüsse
 
Hallo Giselgolf,
danke für deinen interessanten Beitrag! Wie hat mein Zahnarzt die CMD bei mir untersucht, eigentlich nur mit seinen Händen, meinen Unterkiefer hin und her geschoben, Mund weit aufmachen usw. Da mir bei seinen manuellen Handlungen nichts zusätzlich richtig schmerzte, schob er meine linksseitigen Gesichtsschmerzen und meine Augenbeschwerden auf eine Trigeminusneuropathie. Ich habe jetzt einen Termin bei einer Kieferorthopädin, die CMD erfahren ist und da lasse ich eine Funktionsanalyse machen. Eine CMD soll ja dann erst bemerkt werden, wenn unser Körper nicht mehr in der Lage ist, z.B. eine Schieflage des Unterkiefers durch eine gegenläufige Verbiegung z.B. der HWS zu kompensieren. Ich habe sichtbar eine verbogende Wirbelsäule, so dass ich diese Erklärung für die CMD-Entstehung plausibel finde.
Mein Zahnarzt hat mir jetzt einen Aqualizer gegeben, den ich am Oberkiefer so oft wie möglich tragen soll. Die Wirkungsweise dieser Behelfschiene soll so sein, dass der Unterkiefer seine verkrampfte Position bei dem lockeren Kontakt mit den wassergefüllten Beißpolstern des Aqualizers aufgibt und langsam in seine natürliche Position zurückkehrt. Das müsste ich dann durch verminderte Beschwerden merken. Bis jetzt merke ich allerdings noch nichts. Wenn sich keine Besserung einstellt, dann hätte ich auch keinen Fehlbiss und meine Beschwerden kämen woanders her, so mein Zahnarzt.
Mal sehen, was die Kieferorthopädin dazu sagt.
Gruß
Ramwes39
 
Hallo Ramwes,

das mit dem Aqualizer funktionierte bei mir nicht, da ich im Oberkiefer rechts zu wenig Backenzähne zum Festhalten des Aquilizers habe. Ansonsten, denke ich, das ist eine gute Behandlung. Ich würde ihr vielleicht eine Chance geben.

viele Grüsse
 
naturheilkunde
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