Wie sag ich es meiner Frau

Nur ganz kurz, hab heute keine Zeit für längere Antwort, die Metapher betreffend:
Damit war gemeint, dass man immer irgendetwas "finden" wird, was bei einem Partner - man kann es auch ausdehnen auf Beruf etc. - nicht "in den Kram" passt.
Was hätte man zum Beispiel davon, wenn eine Frau/ Mann in Bezug auf Wünsche mit einem "deckungsgleich" (lach, das war ja jetzt eine interessante Wortschöpfung) ist, aber dafür auf anderer Ebene nicht "funktioniert?"
Das kann Krankheit sein, nicht "genügend" Intelligenz, Emotionalität etc. sein, nicht so attraktiv sein oder einfach nur eine/r die7der ständig vergisst, die Zahnpastatube zuzuschrauben was einen, (wenn in seiner Veranlagung vorhanden), auf die Palme bringen könnte.
Ansonsten bitte ich dich,zu verstehen, ich wollte und will hier niemandem etwas vorhalten oder unterstellen...es sind nur meine Gedanken...mehr nicht...und ich wollte, und davon bin ich überzeugt, einen Hinweis darauf geben, dass es einfach nicht sein kann, dass man in den Anderen hineinschauen kann, egal wie die "Berechnungen" durch Feedback von aussen etc. sind.

Grüße von Vanilla
 
Puh, irgendwie lag es mir die ganze Zeit auf der Seele, die letzten 2 Jahre - wenn auch kurz - zusammenzufassen. Offene Baustellen nagen irgendwie an mir. So habe ich mich heute den ganzen Tag erleichtert gefühlt!

Zu Euren Beiträgen:
Ob meine Frau etwas weiß? Gott bewahre, nein! Und ich werde alles tun, dass Sie es nie erfährt. Es wäre demütigend und niederschmetternd für sie. Sie würde aus allen Wolken fallen! Und das ist das letzte was ich möchte. Aber sie könnte es natürlich irgendwie herausfinden, wenn ich unvorsichtig bin oder das Schicksal es so will. Und dann? Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Was wäre, wenn ich alles anders gemacht hätte? Das Schicksal hätte auch seinen Lauf genommen. Allerdings hätte ich mir dann vorwerfen müssen, dass ich mich passiv in mein Schicksal ergeben hätte.

Wer sich die gewaltige Mühe gemacht hat, alles zu lesen, weiß, dass dieses Schicksal auch die Möglichkeit eingeschlossen hat, mich umzubringen. Ich habe die Möglichkeit sowohl rationell als auch emotional mehrfach abgewogen. Es war eine Grenzerfahrung und ich habe gelernt, dass ich ich es niemals tun werde.

Man kann mich also für einen Scheißkerl halten - moralisch ist das, was ich tue mit Sicherheit nicht - , aber ich handel nicht aus einer Laune heraus. Ich habe eine große Verantwortung für meine Kinder und für meine Familie. Und um dieser Verantwortung gerecht zu werden zu können, muss ich auch meiner Verantwortung mir gegenüber gerecht werden. Was bringt der Familie ein kranker, schlecht gelaunter oder toter Vater?

Meine Kinder stehen an erster Stelle. Sie brauchen mich und ihre Mutter. Sie brauchen eine intakte Familie. Ich glaube auch, dass unsere Familie intakt ist, auch wenn einige empört sein werden, dass ich das sage. Aber die perfekte Familie / Beziehung gibt es nicht. Schaut Euch dieses Forum an, die Millionen anderer Forum, schaut Fernsehen, lest Bücher. Ja, auch in unserer Familie gibt es ein Problem. Und dieses Problem habe ich gelöst. Wie lange das gut geht? Keine Ahnung! Sind zwei Jahre nicht eine lange Zeit? Auf jedenfalls ein guter Anfang. Oder gibt es hier jemanden, der die dauerhafte Patentlösung kennt und lebt?

Hätte ich mich trennen sollen? Wäre das die richtige Lösung gewesen? Auch dafür gibt mir keiner eine Garantie. Es gibt niemanden in unserer Familie, unserem Freundes- und Bekanntenkreis, der das verstanden hätte und ich hätte es nicht verantworten können. Meine Frau, meine Kinder, unsere Familie unser Freunde wären nicht nur traurig und entsetzt, sondern auch richtig wütend. Man schmeißt Dinge, die im Grunde funktionieren nicht einfach weg.

Also was kümmert mich die Moral? Soll ich wegen der Moral eine Katastrophe der einen oder anderen Art auslösen?

Und was ist mit der Liebe, fragt Kayen. Ich führe ein Doppelleben (an ein paar Tagen für ein paar Stunden im Monat / Jahr), das stimmt. Fällt es mir schwer, danach meine Frau in den Arm zu nehmen, sie zu küssen, mit ihr zu schlafen. Überhaupt nicht! Ich habe sie lieb. Es ist eine schreckliche Vorstellung für mich, sie zu verletzen oder zu verlassen. Wir verstehen uns auch nach 20 Jahren gut und respektieren uns. Ich bin Stolz auf ihre Erfolge im Beruf, finde sie attraktiv und sie ist eine grandiose Mutter und liebevolle Ehefrau. Ich bin gerne mit ihr zusammen (im Bett und in der Öffentlichkeit). Leider zu selten, was aber mit Sicherheit nicht an mir liegt. Aber ich werde nicht mehr darum betteln, darüber mit ihr sprechen, es thematisieren oder sonst irgendwas. Ihr genügt es und es macht sie verrückt, dass ich nicht zufrieden damit bin. Also sorge ich dafür, dass ich zufrieden bin!

