Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger krank?

ory

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Satulogenese : Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger krank?

Der israelisch-amerikanische Mediziner und Soziologe Aaron Antonovsky (Er wird als der „Vater der Salutogenese“ eines Gesundheit definierenden Konzepts betrachtet ) begründet den Begriff Salutogenese als ein Entwicklungs_Erhaltungsprozess von Gesundheit.

Er geht davon aus, das die Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen ist. Krankheit und Gesundheit werden laut dem Salutogenesemodell nicht von einander getrennt, sondern als fließender Übergang gesehen.

Salutogenese bedeutet für Antonovsky auch nicht nur die Kehrseite einer pathogenetisch orientierten Sichtweise. Pathogenetisch denken heißt, sich mit der Entstehung und Behandlung von Krankheiten zu beschäftigen.

Salutogenese bedeutet nicht das Gegenteil in dem Sinne, das es nun um die Entstehung und Erhaltung von Gesundheit als einem absoluten Zustand geht. Nein, Salutogenese meint, alle Menschen als mehr oder weniger gesund und gleichzeitig mehr oder weniger krank zu betrachten.

Daher lautet die Frage : Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger krank?

Bezogen auf den Gesundheitszustand bedeutet dies, das Gesundheit immer wieder aufgebaut werden muss und das gleichzeitig der Verlust von Gesundheit ein natürlicher und allgegenwärtiger Prozess ist. "Der salutogenetische Ansatz betrachtet den Kampf in Richtung Gesundheit als permanent und nie ganz erfolgreich.

Durch die Gesamtheit aller gesundheitsförderlichen bzw. schützenden, persönlichen und sozialen, aber auch körperlichen und psychischen Reserven, kann man wesentlich zur Erhaltung bzw. Verbesserung der Gesundheit beitragen. Denn jeder Mensch verfügt mehr oder weniger über ausgeprägte allgemeine (generalisierte) Widerstandsressourcen, die den Prozess der Gesundwerdung fördern kann.

Dazu zählen, Anpassungsfähigkeit, soziale Beziehungen und Bindungen an Gemeinschaften, alleine schon durch die subjektive Beurteilung von bestimmten Situationen ändert sich oftmals überraschenderweise das Lebensgefühl. Gedanken und Gefühle sowie das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit trägt einen wesentlichen Teil zur Gesundheit bei – wenn nicht sogar, den wichtigsten Teil.

Selbst die Wissenschaft weiß inzwischen, dass Körper und Geist keinesfalls zu trennen und die Gedanken und Gefühle eng mit der (körperlichen) Gesundheit verknüpft sind.

Gruß ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger krank? Vielleicht mit positiver Selbstwahrnehmung?
Die eigenen Fähigkeiten und Motive zu kennen, ist eine gute Voraussetzung, um zu wissen, wie auf bestimmte Situationen zu reagieren ist.

Nur wenn man weiß, wer man ist, was man kann und welche Bedingungen man braucht, um zu zeigen, was man kann, ist man fähig, in sich selbst Unterstützung und Halt zu finden.
Dann kann man noch Stärke zeigen, wenn es überall brennt.

Vielleicht sich selbst erst einmal wahr nehmen?
Als ich mich selbst zu lieben begann,
verstand ich, dass ich mich ausnahmslos immer zur rechten Zeit am rechten Platz befinde
und dass alles im genau richtigen Augenblick geschieht.
So kam ich zur Ruhe.
Heute nenne ich das SELBSTVERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht,
richtig ist – von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man VERTRAUEN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnungen
für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man AUTHENTISCH SEIN.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen und
konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich: Das nennt man REIFE

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das,
was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich: Das nennt man EHRLICHKEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer
wieder hin unterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das gesunden Egoismus,
aber heute weiß ich: Das ist SELBSTLIEBE.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen, so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: Das nennt man DEMUT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu
sorgen. Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es BEWUSSTHEIT.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken behindern und krank machen kann. Als ich mich jedoch mit meinem Herzen verband, bekam der Verstand einen wertvollen Verbündeten. Diese Verbindung nenne ich heute HERZENSWEISHEIT.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es
entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST LEBEN!

