Von Gott geträumt

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich hatte vor ca. 1,5 Jahren einen merkwürdigen Traum:

Ich träumte, ich würde träumen (also Traum in Traum) und in diesem geträumten Traum sah ich mich ein Gebet sprechen: "Lieber Gott, ich bitte Dich, nicht aus Angst vor der Hölle, oder Hoffnung auf das Paradies, sondern EINZIG und ALLEIN aus Liebe zu Dir mein Leben zu leben." Und er zeigte sich durch einen schimmernden Vorhang. Ich sah nur seine Augen. Überwältigt von dieser Schönheit fing ich an zu weinen, mein ganzer Körper erfüllte sich mit Liebe und ich war kurz davor mich selbst zu verlieren. Da "erwachte" ich aus dem geträumten Traum, und Gott sprach zu mir: "Ich musste mich Dir Traum in Traum zeigen, ansonsten hättest auch du den Verstand verloren, da Du meinem Anblick nicht hättest standhalten können, daher auch der Vorhang und nur meine Augen, die Du sehen "durftest" Denke ja nicht, dass die angeblichen Verrückten wirklich verrückt sind, sie haben einen Teil von mir sehen dürfen und kommen in Eurer Welt nicht mehr klar." Dann bin ich aufgewacht.

Ich musste seeehr viel über diesen Traum nachdenken.

1. Mein Gebet. Ist es nicht wirklich so, dass viele Menschen Beten, Gutes tun, Schlechtes unterlassen aus oben genannten Gründen (Angst vor Bestrafung, Hoffnung auf Paradies) Sind diese zwei Beweggründe nicht auch Egoismus? Möchte nicht fast jeder Pluspunkte auf seinem "Konto" aus Angst vor Bestrafung bzw. um eine Belohnung zu erhalten? (Ich meine hiermit ALLE Religionen)

2. Verrückt sein und Wahrnehmung. Manchmal passieren im Leben sehr merkwürdige Sachen, man traut sich nicht, diese weiter zu erzählen, aus Angst, man könnte für "verrückt" gehalten werden. Man spürt, da ist was, man kann es nicht in Worte packen, es ist nur ein Gefühl, aber es ist DA! "Verrückte" Musiker die sich in Ekstase steigern können, die EINS werden mit etwas, was man nicht beschreiben kann... es gibt so viele Beispiele, man muss ja nicht immer direkt an Psychatrie denken. Es gibt viele "verrückte";)

3. Erkenntnis. Am folgenden Tag habe ich mich gefragt: "WAS möchte Gott von uns?" Und plötzlich spürte und WUSSTE ich es. Gott freut sich, wenn wir alles um uns erkennen und glücklich sind. DAS möchte Gott, dass wir unser SEIN genießen. Dass wir in Einklang mit den Tieren, Pflanzen und Menschen leben. Das größte Gebet, ist die Schöpfung zu respektieren. Fasten, rituelle Gebete, Taufe, Kopftuch, Opfergaben, usw.. usf.. braucht der liebe Gott gar nicht! Wer erkennt und respektiert, ändert automatisch seine Beweggründe.

4. Vision. Im Wachzustand sah ich plötzlich folgendes Bild: Meine beste Freundin und ich laufen hüpfend und singend, händehaltend, umgeben von wunderschönem hellen Licht, Gott entgegen.

Es mag für einige von Euch eine viel zu banale oder naive Erkenntnis sein, für mich aber nicht! Ich fühle mich frei, glücklich und geborgen!

Ich habe eine Bitte an Euch: lasst diesen Beitrag nicht ausarten in Vergleiche zwischen den einzelnen Religionen! Ich möchte auch keine Bibel oder Koran Zitate lesen.

Lieben Gruß
Sema
 
Zuletzt bearbeitet:
JA - GENAU SO!

Danke Sema für diese wundervollen Worte - herzlichen Glückwunsch zu Deiner Klarsichtigkeit (dass ihr zueinander gefunden habt).

