Hallihallo,
naja, früher hieß das noch Schutz für Minderheiten, was sie defakto ja auch noch sind, nur wird das Gender-Thema so übertrieben/extrem medial verbreitet, dass sich das wohl für die Mehrheit totalitär anfühlt, da bin ich ganz Deiner/Eurer Meinung...
imho wird es nicht zu viel verbreitet, aber auf eine falsche Art (zumindest in Ö/im links-liberalen "Sprachrohr" unter den Zeitungen gibt es immer mehr negative/genervte Stimmen von der Dauerbeschallung
im Stil von "nichtssagender Artikel (immer aus dem gleichen "Guss") der wehleidig auf "alle müssen uns so akzeptieren, wie wir sind, sonst sind sie rechtsradikal" (ja ich überzeichne. Aber im Kern ist das das Muster).
Statt ein Miteinander zu fördern, ins Leben/Fühlen der Betroffenen reinschauen zu dürfen, sie zumindest auf dem Weg besser kennenzulernen, wird in div. Woken Medien imho viel zu viel Tamtam gemacht und das schürt Widerstand.
Schade. Aber ev. dennoch besser, als gar nicht gesehen zu werden? Ich weiß es nicht...
Wir reden da von maximal 1 % der Bevölkerung (wo nicht alle solche OPs etc haben wollen!), auch wenn es sich so anfühlt, als wären es Xfach mehr, durch tw Politik bzw die Medien, wie schon erwähnt - aber dafür können die, die unbemerkt ein "normales" Leben führen wollen - glaub ca nur 0,1 % - nichts; Dass es da durch gewisse ideologische Bewegungen seit einiger Zeit sehr viele "sehr bunte Vögel" unter diesen trans gibt resp sich dazu zählen, aber gar nicht sind (!), ist halt das, worüber sich "die Mehrheit" dann - zu recht - aufregt; Das ändert aber nichts an der Minderheit in dieser Minderheit, die solche med Prozeduren tatsächlich benötigen...
Woher hast Du die Zahlen/die Infos (Mehrheit/Minderheit... ist so oder so... )?
Ich habe in einer Firma gearbeitet, in der der Head of HR homosexuell war und sehr offen damit umgegangen ist. Wir hatten dann Phasen, in denen 20-30% der MitarbeiterInnen aus seiner Community waren (allerdings aus seiner Community kommend nur homosexuelle Männer oder Männer, die sich als Frauen gefühlt haben, also keine Lesben). Und ja, war seine "Blase". Da ich keine andere "Blase" so intensiv kennen gelernt habe, kann ich nicht sagen, ob es andere "Blasen" gibt. Ob seine Blase eine representative Mehrheit aus der Community dargestellt hat oder eben nicht.
Auch wenn man es nicht allen angesehen hat, war es schon ziemlich "anders" in dieser Firma. Viel schriller. Viel hysterischer (als in vergleichbaren Firmen, in denen ich davor und danach gearbeitet hab).
Und tageweise ging es zu wie im "
https://www.volksoper.at/produktion/la-cage-aux-folles-2021.de.html"
(viel "bling bling" - tlw. völlig überzogene Kleidung/unpassend in dem Kontext. Viel Drama, wenn man nicht mit Küschen/Küschen begrüßt hat, sondern zu Termin vorbeigelaufen ist usw.)
- die emotionalen Dramen, die sich tlw. abgespielt haben waren mehr als skurril. (die imho absolut 0 in einer Firma zu suchen haben. Dafür ist außerhalb Platz).
Wie auch sonst (mit anderen KollegInnen) - mit manchen konnte ich gut/war ich befreundet, mit manchen gar nicht und mit der Mehrheit bin ich "ok/als Kollegin" gut ausgekommen.
Aber nicht WEGEN ihrer jeweiligen Orientierung, sondern wegen ihrer jeweiligen Persönlichkeit.
