Vorstellung & Therapie - Olaf Bodden

Der Boddenfall zeigt ja, wie wenig sich Ärzte mit der Krankheit und dem Krankheutsmechanismus auskennen. Wenn ich da schon lese, was für Nebenwirkungen durch die Immunsuppression drin sind, ist klar, warum Olafs Immunsystem keine chance hat, sich gegen EBV und den Rest zu wehren. Mich wundert nur, dass seine Therapie diesmal nicht wirklich greift. Macht ja iwie keinen Sinn. Wenn etwas einmal geholfen hat, warum soll es nicht immer helfen? Noch was, was an diesem Krankheitsbild unerklärlich ist. Dinge helfen nur für eine bestimmte Zeit, dann nicht mehr oder weniger.
 
Jedes Medikament (auch NEM, Kräuter etc.) hat unerwünschte Wirkungen. Darüber braucht man Infos, dann kann man eine Risiko-Nutzen-Abschätzung machen.

Es ist noch nicht geklärt, welcher Pathomechanismus hinter ME steht. Das kann man den Ärzten (ausnahmsweise) nicht vorwerfen.
 
Jedes Medikament (auch NEM, Kräuter etc.) hat unerwünschte Wirkungen. Darüber braucht man Infos, dann kann man eine Risiko-Nutzen-Abschätzung machen.
Hallo Bumblebee,
die Wirkung eines chimären Immunsuppressiva wie Rituximab, einem neuro- und nephrotoxischen Stoff, der das Knochenmark angreift, die Bildung der Blutzellen stört, etc., also tiefgreifende Schäden im menschlichen Körper verursacht, mit NEM und natürlichen Kräutern in einem Atemzug zu nennen, halte ich für mehr als gewagt. Man kann nicht Dinge vergleichen, die nicht vergleichbar sind.
Von NEM oder Kräutern ist Herr Bodden nicht in seinen jetzigen Zustand gekommen und wäre das auch nicht.
 
Von NEM oder Kräutern ist Herr Bodden nicht in seinen jetzigen Zustand gekommen und wäre das auch nicht.

Hallo nicht der papa,

Das stimmt so nicht. Im Phoenix Rising gibt es einige User, wo Kräutertherapien erst das richtige CFS ausgelöst haben. Nicht einfach nur kurzfristige Verschlechterung, sondern langfristiges, andauerndes CFS. Ebenso gibt es Threads, wo User berichten, die medikamenteninduziertes CFS haben, meistens von Antibiotika oder Impfungen.

nicht der papa, das habe ich nicht.

Auch NEM und Kräuter können Nebenwirkungen haben.

Von NEMs wie Vitaminen und Mineralstoffen kenne ich sowas nicht, zumindest habe ich keinen Bericht gelesen. Was man in den CFS-Foren liest, ist, dass Hochdosieren mit bestimmten Nährstoffen irgendwo anders Nährstoffdefizite entstehen lässt. Also besser immer innerhalb der Empfehlungen bleiben, und wenn möglich, immer wieder testen lassen.

LG Eva
 
Hallo Eva, interessant, was du über Kräuter und CFS schreibst.

Mir ist spontan die Tollkirsche eingefallen, die auch als Heilkraut verwendet werden kann (sofern man es versteht; ich würde es nicht machen). In geringen Dosen inhaliert, hat man es früher bei Asthma u.ä. eingesetzt. Zu viel ist tödlich.

Zu NEMs habe ich nur Erfahrungsberichte gelesen, wo Leute schreiben, dass sie dieses oder jenes auch bei kleineren Mengen nicht vertragen (oder so was) haben (inkl. ich selbst); zu den meisten Vitaminen gibt es Gegenanzeigen oder Nebenwirkungen (z.B. Vitamin B6 Hevert | Hevert-Arzneimittel oder Gröber). Ich betrachte das Auftreten von anderen "Mangelerscheinungen" als Nebenwirkung/unerwünschte Wirkungen.
 
