Wie sag ich es meiner Frau

Ich weiß inzwischen mehr über Sternzeichen. Ich bin Fisch, aber das sagt gar nichts!

Ah...interessant...Sternzeichen Fische.

Wesentlich aussagekräftiger ist der Aszendent. Kennst Du Deinen Aszendent auch? Und in welchen Tierkreiszeichen steht Dein Mond? Der Mond sagt etwas über die Gefühlswelt aus. Und über Deine Mutter.


Lg, Putzteufelchen
 
aber eine Liebe ist der Grund einer Freundshaft. Nicht ODER!

Hallo Difi, so würde ich das aber nicht sehen. Es gibt Freundinnen, die ohne sexuelle Interessen und "Liebe" sehr gut zusammen in einer WG wohnen (manchmal auch gegenseitig auf Kinder aufpassen), es gibt gemischte WGs von "nur" Freunden, die gern zusammen wohnen.....

Glaube nicht, das es funktioniert. Bei keinem Paar.

Du musst es ja nicht glauben ;). Wenn es für dich nicht vorstellbar ist, geht das für dich eben nicht, kann aber für andere eine Möglichkeit sein. Ich wollte nur sagen, dass es zwischen schwarz und weiß noch ziemlich viel grau gibt. Es gibt keine Lösung, die für alle Paare gleichermaßen funktioniert.
 
Anne..es ist richtig das zur Freundschaft keine Sexualität nötig ist. Aber wenn man als Sexpartner keine freundschaftliche Gefühle hat,sieht man alt aus, wenn man sexuelle Probleme hat. Aus Krankheitsgründen oder Alter....

Eine "Ehe" ist schon was anderes. Da geht es nicht nur um die Libido. Auch nicht um Kinder groß zu ziehen.Vertrauen zum Partner..und das ist eine Form von Freundschaft.

Wenn ein Freund mich so behandeln würde, wäre er nicht mein Freund.Man kann anderer Meinung sein,sich streiten...aber da gibt es das freundschaftliche Band.Man verletzt nicht wirklich.

Glaube nicht das es meine Meinung ist.Es ist eine Form des Zusammenlebens.

Egal auf welcher Ebene...ich möchte nie belogen werden...das ist meine persönliche Meinung. LG Difi
 
Aber wenn man als Sexpartner keine freundschaftliche Gefühle hat,sieht man alt aus, wenn man sexuelle Probleme hat. Aus Krankheitsgründen oder Alter....

Eine "Ehe" ist schon was anderes. Da geht es nicht nur um die Libido. Auch nicht um Kinder groß zu ziehen.Vertrauen zum Partner..und das ist eine Form von Freundschaft.

Wenn ein Freund mich so behandeln würde, wäre er nicht mein Freund.Man kann anderer Meinung sein,sich streiten...aber da gibt es das freundschaftliche Band. Man verletzt nicht wirklich.

Glaube nicht das es meine Meinung ist. Es ist eine Form des Zusammenlebens.

Egal auf welcher Ebene...ich möchte nie belogen werden...das ist meine persönliche Meinung. LG Difi
Difi,

ich verstehe dich in der Beziehung voll und ganz und weiss genau, was Du meinst. Vielleicht gehören wir einfach zu den Dinosauriern der Lebensform Ehe.:D Oder auch nicht.
Würde nämlich sagen das viele Frauen, unabhängig vom Alter es genau so sehen wie wir und für die wäre das ganze schöne Geschwafel von gatinhho eben nur Geschwafel.

Viele Frauen würden gatinhho, wenn sie von dem jahrelangen Betrug erführen, einfach die Koffer vor die Tür stellen und Aus die Maus.
Da wäre es gar kein Thema, was da zur angeblichen vorgeschützten Rechtfertigung käme.

Und was sollte da auch schon kommen, ausser -Du hast nach meinem Bedürfnis die ehelichen Pflichten trotz meiner regelmässigen Andeutungen nicht so wie ich das wollte und nicht oft genug vollzogen.
Daher befriedige ich meine Bedürfnisse seit einigen Jahren nach Lust und Laune einfach anderweitig. Schade, dass Du es jetzt erfahren hast, wo ich doch all die Jahre alle möglichen Tricks eingesetzt habe, damit Du es nicht erfährst.

Das ist letztlich niederste Stufe, die den Menschen nur noch zu einem Trieb gesteuerten Etwas macht.:cool:

Daher sehe ich diese ganze Diskussion hier letztlich als rein theoretische Spiegelfechterei, die mit dem wahren Leben so erstmal verdammt wenig zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mama and all the rest . . . :)

Viele Frauen würden gatinhho, wenn sie von dem jahrelangen Betrug
erführen, einfach die Koffer vor die Tür stellen und Aus die Maus.

Deshalb drückt er ihr ja auch (noch) nicht die Wahrheit rein.
Das offene wie klammheimliche Heischen um 'Absolution' ist offensichtlich.

Aber dieses 'Schauspiel' ist kein Baustein für ein festes Ehe-Fundament.
Das weiß er, und er weiß auch, dass er eben nicht der coole Don Juan ist,
für den Fremdgehen kein zu rechtfertigender Ausrutscher ist sondern Absicht.

Was auffällt: Mister Thread-Opener umschifft die Postings, die das Topic Trennung
haben, routiniert wie das Segelbötchen die Regatta-Bojen. Verdrängen per Ignoranz.

(Unbeantwortete) Beispiele: Post #246 und Post #255.

Da wurde nicht provoziert, sondern (einfühlsam) geschlussfolgert.
Wenn darauf nix kommt und ich dann den krude anmutenden Bierhoff-Vergleich
als (Nicht)Replik auf die Augen gedrückt kriege, tendiert alle Motivation gegen Null.

GB 👋
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich staune immer wieder, wie genau anscheinend alle, die hier so entschieden schreiben, wissen, was jetzt und gleich zu tun ist.
Ist es nicht auch oft so, daß es gut ist, Dinge von allen Seiten zu betrachten, bis die Entscheidung einfach da ist?

Ich finde, jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Entscheidung, selbst wenn sie letztlich falsch ist. Denn er wird sie auch ausbaden.

Gruss,
Oregano
 
Ich staune immer wieder, wie genau anscheinend alle, die hier so entschieden schreiben, wissen, was jetzt und gleich zu tun ist.
Ist es nicht auch oft so, daß es gut ist, Dinge von allen Seiten zu betrachten, bis die Entscheidung einfach da ist?

Ich finde, jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Entscheidung, selbst wenn sie letztlich falsch ist. Denn er wird sie auch ausbaden.