Charlie Chaplin, an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959

Gruß ory
 
Das ist schön und wahr. Danke ory! :giggle:

(Ich bin leider noch nicht ganz so weit wie Mr. Chaplin, aber ich hoffe, dass es vor dem 70sten noch klappt.)
 
selbstliebe oder wie auch immer man es nennen mag, ist natürlich wichtig. aber leider ist es bei vielen leuten eher nur egoismus.

kein gedanke daran, daß -zig millionen menschen hungern und ein großer teil, vor allem kinder, verhungert.

kein gedanke daran, daß für die billigen nahrungsmittel tiere gequält werden und die umwelt zerstört wird, u.a. auch riesige flächen von ackerböden, auf denen mittlerweile noch nicht mal mehr "unkraut" wächst und auch der regenwald abgeholzt wird, der auch für die sauerstoffproduktion zuständig ist.

kein gedanke daran, daß für "modisches" wie z.b. diese zerfetzten jeans (die sogar frauen über 50 tragen) kinder ausgebeutet und krank gemacht werden. dabei sehen die aus als hätte an sie aus der mülltonne gezogen. dabei hätte man wenigstens noch geld gespart und keinem geschadet.

bio-nahrungsmittel kaufen und fair trade produkte kaufen ?

nein, lieber das 30. paar schuhe oder zigaretten (die folgekosten zahlen dann die nichtraucher) oder sonstwas überflüssiges oder schädliches...........

Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger krank?

u.a. auch indem er nicht den üblichen supermarktdreck ißt, sondern biokost, frisch und schonend selbst zubereitet und soweit möglich ohne individuell unverträgliches.

und indem er nicht dauernd um sich selbst und seine wehwehchen kreist, sondern sich um menschen kümmert, die hilfe brauchen oder um die umwelt (am besten beides).

dabei erfährt man auch, was man alles kann und was man auch noch trotz eigener probleme und beschwerden noch an positivm bewirken kann und ein vorher evtl. schlechtes befinden bessert sich dadurch von selbst.

wobei es allerdings wichtig ist, nicht in ein helfersyndrom zu verfallen, sondern sich nicht nur um andere zu kümmern, sondern auch um sich selbst, u.a. durch irgendein hobby, das einem spaß macht und halt auch durch gesunde ernährung und lebensweise.

im laufe meines schon sehr langen lebens hab ich es bei etlichen tausend leuten, größtenteils im beruflichen bereich (u.a. einige jahre gesundheits- und ernährungsberatung in praxen), aber auch im privaten (hab mich u.a. um kinder gekümmert, die dringend hilfe brauchten) erlebt, daß sich selbst ganz schlimme sachen ganz erheblich bessern oder sogar ganz verschwinden und das ohne pillen und therapien, wenn die leute ernährung und lebensweise geändert und einiges anders gemacht und gedacht haben.
ich hab keinen therapiert, sondern nur allg. tips bzgl. der o.g. dinge gegeben und sie ermutigt es auszuprobieren.

bei den kindern teils mit direkter mitwirkung, wenn sie noch klein waren, indem ich z.b. 1- und 2-jährige ermutigt hab auf dem spielplatz etwas auszuprobieren, das sie bei den "großen" (meist 4 oder 5jährige) gesehen und bewundert haben, aber unter beachtung der nötigen vorsichtsmaßnahmen, also immer gut festhalten usw. und ich stand daneben und hab sie wie ein fußballtrainer angefeurt (immer wieder "du schaffst das") und sie haben es geschafft.
und waren danach nicht nur stolz auf ihre leistung, sondern auch ihr selbstbewußtsein und selbstvertrauen ist dadurch gewachsen und sie fanden dadurch und einige andere maßnahmen ganz allein aus ihren schlimmen beschwerden (extreme angstzustände als folge von mißhandlungen usw., neurodermitis, mutismus usw. usw.) heraus und haben für`s leben gelernt (ich hab fast alle viele jahre später noch mal wiedergesehen und sie waren glücklich und gesund und erfolgreich).