Evalesen, es sollte ja eigentlich logisch sein, dass man die Eigenschaften der Stoffe bei der Einnahme beachten sollte.
Wenn ich Vitamine habe, die nicht überdosiert werden können, weil der Körper das Zuviel wieder ausscheidet, dann kann kaum was passieren.
Obwohl es auch dann z.B. durch regelmäßiges künstliches Vitamin C vereinzelt zu Oxalatsteinen kommen kann.

Wenn ich Vitamine habe, die sich im Körper anreichern und nicht ausgeschieden werden, dann können die natürlich erst recht selbst zu Krankheiten führen.
Bei den Mineralien muss man beachten, dass man sie so gemeinsam einnimmt, dass der Körper sie überhaupt verwerten kann.

Ich weiß jetzt nicht, warum man mit Giftpflanzen wie Tollkirsche argumentiert.
Das ist für mich kein Heilkraut, sondern eine hochgiftige Heilpflanze, die in geringer Dosierung Heilwirkung hat.
Wenn man mit giftigen Heilpflanzen experimentiert geht man ein Risiko ein. Das tut man selbst bei manchen niedrig potentierten homöopathischen Mitteln mit hochgiftiger Ursubstanz, wie z.B. Lachesis.

Ein Heilkraut ist für mich was anderes. Denn es gibt doch eine Menge ungiftige Heilkräuter und -pilze. Doch insgesamt macht immer die Menge das Gift.

Bei Rituximab ist das grundsätzlich anders. Die Zerstörung des menschlichen Immunsystems ist bei diesen Präparat ja gerade die gewünschte Eigenschaft, wegen der es verabeicht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich Vitamine habe, die nicht überdosiert werden können, weil der Körper das Zuviel wieder ausscheidet, dann kann kaum was passieren.
Mittlerweile gibt es durchaus ernstzunehmende Hinweise, dass verschiedene B-Vitamine die Krebsentstehung begünstigen könnten.

Bei Rituximab ist das grundsätzlich anders. Die Zerstörung des menschlichen Immunsystems ist bei diesen Präparat ja gerade die gewünschte Eigenschaft, wegen der es verabeicht wird.
Rituximab mag ein ziemlich extremes Beispiel sein. Und wegen einem Schnupfen nimmt das auch niemand. Es gibt viele Medikamente, wo das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei korrekter Anwendung hervorragend ist (z.B: Antibiotika bei Pyelonephritis, ...). Ich halte nichts von diesen Pauschalierungen.
 
Mittlerweile gibt es durchaus ernstzunehmende Hinweise, dass verschiedene B-Vitamine die Krebsentstehung begünstigen könnten.

Falls Du die B12/Folatstudie meinst: Auch da muss man vorsichtig sein.

B12 und Folate senken das Krebsrisiko. Allerdings, wenn man bereits ein Karzinom hat, kann man mit B12 und Folaten die Krebszellen vermehren.
B12 und Folate regen das ImSy an, und alles, was das ImSy anregt, kann auch Krebszellen zur Vermehrung anregen. Das gilt z.B. auch für Zink. Die Orthomolekularärztin, wo ich bin, behandelt viele Krebspatienten. Die primäre Behandlung ist Vit.C-Infusionen, Haemolaser und Misteltherapie, NEMs nur sehr wenige.
 
Ein Heilkraut ist für mich was anderes. Denn es gibt doch eine Menge ungiftige Heilkräuter und -pilze. Doch insgesamt macht immer die Menge das Gift..

Auch mit Heilkräutern kannst Du Dir einen empfindlichen Darm so zerschießen, dass Du dadurch in ein CFS rutscht (leider). Nicht die Kräuter, die man als ganze Pflanze isst, da ist die Toxinmenge zu gering, da kann man höchstens eine immunolog. Reaktion provozieren, die wieder abklingt. Anders ist es bei Kräutern, die man als Konzentrate nimmt, und die man dadurch höher dosieren kann, damit kannst Du Dir Dein ImSy so abschießen, dass, wie es oft bei CFS ist, keine therapeut. Reize (weder energetisch noch durch Ernährung) mehr möglich sind. Es kann sogar sein, dass man ab hier mit Medikamenten, die ja das ImSy unterdrücken, arbeiten muss.