Gruss,
Oregano


Zumal vermutlich jeder auch das Phänomen der zeitlichen Distanz zwischen rational erkennen und emotional fähig sein es umzusetzen, in seinem Leben mindestens einmal erfahren hat.
Manche Dinge brauchen Zeit, auch wenn es für Außenstehende scheinbar alles so klar ist. Diese sind durch vollständige emotionale Distanz zur eigentlichen Entscheidungssituation von Gatinho auch sicherlich etwas freier in der Betrachtung.
 
Ich staune immer wieder, wie genau anscheinend alle, die hier
so entschieden schreiben, wissen, was jetzt und gleich zu tun ist.

Tun sie das?! Ich denke eher, dass sie Feststellungen treffen,
vor denen sich der TE noch drückt. So, wie es aktuell läuft und
zuvor lief, funktioniert es nicht. Der Leidensdruck ließ ihn schreiben,
wie sein schlechtes Gewissen, das er anfänglich noch tapfer verneinte.


Manche Dinge brauchen Zeit, auch wenn es für Außenstehende scheinbar
alles so klar ist. Diese sind durch vollständige emotionale Distanz zur eigentlichen
Entscheidungssituation von Gatinho auch sicherlich etwas freier in der Betrachtung.

Ich habe Verständnis für den TE im Sinne von 'Verstehen' der unschönen Lage
und ich habe Empathie für den TE. Ihm wird nicht geholfen, indem er in Watte
gepackt und mit Persilschein versehen wird. Es läuft auf Trennung raus, und er
weiß es. Es sei denn, es kommt endlich zum klärenden Gespräch der Beiden.

Und überhaupt: Wer sagt denn, dass sie ihm nicht 'verzeiht'?!

Die Wahrheit muss aber auf den Tisch. Sie steht zwischen Beiden und belastet ihn.
Und diese offensichtliche Erkenntnis existiert unabhängig davon, ob sie hier im Forum
'ausgesprochen' wird oder eben aus eher falscher Rücksichtnahme gedeckelt bleibt.




GB :wave:
 
Zwei Dinge sind in den letzten Beiträgen angeklungen:

Wie sieht die Situation aus der Sicht der Frau aus?

Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
Es ist nicht so, dass ich nur über meine Sicht der Dinge gesprochen habe, sondern auch geschrieben habe, was meine Frau sagt, was sie denkt, was meine Frau sagt, wie meine Frau sich verhält, wie meine Frau ist. Jetzt kann man (und hat man) natürlich an meiner Auffassungsgabe zweifeln, kann (und hat man) behaupten, ich würde nicht die Wahrheit sagen, kann (und hat man) behaupten, sie würde mir bewusst etwas ganz anderes erzählen, als sie meint. Da wird es nun wirklich kompliziert. Da wäre man wieder bei dem Punkt, warum ich mich hier eigentlich entblöße. Damit ihr ein völlig falsches Bild von mir habt und mir dann über den Kopf streichelt und sagt: Och, eigentlich ist er ja so toll und seine Frau sooo anstrengend? Er tut uns ja so leid!
Also mal ganz deutlich: Verarschen kann ich mich alleine. Dafür brauche ich keine Unterstützung!

Und noch ein Gedanke dazu: Würdet ihr die andere Seite hören und diese wiche von meiner Version ab, hieße das noch lange nicht, dass meine Sicht der Dinge falsch und die Sicht meiner Frau richtig ist. Außerdem "warne" ich davor zu glauben, es gäbe nur eine idealisierte und ins Klischee "typisch Mann - typisch Frau" passende Darstellung der Sicht meiner Frau. Ich könnte da eine Version anbieten, die so gar nicht gefallen würde!

Nun zu den Lösungsmöglichkeiten:

Ich habe viele gehört und stimme auch vielen zu. Manche sind aber finde ich in meiner speziellen Situation unangemessen und zu der einen oder anderen fehlt mir der Mut (noch). Erstaunlicherweise habe ich!!!! jetzt !!!!endlich einen Hinweis gefunden, nach dem ich wohl gesucht habe. Völlig banal eigentlich, aber wie so oft: die Lösung liegt so nahe, dass man sie oft nicht erkennt.

Ich könnte, wenn ich wollte, jetzt schreiben: Eigentlich habt ihr Recht. Ich habe in mich hineingehört und finde es auch armselig Fremdzugehen. Ich fühle mich schlecht. Da hätte ich sicher ein paar Sympathien auf meiner Seite. Bisher habe ich aber die Wahrheit gesagt und darauf verzichtet Sympathiepunkte zu gewinnen. Das werde ich jetzt nicht ändern.

Ich könnte die Tatsache, dass ich mich keineswegs schlecht fühle, auch einfach nicht erwähnen, aber damit würde ich Euch ein unvollständiges Bild vermitteln.

Was mich tatsächlich berührt und traurig macht und mir so den Hinweis gibt, dass das ein wichtiger Schritt auf meinem Weg zur Lösung ist, ist die Erkenntnis, dass aus der Frau, in die ich verliebt war, die ich zu lieben gelernt habe, mit der ich eine wundervolle Zeit verbracht und wundervolle Kinder groß gezogen habe, eine Frau geworden ist, die immer mehr eine gute Freundin geworden ist.
Ich spüre und lese auch aus Euren Beiträgen, dass meine Frau und ich gemeinsam die verschiedenen Entwicklungen einer Beziehung mitgemacht haben. In den letzten Jahren ist ihr Verlangen geringer geworden und mein Verlangen nicht gestillt worden. Irgendwo haben wir uns noch einmal kurz getroffen und inzwischen ist mein Verlangen nach ihr geringer geworden, als ihres nach mir. Es wirkt auf mich, als habe sie Spass am Sex mit mir. Ich habe auch Spaß, aber es ist nicht annähernd mehr das, was es mal war und das was es sein könnte.

Ich habe einiges über Gleichberechtigung in der Partnerschaft gelesen. Zwar gibt es das Wort nicht, aber es gibt so etwas wie Gleichverantwortung für die Partnerschaft. Es ist nicht das Privileg der Frau begehrt zu werden. Genau das, was Frau erwartet (Einladung zum romantischen Essen, Zärtlichkeiten vor und nach dem Sex und zwischendurch, Berücksichtigung von sexuellen Vorlieben, kleine Geschenke usw. muss ich Euch wohl nicht weiter erklären....), darf Mann auch erwarten!

Mir fehlt das seit langem in unserer Ehe. Meine Bemühungen habe ich detailliert geschildert. Mein Verständnis für meine Frau in unterschiedlichsten Phasen unserer Ehe war da. Aber mir geht die Kraft aus Verständnis aufzubringen, zu reden, Zeichen zu geben, mich zu bemühen, zu verstehen, mich einzustellen. Beziehung ist keine Einbahnstraße. Schön, wenn es ihr gut geht und sie glücklich ist. Ich bin es nicht. So habe ich es ihr vor einigen Jahren wortwörtlich gesagt.

