- Beitritt
- 15.06.08
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hallo Andrea 
du beschreibst sein Verhalten so lebendig und anschaulich, man sieht ihn und euch zusammen richtig vor sich. ich glaube, du weißt schon sehr gut, was mit ihm los ist. du hast diese gewisse Mischung aus einfühlsamem Wahrnehmen seiner Gefühle und nüchterner Beobachtung und Analyse, und diese Mischung braucht es. ich denke, er spürt auch längst, was in ihm angerührt oder besser gesagt aufgewühlt wird, aber er hat nicht diese gewisse Distanz dazu. kein Wunder auch, er steckt ja mittendrin im Strudel seiner Gefühle, und ich glaube dabei gehts um einen wirklich schlimmen Schmerz. verlassen werden, nicht der Liebe wert zu sein, das ist mehr als nur nicht schön, das ist lebensbedrohlich. mag übertrieben klingen, aber denk dich mal in einen kleinen Wutz hinein, dessen ganzes Universum seine Eltern bzw seine direkten Bezugspersonen sind. der Wutz ist mittlerweile ein paar Jahrzehnte älter, stellt dolle Sachen auf die Beine, aber innerlich ist er noch derselbe Mensch, und endlich kann das Vergrabene ans Licht, und da will es mit aller Macht hin, und das ist gut so. weil er noch nicht den direkten Zugang zu seinem ursprünglichen Schmerz hat, kommen all diese Austitscher zustande, wie agressiv Auto fahren oder bockig reagieren oder vorwurfsvoll klagen. Momente, die ihn für Andere unangenehm erscheinen lassen und in denen er selbst sich bestimmt nicht wohlfühlt, aber ich glaube er kann dann nicht anders, weil etwas in ihm noch zumacht vor dem eigentlichen Schmerz, der dahinter steckt. der widerum, also der Schmerz und das Bedürfnis, um welches es dabei geht, steht dem Bild, welches er von sich selbst gern hätte, weil er es von der Welt als Forderung an ihn gestellt sieht, komplett entgegen und im Wege. ich glaube, daß du ihm das klar machen kannst. nicht unbedingt in der Theorie, sondern vielmehr gelebt. es gibt einen Satz, den mag ich sehr: praktische Liebe ist die Kraft, die alles bewirkt. es braucht nicht viel, einem Menschen zu geben, was er braucht. das kennst du von deinem Kind und sicher auch von dir selbst. ein Lob, ein in den Arm genommen werden, ein offenes Anstrahlen, das ist so viel wert. na wem sag ich das?
bis denn, mit lieben Grüßen
Gina
du beschreibst sein Verhalten so lebendig und anschaulich, man sieht ihn und euch zusammen richtig vor sich. ich glaube, du weißt schon sehr gut, was mit ihm los ist. du hast diese gewisse Mischung aus einfühlsamem Wahrnehmen seiner Gefühle und nüchterner Beobachtung und Analyse, und diese Mischung braucht es. ich denke, er spürt auch längst, was in ihm angerührt oder besser gesagt aufgewühlt wird, aber er hat nicht diese gewisse Distanz dazu. kein Wunder auch, er steckt ja mittendrin im Strudel seiner Gefühle, und ich glaube dabei gehts um einen wirklich schlimmen Schmerz. verlassen werden, nicht der Liebe wert zu sein, das ist mehr als nur nicht schön, das ist lebensbedrohlich. mag übertrieben klingen, aber denk dich mal in einen kleinen Wutz hinein, dessen ganzes Universum seine Eltern bzw seine direkten Bezugspersonen sind. der Wutz ist mittlerweile ein paar Jahrzehnte älter, stellt dolle Sachen auf die Beine, aber innerlich ist er noch derselbe Mensch, und endlich kann das Vergrabene ans Licht, und da will es mit aller Macht hin, und das ist gut so. weil er noch nicht den direkten Zugang zu seinem ursprünglichen Schmerz hat, kommen all diese Austitscher zustande, wie agressiv Auto fahren oder bockig reagieren oder vorwurfsvoll klagen. Momente, die ihn für Andere unangenehm erscheinen lassen und in denen er selbst sich bestimmt nicht wohlfühlt, aber ich glaube er kann dann nicht anders, weil etwas in ihm noch zumacht vor dem eigentlichen Schmerz, der dahinter steckt. der widerum, also der Schmerz und das Bedürfnis, um welches es dabei geht, steht dem Bild, welches er von sich selbst gern hätte, weil er es von der Welt als Forderung an ihn gestellt sieht, komplett entgegen und im Wege. ich glaube, daß du ihm das klar machen kannst. nicht unbedingt in der Theorie, sondern vielmehr gelebt. es gibt einen Satz, den mag ich sehr: praktische Liebe ist die Kraft, die alles bewirkt. es braucht nicht viel, einem Menschen zu geben, was er braucht. das kennst du von deinem Kind und sicher auch von dir selbst. ein Lob, ein in den Arm genommen werden, ein offenes Anstrahlen, das ist so viel wert. na wem sag ich das?
bis denn, mit lieben Grüßen
Gina