Wenn man mich aber fragt, ob ich ein Grummeln im Bauch bekomme, wenn sie mich ansieht, ob ich ein Ziehen in den Lenden bekomme, wenn sie mich berührt, ob ich ich Herzflattern bekomme, meine Gedanken rasen und davontreiben, muss ich leider sagen: Nein!

Das passiert nur, wenn ich das Gefühl habe, begehrt zu werden! Und das stellt sich bei Routine und Passivität des Partners bei mir nicht ein. Liebe ich dann die Frau, bei der das passiert? Ist das nicht wieder zu wenig, um von Liebe zu sprechen? Oder liebe ich unterschiedliche Frauen auf unterschiedliche Art und Weise?

Sicher ist, wenn ich zu Hause bin, hat meine Frau einen ausgeglichenen, in sich ruhenden Ehemann, der ihr, wenn sie es möchte, im Bett das gibt, was sie braucht, ohne dass er das Gefühl hat, ihm würde etwas fehlen. Ich bin total entspannt. Ich habe erotisch alles was ich brauche, bekomme Bestätigung ohne Ende, bin voller Energie und Tatendrang.

Meine Gefühle waren eingefroren und nun bin ich wieder zu neuem Leben erwacht. Warum sich bei mir kein schlechtes Gewissen einstellt, kann ich allerdings nicht erklären. Das nehme ich einfach so hin.

Ein guter Abschuss für einen guten Tag. Ich wünsche Euch einen schönen Abend und eine gute Nacht.

Fleming

Hallo Fleming
Hab einges gelesen.Du packst alles in schöne Worte unter dem Mumm( alle sind glücklich jetzt).Das ist dann doch toll für alle.

Hättest du dich umbringen wollen, dann wärst du es schon.
Mit dem Gedanken spielen ist nur flüchten oder Konfronttation vermeiden wollen, egal womit.

Du redest von Respekt in eurer Beziehung , aha!!!
Wenn man seinen Partner belügt und betrügt und hintergeht?
Ach so ja,alle sind zufrieden und glücklich jetzt.

Na warum nicht, hast ja auch Verantwortung deinen Kindern gegenüber. Solnge deine Bedürfnisse erfüllt werden, sei es dann dadurch das du es heimlich machen musst, ist das in Ordnung so.
Für dich jedenfalls.

Deine Frau vetraut dir ja und hat Respekt, sehr schön.
Jeder regelt seine Probleme auf eigene Weise.

Wenn man lügt und hinterhältig aggiert, sollte man nicht von Respekt reden und es dann in schöne Worte einpacken zum besten aller, vor allem in erster Linie dir selbst.

Vetrauen und Respekt basiert worauf? Richtig:Ehrlichkeit!

Wollen wir das nicht auch den Kindern beibringen?
Das du kein Problem damit hast deiner Frau noch in die Augen zu sehen ist völlig klar.
Solange sie nichts weiss von deinen Spielchen ausserhalb, bist du auf der sicheren Seite. Sehr berechnend, egoistisch und kühl.

Für Geschäfte aller Art gute Eigenschaft.
Du willst deine Kinder, deine Frau nicht verletzen oder verlassen?

Mal ehrlich, ist das jetzt ernst gemeint???
Oder meintest du eher ich sag ihr nichts weil sie sonst..........?!!!
Nicht mehr glücklich wäre? Was dich wohl nicht sonderlich interessiert. Hauptsache der Papa ist es und damit der Rest ebenfalls.

Wie er das geregelt hat das es ihm so gut geht, müssen oder sollten sie besser nicht erfahren, denn sonst.......! Tja dann.

Dabei ist so gut wie jedes Problem mit Ehrichkeit zu regeln.
Aber dazu hattest du den Mut nicht, vorher nicht und jetzt nicht.
Sonst hättest du nicht von Respekt geredet deiner Frau gegenüber und Verantwortung.....?

Schöne Worte ohne Inhalt.
Und wenn es mal rauskommt heult und klagt einer wie leid es ihm tut und das ganze Geschwafel drum herum.

Dann ist es aber zu spät.
Einfach nur ein Mensch der den Mut zur Wahrheit nicht hat.
Und deshalb andere lieber belügt und betrügt und alles so fein
Einpackt in Worte das es so scheint das alle Beteiligten einen Vorteil daraus ziehen.

Fantasie in der Darstellung hast du jedenfalls. Und deine heimlichen Spielchen machen ebenfalls Spass, solange sie geheim bleiben.

Vertrauen und Respekt. Und Verantwortung.
Gibt einem doch zu denken was manche Figuren darunter verstehen.

Woraus wir am meisten lernen sind Schmerz und Ellende.
Um das zu erreichen müssen wir nur das nötige tun dafür.
Und das Resultat dann bereit sein zu empfangen.
Bis dahin
Alles gute.
 