Es gelingt mir immer weniger, mich zu motivieren und mich mit meiner Rolle abzufinden. Alte Muster kehren zurück, Wünsche werden nicht erfüllt. Irgendwann muss man einsehen, dass auf der anderen Seite der Wille, die Einsicht, das Verständnis, was auch immer, fehlt. Und wenn man nicht aufpasst, bereitet sich dort, wo jetzt noch gute Freundschaft ist, Interessenlosigkeit aus. Diese kann zu Überdruss führen und am Ende reicht es nicht einmal mehr für Freundschaft.

Tief im Herzen zweifle ich nicht an den Gefühlen und gutwilligen Motiven meiner Frau. Aber sie ist wie sie ist und ich bin wie ich bin. Und nach 20 Jahren muss ich mir möglicherweise zugestehen, dass wir einfach nicht mehr zusammenpassen. Als Freunde ja, aber nicht als Liebespaar!

Am 9. Mai haben wir 20. Hochzeitstag. Er steht unter keinem guten Stern.

Fleming

posting Nr 253 ....vom 29.4 2011
Entschuldigung Fleming, dass ich einfach mit rot in deinem Zitat rumgewurschtelt habe...
ist dies oben nicht wie "grob" gesagt...Brainstorming in seiner frei übersetzten Form = Sturm im Gehirn
Fleming ist verheiratet...ist erfolgreich ...wie er irgendwo schrieb...er hat Kidis...
auch wenn er weiß auf was es hinauslaufen kann und ggf auch wird...will doch so ein großer Schritt wohl überlegt sein...
er schrieb von jetzt...jetzt klingt nicht nach 3 Jahren Erkenntnis...
Entscheidungen müssen reifen...stimme Oregano und Cheyenne da zu...
und laut ausgesprochen nach 20 Jahren Beziehung....ich lasse mich scheiden...da muss man erst mal tief Luft holen...fürchte ich...

und hätte Fleming geschrieben...jojo...Mensch klar Scheidung...na was hätten wir denn dann geschrieben...oh my god...am 29.4 erlangt er zu einer bahnbrechenden Erkenntnis und am 1. Mai ist die Scheidung unausweichlich...

"vielleicht...oh die arme Frau...so schnell schmeißt er alles hin...und schläft noch nicht mal ein paar Tage über so eine elementare Entscheidung..."

Bodo schrieb ( tschuldignug...diese Zitiererei...:eek:) nicht das der Beitrag jetzt weg ist)
Und überhaupt: Wer sagt denn, dass sie ihm nicht 'verzeiht'?!

Verzeihen...wäre gut für die Freundschaft...ändert aber an Flemings Situation/Problemen nichts...es sei denn..sie lösen dann auch die Eheprobleme/ Kommunikationsprobleme
( wobei das mich nach lesen des ganzen threads mehr oder minder in einem Stück...echt beeindrucken würde)

LG Olga
 
Ich habe Verständnis für den TE im Sinne von 'Verstehen' der unschönen Lage
und ich habe Empathie für den TE. Ihm wird nicht geholfen, indem er in Watte
gepackt und mit Persilschein versehen wird. Es läuft auf Trennung raus, und er
weiß es. Es sei denn, es kommt endlich zum klärenden Gespräch der Beiden.

Und überhaupt: Wer sagt denn, dass sie ihm nicht 'verzeiht'?!

Die Wahrheit muss aber auf den Tisch. Sie steht zwischen Beiden und belastet ihn.
Und diese offensichtliche Erkenntnis existiert unabhängig davon, ob sie hier im Forum
'ausgesprochen' wird oder eben aus eher falscher Rücksichtnahme gedeckelt bleibt.

GB :wave:

Die Notwendigkeit einer Klärung wird glaube ich hier von niemandem in Frage gestellt und auch adressiert, auch nicht von denen, die den Bewertungen und Verurteilungen gelegentlich ein Gegengewicht entgegen stellen.

Ideal ist es aus meiner Sicht auch möglichst ergebnisoffen in ein solches Gespräch zu gehen. Aber ich halte es auch für notwendig, dass Gatinho im Vorfeld, soweit das geht, klärt, wieviel Substanz von seiner Seite denn überhaupt noch da ist. Es nutzt nichts in ein Gespräch zu gehen und den anderen zu konfrontieren, wenn ohnehin mehr oder weniger klar ist, dass selbst ein Verzeihen und ein Zugehen von seiten seiner Frau, nichts mehr an den verlorenen Gefühlen ändern würde. Das quält nur unnötig aus meiner Sicht, und es wäre nicht das erste Mal, dass die lange Unterdrückung der eigenen Bedürfnisse zu einer Unwiderruflichkeit geführt hätte und das, was du, Bodo, Drücken nennst, die Angst vor dieser Erkenntnis und nicht die Angst vor Aussprache ist.

LG
Cheyenne
 
Olga, Cheyenne! :)


Bodo schrieb ( tschuldignug...diese Zitiererei...:eek:) nicht das der Beitrag jetzt
weg ist) "Und überhaupt: Wer sagt denn, dass sie ihm nicht 'verzeiht'?!"
Verzeihen...wäre gut für die Freundschaft...

Ich denke dass dies eine echte Chance wäre - sie erführe so von seinen Nöten
und könnte sich positionieren, vielleicht fände ein Prozess statt, denn aktuell ahnt
sie ja nicht einmal, dass und wie er unter ihrer sexuellen Unlust vor sich hinleidet.
Wenn dann der Betrug auf den Tisch käme, könnte dies Anlass eines Neustarts sein.

Aber ich halte es auch für notwendig, dass Gatinho im Vorfeld, soweit das
geht, klärt, wieviel Substanz von seiner Seite denn überhaupt noch da ist.

Dem ist wohl so . . .






GB :wave:
 
Lieber Bodo

Gesetzt den Fall, die Aussagen von Fleming stimmen....wieso soll sie da NICHT ahnen wie es ihm geht? Er hat sie ja anscheinend dahingehend darauf angesprochen, also früher mal.
Zudem haben Frauen Sensoren für sowas. Die meisten spüren es, wenn sie angelogen werden. Und trotzdem schweigen viele....

Für mich sieht der Fall anders aus, sie will es offiziell nicht wissen, um nicht handeln zu müssen!
Liebe Grüsse
FataMorgana
 
Hallo Mama and all the rest . . . :)

Deshalb drückt er ihr ja auch (noch) nicht die Wahrheit rein.
Das offene wie klammheimliche Heischen um 'Absolution' ist offensichtlich.