bei den erwachsenen in den praxen, die größtenteils schwerkrank waren (die meisten hatten krebs, einige auch rheumat. arthritis mit zerstörten gelenken, obwohl sie noch nicht alt, teils sogar sehr jung waren usw. usw.) war es ähnlich, nur daß viele zusätzlich noch homöop. mittel bekamen (chem. medis und nem gab es da nie).

bei den krebspatienten, die schon im endzustand waren, wenn sie kamen, konnte zwar keine heilung erzielt werden, aber fast immer eine so erhebliche besserung, daß sie noch einige jahre gelebt haben, obwohl das lt. uni usw. angeblich unmöglich war und das ohne schmerzen (ohne schmerzmittel).
nur bei einer patientin gab es zwar immer wieder besserungen, aber dann wieder rückschläge.
aus heutiger sicht hatte sie wahrscheinlich auch eine aip, zu der es damals leider noch keine infos gab bzw. keine, was man tun kann um schübe zu vermeiden. meine mutter ist daher ja auch mit mitte 40 gestorben. ich hab es immerhin schon bis fast 70 geschafft und gute chancen, noch einige jahre zu schaffen. :)


lg
sunny
 
Nur wenn man weiß, wer man ist, was man kann und welche Bedingungen man braucht, um zu zeigen, was man kann, ist man fähig, in sich selbst Unterstützung und Halt zu finden.
Dann kann man noch Stärke zeigen, wenn es überall brennt.
Geht es bei diesem Thema nicht auch darum, sich darüber im klaren zu sein, daß jeder Mensch Schwerpunkte für ein Leben setzen kann, die sich auch verändern können?
Solange es gesundheitlich unproblematisch ist, wird ein Mensch u.a. beruflich aufsteigen können, sich weiter bilden, Ziele verfolgen können.
Dann ist das Leben für diesen Menschen relativ einfach.

Kommen dann aber persönliche Probleme, auch gesundheitlicher Art dazu, wird dieser Mensch evtl. erst einmal betrachten, wo seine Schwerpunkte liegen und wie er die einsetzen kann: er wird andere Fähigkeiten fördern und ausbauen, er wird Fähigkeiten, die durch seine gesundheitlichen Probleme brachliegen, erst einmal ad acta legen und andere dafür heraus finden und anwenden.
So kann das Gleichgewicht zwischen Anforderungen von außen und innen + deren Erfüllung durch Flexibilität im Denken und Handeln erhalten bleiben.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte man die 1. Zeile mit "Als ich mich selbst zu akzeptieren begann" ersetzen.

Ein gewisses Maß an Selbstliebe und -achtung ist notwendig als Fundament für gesunde Beziehungen. Es darf halt nicht in Selbstvergötterung abrutschen. Ich schätze, so hat Mr. Chaplin das auch gemeint.
 
Liebe ory, ich danke dir auch sehr!💞

OT

u.a.
und indem er nicht dauernd um sich selbst und seine wehwehchen kreist, sondern sich um menschen kümmert, die hilfe brauchen oder um die umwelt (am besten beides).

dabei erfährt man auch, was man alles kann und was man auch noch trotz eigener probleme und beschwerden noch an positivm bewirken kann und ein vorher evtl. schlechtes befinden bessert sich dadurch von selbst.

wobei es allerdings wichtig ist, nicht in ein helfersyndrom zu verfallen, sondern sich nicht nur um andere zu kümmern, sondern auch um sich selbst, u.a. durch irgendein hobby, das einem spaß macht und halt auch durch gesunde ernährung und lebensweise.

bei den krebspatienten, die schon im endzustand waren, wenn sie kamen, konnte zwar keine heilung erzielt werden, aber fast immer eine so erhebliche besserung, daß sie noch einige jahre gelebt haben, obwohl das lt. uni usw. angeblich unmöglich war und das ohne schmerzen (ohne schmerzmittel).
nur bei einer patientin gab es zwar immer wieder besserungen, aber dann wieder rückschläge.