Ich suchte eigentlich etwas zum Thema Diabetes........ beim scrollen blieb ich dann hier "hängen"

Du hast eine Therapie gemacht - deine Frau ist zufrieden
Du stehst deinen Mann ca einmal im Monat, wenn deiner Frau danach ist - sie ist zufrieden
Du "versorgst" sicher deine Familie - deine Frau ist zufrieden

Und du lebst heimlich aus, was du eigentlich mit deiner Frau vermisst.
Eigentlich bist du ne arme Wurst. Bitte nicht böse sein, aber zufrieden kannst du nicht sein.
Viele werden den Kopf schütteln, dich nicht verstehen, schließlich gehst du "fremd". Deine Frau aber auch, denn sie lebt in einer anderen Welt, in ihrer, nicht in eurer gemeinsamen.....
Alles Gute
 
Guten Morgen -
nach einiger Zeit hatte ich mal wieder das Interesse hierher zurückzukehren. Der Beitrag ist noch da und es ist unglaublich spannend, Eure und meine Beiträge zu rekapitulieren. Ein paar habe ich gelesen. Ich werde mir mal die Zeit nehmen, alles in Ruhe zu lesen.
Irgendwie war es ein großes Glück, das Thema hier zu posten. Es gibt mir die Möglichkeit noch einmal in die Vergangenheit zu schauen ohne verklärten Blick und ohne von schwächelndem Erinnerungsvermögen getäuscht zu werden. Sehr besonders und vielleicht hilfreich? Ich werde es sehen, wenn ich es gelesen habe.

Positive UND negative Kommentare haben mich inspiriert und definitiv ein Stück weitergebracht. Vielleicht berichte ich einmal, wie es mir geht. Selbst wenn es niemanden interessiert, bietet es mir in 5 oder 10 Jahren selbst erneut zu lesen und zurückzuschauen.

Ich hoffe, Ihr seid alle gut und gesund durch diese außergewöhnliche Zeit gekommen.

Herzliche Grüße aus dem schönen Norden Deutschlands
 
Hallo gatinhho,

mich freut’s, von Dir zu hören :) .
So eine Rückschau kann sehr spannend sein, und mich würde schon interessieren, was sich bei Dir getan hat.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano -

noch immer dabei! Schon lange, oder?

Ja, es hat sich viel getan... Meine Frau und ich sind noch immer ein Paar. Die Kinder sind aus dem Haus und das hat einige kurzfristige Veränderungen gebracht. Neuer Wohnsitz und das Verrinnen von Zeit. All das verändert den Blickwinkel, die Einstellung, die Rahmenbedingungen. Aber am Ende bleibt es nach wie vor das Ringen um den richtigen Weg, die innere Ruhe, die Suche nach dem Glück. Jeden einzelnen Tag. Das ist wohl das Leben, die Normalität. Und objektiv ist dieses Ringen für uns in Europa / Deutschland ja eher ein Streichelzoo. Subjektiv ist das natürlich etwas anderes.
Mein Grundsatz, dass ich keine Änderung der Umwelt nach meinem Gusto erwarten darf, sondern meine Einstellung den Bedingungen anpassen muss, ist schwierig in der Umsetzung, aber hilfreich. Ich gebe etwas auf, aber gewinne etwas anderes hinzu: Gelassenheit. Einmal die Meinung sagen und dann das Ergebnis akzeptieren. Das beruhigt. Und dass so letztlich immer jemand anders die Entscheidung trägt was gemacht wird, lässt sich inzwischen problemlos ertragen. Alles ist erlebt, nichts Entscheidendes mehr zu verpassen.
Inzwischen empfinde, erlebe und ordne ich die Situation meiner Frau und mir als völlige Normalität ein. Diverse Freunde berichten das gleiche. Die Sexualität spielt im Alter nur noch eine untergeordnete Rolle. Jeder der beginnt von großen Heldentaten in diesem Bereich zu fantasieren, gesteht auf direkte Konfrontation mit der erlebten Realität ein, dass auch bei ihm die Beziehung zu einer unerotischen Zweisamkeit wird. Der natürliche Lauf der Dinge.
Und genauso normal ist das Schweigen, das immer größer wird. Die meisten Dinge sind gemeinsam erlebt, die meisten Geschichten aus der Zeit zuvor mehrfach erzählt, die Einstellungen und Meinungen mehr als vertraut und nicht mehr veränderbar. Was bleibt da noch auszutauschen? Das ist nicht traurig, sondern normal. Logisch! Schwer zu akzeptieren zwar, aber wenn der Berg nahezu erklommen ist, wird die Vegetation spärlich und die Luft dünner. Dann bleibt nur noch der Blick zurück und eine hoffentlich wundervolle Aussicht. Und auf der Spitze angelangt, geht es eben nur noch bergab.
Klingt pessimistisch? Realistisch!
Optimistisch gesehen befinde ich mich auf der Bedürfnispyramide im oberen Fünftel: Selbstverwirklichung. Alles andere ist für mich von geringem Interesse, von untergeordneter Bedeutung geworden.
Schöne Worte? Nein, gelebtes Leben, steinige Erkenntnis! Der Weg ist ja noch nicht zuende. Noch bin ich zu Fuß erst in der Mitte Deutschlands angekommen, es gibt noch viel zu schreiben, es sind noch künstlerische Projekte offen, es gibt Kinder die heiraten, vielleicht Enkel, würdige Abschiede, ein Haus auf der Insel. Ganz im Ernst: wirkt das Thema Sex da nicht etwas aufgeblasen? Soll das der Gradmesser für mich sein, ob ich ein glücklicher oder unglücklicher Mensch bin? Darf man mich danach beurteilen, ob ich ein guter oder schlechter Mensch bin. Ehrlich oder verlogen?
Wir alle nehmen das Thema viel zu wichtig, weil es ja auch so herrlich viel Platz für Fantasie, Empörung, Erregung, Moral bietet. Dabei steht es auf der untersten Stufe der Bedürfnishierarchie. Aber wir lieben die Empörung, die Erregung, die Moral. Deshalb stellen wir es auf es auf einen Thron. Jeder kann mitreden. Ob er Ahnung hat oder nicht. Das sind die besten Themen, wenn man mit Halbwissen und Vermutungen mitten drin ist. Und wenn man dann noch dieses Halbwissen als Meinung tituliert, dann wird dieses Halbwissen auch noch intellektuell geadelt: Großartig, ein Mensch mit eigener Meinung! Und dann kann man so richtig schön mitreden und sich empören. Und zur Not hat man ja bloß seine Meinung gesagt... Das ist es, was uns alle noch mehr erregt als der beste Sex: Die Empörung!
Um beides schlage ich einen großen Bogen und es geht mir gut dabei! Wahrscheinlich gerade weil ich mich beidem entziehe und damit von dieser Gesellschaft distanziere, genieße ich diesen Weg.
Und ich schweige. Alles ist schon tausendfach gesagt und so viel besser, als ich es kann. Alles ist endlos diskutiert, durchdrungen, beurteilt. Deshalb schreibe ich. Eigentlich nur für mich, denn wen gehen meine Gedanken etwas an? Wen interessieren sie? Nix Neues.
Wen es interessiert? Mich interessiert es! Es hilft mir, mich zu sortieren. Mich selbst besser zu verstehen und wieder ein Stück weiter zu kommen.
Und warum teile ich es nun doch mit der Öffentlichkeit? Ganz einfach, weil es mir Spaß macht. Mir sitzt das Abenteuer im Nacken. Mal schauen was da kommt...
 