Aber dieses 'Schauspiel' ist kein Baustein für ein festes Ehe-Fundament.
Das weiß er, und er weiß auch, dass er eben nicht der coole Don Juan ist,
für den Fremdgehen kein zu rechtfertigender Ausrutscher ist sondern Absicht.

Was auffällt: Mister Thread-Opener umschifft die Postings, die das Topic Trennung
haben, routiniert wie das Segelbötchen die Regatta-Bojen. Verdrängen per Ignoranz.

(Unbeantwortete) Beispiele: Post #246 und Post #255.

Da wurde nicht provoziert, sondern (einfühlsam) geschlussfolgert.
Wenn darauf nix kommt und ich dann den krude anmutenden Bierhoff-Vergleich
als (Nicht)Replik auf die Augen gedrückt kriege, tendiert alle Motivation gegen Null.

GB 👋

Hallo Bodo -

eine ungewöhnliche Antwort von Dir und bevor ich in den nächsten Tagen eine zunächst abschließende Einschätzung der Lage abgebe, eine ungewöhnliche Antwort von mir:

- Die Wahrheit kenne ich nicht und reindrücken tue ich sie auch niemandem!
- Ich heische hier nach gar nichts und wie bereits gesagt, und nun hoffentlich verankert, auch nicht um Absolution. Das habe ich nicht nötig! Wenn ich Absolution suchen würde, würde ich die auch woanders suchen!
- Hier findet kein Schauspiel statt. Hier geht es nicht ums Spielen , sondern um ein Leben in der Wirklichkeit! Man muss schon ziemlich untadelig und seines eigenen Verhaltens sehr sicher sein, um sich so zu äußern!
- Es ist überhaupt nicht notwendig festzustellen, dass ich absichtlich handel, da ich das bereits getan habe!
- Mister klingt coll, aber auch abfällig. Was ist gemeint?
- Ich versuche möglichst viele Beiträge direkt zu beantworten. Manchmal fasse ich aber auch zusammen. Und umschiffen tue ich gar nichts. Das Thema Trennung liegt doch wohl auf der Hand. Ich erinnere nur mal an die Fragestellung des Threads: Wie sag ich es meiner Frau? Also nicht mehr Sex oder mehr Aktivität. Das Thema haben wir seit einiger Zeit verlassen! Vielleicht gibt es ja von Dir eine Antwort auf die Frage?
- Auch verdrängt wird nichts und dass ich einen ignoranten Eindruck mache erstaunt mich!
- Was möchtest Du im Bierhoff-Artikel lesen und was meinst Du mit krude, der völlig losgelöst eingestellt wurde und keineswegs eine Replik auf irgendeinen Beitrag war?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, das erste Mal schreibe ich in Word vor! Das gibt mir eine bessere Möglichkeit, auf meine und Eure Beiträge zurückzugreifen. Zuvor habe ich einfach intuitiv geantwortet. Das ist sehr intensiv, da ich mich jedes Mal in mich fallen lasse und dabei alles andere, auch die Zeit, vergesse. Dadurch leidet meine Arbeit etwas, aber ich gönne mir diesen Luxus, da er mich dazu bringt, über mich nachzudenken und zu rekapitulieren, meine Gefühle zu überprüfen und meine Einstellung und die Beziehung zu meiner Frau zu hinterfragen. Es ist hilfreich und befreiend, aber auch gefährlich, da ich damit Wunden aufreiße und Stimmungen in mir berühre, die mich ängstigen. Ich muss mich wieder auf meine Arbeit konzentrieren und es ist für mich auch ein Zeitpunkt gekommen, an dem ich für mich ein Fazit ziehen will.

Im Herbst 2008 habe ich das erste Mal geschrieben. Ich habe den Beitrag erneut gelesen und würde ihn heute genauso wieder schreiben. Im August 2009 habe ich wieder geschrieben und gefragt: Wie sage ich es meiner Frau? Damals ging es mehr um den Widerspruch, wie ich meine Frau auf etwas hinweisen kann, was mich stört, von dem ich mir aber wünsche, dass sie es selbst ändert. Ein kleines Paradoxum! Ich habe es damals an einem einfachen Beispiel festgemacht, das mir reichen würde, um mir zu signalisieren: Ja, ich habe Interesse an Dir, an Sex mit Dir, ich begehre Dich. An Unterwäsche, die sie ausnahmsweise einmal selbst kaufen könnte, um mich darin zu überraschen. Das war ein Beispiel und ist sicherlich nicht die einzige Möglichkeit dem Partner zu zeigen, dass man aktiv am gemeinsamen Sexualleben teilnimmt und den Partner auf diesem Gebiet wertschätzt.

Im Mai 2005 habe ich einen Lagebericht unter der alten Überschrift abgegeben, um eine Möglichkeit der Zuordnung zu geben. Die Fragestellung hat sich nicht verändert, aber jedem Leser dürfte klar geworden sein, dass die Fragestellung sich inhaltlich über ein Wäscheproblem, zu dem es einige herunterdegradiert haben, bzw. Problem in der Wertschätzung des Partners in der sexuellen Beziehung, was es eigentlich für mich war, zu einer Infragestellung der gesamten Partnerschaft entwickelt hat.

Nun habe ich gelesen, ich würde alle Beiträge, die mir Antworten auf meine Frage anbieten, zielsicher umschiffen. Ich habe nicht alle Beiträge nachgelesen und vielleicht habe ich damals etwas überlesen oder seither vergessen. Ich habe viele interessante und hilfreiche Dinge gelesen und mein Seelenleben ziemlich bloßgelegt, aber habe ich je eine Antwort auf meine Frage erhalten, die ich im Grunde noch erweitern könnte um den Zusatz: Wie sage ich es meiner Frau und wann sage ich es ihr? Ich kann mich nicht erinnern und der Vorschlag, es ihr so schnell wie möglich zu sagen, der durchaus herauszuhören war, ist sehr abstrakt. Ich habe am Montag 20. Hochzeitstag. Sage ich es meiner Frau heute Nacht, morgen früh oder morgen Abend? Vielleicht am besten am Hochzeitstag oder doch lieber am Tag danach? Oder eine Woche später? Oder ist das egal wann? Und wie sage ich es ihr? Wie sage ich meiner Frau, dass ich sie nach wie vor als Menschen sehr schätze, auf viele glücklich Jahre dankbar zurückschaue und sie wirklich lieb habe, dass ich sie aber nicht mehr liebe? Ich habe diese Frage nicht an Euch gestellt, da ich sie mir selber beantworten muss. Ich habe Euch einen Lagebericht gegeben und bin Euch dankbar, für die vielen Beiträge. Dass ich dabei auch ziemlich angeschossen wurde, trifft mich nicht besonders, da ich es gewohnt bin, dass Menschen eine andere Meinung haben als ich. Und wenn es dann um sensible Themen geht wie Moral und das Bild, das Männer von Frauen habe, dann ist mir klar, dass die Reaktionen heftiger ausfallen können. Wenn es dann noch um „weiche“ Begriffe geht, wie Liebe und Freundschaft, die allein rational nicht zu greifen sind und für die jeder auch eine sehr persönliche Definition hat, wird es auch mal unsachlich. Kein Problem für mich!