Bei Rituximab ist das grundsätzlich anders. Die Zerstörung des menschlichen Immunsystems ist bei diesen Präparat ja gerade die gewünschte Eigenschaft, wegen der es verabeicht wird.

Rituximab zerstört die B-Zellen, und damit Teile des Immunsystems. Bei CFS hat es sich nicht bewährt. Es gibt aber durchaus auch Menschen mit CFS, die durch bestimmte imsy-suppresive Therapien eine bessere Lebensqualität haben. Es gibt einen Punkt, wo imsy-anregende Therapien entweder einfach nicht möglich sind oder nicht greifen, und wo man so arbeiten muss - was auch immer als Ursache dahintersteckt.
 
Das wage ich doch zu bezweifeln. Gibt es Studien, die diese These stützen?

Wer soll denn dazu eine finanzieren?
Studien kann man nur machen, wenn man damit ein patentierbares Medikament auf den Markt bringen kann, was vielen nutzt oder bei wenigen sehr viel Geld bringt.
Deswegen wird es auch keine Studie zu Mistelkraut und Kohl geben, weil das jeder sammeln und essen kann. Dafür hat man die Erfahrung, die ist manchmal mehr wert als so manche Studie, die ja von dem, der damit Geld verdienen will, meistens selber gemacht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann sehr wohl Forschungsgelder aus Steuergeldern beantragen. Aber das ist nicht das Thema hier. Wenn jemand behauptet, (synthetische) B-Vitamine würden Krebs verhindern, obwohl einige Analysen das Gegenteil vermuten lassen, dann braucht man schon gutes Datenmaterial um die Behauptung zu belegen. Und das Datenmaterial hätte ich gerne gesehen.
 
Kannst du ein Beispiel nennen?
Mir sind generell keine klinischen Studien zur Wirksamkeit von Vitaminen bekannt, weil ich mich damit nicht beschäftige. Aber wenn es diese geben sollte, werden die wohl aus Steuergeldern finanziert sein, denn, wie du richtig anmerkst, die Pharma hat daran kein Interesse.
 
Mir sind generell keine klinischen Studien zur Wirksamkeit von Vitaminen bekannt,....

mir auch nicht, und auch nicht, dass das von jemandem finanziert werden sollte oder könnte.
Klinische Studien sind einzig ein Mittel der Pharma, um patentierbare synthetische Mittel auf den Markt bringen zu dürfen.

Das von anderen außerhalb der Pharma zu verlangen, ist wie wenn ich vom Kleinbauern, wo ich meine Eier und mein Gemüse kaufe, eine Zertifizierung nach Bio, Fairtrade, Iso, Norm BRC-IoP, EMAS-Verordnung ... SCC ... verlangen würde.
 
Wieso sollte die Pharma eine Studie zu z.B. Vitamin C machen, wenn sie damit nicht verdienen kann? Solche allgemeinnützlichen Dingen zu finanzieren wäre selbstverständlich die Aufgabe von Regierungen. Es werden jährlich Milliarden an Steuern für Forschungsgelder vergeben. Dass man damit keine klinischen Studien finanziert bekommt, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Falls das so sein sollte, wäre der schwarze Peter dann natürlich bei der Politik zu suchen und nicht bei Konzernen.
 
Naja, klinische Studien gibt es viele, nicht nur die von Pharmaunternehmen. Klinische Studien umfasst auch alles, was mit Krankheiten des Menschen und deren Behandlung zu tun hat, sowie viele Studien aus dem Bereich Verhaltensforschung u.ä.

Es gibt durchaus staatlich finanzierte Studien, insb. auch klinische (z.b. durch DFG, BMBF in DE, NIH in USA, NHS in UK). Viele Studien an Unikliniken sind staatlich finanziert, u.a. auch indirekt über die Gehälter der Ärzte und Mirarbeiter.

