krankheit ist auch immer eine spirituelle krise.
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der schmerz sei mir der wegbereiter
wie wahr ich hab es wohl erkannt
zeigt mir den kargen seelenboden
der einst wird gottes ackerland
so will ich meine erde pflügen
weil du es so bestimmst für mich
so will ich mit den tränen schüren
die glut die feuer fängt für dich.
lanny
Och nee, lanny. Jetzt komm doch bitte nicht mit Religion.
Das halte ich in gewisser Weiser für einen ganz schlechten Witz.

Wer nicht daran glaubt, wird krank oder so.
Unzweifelhaft hat der Glaube seine Wirkung auf Menschen. Wobei es mMn. nicht darauf ankommt, was man glaubt. Ob man bei Krankheit an seine eigenen Heilkräfte glaubt oder daran, dass ein höheres Wesen einen beschützt und gesund werden lässt.
MMn. glauben die Menschen heutzutage viel zu sehr an Krankheiten und zu wenig an ihre eigenen positiven Energien.
Schon der Volksmund zeigt uns die Zusammenhänge zwischen seelischer Belastung und körperlichen Folgen überdeutlich.
Da ist eine Laus über die Leber gelaufen, da hat man die Nase voll, da geht etwas an die Nieren, da schnürt etwas den Herzbändel ab, etc.
Glaube versetzt Berge. Wie die Geschichte immer wieder zeigt.
Wie sehr Glaube uns beeinflusst, zeigt uns der Placeboeffekt in perfekter Weise.
Wenn wir daran glauben wollen krank zu sein und unsere psychischen Probleme in der körperlichen Ebene manifestieren lassen, dann haben ganz sicher den falschen Glauben.
Dieser Glaube hat aber mit dem Verständnis von Spiritualität, die nicht losgelöst von einem Glauben an höhere Mächte zu sehen ist, mMn. nichts zu tun.
Man kann sich viele Erklärungen und Entschuldigungen aus dem spirituellen Glauben herausziehen. Dies sind mMn. alles Erklärungsmodelle, die den Menschen trösten und Traumata, Unglück etc. akzeptieren lassen sollen. Damit er in irgendeiner Weise sein Leid annimmt und als Teil seines Lebens akzeptiert.
Wahlweise als Ausdruck des Willens einer Gottheit, bedingt durch Untaten seines früheren Lebens, Schicksal, durch die eigenen Schwingungen, durch eigene Entscheidung vor diesem Leben, etc.
Glaube ist mMn. nur eine Krücke, die uns unser Leid ertragen lassen soll. Gleichwohl natürlich legitim und weitverbeitet.
In seinen extremsten Auswüchsen fängt der Mensch dann an zu glauben, dass Dinge in seinem Leben geschehen werden, weil eine göttliche Macht es will und sich aus diesem Glauben heraus genau so verhalten, dass diese auch geschehen werden.
Wir schaffen uns immer ein gutes Stück weit unsere eigene Realität, die dennoch weit entfernt von den Tatsachen sein kann.
Verdrängen, Verlagern und Überdecken sind Mechanismen, derer wir uns alle zuweilen auch im Kleinen bedienen. Die zeitweise aber eine wichtige Schutzfunktion ausüben, damit man überhaupt weiterleben kann, ohne an etwas zu zerbrechen.
Letztlich geht es mMn. nicht wirklich darum, an irgend etwas Höheres zu glauben und sich damit in einen neuen Glauben flüchten.
Sondern tatsächlich darum, das erfahrene Leid aufzudecken, zu akzeptieren, als Teil seines Lebens anzunehmen und sich von traumatischen Erlebnissen, den damit verbundenen Gefühlen und den daraus entwickelten Folgen auf die Psyche zu befreien.
Das geht mMn. nur über die Bewusstmachung.
Damit man aufhören kann unbewusst sich selbst und allen Männern die Schuld an dem Erlebten zu geben, sondern sie dem gibt, dem sie gehört. Dem verantwortlichen Täter. Damit man aufhören kann, sich in Krankheit zu flüchten, um weiter das Kind zu sein, dass gleichermassen wütend wie hilflos und verzweifelt nach Trost und Hilfe schreit, ohne zu merken, dass man Dinge auf eine Ebene verlagert hat, mit der weder andere noch man selbst noch wirklich umgehen kann.
Dazu gehören mMn. die Bereitschaft, Intellekt, Gefühl, eine Therapieform, die passt, ein Therapeut, mit dem die Kommunikation klappt und der einem Menschen auf seiner Wellenlänge die Zusammenhänge zwischen Trauma, Gefühlen und eigener Umsetzung bewusst macht und ihm hilft über die Selbsterkenntnis seinen Weg zu gehen.
Kontraproduktiv sind dabei mMn. Psychopharmaka. Eine konfliktaufdeckende Therapie unter permanentem Psychopharmakaeinfluss halte ich für genauso wenig machbar, wie unter ständigem Einfluss von Alkohol oder anderen persönlichkeitsverändernden Drogen.
Sabrina, die 5 Tibeter wären mMn. auch ein Versuch, den Du wagen könntest, dich auf einer anderen Ebene positiv zu beeinflussen, denn sie dienen der Herstellung des körperlich/seelischen Gleichgewichts und haben nach meiner persönlichen Erfahrung einen überraschend grossen Einfluss.
https://www.symptome.ch/threads/meditation-methoden-techniken.25135/#post-486654
Meiner ganz persönlichen Meinung nach haben sich deine Schutzmechanismen, die Du dir irgendwann zugelegen musstest, als es notwendig, richtig und wichtig für dich war, ins komplette Gegenteil verdreht. Das, was dich damals schützte, da es keine direkte Aufarbeitung gab, hindert dich jetzt am Leben.
Es ist dein Leben, bei dem Du heute diejenige bist, die den Ton angibt.
Was dir geschehen ist, daran haben nur die Schuld, die es getan haben und die, die es wissentlich geduldet oder hingenommen haben.
Ich wurde von meinem Vater missbraucht und meine Mutter hat ihm geglaubt, dass ich ihn dazu provoziert habe, damit sie für sich in der Lage war, damit leben zu können.

Daraus resultierten auch für mich zeitweise Gefühle von tiefster Verachtung gegenüber Männern und meiner Mutter.
Ich wünsche mir, dass dir klar wird, dass nur Du deinen Weg finden kannst, dich zu befreien und dass Du dabei richtig ans Eingemachte gehen musst, wie man so schön sagt. Dass nur Du selbst den Schlüssel dazu besitzt.

Man soll solche Dinge mMn. nicht vergessen und nicht verdrängen, nein. Das halte ich sogar für völlig falsch. Dazu braucht man nur an den Missbrauch durch die Kirche zu denken.
Aber man kann lernen sie in eine Schublade zu packen und trotzdem sein eigenes Leben leben und glücklich zu werden.
Ich weiß, dass dieser Weg nicht einfach ist. Aber das kann man schaffen und es lohnt sich. Ich wünsche dir wirklich ganz viel Erfolg dabei.
Dann wirst auch Du frei sein zu erkennen, dass eine Frau in einer glücklichen ausgeglichenen Beziehung immer alles sein wird. Je nach Situation -wichtiger Gesprächspartner, Freund, Geliebte, Mutter, Kind, Krankenschwester, Kranke, Teufelchen und Heilige. Deshalb mag ich dieses Stück so.
YouTube - Meredith Brooks - Bitch (Hard Rock Cafe)! (youtube.com/watch?v=gfl2aKP0j_8)