Hallo Binnie,
Ganz sauber würde "Das Ende der Symptombekämpfung" nach Joachim also wahrscheinlich bedeuten, dass wir unseren Lebenswandel komplett umstellen, auf´s Land ziehen (saubere Luft, kein Mobilfunk...) und Selbstversorger werden, da selbst das Gemüse, was man im Bioladen kaufen kann, lange nicht mehr die Vitalstoffe enthält, die es bspw. noch vor 50 Jahren enthielt.
Bitte unterstelle mir nicht irgendwelche Vermutungen, Binnie. Nichts davon habe ich je gesagt.
"Das Ende der Symptombekämpfung" besteht sicher nicht darin, die Menschen zu missionieren und ihrer Freiheiten zu berauben, sondern darin, ihnen zu erklären, wie Krankheiten entstehen und wo die tatsächlichen Ursachen ihrer Krankheiten liegen, so daß sie selbstverantwortlich handeln können.
Aber ich denke, dafür ist es halt auch hier bei den meisten schon zu spät...
Klingt wie meine Mutter. "Ich bin doch schon 70 - da lohnt sich das doch nicht mehr..."
Ich will das mal am Beispiel der Ernährungsfehler verdeutlichen: Wie sind etwa die fünfte Generation, die sich falsch ernährt und da sich die Folgen der Ernährungsfehler epigenetisch vererben, treten die Krankheiten mit jeder Generation früher und stärker in Erscheinung. Heute leiden deshalb bereits Kleinkinder an "Alterskrankheiten" wie Diabetes, Rheuma, Ateriosklerose, usw. und dieser Prozeß ist natürlich noch lange nicht am Ende, sondern setzt sich weiter fort. Renate Künast hast das mal sehr drastisch formuliert, als sie sagte: "Wir sind die erste Generation, in der die Kinder vor den Eltern sterben"
Wir können nun sagen "Da ist eh nichts mehr zu retten" und resignieren, oder wir können diese Entwicklung aufhalten. Nicht für alle, aber zumindest doch für uns und unsere Nachkommen. Wir wissen aus Forschungen, daß es doppelt so lange dauert, die Krankheiten wieder aus der Generationenfolge zu entfernen, als zu ihrer Entstehung nötig waren. Es bedarf also jetzt schon 10 Generationen gesunder Ernährung, um das Risiko für diese Krankheiten auf Null zu bringen.
Du hast sicher Recht, daß es für den Einzelnen mitunter zu spät ist, die Krankheit noch zu heilen, aber es ist nie zu spät, etwas zu tun. Sicher, ein fortgeschrittener Diabetes läßt sich nicht heilen. Aber wenn der Diabetiker, die Ursachen der Krankheit trotzdem konsequent abstellt, dann ist die nachfolgende Generation wieder etwas weniger belastet und die Chance, daß die Krankheit dann nicht auftritt, steigt. Tut er nichts, kommt die nachfolgende Generation mit einem höheren Risiko zur Welt.
Beim Umweltschutz haben wir kein Problem, an nachfolgende Generationen zu denken und entsprechend zu handeln. Bei der Gesundheit ist das noch lange nicht der Fall und wenn sich daran nichts ändert, dann werden wir in absehbarer Zeit zwar eine prima Umwelt haben, aber kaum noch Gesunde, die etwas davon haben...
Und nachdem das insgesamt leider den meisten hier nicht möglich ist, so zu leben, warum auch immer, muss man halt Kompromisse finden, so wie Hexe das beschreibt.
Man muß eigentlich an dem "Warum auch immer" arbeiten, was auch kein Problem wäre, wenn Politik und Medien das unterstützen würden. Tun sie nur leider nicht - Politik und Medien dienen nur dazu, die Wirtschaft am Laufen zu halten. Natürlich muß jemand, der sich nicht um die Ursachen kümmern will, Kompromisse machen und die Symptome lindern - das ist die freie Entscheidung jedes einzelnen. Aber er sollte sich der Folgen bewußt sein.