In meinen Beiträgen geht es um mein Leben. Und das nächste intensive Gespräch, das ich mit meiner Frau führen werde, wird mein Leben sicherlich sehr verändern. deshalb, um die „Beschwerde“ einer Teilnehmerin zu beantworten, ist es sehr wohl nötig, sehr sachlich zu analysieren und die Gefühle mal außen vor zu lassen. Aber zur Beruhigung: Das sorgsam analytische Betrachten meiner Situation und das intensive Beantworten Eurer Fragen hat mich zu einer wichtigen Erkenntnis gebracht, die sehr wohl emotional ist.

Kann ich es sagen und sage ich es meiner Frau: Ich liebe Dich? Und zwar nicht so dahergesagt, sondern so, wie ich es ihr vor 20 Jahren gesagt habe? Mit den gleichen tief empfundenen Gefühlen? Ich kann jedem raten, sich selbst diese Frage einmal zu stellen! Ich kann es nicht mehr so sagen.
Kann ich sagen: Ich habe Dich sehr lieb? Das kann ich! Und genau das macht den Unterschied in unserer Beziehung am heutigen Tage aus. Aus unserer Liebesbeziehung ist eine freundschaftliche, gefühlvolle Beziehung geworden, die im Alltag sehr gut funktioniert und in der es auch noch gelegentlich Sex gibt. Die Frage, ob ich glaube, dass meine Frau ein erfülltes Sexualleben mit mir hat oder ob es eine Tatsache ist, dass sie sehr zufrieden mit unserem Sexualleben ist, ist sekundär.

Ich bin überrascht und freue mich, auch wenn ich hier mal zweifeln darf, dass es doch einige Menschen zu geben scheint, die glauben, dass eine Liebe, „wenn es wirklich Liebe ist“, die vor 25 Jahren begonnen hat, dann grundsätzlich auch noch heute anhalten muss (sonst war es nicht wirklich Liebe….). Genauso überrascht bin ich, dass einige genau zu wissen scheinen, was Liebe denn tatsächlich ist. Also ich kann es nicht genau sagen und in meinem Falle hat sich das, was ich einfach mal behaupte vor 25 Liebe war, in der Zwischenzeit verändert. Ich beglückwünsche alle Romantiker aufrichtig, die noch von ganzem Herzen an die einzige glückliche Liebe im Leben glauben. Ich glaube, dass Liebe sehr komplex ist und ich glaube auch, dass man verschiedene Menschen gleichzeitig lieben kann. Zum Bespiel liebe ich meine Mutter und noch mehr meine Kinder. Der Unterschied zu meiner Frau ist, dass es bei meiner Frau eben noch die erotische Komponente gab. Ich fühle, dass das erotische Interesse an meiner Frau verloren gegangen ist. Und ich glaube sehr wohl, dass sie eine Schuld daran mit trägt. Und es ist sehr wohl wichtig, wer Schuld hat. Denn ohne Schuld habe ich auch keine Möglichkeit etwas zu ändern, trage ich jedoch ein Stück Schuld, hatte ich auch die Möglichkeit etwas zu ändern und trage eine Verantwortung für die Konsequenzen meines Handelns. Und es ist sicher, dass mein erlöschendes Begehren nicht in erster Linie eine Frage der körperlichen Attraktivität ist, sondern in erster Linie eine Folge von einseitigem Engagement innerhalb der Beziehung. Das sollte auch jedem aufmerksamen Leser meiner Beiträge klar sein. Und um dieses Thema abzuschließen und aufzuzeigen, dass nicht alle Männer, aber zumindest einige, zu denen ich gehöre, Geliebte nicht ausbeuten und seelenlos ihre sexuellen Triebe an diesen Frauen auslassen: Ich empfinde intensive Gefühle für meine Geliebte als Mensch und dadurch werden die Gefühle für meine Kinder oder meine Frau nicht weniger. Das reine Abarbeiten von sexuellem Druck ist bei einer Prostituierten wesentlich günstiger, ungefährlicher und zeitsparender möglich. Es gibt Männer, die mit Sex als die kurzfristige Erleichterung ihres sexuellen Überdrucks, Sport oder Möglichkeit sehen, sich zu profilieren. Für mich ist Sex extrem wichtig und warum sollte ich in meinem Beruf und meinem Leben insgesamt nach dem Bestmöglichen streben und mich gerade beim Sex mit Durchschnitt begnügen? Wenn aber der gemeinsame Sex so kompliziert und mühsam wird, dass man jegliche Spontaneität, Genuss, Leichtigkeit, Leidenschaft und Gier verliert, dann verliere ich die Lust und Kraft zu kämpfen und suche den Weg des geringsten Widerstands. Das Leben hat für mich seit ein paar Jahren seine Leichtigkeit und Unbeschwertheit verloren. Beim Sex will ich nicht darauf verzichten und deshalb werde ich eine Lösung für mich finden müssen.