Langjährige Beziehung und Sex​

Habe gerade alle 13! Seiten dazu gelesen. Unglaublich! Danke nach 13 Jahren für Euer Interesse und Feedback. Großartig, dass ich das Thema aufgemacht habe und mit Euch diskutiert. In den nächsten Tagen:

Wie sag ich es meiner Frau​

17 Seiten!!!
 
Hallo gatinhho,

danke für Deinen ausführlichen Bericht vom September:). Du bist offensichtlich ein ganzes Stück weiter auf Deinem weg gegangen und kannst so manches Thema jetzt aus der Distanz betrachten und erst einmal ablegen. Was Du schreibst, klingt sehr abgeklärt und ist - denke ich - ein guter Zustand der Ausgewogenheit. Ob das so bleibt? Das wird sich zeigen. Du bist ja nicht der einzige Faktor in diesem Deinem Leben, es gibt ja äußerliche Faktoren, die mitbestimmen wie Menschen, Gesundheit und Krankheit, Gesellschaft usw. usw.

Ich erlebe es auch so, daß viele einstens heftig diskutierten Themen ausdiskutiert sind. Wenn ich mich daran erinnere, mit welcher Heftigkeit und Begeisterung wir in den Studienjahren und auch danach über alles Mögliche diskutiert haben: es ar toll! Aber: das geht vorbei, wenn viele praktische Anforderungen das Leben bestimmen. Die Praxis verdrängt dann häufig die Theorie. Alles kann man nicht auf einmal erledigen.

Mir gefällt die These von den 7-Jahres-Zyklen ganz gut. Im Rückblick kann ich feststellen, daß da durchaus etwas dran ist:
... Quasi alle 7 Jahre kommen wir auf eine neue Stufe oder wie der Volksmund sagt, wechseln wir unsere Haut. Es finden äußere und innere Wandlungen statt. In der persönlichen Biografiearbeit wird die Reife im Leben des Menschen dabei gerne prototypisch in drei Abschnitte aus 7 Jahres Spannen gegliedert. [2] Wenn wir das auf größere Systeme übertragen werden wir sehen: Auch in der Kulturarbeit können wir ruhig davon ausgehen, dass es 7 Jahre dauert, bis ein Kulturwandel etabliert ist. ...

Auf jeden Fall wünsche ich Dir weiter gute Erfahrungen auf dem Lebensweg und Offenheit für weitere Entwicklungen :)!

Grüsse,
Oregano
 
Hallo gatinhho,

danke für Deinen ausführlichen Bericht vom September:). Du bist offensichtlich ein ganzes Stück weiter auf Deinem weg gegangen und kannst so manches Thema jetzt aus der Distanz betrachten und erst einmal ablegen. Was Du schreibst, klingt sehr abgeklärt und ist - denke ich - ein guter Zustand der Ausgewogenheit. Ob das so bleibt? Das wird sich zeigen. Du bist ja nicht der einzige Faktor in diesem Deinem Leben, es gibt ja äußerliche Faktoren, die mitbestimmen wie Menschen, Gesundheit und Krankheit, Gesellschaft usw. usw.

Ich erlebe es auch so, daß viele einstens heftig diskutierten Themen ausdiskutiert sind. Wenn ich mich daran erinnere, mit welcher Heftigkeit und Begeisterung wir in den Studienjahren und auch danach über alles Mögliche diskutiert haben: es ar toll! Aber: das geht vorbei, wenn viele praktische Anforderungen das Leben bestimmen. Die Praxis verdrängt dann häufig die Theorie. Alles kann man nicht auf einmal erledigen.

Mir gefällt die These von den 7-Jahres-Zyklen ganz gut. Im Rückblick kann ich feststellen, daß da durchaus etwas dran ist:


Auf jeden Fall wünsche ich Dir weiter gute Erfahrungen auf dem Lebensweg und Offenheit für weitere Entwicklungen :)!