Daher zähle ich für mich auf jeden Fall auch Orthomolekularmedizin und Phytotherapie zu "ursächlichen" Therapien, um eben die Vitalstoffdefizite, die übrigens staatlich "geduldet" bzw. vielmehr gewünscht sind, irgendwie hoffentlich ausgleichen zu können...
Es sind keine ursächlichen Therapien, weil Krankheiten nicht dadurch entstehen, weil wir zuwenig Pflanzenauszüge oder Nahrungergänzungen zu uns nehmen. Die Ursache liegt dort, wo diese Defizite entstehen und eine ursächliche Therapie muß auch genau dort ansetzen: Bei der üblichen zivilisatorischen Mangelernährung. Unabhängig davon können die genannten Therapien durchaus sinnvoll sein - sie ändern nur eben nichts an der eigentlichen Krankheitsursache.
Ich denke, wie weit da der einzelne gehen will, ist halt auch eine individuelle Sache. Ganz "sauber" wäre aber wohl eigentlich nur die Variante, die ich eingangs geschildert habe, um "Zivilisationskrankheiten" wirklich von Grund auf zu vermeiden.
So extrem muß das gar nicht sein. Es würde ja schon einmal genügen, wenn die offensichtlichen Ursachen abgestellt werden. Die heutige Ernährung ist für etwa 80% der Krankheiten verantwortlich - die zu vermeiden wäre doch schon mal ein ganz enormer Schritt. Und das ginge ganz einfach, wenn eine entsprechende Aufklärung stattfinden würde - die aber nicht stattfindet, weil sie den Interessen der Wirtschaft völlig widerspricht. Es kann daher nur jeder Einzelne aktiv werden und für sich die Entscheidungen treffen. Das geht aber nur, wenn der Einzelne die Zusammenhänge auch kennt und das wiederum ist der Grund, weshalb ich hier schreibe.
Aber 200 Jahre alt werde ich wohl eh nicht werden, dazu ist meine Gesundheit schon von Anfang an zu verkorkst, durch Impfungen, Amalgam, vitalstoffarmes Essen, usw... Und das wäre ja auch ganz gegen das Interesse des Systems!
Richtig. Ich bin in der gleichen Ausgangssituation - Impfungen, Amalgam, 30 Jahre mieseste Ernährung - und habe mich trotdem entschieden, etwas zu tun. Nicht nur für mich (immerhin sind diverse Krankheiten verschwunden), sondern auch für meine Kinder und ihre Kinder. Am System kann ich nichts ändern, aber ich kann aus dem System aussteigen. Zumindest in Bezug auf das Krankheitssystem. Ich wurde flächendeckend geimpft, aber meine Kinder werden es nicht. Ich habe mich 30 Jahre lang völlig falsch ernährt und dadurch diverse Krankheiten bekommen - aber bei meinen Kindern kann ich das verhindern. Würde ich meine Ernährung von damals fortführen, hätte ich heute etliche Krankheiten und würde ständig beim Arzt sitzen und es würden im Lauf der Zeit immer mehr Krankheiten werden. Diesen Prozeß habe ich aufgehalten und teilweise umgekehrt und die Macht das zu tun, hat jeder!
Das sind halt hier die Methoden die Überbevölkerung einzudämmen und nebenbei wird damit noch viel Geld gemacht! :schlag: Also, wenn man in diesem System irgendwie bleiben will oder muss, dann kann man halt nur sehr bedingt und selektiv, ursächlich Krankheiten therapieren und vermeiden.
Jemand sagte mal so schön "Machen Sie Ihre eigene Gesundheitsreform!". Noch zwingt uns niemand, in diesem Krankheitssystem zu bleiben. Jeder hat seine Gesundheit selbst in der Hand. Beim Einkauf sogar im wahrsten Sinne des Wortes...