Wenn ich solche Zeilen von dir lese, sunny, dann habe ich einen ganz dicken Kloß im Hals.

Was wäre unsere Welt ohne solche wunderbaren Menschen mit dem "sogenannten" Helfersyndrom?

Ich verlor meinen Mann, meinen Bruder und liebe Freunde an Krebs und bin über deine Aussagen, die du ja schon so oft geschrieben hast und die für dich in Stein gemeißelt sind; einfach nur sprachlos.

Was ich dir von ganzem Herzen wünsche ist, dass es dir bald besser geht, du einem Hobby nachgehen kannst, auf liebe Menschen triffst und das Leben wieder voll genießen kannst.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag, Wildaster🍀
 
selbstliebe oder wie auch immer man es nennen mag, ist natürlich wichtig. aber leider ist es bei vielen leuten eher nur egoismus.
Es tut mir leid das du so schlechte Erfahrungen sammeln musstest.
Selbstliebe, Selbstvertrauen, das sich daraus entwickelte Selbstwertgefühl und die Selbstständigkeit kann eigentlich nur durch Selbstliebe, ein gesundes "ICH" enstehen, ohne "Ego" verliert sich womöglich ein Mensch ganz, ganz schnell.
Auch ist Egoismus ein recht dehnbarer Begriff:
Mir muss es selbst gut gehen, damit ich anderen gut tue, das ist einfach eine Notwendigkeit und für mich ein total gesunder Egoismus, den man zur Gesundheit/Gesundung braucht.
Wer Kinder hat oder jemanden pflegt, muss in erster Linie auf sich selbst aufpassen/ sich selbst an erste Stelle setzen, um langfristig mehr geben zu können, das ist einfach so.
u.a. auch indem er nicht den üblichen supermarktdreck ißt, .
.....schade auch, das du so ohne Mitgefühl, vor allem aber ohne Empathie über einen "normalen Supermarkt einkauf" denkst.

Gruß ory
 
Vielleicht sollte man die 1. Zeile mit "Als ich mich selbst zu akzeptieren begann" ersetzen.
Ein gewisses Maß an Selbstliebe und -achtung ist notwendig als Fundament für gesunde Beziehungen. Es darf halt nicht in Selbstvergötterung abrutschen. Ich schätze, so hat Mr. Chaplin das auch gemeint.
...zumindest liest es sich nicht nach Selbstvergötterung. :giggle:

Gruß ory
 
Schwerpunkte für ein Leben setzen
Prioritäten setzen hilft einfach immer eine Orientierung bei zu behalten um ein Ziel zu erreichen und sie hilft auch sich in Veränderungen schneller zurechtzufinden.
Wenn ein Mensch in der Lage ist Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden entkommt er sicherlich schneller gesundheitliche Probleme, ich denke hier kommt womöglich die "erlernte Widerstandsfähigkeit" zum Vorschein. ;)

Gruß ory
 
Auch ist Egoismus ein recht dehnbarer Begriff

als was bezeichnest du es denn, daß so irrsinnig viele fleisch kaufen, das durch ganz üble tierquälerei erzeugt und billig gehalten wird, nur um vom dabei gesparten geld sachen zu kaufen, die sie garnicht brauchen, weil der schrank eh übervoll ist oder zigaretten usw. ?

und nahrungsmittel für die die umwelt und die fruchtbaren böden zerstört werden und das grundwasser vergiftet wird ?
und das obwohl es andere gibt ?

früher gab es überall, sogar mitten in der stadt bunte schmetterlinge, heutzutage nicht mehr. selbst am grünen stadtrand nur wenige.

auch die insekten, die für die bestäubung von obstbäumen usw. notwendig sind, werden "dank" der pestizide immer weniger und langfristig dadurch auch das pestizidverseuchte obst und gemüse immer teurer.
außerdem sind durch die ungesunde ernährung usw. auch die krankheitskosten (krankenkassenbeiträge) usw. enorm gestiegen.