Zu ME gibt es keine staatlich finanzierten Studien in Deutschland, das läuft über Patientenorganisationen oder auch Pharmaunternehmen. In diesem Fall sind Pharmaunternehmen wirklich ein Glück, obwohl ich insgesamt diesen Industriezweig recht kritisch betrachte.

Es gibt einfach Erkrankungen, da kommt man mit NEMs etc. nicht weiter. Auch in der Orthomolekularen Medizin wird begleitend zur Chemothetapie behandelt, nicht ausschließlich (zumindest macht das meine Ärztin; alles andere würde sie nicht mitmachen - und das ist gut so).

Und es ist doch genauso, wie es exMarkus sagt - manchmal ist der Risiko-Nutzen-Quotient einfach gut. Das kann auch für Rituximab gelten. Wenn ich z.b. schwere ME hätte, hätte ich nicht viel zu verlieren, und ich stünde sehr vielen Behandlungen ziemlich offen.
 
Das wage ich doch zu bezweifeln. Gibt es Studien, die diese These stützen?

Wie kommst Du darauf, dass das eine These ist? Dieses Papier (neben einigen anderen) behandeln die Thematik, und fasst zusammen:

https://academic.oup.com/ajcn/article/86/2/271/4633129

Folat kann eine Doppelrolle bei der Krebsentstehung spielen: Es kann einen frühen Schutz bei der Karzinogenese und bei Personen mit einem niedrigen Folat-Status bieten, kann jedoch die Karzinogenese fördern, wenn es später und möglicherweise bei sehr hohen Dosen verabreicht wird.

Ben Lynch bringt es auf den Punkt:

Es hängt vom Gen ab. Die meisten unserer Gene sind methyliert und ausgeschaltet. Gene, die angeschaltet sind und kontinuierlich Enzyme produzieren, können zu Krebs führen. Diejenigen mit geringer Methylierung sind typischerweise anfällig für Krebs.

Krebs hat viele Ursachen - aber wenn man eine geringe Methylierung hat, erhöht das das Krebsrisiko. Es ist am besten, die Methylierung zu unterstützen, um das Krebsrisiko zu verringern.

Wenn man bereits Krebs hat, könnte die Methylierung das Krebsrisiko erhöhen - insbesondere bei Folaten.

Nach der Krebsbehandlung muss man die Methylierung erneut unterstützen.
 
Hallo zusammen,
auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich hier gleich des Platzes verweist, weil ich im falschen Strang frage, habe ich dennoch keinen anderen passenderen gefunden, um meine Verunsicherung zu einem Untersuchungsergebnis von "Mehrwissenden" als ich es bin, mal kurz kommentieren zu lassen.

Habe möglicherweise CFS u.a. und natürlich schon viele, sehr viele Ärzte (auch privat) durch. Da ich seit 2 Jahren keine Verbesserung meines Zustandes verzeichnen kann, geht meine Suche nach einer möglichst risokoarmen Therapie weiter.
Allerdings muss ich ja erstmal wissen, was ich wirklich habe. Da sagt ja jeder Arzt (und auch Prof) was anderes.
Nun habe ich zum ersten Mal eine Blutuntersuchung machen lassen, die in den "zirkulierenden Immunkomplexen" sehr stark erhöhte Werte zeigt. Diese WErte wurden bisher nie gemessen.
Kann mir jemand sagen, was das heisst?
IgG spez. > 382 (Ref. <110)
IgM spez. 213 /Ref < 84)
IgA spez. 18 (Ref <25)
C3 spez. 48,7 (Ref. < 29)
C1 q spez. > 158 (Ref. <123)

Der untersuchende Arzt sowie Labor gehen da nicht so richtig drauf ein. Könnte mir vielleicht jemand von Euch etwas dazu sagen?

Viele Grüße und recht herzlichen Dank!
Elliot
 
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