Grüsse,
Oregano
Ja, ich beobachte auch
 
Ja, ich beobachte auch
Sorry... Technik... Ja, ich beobachte auch diesen mystischen 7 Jahre Zyklus...! Warum schaffen wir es bloß - trotz Erkenntnis - nicht, ihn zu durchbrechen? Vielleicht weil er ein Naturgesetz ist, das diesen Versuch des Durchbrechen bereits berücksichtigt...?
Das bestätigt, meine Erkenntnis : Es ist sinnlose Zeit- und Energieverschwendung sich dagegen zu stemmen. Naturkatastrophen sind nicht beherrschbar, aber sie lassen sich erkennen und man lernt damit umzugehen. Das mildert die negativen Folgen. Die Phasen einer Ehe, die Phasen des Lebens. Naturgesetze. Ein sich ewig wiederholende Kreislauf. Wird jeder Psychologe bestätigen.
Ich spüre jedenfalls nicht, dass sich in meiner Ehe etwas gravierend verändert hat und dass die Dinge wie erwartet ihren Lauf nehmen. Trotz Kommunikation und den bekannten therapeutischen Hilfestellungen in der 4. Phase der Ehe... Die letzte fünfte, glückliche Phase einer Ehe ist nun bei uns angebrochen: Geborgenheit, Sicherheit, Vertrautheit, blindes Verständnis und der glückliche Blick zurück auf ein erfülltes Leben gewinnen Raum. Wundervoll! Man muss sich nur noch darauf einlassen und andere Prioritäten setzen. Wie genial, dass einen die Natur so wundervoll dabei unterstützt: Die Knochen werden müde und liefern sich einen Wettlauf mit den Augen, die Ohren werden taub und der Wille schwach. So muss man dem unausweichlichen Altern und der manchmal bitteren offensichtlichen Veränderung nicht scharf sehenden Auges und aufmerksamen Ohres entgegentreten. Wenn sich jetzt noch der Geist an die Spitze dieses Wettlauf des Verfalls setzt, dann wird das Altwerden ein Kinderspiel (ich habe in der Zwischenzeit den schmerzvollen Tod meiner Eltern und einiger geliebter Tanten und Onkels sehr intensiv miterlebt, spreche also aus unmittelbarer Erfahrung mit Menschen, die ihr eigenes Sterben sehr wachen Geistes erlebt haben...).
Naja, bevor dieser völlig normale Lauf des Lebens bei mir seinen völlig gewohnten Lauf nimmt, habe ich hoffentlich noch 7 oder 14 Jahre Zeit... 😉 Ich wünsche auch Dir noch großartige Erfahrungen auf Deinem Lebensweg!
 
Hallo Fleming
Hab einges gelesen.Du packst alles in schöne Worte unter dem Mumm( alle sind glücklich jetzt).Das ist dann doch toll für alle.

Hättest du dich umbringen wollen, dann wärst du es schon.
Mit dem Gedanken spielen ist nur flüchten oder Konfronttation vermeiden wollen, egal womit.

Du redest von Respekt in eurer Beziehung , aha!!!
Wenn man seinen Partner belügt und betrügt und hintergeht?
Ach so ja,alle sind zufrieden und glücklich jetzt.

Na warum nicht, hast ja auch Verantwortung deinen Kindern gegenüber. Solnge deine Bedürfnisse erfüllt werden, sei es dann dadurch das du es heimlich machen musst, ist das in Ordnung so.
Für dich jedenfalls.

Deine Frau vetraut dir ja und hat Respekt, sehr schön.
Jeder regelt seine Probleme auf eigene Weise.

Wenn man lügt und hinterhältig aggiert, sollte man nicht von Respekt reden und es dann in schöne Worte einpacken zum besten aller, vor allem in erster Linie dir selbst.

Vetrauen und Respekt basiert worauf? Richtig:Ehrlichkeit!

Wollen wir das nicht auch den Kindern beibringen?
Das du kein Problem damit hast deiner Frau noch in die Augen zu sehen ist völlig klar.
Solange sie nichts weiss von deinen Spielchen ausserhalb, bist du auf der sicheren Seite. Sehr berechnend, egoistisch und kühl.

Für Geschäfte aller Art gute Eigenschaft.
Du willst deine Kinder, deine Frau nicht verletzen oder verlassen?

Mal ehrlich, ist das jetzt ernst gemeint???
Oder meintest du eher ich sag ihr nichts weil sie sonst..........?!!!
Nicht mehr glücklich wäre? Was dich wohl nicht sonderlich interessiert. Hauptsache der Papa ist es und damit der Rest ebenfalls.

Wie er das geregelt hat das es ihm so gut geht, müssen oder sollten sie besser nicht erfahren, denn sonst.......! Tja dann.

Dabei ist so gut wie jedes Problem mit Ehrichkeit zu regeln.
Aber dazu hattest du den Mut nicht, vorher nicht und jetzt nicht.
Sonst hättest du nicht von Respekt geredet deiner Frau gegenüber und Verantwortung.....?

Schöne Worte ohne Inhalt.
Und wenn es mal rauskommt heult und klagt einer wie leid es ihm tut und das ganze Geschwafel drum herum.

Dann ist es aber zu spät.
Einfach nur ein Mensch der den Mut zur Wahrheit nicht hat.
Und deshalb andere lieber belügt und betrügt und alles so fein
Einpackt in Worte das es so scheint das alle Beteiligten einen Vorteil daraus ziehen.