und daß ebenfalls sehr viele kleidung (meist auch noch überflüssige) kaufen, für die kinder ausgebeutet und krank gemacht werden ?
für alle sehr billigen kleidungsstücke werden irgendwo menschen extrem ausgebeutet. für teure teilweise auch, da ist halt der gewinn für die produzenten höher.
da hilft fair trade kaufen oder sich im inet kurz informieren oder wenigstens nicht die ganz billigen sachen kaufen, weil für die auf jeden fall menschen ausgebeutet und krank gemacht werden (z.b. beim färben ohne schutz).

Mir muss es selbst gut gehen, damit ich anderen gut tue

das ist natürlich der idealfall, aber keine absolute notwendigkeit.
ich war schon sehr früh sehr krank und hab mich trotzdem einige jahrzehnte lang um andere gekümmert, in einem geringeren umfang auch jetzt noch.
zuerst etliche jahre beruflich und in der freizeit (hatte trotzdem genug zeit für treffen mit freunden und für ein hobby und für fortbildungen), dann nur noch in der freizeit, weil ich aus versch. gründen den beruf gewechselt habe.
ich hätte gern noch mehr gemacht, aber das hat dann eine positive vernunft verhindert, weil es keinem etwas nützt, wenn ich mich dadurch zu sehr belaste und dann garnichts mehr machen kann oder andere dinge wie ein hobby und fortbildungen und spazierengehen (mach ich gern) usw. nicht mehr oder kaum noch stattfinden.

das wäre dann das, was man als helfersyndrom bezeichnet. wenn also jemand nur noch auf`s helfen fixiert ist ohne daß es dafür eine notwendigkeit gibt und anderes zu kurz kommt oder ganz entfällt.

im laufe meines lebens hab ich auch bei einigen anderen miterlebt, daß man keineswegs kerngesund sein muß, um anderen helfen zu können.
und beispiele bei bekannten leuten gibt es auch. wenn mein kopf wieder besser funktioniert (das gedächtnis ist immer noch schlecht) fallen mir evtl. auch die namen wieder ein.
die haben mich aber eh nie interessiert. ich hab als kind irgendwo gelesen, daß es leute gibt, die hilfe brauchen und keine bekommen und da hab ich halt die augen offen gehalten und mir fielen sehr schnell einige auf, bei denen es so war und denen ich helfen konnte, z.b. ein paar ältere leute im haus, denen ich die schweren kohleeimer aus dem keller hochgeschleppt hab und ein paar kinder in der schule, denen ich heimlich nachhilfe gegeben hab, damit sie wenigstens wegen schlechter noten keinen streß mit den eltern bekamen (damals oft noch mit schlägen verbunden) . zeit für treffen mit freunden und für sport und lesen usw. hatte ich trotzdem massenweise, weil ich die schulaufgaben immer schon im unterricht erledigt habe.

und das ganze hat mit sicherheit auch sehr dazu beigetragen, daß ich mich trotz der genet. krankheiten viele jahre nicht krank gefühlt habe und trotz allem auch sehr viel machen konnte.



lg
sunny
 
Ich habe die Vermutung, Sunny, dass dein Gehirn, trotz der vielen chronischen Krankheiten und Symptome eher verschont geblieben ist, oder eher ganz am Schluss reagiert.
Bei mir schlagen Unpässlichkeiten leider schnell auf die Psyche/das Gehirn. Auch Müdigkeit tritt schnell auf, so dass ich dann keinem helfen kann.
Teilweise fehlt mir auch die Intelligenz zu helfen. Und um das Schleppen von schweren Taschen drücke ich mich jetzt, früher hatte ich nach Helfen beim Umzug auch schon vermehrt Rückenprobleme.
Wenn jemand in meinem Umfeld nach Hilfe fragt, dann helfe ich, aber ich suche nicht danach.
Eigentlich würde ich gern mehr helfen, aber wie gesagt, ich müsste regelrecht danach suchen. Und ich darf mich nicht verzetteln.
LG Earl Grey
 
Hallo sunny, deine Argumente in allen Ehren, dazu gibt es wirklich nichts vernünftiges gegen zu argumentieren, auch passt es teilweise zu diesem Thema und doch geht es für mich gedanklich mehr in einer anderen Richtung welche ich hier diskutieren wollte.

