Meine Meinung zur Koloskopie schrieb ich schon anderswo und ich finde es macht auch nochmal einen Unterschied, ob man das aufgrund von Beschwerden macht oder nur rein zur Früherkennung.
Dann gehen wir alle erst zum Arzt, wenn wir Beschwerden haben. Dann umgehen wir all die Risiken.
Ich sehe an Deiner Reaktion, dass mein Text missverständlich war. Meine (anderswo auch auf Basis persönlicher Erfahrungen! geschilderte) Meinung ist
nicht, dass
man erst zum Arzt gehen
sollte, wenn man Beschwerden hat!
Das würde ich schon aus ethischen Gründen und Verantwortungsgefühl nie so schreiben.
Wie auch schon von anderen geschrieben, ist das eine Risiko-Nutzen-Abwägung, die jeder Mensch selbst treffen muss. Meine KK (die TK) verschickt dazu Infoblätter, die erstaunlich nüchtern (basierend teils auf den Aussagen des
IQWIG) und eher Druck (in Richtung "Du solltest die Untersuchung wahrnehmen") nehmend sind. Extra betont wird, dass es keine rechtlichen Folgen (Einschränkung von Kostenübernahme) hat, wenn man nicht teilnimmt. Es lohnt sich m.E., dies zu lesen, ist auch leicht im Web zu finden. - Mit Blut im Stuhl und/oder monatelangen schweren Durchfällen/Krämpfen verschiebt sich aber für mich und vermutlich viele andere das Risiko-Nutzen-Verhältnis schon deutlicher Richtung Nutzen und es entsteht eine direkte Dringlichkeit - so meinte ich es.
Ich treffe die Abwägung bei jeder Art von Vorsorgeuntersuchung individuell, teils auch auf Basis von möglichen erblichen Vorbelastungen. Als Vorteil von Koloskopien - gegenüber Stuhluntersuchungen, aber auch gegenüber der
- sehe ich, dass im gleichen Arbeitsgang auch Proben entnommen und Polypen entfernt werden können. Bei der Kapselendo wäre sonst innerhalb kurzer Zeit die zweite Abführaktion nötig. Ein Risiko der Kapselendo ist, dass die Kapsel steckenbleibt, z.B. bei "Hindernissen" (Stenosen, aber wohl auch größeren Polypen o.a. Raumforderungen), dann ist auch ein Eingriff fällig. Ich würde mich darauf nur nach "erfolgreichem" Test mit einer auflösbaren Probe-Kapsel einlassen.
Es gibt übrigens verschiedene Abführmittel(prinzipien), die individuell auch verschieden unangenehm sein können. Und mir tut - trotz empfindlichem Reizdarm - eine solche Aktion in größeren Abständen nichts in punkto Mikrobiom. Schien subjektiv eher gut zu tun (ebenso wie die berüchtigte "Clark-Leberreinigung", über die übrigens ein erfahrener Gastoenterologe nicht "gemeckert" hat) und das schilderten auch andere in meinem Umfeld. Da ist erstmal Ruhe im Darm und schafft Motivation, sich besonders gut zu ernähren für den Wiederaufbau.
So
Mit einem mal Darm ausleeren wird das Mikrobiom nicht geschädigt, aber eine Darmspiegelung ist doch auch invasiv und kann schon auch schwächen. Und die Leberreinigungen können natürlich noch mehr schwächen.
sehe ich es auch. Bei der "Leberreinigung" habe ich etwas länger gebraucht mich zu erholen, als bei Darmspiegelungen.
Man müsste sich hierzu sämtliche Studien raussuchen um das 100%ig beurteilen zu können.
Man kann auch
mit Studien nichts 100%ig beurteilen
haufenweise Geschwurbel im Internet
Das findet man nicht nur dort und auch Arztpraxen sind nicht grundsätzlich frei davon