Fantasie in der Darstellung hast du jedenfalls. Und deine heimlichen Spielchen machen ebenfalls Spass, solange sie geheim bleiben.

Vertrauen und Respekt. Und Verantwortung.
Gibt einem doch zu denken was manche Figuren darunter verstehen.

Woraus wir am meisten lernen sind Schmerz und Ellende.
Um das zu erreichen müssen wir nur das nötige tun dafür.
Und das Resultat dann bereit sein zu empfangen.
Bis dahin
Alles gute.
Das Thema ist zwar totgeritten, aber ich bin kurz auf Deinen Beitrag gestoßen. Da gelüstet es mich doch noch auf eine kleine Replik. Nur so. Für mich... 😉
Schöne Worte von Dir! Schöne Moral! Schöner weltfremder Traum von der glücklich machenden Ehrlichkeit. Klingt nach Kirchenpredigt. Leider beinhalten Deine Worte mehr von einer Welt der Phantasie, als vom gelebten Leben. In diesem Forum haben einige Mitglieder vehement Ehrlichkeit von einer fremdgehenden Muslime gefordert (ohne selbstverständlich zunächst von ihrem Glauben zu wissen). Als sie sich ein Herz gefasst hat und ihrem Ehemann gebeichtet hat, drohte ihre Welt aus den Fugen zu geraten, ihr Leben war bedroht. Der Schock war den (gutgemeinten) Ratgebern in ihren Worten anzumerken. Sie mussten die Konsequenzen ja nicht tragen. Weit weg redet es sich leicht über eherne Werte und Moral! Mich machen Menschen und Institutionen, die vollmundig über Moral sprechen misstrauisch.
Du weißt nichts über mich, aber urteilst. Ich hoffe, dass Du selbst Deinen hohen moralischen Ansprüchen genügst. Jeden Tag und und jede Minute. Dann würde das Deine schönen Worte rechtfertigen! 😉
 
Die letzte fünfte, glückliche Phase einer Ehe ist nun bei uns angebrochen: Geborgenheit, Sicherheit, Vertrautheit, blindes Verständnis und der glückliche Blick zurück auf ein erfülltes Leben gewinnen Raum. Wundervoll! Man muss sich nur noch darauf einlassen und andere Prioritäten setzen. Wie genial, dass einen die Natur so wundervoll dabei unterstützt: Die Knochen werden müde und liefern sich einen Wettlauf mit den Augen, die Ohren werden taub und der Wille schwach. So muss man dem unausweichlichen Altern und der manchmal bitteren offensichtlichen Veränderung nicht scharf sehenden Auges und aufmerksamen Ohres entgegentreten. Wenn sich jetzt noch der Geist an die Spitze dieses Wettlauf des Verfalls setzt, dann wird das Altwerden ein Kinderspiel

Ich spüre jedenfalls nicht, dass sich in meiner Ehe etwas gravierend verändert hat und dass die Dinge wie erwartet ihren Lauf nehmen.

Hallo gatinhho,

wenn ich Dich so lese, spüre ich bei Euch auch keine gravierenden Veränderungen - trotz Deiner Phaseneinteilungen und einer nicht zu verhindernden Alterung nehme ich in/zwischen Deinen Zeilen immer noch so eine Art inneres "Testosteron Feuer" wahr und den Hang alle zusammen verbrachten Jahre ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Jeder natürlich so wie er mag - manch einer fühlt sich so gut unterhalten.

Welche Gemeinsamkeiten habt ihr denn, die ihr gerne zusammen tätigt - so in Form einer Partnerschaft und wenn Du mal aufzählen magst, was Du an Deiner Frau so alles bewunderst oder angenehm empfindest, damit meine ich jetzt nicht den Biodünger und verfrüht blühende Blumen.

Für diese Dinge einer Modelleisenbahn-Liebe und Gartenhobby, Vertrauen und Verständnis reicht ja auch eine wundervolle Freundschaft, die mitunter dann wertvoller sein kann als zusammen dahin zu dämmern und zu sinnieren. Man könnte die letzten Jahre ja auch einfach mal so erleben, wie man es wirklich leben möchte und sich dem nicht hinzugeben was ist.? Alles nur der Sicherheit wegen - welche Sicherheit gibt sie Dir denn, die Du so brauchst?