Ich freue mich mit Dir - herzlichst - Phil
 
Hallo Sema

Ich vermute seeehr, Dein Traum ist echt, da einige m.E. zweifelsfreie gotteserfahrungen sehr grosse Ähnlichkeiten mit der Deinen haben, dh es war eine echte Gotteserfahrung!

zu Deinem Nachdenken:
1. Ja so ist es leider. Aber Dein wunderbares Gebet ist anders, es kann völlig biblisch abgeleitet werden, ist ein wundervoll konzentriertes christliches Gebet wie es sein soll.
Die Jünger fragten Jesus, welches das wichtigste Gebot sei. Er sagte in etwa: Liebe Deinen Gott mit ganzem Herzen, ganzer Kraft und ganzem Verstand und daraus gleichgesetzt ist, liebe deinen Nächsten wie Dich selbst. Diese gebote stehen über allen Geboten, bzw fassen alle gebote zusammen.
Aus dieser Liebe heraus tut man fast alles richtig und noch wichtiger, man tut es gerne, hat Freude daran, so wie man dem Partner den man liebt, etwas gerne schenkt und dabei nicht an Vorteile für sich denkt.

3. Wenn wir IHN lieben, dann lieben wir die menschen (trotz allem) und dann haben wir Freude und tun auch aus dieser haltung gerne etwas für die anderen menschen und für die Schöpfung.
Wegen der Liebe Gottes zu uns, hat er natürlich schon ein paar Anliegen an die die IHN lieben, damit alle Menschen von seiner liebe für sie erfahren und damit es uns allen gut geht.

Gott ist also unreligiös, weshalb religiöse Rithen keinen zusammenhang mit IHM haben, denke er findet sie sogar scheusslich, wenn die Herzenshaltung dazu nicht stimmt. Der christliche Glaube ist auch eine Beziehung mit dem lebendigen Jesus Christus, dh zu Gott und die Mitgliedschaft in einer religiösen Gemeinschaft ist nicht entscheidend, sondern soll dazu da sein, dass wir die obgenannte Gebote besser leben können, wachsen können.

Noch vielen dank für das schöne Gebet, welches ich gerne noch etwas im Herzen und Kopf drehen lasse um es auch einmal herzlichts mit entsprechender Haalötung beten zu können.
 
Hallo Ihr Lieben....

Beat, Du hast etwas sooo schönes gesagt:
Gott ist also unreligiös, weshalb religiöse Rithen keinen zusammenhang mit IHM haben

Das gefällt mir, so sehe ich es auch. Lieben und lieben lassen, leben und leben lassen... so einfach es auch klingt... so schwer ist es leider für viele auch.

Viele Grüße
Sema
 
Hallo Sema

Lieben fordert das Herz und man erkennt so auch seine Schwächen und seine dunklen Seiten. Das kann demütig machen und das ist absolut nicht inn.
Lieber ein religiöses Ritual (möglichst instant) dass geht nicht so tief und das kann man ohne Herzenshaltung tun. Das kann man sogar erarbeiten (Leistungsgesellschaft), das ist also viel bequemer.
Gott möchte unsere Liebe so wie er Seine uns gibt. Dazu braucht es das Herz.

Leben und leben lassen ist bis zu einem gewissen grad gut. Aber ich möchte, dass zumindest jemand der mich liebt, mich auf falsche Sachen aufmerksam macht, die mir und anderen sonst (zumindest langfristig) schaden würden
 
liebe sema,

vielen dank, dass du uns hast an deinem traum teilhaben lassen.
er ist sehr, sehr schön!
danke!

viele liebe grüsse von deiner shelley :kiss:
 
ich habe den Beitrag erst jetzt entdeckt, leider.

Das ist ein sehr schöner Traum, ich denke auch er war eine Art "Gotterfahrung".
Deine Darstellung oder Auffassung von Gott kommt meiner sehr ähnlich.

Traum im Traum.... das hört sich fast so an, als dass man sich womöglich nicht traut Gott real / wirklich / direkt zu erfahren, nicht mal nur im Traum. Das Verdeckte, der Schleier... nur die Augen, das macht nachdenklich. Wie soll sich Gott auch zeigen? Wäre er dunkelhäutig, wäre er klein wie ein Zwerg, groß wie ein Riese... er würde allen anderen vor den Kopf stoßen. Ich mag ihn auch nicht personifiziert sehen, für mich ist er alles was ist und was nicht ist, er ist für mich eine Kraft, eine Energie, der Antrieb, die unendliche Unendlichkeit.... eben alles und vor allem Harmonie, Liebe, Freiheit, Zufriedenheit und Erfüllung.
Träume ruhig weiter, das ist in meinen Augen eine Form von Kommunikation.
LG, Rosi
 
meine tochter wachte neulich morgens auf und sagte zu mir, gott träumt nur, dass wir leben. cool.