Grundsätzlich möchte ich noch einmal folgendes loswerden:
Was mich richtig annervt, ist der immer wieder vorgebrachte Zweifel, ob ich das Verhalten und das Gefühl meiner Frau richtig darstelle und ob ich nicht irgendetwas vorsätzlich verheimliche. Ich habe, denke ich, in vielen Beiträgen beschrieben, dass ich mit meiner Frau durchaus im Dialog bin. Verbal, nonverbal, ich schreibe ihr zu Weihnachten Briefe, in denen ich das Jahr und unsere Beziehung reflektiere.
Ich kann meiner Frau grundsätzlich nicht deutlich sagen, was ich will und was ich denke und fühle?
Mache ich den Eindruck, ich könnte mich nicht richtig ausdrücken?
Ich habe geschrieben, dass ich ein Idiot wäre und mir selber ins Knie schieße, wenn ich hier Behauptungen aufstelle, die völlig aus der Welt gegriffen sind, wo ich hier doch nach Inspiration für das Lösen meiner Probleme suche. Das sollte überzeugen.
Ich kenne meine Frau seit 25 Jahren. Frauen sind sensibel und haben Antennen, Frauen können Dinge vorspielen. Liebe Frauen, lasst Euch gesagt sein: Auch Männer sind sensibel und haben Antennen. Ich verstehe meine Frau sehr gut! Und auch Männer können Dinge sehr überzeugend vorspielen! Ich kann jedenfalls sehr überzeugend sein!
Es geht hier aber nicht um Privilegien von Frauen oder Männern. Und dass ich zu einem gewissen Grad Antennen habe und einigermaßen aufmerksam durch die Welt laufe, dürfte eigentlich einem aufmerksamen Leser/in auch nicht verborgen geblieben sein. Um das zu verdeutlichen, habe ich das Interview mit Oliver Bierhoff gepostet.
Nicht: „Das mit Bierhoff lass mal“, ne´, das lass ich eben nicht mal!
Jeder liest daraus natürlich was er möchte. Aber es ist eben eine Tatsache, dass mir meine Frau dieses Interview gegeben hat und darin mich und mein Verhalten gegenüber meinen Kindern wiedererkannt hat! (Nein, ich glaube nicht, dass mir meine Frau mir das Interview gegeben hat, damit ich glaube, dass sie glaubt, sie sieht die darin beschriebenen guten Eigenschaften in mir, damit ich mich geschmeichelt fühle!) Es zeigt zum einen, dass wir durchaus im Dialog über unsere Ehe und unser Bild über den Partner sind und miteinander intensiv kommunizieren. Und es zeigt, dass sie erkennt, wie wichtig für mich die Beziehung zu unseren Kindern ist. Das wiederum ist es, was mich davon abhält, die Beziehung mit meiner Frau so zu klären, wie es aus der Entfernung und ohne jede Verpflichtung leicht angeraten werden kann, aber in der Realität „im laufenden Betrieb“, schwer umzusetzen ist. Ich nehme Rücksicht auf meine Kinder und suche Kompromisse und gehe dafür an meine Grenzen und vielleicht auch über Grenzen hinaus. Ich schäme mich nicht dafür!

So und zum Schluss muss ich mich mal richtig wundern:
Da schreibe ich nun jahrelang, seitenlang, was für ein toller Hecht ich bin und was ich für eine tolle Frau und Familie ich habe und vor allem wie erfolgreich ich im Beruf bin. Ich habe zwar irgendwo geschrieben, dass ich ein bekennender Warmduscher bin, aber wenn ich einmal zurückschaue, was ich in den letzten 5 Jahren durchlebt und was ich hier im Thread geschrieben habe, wie ich mich teilweise entblößt und auch von demütigenden Eindrücken geschrieben habe, dann ist das ein kompletter Widerspruch, der aber offensichtlich keinem auch nur im Ansatz aufgefallen ist. Wie kann so ein lächerliches, komplettes Weichei wie ich so erfolgreich sein? Ich wette, mindestens 90 % aller Männer würden sich über eine weinerliche Mimose wie mich totlachen. Neben der Frau im Bett liegen und wimmern? Geht gar nicht! 12 Mal im Jahr Sex? Was ist das denn? Du hast eine Geliebte? Na und? Du hast mit 3 anderen Frauen geschlafen? Das ist doch lächerlich wenig!
Klar, nur weil 90% der Männer das denken, muss es nicht richtig sein oder als Modell für mich herhalten. Aber vielleicht erklärt es, warum meine Frau mich nicht verlieren will und deshalb möglicherweise über meine außerehelichen Aktivitäten hinwegsieht.
Vielleicht gibt es nicht so viele wie mich? Vielleicht? Wäre ja auch möglich! Ich habe tatsächlich viel zu bieten und sie hat einiges zu verlieren. In erster Linie habe ich sie hier hochgelobt, aber bei aller Wertschätzung und entgegen der Haltung, die in einigen Beiträgen deutlich wird: Meine Frau ist nicht Opfer! Liebe und Beziehung ist keine Einbahnstraße! Wenn man bedenkt, was ich unternommen habe, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, dann erkenne ich im Vergleich nicht allzu viel, was von ihrer Seite gekommen ist. Und ich kann da was erwarten! Und es macht mich wütend, wenn, egal was ich tue, dann noch Kommentare kommen, dass ich sie unter Druck setzen würde.
Ich will mit ihr seit zwei Jahren einen Hotelgutschein zu zweit einlösen und sie fühlt sich dadurch genötigt, Sex mit mir zu haben? Bei 12 Mal Sex im Jahr? Das ist lächerlich! Blumenkaufen setzt sie unter Druck, weil sie glaubt, ich würde dann etwas erwarten? Ehrlich? Was darf man denn überhaupt noch machen, um nett zu sein oder seine Bedürfnisse zu zeigen, ohne dass sich der Partner unter Druck gesetzt fühlt? Ich finde Frauen machen es sich da gerne ein bisschen komfortabel (was einige Frauen ja auch in ihren Beiträgen auch schon kritisch angemerkt haben). Wenn einem Partner diese Haltung so radikal zugebilligt wird, dann hat der andere keine Chance.
Wie sieht es mit dem Engagement meiner Frau für unsere Beziehung aus? Wann hat sie mir das letzte Mal gesagt, dass sie mich liebt? (Hat diese Frage hier mal jemand gestellt? Nein! Ist das nicht wichtig? Darf ich das nicht erwarten? Doch! Ich habe ihr bei unserer großen Aussprache auf ihre Frage, ob ich sie denn noch liebe, geantwortet, dass ich mich selber gerade nicht mehr liebe und es mir deshalb schwer fällt zu empfinden, ob ich jemand anderen liebe. Hat sie mich seither noch einmal gefragt, ob ich sie liebe? Nein?
Hat sie mich nach meiner Therapie mal intensiv zum Ergebnis befragt? Nein! Muss meine Frau das? Ja!
Muss auch eine Frau gelegentlich eine Atmosphäre schaffen - durch Reizwäsche, Worte, Beleuchtung, Aktivität oder was auch immer - die dem Mann das Gefühl gibt, er wird begehrt? Ja, sie muss! Ein Partner darf so etwas in einer Partnerschaft erwarten. Nicht nur der weibliche Partner!