Liebe Grüße
Kayen
 
Hallo Kayen - das "Testosteron - Feuer" ist erloschen. Das habe ich auch nicht anders erwartet. Die Tendenz war eindeutig und ich habe es meiner Frau so prognostiziert. Sie hat vehement widersprochen und meinte, 60 sei doch kein Alter... Ich wünschte es wäre anders, aber ich habe Recht behalten. Wir machen jetzt, was immer ihr Spaß macht. Großartig für sie. Sie genießt es offensichtlich. Kein Druck und ein Mann der sich fügt. Das war mein Wunsch: Sie gibt aktiv die Richtung vor und so sieht das nun aus: 4 Mal Sex im Jahr, 10 verschiedene Gerichte, 6 verschiedene Restaurants, ein Urlaubsziel. Das ist nicht besonders aufregend und abwechslungsreich, aber ich bin erstens etwas müde (nennen wir es gelassen) und zweitens erwachsen. Brauche ich Abwechslung, koche ich - wenn ich alleine bin - etwas anderes, gehe alleine in andere Restaurants und wandere wo immer ich will. Und dann habe ich ja meine "Modelleisenbahn".
Gemeinsame Aktivitäten: Sie hat ein wöchentliches Stelldichein gewünscht und bekommen: nach ein paar Monaten eingeschlafen. Sie hat eine Dartscheibe gekauft: nach ein paar Wochen eingeschlafen. Sie hat eine Tischtennisplatte gekauft: nach 4 Spielen eingeschlafen. Schade eigentlich, aber ich möchte sie da zu nichts drängen. Das ist was sie möchte, das ist was sie bekommt. Und ich übe mich in Gelassenheit. Nicht leicht, aber mit nachlassender Kraft und Abenteuerlust kehrt eine ganz natürliche Ruhe ein. Es fällt mir eben nur noch nicht so leicht den natürlichen Lauf der Dinge zu akzeptieren. Zu wissen, dass man sich dieser Alterslethargie nicht schon vor 15 Jahren hingegeben hat ist sehr tröstlich. Deshalb schaue ich keineswegs negativ auf die vergangene Zeit zurück. Ich hätte mir nur einiges anders gewünscht. Aber wem geht das nicht so?
 
Aber wem geht das nicht so?

wahrscheinlich fast allen. ich hätte mir bessere zahnärzte und eine bessere gesundheit gewünscht, vor allem keine genet. krankheiten, weil die nicht heilbar sind.
ansonsten war und ist mein leben bis auf ein einige dinge, die aber nur ganz kurz waren, sehr gut, interessant (hatte u.a. etliche versch. berufe) , abenteuerlich (bin u.a. mehrmals allein durch halb europa getrampt) und schön (früher hatte ich auch immer sehr nette freunde und bekannte. sind leider alle tot, die letzte freundin ist vor ein paar monaten gestorben, aber es gibt noch ein paar sehr nette leute, mit denen ich beruflich zu tun habe, wenn auch immer zu kurz, weil sie wegen beruf, familie, nebenjob, fortbildungen usw. sehr wenig zeit haben).
aber ich hab noch einige zukunftspläne, die ich nur durch den crash und teils auch wegen corona aufschieben mußte, was blöd ist weil ich ja schon 70 bin und es dinge sind, für die man eigentlich jünger sein müßte, aber ich war auch schon in anderen berufen erfolgreich, für die ich eigentlich nicht die üblichen voraussetzungen hatte.

dass man sich dieser Alterslethargie nicht schon vor 15 Jahren hingegeben hat

wie alt bist du denn ? lt. einem beitrag bist du doch noch nicht mal 60 ??
 
Auf die eingangs gestellte Frage "Wie sage ich es meiner Frau?" gab es keine eindeutige Antwort. Das war ja auch nicht zu erwarten. Aber die öffentliche Auseinandersetzung mit der Frage war durchaus hilfreich. Und ich lebe noch mit meiner Frau zusammen. Nicht totunglücklich, nicht glücklich. Zufrieden. Und da Ehrlichkeit in den zurückliegenden Beiträgen ja eine große Rolle gespielt hat: Nach 30 Jahren Ehe ist "zufrieden" ein nicht all zu schlechtes Gefühl. Ich weiß, dass viele Paare in der Öffentlichkeit etwas anderes sagen. Sie lügen. Ich tue es auch! Man schönt die Wirklichkeit aus Scharm und Eitelkeit. Normal. Wer will schon seine Probleme in der Öffentlichkeit diskutieren. Niemand! Wahrheitsgemäß habe ich HIER berichtet. Alles andere wäre ja auch sinnlose Zeitverschwendung gewesen. Und um erneut ehrlich zu sein und ein geäußerte Vermutung zu entkräften: Würde ein Narzist seine SCHWÄCHEN in DIESEM Forum diskutieren? Das wäre wohl das dümmste, was ein Narzist tuen könnte (gut, es gibt auch dumme Narzisten...). Und weil es um Schwächen und Probleme ging, erscheint das Eheleben mit meiner Frau vielleicht für den einen oder anderen düster und traurig. Ist es nicht! Aber es ist nicht so großartig wie es anderen, die uns kennen, erscheint. Stellt man das (weil man ja immer total ehrlich sein muss zu anderen Menschen...) dann klar? Nein! Man lässt sie in dem guten Glauben. Man darf nur selbst diesem äußeren Anschein nicht erliegen. Deshalb habe ich hier mal mein Herz geöffnet. Das tat gut! Es war fruchtbar!

10 Jahre später nun gibt die Zeit eine eindeutige Antwort: Das Thema "Wie sage ich es meiner Frau? (... das ich mir mehr Aktivität von ihr wünsche, dazu aber nicht selbst den Anstoß geben will, um sie damit nicht unter Druck zu setzen, etwas nur mir zuliebe zu tun) ist nicht mehr relevant. Das fortschreitende Alter hat die Frage überflüssig gemacht. Und nun stehe ich vor einem neuen Abschnitt meiner Ehe mit dem ich mich noch nicht so richtig angefreundet habe. Beziehungsexperten beschreiben diese letzte Phase überschwänglich als beste Phase der Ehe. Wenn alle Höhen und Tiefen durchschritten sind, man sich selbst gefunden und den anderen in seiner Einzigartigkeit akzeptiert hat. Seltsam nur: Filme, Literatur und einige Freunde von mir (und wiederum deren Freunde) und meine eigenen bescheidenen Beobachtungen zeichnen da ein nicht ganz so optimistisches Bild dieses letzten Abschnitts der Ehe. Und um diese sehr subjektive Einschätzung zu objektivieren, interessiert mich die Erfahrung anderer Menschen in ähnlicher Situation. Deshalb mein Thema:
Sex mit 60: Sie hat ihren Garten und er ist Modeleisenbahner
 
Ich stells mir sehr anstrengend vor anderen Menschen was vorzuspielen; wieso tust du das gatinhho (gatin h, h, o)?
Weshalb meinst du andere Eheleute spielten was vor, wenn sie sagen, sie lieben sich, haben tollen Sex und deren Ehe ist schön?
Es gibt solche Paare und ich finde, das strahlen die auch aus, man spürt das buchstäblich, wie beide im Einklang miteinander sind.