es gibt auch keinen zornigen gott oder der macht haben will. sonst wäre er unvollkommen. eine kopie vom orginal.
 
meine tochter wachte neulich morgens auf und sagte zu mir, gott träumt nur, dass wir leben. cool.

ja, da musste ich jetzt schmunzeln, das hat was :rolleyes:
ist der zweite Satz auch von ihr?

wie alt ist denn Deine Tochter <neugierig bin>
 
Das hat auch schon jemand anderer gesagt, und damit befindet sich Deine Tochter in wirklich guter Gesellschaft:

Auszüge aus einem Satsang mit Swami Kriyananda in Ananda Assisi

Wir sind Teil eines großen, unendlichen Traumes und Er träumt uns. Er hat uns jedoch die Macht geschenkt, aus diesem Traum zu erwachen, um nicht gezwungen zu sein, für immer in der täuschenden Realität dieser Welt festzustecken.

https://www.ananda.it/de/kriyananda/articles/index.html

Uta
 
Hallo Sabrina

es gibt auch keinen zornigen gott oder der macht haben will. sonst wäre er unvollkommen. eine kopie vom orginal.
Du meinst, Gott hätte keine Gefühle oder es wäre ihm egal, wenn Menschen körperlich und/oder psychisch aufs abscheulichste niedergemezelt werden, wie zb bei Hitler, Stalin, Nero, rote Kmer etc?
Jemand der bei solchen Sachen keine gefühle hat/bekommt, der ist wirklich unvollkommen.
 
3. DAS möchte Gott, dass wir unser SEIN genießen.
Hallo Sema!

Wow - das muss ja eine Wahnsinnserfahrung gewesen sein, dieser Traum. Ich hatte bislang auch zwei Träume (allerdings nicht von Gott selbst), die mir immer noch nachhängen und die mein Herz schneller schlagen lassen, wenn ich nur daran denke.
Dennoch: Bei dem Satz, den ich da von dir zitiere, habe ich als erstes gedacht: Warum macht er es dann manchen von uns so schwer?
Sicher wirst du jetzt antworten, dass wir es uns selber schwer machen. Das ist einerseits richtig. Aber ich frage mich hierbei, wie kann ein hungerndes Kind es sich selbst schwer machen?
Welche Chance hat beispielsweise ein unschuldiges Meerschweinchen, welches einsam und allein in irgendeinem Kinderzimmer vor sich hinvegetieren muss, gefangen und möglicherweise mit Schmerzen, die niemand bemerkt?
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich halte mit IHM auch sehr viel Zwiesprache. Ich möchte an Gott glauben und ihn bedingungslos (wie du schon sagtest) lieben und nicht aus Angst. Das versuche ich ständig mit ihm auszudiskutieren. Und dann kommt wieder dieses Unverständnis: Wenn ich dauernd mit Schmerzen behaftet bin, zum Donnerkuckuck, wie soll ich dann mein Leben in eine positive Richtung lenken, auf dass er seine Freude an mir hat?
Da nutzt es wenig auf andere zu schauen, denen es noch viel schlechter geht als mir.
Verstehst du, was ich meine?
 
hi rosemarie

nur der erste satz. der andere ist eine erkenntnis von mir.

hi beat

ja, warum lasst gott qual zu?
da jeder göttlich ist(es aber nicht weiss), verändert sich die umwelt, wenn man sich verändert. die matrix passt sich dir an.
man kann sich jederzeit neu entscheiden und diese entscheidung verursacht eine wirkung.

testet es doch mal. man muss über grenzen gehen. das schicksal provozieren, so sieht man, dass man nicht nur zuschauer ist, sondern akteur wie in einem luziden traum, den man selbst beeinflußen kann.

wenn vieles im unbewußten liegt, kommt einem viel projektion entgegen und man hat das gefühl, dass man mehr gefangen im leben ist. und sieht sein potenzial nicht.
 
Hallo Sabrina

Die warum Fragen sind meist nicht ergibig, besser ist die Frage "wozu"?

Im weiteren ist es schon komisch, wenn die Menschen kaum nach Gott fragen, unabhängig und selber entscheiden wollen und wenn etwas nicht gut rauskommt, dann Gott die Schuld zuschieben möchten (warum macht er nichts?)