Ich habe geduldig viele solche Beiträge gelesen und auch versucht die meisten direkt oder zusammengefasst zu beantworten. Ich finde ich war sehr höflich, geduldig, verständnisvoll, konstruktiv. Aber nachdem ich immer sehr freundlich war, gebe ich Euch heute mal die Antwort auf die Frage, die ihr nicht gestellt habt, sondern ich: Wie kann ein Schlappschwanz wie ich so erfolgreich sein?
Ich bin tatsächlich sehr ruhig, freundlich und selbstkritisch (fast schon selbstzerstörerisch), aber irgendwann kommt bei mir ein Punkt, da werde ich ziemlich ekelig. Und nachdem ich nun lange über meinen und Euren Beiträgen gebrütet habe, ist mir die Erkenntnis gekommen, dass ich ein ziemlich armseliges Bild von mir abgegeben habe. Ich war zwischenzeitlich ein Häufchen Elend und ich habe mir viel von meiner Frau bieten lassen. Ich bin in Therapie gegangen und habe vorher mein Leben einmal vollständig auf den Kopf gestellt. Ich habe Rücksicht auf meine Frau und vor allem auf meine Kinder genommen und werde das auch in Zukunft tun. Aber ich habe das Maß bei weitem überschritten und vielleicht ist das auch mein größter Fehler: Ich habe zu viel Geduld und bin viel zu lange zu freundlich. Dadurch kommt es dann immer, wenn es mal kracht, zur Explosion.

Das Bild, das ich für den sexuellen Bereich unserer Partnerschaft von mir aufgezeichnet habe entspricht der Wirklichkeit und ist völlig inakzeptabel, da die Rolle eines Bittstellers und Erfüllungsgehilfen übernommen habe. Das ist letztlich nach meinen bescheidenen Erkenntnissen auch für eine Frau völlig unattraktiv. Es entspricht auch nicht dem Bild, das meine Frau von mir hat. Hier begehe ich den wirklichen Betrug an ihr, indem ich ihr nach wie vor den souveränen, starken Liebhaber offeriere, der ich bei ihr schon lange nicht mehr bin.

Ich bin ein langweiliger, antriebloser, uninspirierter, nahezu gefühlsloser und manchmal trauriger Mensch geworden, habe ich geschrieben. Ob sich etwas geändert hat? Ja, ich bin nicht mehr langweilig, antrieblos, uninspiriert und auch nicht mehr traurig. Meine Gefühle sind nicht mehr so intensiv, weil ich sie beherrsche und verberge. Ich ruhe in mir und halte alles fern von mir, was mich aufwühlen könnte aus Angst, wieder traurig zu werden. Das ich dabei hypothetisch jemandem weh tue, gegen die Moralvorstellungen von Menschen verstoße und damit nicht vollständig der gute Mensch sein kann, der ich gerne wäre, ist bedauerlich. Ich bin eben nicht perfekt. Zum Glück! Das wäre doch auch unerträglich, oder? Und um es mit den Worten von Oliver Bierhoff zu sagen: Ich sehe das Gesamtbild und mit dem bin ich zurzeit sehr zufrieden, auch wenn ich ein Säcklein mit mir rumtrage, das manchmal ziemlich schwer wird!

Morgen ist Hochzeitstag. Ich werde meine Frau überraschen, indem ich die Klavierlehrein bitte statt Unterricht ein kleines Konzert für uns und ihren Mann zu geben, danach werden wir gemeinsam etwas essen und danach gehen meine Frau und ich etwas trinken. Organisiere ich, natürlich, weil ich der Mann bin, ein bisschen konservativ in dieser Hinsicht und weil wir sonst nichts machen würden. Und ich erwarte nichts von meiner Frau. Alles ohne Hintergedanken. Einfach nur, weil man im Leben etwas erleben sollte und weil es mir Spaß macht, so etwas für meine Frau zu organisieren. Ich hoffe, sie versteht das nicht falsch und wir haben am Ende Sex, weil sie mir einen Gefallen tun will oder wir haben keinen Sex, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlt. Nicht so einfach!

Alles Gute und noch einmal vielen Dank für Eure kreative Mitarbeit!
Fleming
 
Kann ich es sagen und sage ich es meiner Frau: Ich liebe Dich? Und zwar nicht so dahergesagt, sondern so, wie ich es ihr vor 20 Jahren gesagt habe? Mit den gleichen tief empfundenen Gefühlen? Ich kann jedem raten, sich selbst diese Frage einmal zu stellen! Ich kann es nicht mehr so sagen.

Ja...ich liebe meinen Mann heute mehr. Die Zeit hat uns nicht auseinander gebracht sondern zusammen geführt. Konnte ich ihn zu Anfang nur 1X an die Wand schmeißen in der Hoffnung da käme ein Prinz raus knutsche ich heute den Frosch, der mir alles gibt. Verliebt sein und lieben sind Welten. Ich liebe.

LG, Difi
 
Hallo gatinhho.

hab nicht den Nerv und die Zeit, mich durch diesen Thread durchzufressen. Ich hab ein paar Deiner Beiträge gelesen - mir wird dabei flau im Magen und alle meine Säfte scheinen zu stocken.

Du schreibst permanent über DICH selber, wie toll DU bist und wie glücklich alle um DICH herum sind. Aber Du schreibst SOO viel und mit SOO vielen - fast wortgleichen - Wiederholungen, daß es schon wieder unglaubwürdig wird. Wer tatsächlich glücklich ist, dem genügen drei Zeilen (die Luft eines [1] Atemzugs, sagte ein Therapeut mal), um dies wirklich rüberzubringen. Bei Deinen Selbstdarstellungen spüre ich keinerlei Glück. Absolut nichts Ansteckendes (obwohl ich mich gern mitfreue). Normalerweise sind es ja die Zweifelnden, die dauernd Bestätigungen suchen oder produzieren.

Meine erste diagnostische Hypothese wäre Logorrhö. Oder Sucht nach Selbstdarstellung. Nicht zu verurteilen. Zu behandeln durchaus. Aber das ist's noch bei weitem nicht.

Nämlich: multiple "Liebes"-Verhältnisse sind durchaus ein Mißverständnis des Wesens menschlicher Sexualität. Natürlich wird immer mit der "Untreue" unserer tierischen Vorfahren und Verwandten argumentiert. Aber, anders als das liebe Vieh, haben wir einen gewaltigen Neocortex und den aufrechten Gang (mit komplexen seelischen Konsequenzen). Traditionell: wir haben Geist, Bewußtsein, Selbstbewußtsein, Reflexionsfähigkeit usw. Und - völlig neu und sensationell - wir haben die Fähigkeit, Blickkontakt aufzunehmen und zu halten - auch während des sexuellen Zusammenseins incl. Orgasmus: Wir können einander "erkennen" auch wenn die Mehrheit das Licht ausmacht. (Wir begegnen einander als PERSONEN, nicht als Lustobjekte - auch wenn wir das leugnen.) - Und, nahe verwandt: Wir können, dank neocortikaler Bewußtheit unserer selbst, einander die PERSÖNLICHE Wahrheit sagen, jeder über sich selber. (Auch wenn sie peinlich ist.) Und zwar nicht zur Erreichung irgendwelcher Gratifikationen sondern als Wert an sich. Partnerschaft LEBT davon, daß wir - unvermeidlich! - dabei Ablehnung riskieren. Und dadurch wachsen, als Individuen und als Paar; Wahrhaftigkeit hat etwas ungemein Befreiendes, Reinigendes. (Natürlich können wir uns und einander einreden, wir seien im Grund doch bloß "tierisch" oder, wie es heißt "triebgesteuert" - aber dadurch werden wir's nicht.)