Ich weiß/wir wissen alle wie es in unserer Welt aussieht, aber das sollte hier nicht das Thema sein.

Mir geht es mehr darum, wie schaffe es einige Menschen, trotz großer psychischer Belastung gesund zu bleiben bzw. nicht posttraumatische Symptome zu entwickeln?
„Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger krank“?
sunny:
ich war schon sehr früh sehr krank und hab mich trotzdem einige jahrzehnte lang um andere gekümmert, in einem geringeren umfang auch jetzt noch.
Auch hier dein tun in aller Ehre, du bist eben eine spezielle Ausnahme.
sunny
ich hätte gern noch mehr gemacht, aber das hat dann eine positive vernunft verhindert, weil es keinem etwas nützt, wenn ich mich dadurch zu sehr belaste und dann garnichts mehr machen
Siehst du sunny, genau das ist es was mit
„Mir muss es selbst gut gehen, damit ich anderen gut tue“
gemeint ist und das dagegen steuern ist nun einmal ein gesunder Egoismus der erhalten bleiben will.
sunny:
im laufe meines lebens hab ich auch bei einigen anderen miterlebt, daß man keineswegs kerngesund sein muß, um anderen helfen zu können.
Ja, so ist das leben sunny…manchmal/oftmals muss man im leben agieren, es bleibt einem dann nichts anderes übrig....aber das kann der eigenen Gesundheit nicht gut tun.
sunny:
und das ganze hat mit sicherheit auch sehr dazu beigetragen, daß ich mich trotz der genet. krankheiten viele jahre nicht krank gefühlt habe und trotz allem auch sehr viel machen konnte.
Du hast offenbar reichlich Reslienz in deinem Leben aufbauen müssen/können, was dir stehst geholfen hat, trotz vieler Erkrankungen ein stattliches Alter zu erreichen.

Gruß ory
 
Der Rat, erst einmal auf seine eigene Gesundheit und Sicherheit zu achten, bevor man anderen zu helfen versucht, ist Gold wert. Das ist übrigens auch einer der wichtigsten Grundsätze im Rettungsdienst.

Ich habe selbst sehr durchmischte Erfahrungen mit Rettungseinsätzen in meinem persönlichen Umfeld gemacht. Im Internet ist es noch recht einfach, gute Ratschläge zu geben und sich für andere zu engagieren, weil da ein Draht dazwischen ist und man die Kommunikation ggf. jederzeit abbrechen kann, wenn es unangenehm wird.

Im echten Leben muss man dagegen sehr vorsichtig sein, dass man nicht an den oder die Falsche und in einen Sog unvorhergesehener Schwierigkeiten gerät. Häufig ist es nämlich kein Zufall, wenn jemand ständig bis zum Hals in Problemen steckt, sondern das Resultat von charakterlichen Mängeln, die sich nicht mal eben beheben lassen.
 
Im echten Leben muss man dagegen sehr vorsichtig sein, dass man nicht an den oder die Falsche und in einen Sog unvorhergesehener Schwierigkeiten gerät. Häufig ist es nämlich kein Zufall, wenn jemand ständig bis zum Hals in Problemen steckt, sondern das Resultat von charakterlichen Mängeln, die sich nicht mal eben beheben lassen.
Das ist wohl wahr.
Sich seiner eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden, sie zu erkennen und sich mit ihnen zu befassen, wäre sicherlich eine positive Grundvoraussetzung sich gesund zu erhalten.

Danke für deinen Beitrag, der hat mich zum nachdenken animiert hat. :)
Gruß ory
 
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