Entscheidend ist, dass beide an einem Strang ziehen.
Wenn ich einen Mann liebe, begehre ich ihn auch körperlich, ansonsten stimmt was nicht - meine Sicht.
Außer beide sind sich einig, wenig / kaum Sex, dann kann das auch erfüllend und schön sein, vielleicht dann mehr Kuscheln, wies eben für beide passt.
Eine Einheitsstrategie wird es kaum geben, das ist individuell von Paar zu Paar.

Ich habe mich nach 8 Jahren von meinem letzten Partner getrennt, da ich ihn nicht mehr begehrt habe und den Respekt verlor (da kamen etliche Kleinigkeiten zusammen, die sich summiert haben bis das soweit war).
Das war auch derselbe Grund weshalb ich mich vor vielen Jahren von meinem damaligen Ehemann getrennt hatte, da habe ich lieber meine Kinder alleine groß gezogen, was auch ohne Ehemann sehr schön war und wunderbar funktioniert hat.
Ich denke mir immer "lieber alleine sein" als "zu zweit einsam sein".

Liebe funktioniert nur, wenn man den Respekt und die Achtung voreinander wahrt - meine Sicht.

Ich denke nicht, dass du ein krankhafter Narzisst bist, vielleicht etwas selbstverliebt und unzufrieden; so kommst du für mich rüber.

Anscheinend ist es deiner Frau und dir abhanden gekommen euch zu lieben, zu schätzen, zu respektieren und euch nahe zu sein; das kannst nur du wissen, was wirklich los ist.

Ich würde anfangen mit Ehrlichkeit, niemandem mehr was vorspielen, wieso auch, bringt doch nix und was die anderen denken, da hast du sowieso keinen Einfluss drauf, egal was du denen erzählst.

Würdest du dir denn zutrauen alleine zu leben oder brauchst du deine Frau dazu?

Gruß
Mara
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie gibt aktiv die Richtung vor und so sieht das nun aus:

Sie hat ein wöchentliches Stelldichein gewünscht und bekommen: nach ein paar Monaten eingeschlafen. Sie hat eine Dartscheibe gekauft: nach ein paar Wochen eingeschlafen. Sie hat eine Tischtennisplatte gekauft: nach 4 Spielen eingeschlafen. Schade eigentlich, aber ich möchte sie da zu nichts drängen. Das ist was sie möchte, das ist was sie bekommt. Und ich übe mich in Gelassenheit. Nicht leicht, aber mit nachlassender Kraft

Also keine Partnerschaft auf Augenhöhe, sondern sie gibt aktiv an und Du hältst Dich, sagen wir mal schlimmstenfalls "devotee" zurück - nun würde ich als gute Freundin fragen "WAS hast Du ausgeheckt in der Vergangenheit, dass Du ihr nun auf einmal so zahm zur Hand gehst?" :D

Das ist keine Gelassenheit - ich würde Deine Reaktion eher Kapitulation benennen und dieses Phänomen, dass dann die Kraft und keine Lust mehr vorhanden ist - könnte wohl eher darauf zurückzuführen sein.

Ich hoffe, Du hast keine schlimme Erkrankung lieber gatinhho, dann wären diese Reaktionen vielleicht eher nachvollziehbar?



Seltsam nur: Filme, Literatur und einige Freunde von mir (und wiederum deren Freunde) und meine eigenen bescheidenen Beobachtungen zeichnen da ein nicht ganz so optimistisches Bild dieses letzten Abschnitts der Ehe.

😁 Achwas? M.E. kann dieses gelebte Leben - ohne mit Menschen auf Augenhöhe zu sein nicht zum einem glücklichen Ende führen - welches ja immerhin - wie man auch lebt - fraglich ist.
 
Hallo Mara -
danke für Dein Interesse!
Du hast da eine Menge Themen aufgeworfen...
Werde ich mal in Ruhe sortieren😉

Nur soviel jetzt: Ich weiß nicht, wodurch ich den Eindruck erweckte, ich sei selbstverliebt. Ich schilde meine Probleme und für den einen oder anderen wirke ich wie "eine arme Wurst". Ein gewisses Elend erkenne ich da auch schon bei mir... Aber nichts Außergewöhnliches. Würde ich nicht viel mehr über meine Großartigkeit berichten, wenn ich so selbstverliebt wäre...? Ich bin - aus gutem Grunde - sehr selbstbewusst. Gerade auch im ursprünglichen Sinne des Wortes.
Mit meiner Ehe bin ich nicht etwas unzufrieden. Ich bin gelegentlich hilflos, traurig, erschüttert, sehr unzufrieden! Aber wer lebt schon mit einem Menschen 30 Jahre bewusst und aufmerksam zusammen, ohne das zu erleben?

Ich melde mich noch einmal😉
 
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