Aber Du lebst offenbar jahrzehntelang in einer Verbindung, deren angebliches "Glück" durch Lügen (oder mindestens Verschweigungen, was dasselbe ist) ermöglicht und stabilisiert wird. Wenn ich bedenke, welches Glück viele (u.a. ich) der rückhaltlosen Selbstmitteilung, dem Aussprechen peinlicher Wahrheiten, schlichter Offenheit (der der anderen und meiner eigenen) verdanken - dann fällt es mir schwer, beim konsequent praktizierten, exakten Gegenteil an seelische Gesundheit zu glauben. (Freilich, wir sind immer auf das Verzeihen des anderen angewiesen - wie der andere auch auf unseres. Das ist aber eine urmenschliche Fähigkeit und - oft - Bereitschaft. Nur, garantiert ist Verzeihung eben nicht.

Und schließlich: wenn einer in der wichtigsten, selbstgewählten Verbindung seines Lebens beständig täuscht (wie Du es tust) - von welchem Punkt an soll / kann man dem dann Vertrauen schenken? Worauf sollte die Erwartung bauen, daß der Betreffende dann etwa im Forum / oder sich selbst gegenüber / oder sonst irgendwem die Wahrheit sage (wenn's mit einer Täuschung "einfacher" geht)? Unter welchen Bedingungen sollten dann Sätze noch wahr sein? Durch chronischen Betrug wird Sprache zerstört. Sprache ist aber seit Jahrtausenden DAS Definitionsmerkmal der Gattung Mensch. (Nach Aristoteles ist der Mensch das Tier, das Sprache hat.)

Hab den Verdacht, daß Deine Frau gute Gründe hat - auch wenn sie diese vielleicht nicht reflektiert oder reflektieren kann - mit Dir nicht schlafen zu wollen.

Schließlich: Du beraubst Deine Frau der Option, bewußt zu wählen zwischen dem Leben mit einem, der sie konsequent täuscht - und dem Leben allein. Oder mir einem "wahrhaftigen" Partner. (Während Du Dir alle Optionen vorbehältst.) Auch Deine Frau hat nur ein (1) endliches Leben. Das beeinträchtigst Du in einer ungeheuerlichen Weise. Du beschneidest drastisch ihre die Möglichkeit, Dich zu erkennen, wie Du bist; sich selber natürlich ebenso; und die, durch solches Erkennen zu wachsen.

Und Du weißt, was Du tust.

Nun - Du hast noch die Chance, etwas grundlegend zu ändern. Hättest sie. Deine Ausführungen legen mir die Hoffnung nicht nahe, daß Du dies tun wirst. Aber Du bist frei - die Möglichkeit besteht. Bestünde. Ich wünsche Dir, daß Du sie ergreifst.

Gruß
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke, Difi,

für Dein wunderschönes Bekenntnis. Drastisch, lebensnah, einfach . . .

Sowas meinte ich vorhin mit den drei Zeilen, die Glück rüberbringen können. (Auch wenn's bei Dir vier sind.) Jedenfalls lächle ich, seit ich's gelesen hab.

Und - obwohl es das kaum noch braucht - es ist als Möglichkeit erwiesen, was Du schreibst. Das Hauptwerk des bedeutendsten amerikanischen Sexual- und Paartherapeuten - David Scharch - trägt den Titel "Passionate Marriage". Es ist eben nicht so (wie manche Ausreden möchten), daß Liebe und Leidenschaft mit den Jahren abnähmen - durch "Gewöhnung", aus physiologischen Gründen usw. Vielmehr können sie zunehmen - in dem Maß, in dem die Partner integer, mutig und rückhaltlos offen sind. (Läuft eben nicht über den Hormonspiegel - obwohl der, anders als das biologistische Denken will - durch erfüllte Liebe steigen kann.)

(Deutsche Übersetzung: "Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft", 2009. Der deutsche Titel ist zu eng, vielleicht aus Marketing-Gründen, die Übersetzung aber gut.)

Ein früheres, nicht übersetztes Grundlagenwerk desselben Autors, "Constructing the Sexual Crucible", diskutiert übrigens auf vielen Ebenen - biologisch, verhaltenssoziologisch, systemisch, existentiell - das Phänomen der multiplen Partnerschaften. Hauptsächliche Erkenntnis: diese fördern die Entwicklung der Beziehungen und der Einzelnen eben nicht. Können aber die Illusion erzeugen, sie täten genau das.

Herzlichen Gruß
Windpferd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Windpferd,
ich stimme dir zwar bei deinem vorletzten Beitrag im Prinzip zu.
Aber
Nämlich: multiple "Liebes"-Verhältnisse sind durchaus ein Mißverständnis des Wesens menschlicher Sexualität.
dem muss ich widersprechen. Es ist alleine der Christianisierung zu verdanken, dass unser heutiger Begriff von Moral, Einehe, menschlicher Sexualität, usw. in dieser Weise geprägt ist. Nicht mehr und nicht weniger. Mit Tieren hat das rein gar nichts zu tun.
 
Meine erste diagnostische Hypothese wäre Logorrhö. Oder Sucht nach Selbstdarstellung. Nicht zu verurteilen. Zu behandeln durchaus. Aber das ist's noch bei weitem nicht.


Ach Windpferd, wirst Du hier diagnostisch tätig?
Ich dachte Psychologen betrachten sein "Gegenüber" immer wertfrei?


Gruss
Kayen
 
Ach Windpferd, wirst Du hier diagnostisch tätig?
Ich dachte Psychologen betrachten sein "Gegenüber" immer wertfrei?


Gruss
Kayen
Hab ich doch glatt überlesen.

Wiki sagt
Umgangssprachlich bezeichnet man eine Logorrhoe als Redesucht, Redefluss oder Sprechdurchfall, fachsprachlich gelegentlich auch als eine Polyphrasie.
Eine Logorrhoe tritt als typischer Zustand bei manischen, paranoiden und schizophrenen Krankheitsbildern sowie ängstlich-erregten Psychosen auf.
Ich lach mich schlapp.:lachen2:
Windpferd, das hat hat uns hier noch gefehlt.:)))
 
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