Gott hat den Menschen (im Gegensatz zum Tier) die Entscheidungsfreiheit gegeben, auch damit, das jeder Mensch sich freiwillig für IHN entscheiden kann. Gott liebt jeden Mensch und möchte das jeder Mensch auch IHN liebt. Liebe ist aber nur freiwillig möglich, also kann sich jeder frei entscheiden.
Entscheidungsfrieheit hat aber zur Folge, dass man für die Entscheidungen die man trifft verantwortlich ist und wenn etwas nicht gut rauskommt, man dann selber Schuld ist und nicht Gott!
Entscheidungsfreiheit heisst auch nicht ungefragt einzugreifen, wenn's schlecht rauskommt. Denn wenn man eingreifen würde bei allen was nicht gut ist, wäre die Entscheidungsfreiheit ja nicht da.
 
Hallo Bea

Denke aufgrund meiner familiären Situation (Kind) kann ich Dich recht gut verstehen.
Denke wichtig ist das Du weisst, dass Du auch zu Gott Schreien kannst. Du kannst IHN auch um Heilung, Geisheit, und/oder Offenbahrung bitten.

Vergiss dabei auch nie, dass die Zeit die Du jetzt durchmachst, auch Ihre sehr gute Seite haben könnte, dich z.B geistig kräftiger macht, oder Dich näher zu IHM bringt, oder oder. Als Bsp sei da David erwähnt, ein mann nach dem Herzen Gottes, welcher eine schweirige Zeit als Vorbereitung zu seinem Königsthron durchmachte. Duiese Zeit hat ihm dann sehr geholfen.

Kann Dir dazu auch das Buch "Leben mit Vision" sehr empfehlen.
 
Hallo Bea,

Und dann kommt wieder dieses Unverständnis: Wenn ich dauernd mit Schmerzen behaftet bin, zum Donnerkuckuck, wie soll ich dann mein Leben in eine positive Richtung lenken, auf dass er seine Freude an mir hat?
Da nutzt es wenig auf andere zu schauen, denen es noch viel schlechter geht als mir.
Verstehst du, was ich meine?

Vor ca. 3-4 Monaten lag ich im Bett und habe über mein Leben nachgedacht, und was mir bis jetzt alles widerfahren ist und was das alles in mir bewirkt hat. ALLES Negative was mir zugestoßen ist, hatte auch eine POSITIVE Seite. Ich erkannte es nur nicht. In der besagten Nacht, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Liebe Bea, mein Leid, meine Erfahrungen, mein Schmerz aber auch meine Freude und alles "negative" was ich je erlebt habe, haben mich zu der SEMA gemacht, die ich jetzt bin. Und in jener Nacht habe ich mich bei Gott für all das Leid und die Schmerzen die mich formten aus tiefstem Herzen bedankt. Es mag verrückt klingen! Aber wer weiß, wie ich jetzt sonst wäre? Vielleicht wollte meine Seele Leid durchmachen um anschließend Freude erfahren zu können? Ich weiß es nicht.

Eines ist mir jedoch auch bewusst geworden: ALLES was mir von außen über Gott jemals erzählt wurde, zeigte keine Wirkung! Ich beteilige mich auch nicht mehr an Religions bzw. Gott-Diskussionen. Es bringt nichts. Die Antworten müssen von INNEN kommen, DU musst sie selbst finden.

Ich wollte Euch eigentlich nur an meinem Traum teilhaben lassen.

Liebe Grüße
Sema
 
Eines ist mir jedoch auch bewusst geworden: ALLES was mir von außen über Gott jemals erzählt wurde, zeigte keine Wirkung! Ich beteilige mich auch nicht mehr an Religions bzw. Gott-Diskussionen. Es bringt nichts. Die Antworten müssen von INNEN kommen, DU musst sie selbst finden.

Ich wollte Euch eigentlich nur an meinem Traum teilhaben lassen.

Liebe Grüße
Sema

Oh Sema, hoffentlich hast du das nicht so verstanden, dass ich deine wunderbare Erfahrung in irgendeiner Form negieren wollte. Auf gar keinen Fall. Ich beneide dich um diese Erfahrung und muss auch oft daran denken.
 
Hallo Sema

Was Du in Deinem Bett erkannt hast, steh^t auch in der bibel geschrieben. Manchmal erkennt man etwas fast von selbst, manchmal wird man darauf gestossen, aber man kann es sich aber auch durch lesen (Bibel) aneignen, bzw dadurch darauf kommen
 
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