Und die "schrillen/hysterischen" waren dann auch jene, die sich laufend von allen anderen wahlweise beleidigt, gemein behandelt, gemobbt, diskriminiert gefühlt haben. (und ja, die "laute Minderheit" hat einen bleibenderen Eindruck hinterlassen, als die leisere Mehrheit).
In Wien gibt es die "rosa-lila-Villa" (ein Zentrum für Lesben/Schwule/Trans mit angeschlossenem Kaffehaus). Da war ich 2x mit, auf ein "After Work Getränk" bzw. auch in div. "einschlägigen Clubs/Lokalen" für div. Veranstaltungen. War spannend, wie mich die schnell als Fremdkörper identifiziert haben (war auch immer sehr schnell die Frage nach meiner sexuellen Orientierung... - allein das fand ich so seltsam

. Und habe das so in keinem anderen Kontext erlebt. Also quasi zum Namen dazuzuliefern, wie meine sexuelle Orientierung ist) und im Anschluss/durch mein Outing, auch gleich so "gehört nicht dazu" von den "neu hinzugekommenen" behandelt zu werden.
Na wenn man doch nicht "dazugehört", "anders ist" darf man das zu spüren bekommen, nicht wahr?

(ich staunte und staune da immer wieder, wie intolerante Menschen weinerlich/aggressiv werden können, und von allen anderen Toleranz einfordern und nicht mal checken, wie sie fies um sich schlagen in ihrem Bemühem "so gesehen/wahrgenommen/angenommen werden zu wollen", wie sie das möchten.
Somit gibt es für mich kein "die" (wie Du öfter schreibst "die wollen das so oder so oders...").
Das ist eine sehr heterogene Gruppe, die durch sehr bunte/schrille Extreme auffällt. (was in bei Festen/Parties ja durchaus ok ist. In anderem Kontext ist es imho deplaziert).
Je jünger mensch ist, wo mit solchen med Therapien angefangen werden kann, desto weniger Probleme haben solche trans bzw desto weniger bis gar nicht auffällig sind sie dann; Problem dabei ist aber ebena auch, dass man Kinder bzw Jugendliche nicht einfach so machen lassen sollte, weils ja auch sein kann, dass sie diesem "Hype" unterliegen und einen falschen Weg gehen; Was ja Anscheins auch inzwischen so viele Reue-Fälle mit sich bringt...
Genau so - Jugendliche da ungebremst reinlaufen zu lassen geht imho gar nicht (und wird ja, bis auf div. seltsame Hochburgen in den USA, meines Wissens sonst nirgedwo auf der Welt zugelassen. Holland wäre noch möglich. Da kenne ich die aktuelle Lage nicht).
Ich halte das Vorschalten von psychologischer Beratung für einen sehr heiklen Schritt bezüglich der Auswahl der PsychologInnen/PsychiaterInnen.
Da werden - logischer Weise - jene in der Community gelobt/gehyped/weitergereicht, die "lieb" sind und durch die man sich "unterstützt" fühlt (meine Interpreation: die einem das sagen, was man hören will).
Eine ehem. Kollegin/Freundin von mir ((Psychiaterin/Sozialpädagogin), hatte ein paar KlientInnen, bei denen es um die Abklärung ging und sie war eine, bei der KlientInnen Schlange gestanden sind (einfach weil sie gut war in ihrem Job). Imho sehr professionell, aber auch kein "Schischischi, mit Weichzeichner", sondern sie hat Dinge klar ange-/ausgesprochen. Die war innerhalb kürzester Zeit aus "der Community" wieder draußen, weil sie versucht hat rauszuarbeiten, was realistische Erwartungen an dem Wechsel waren und was davon unrealistische Bilder waren.
Sie war nicht "nett" genug.
Und das seh ich als Kern des Problems. Eine falsche Erwartungshaltung, die an die Transition gekoppelt ist. Das sich alle Probleme von jetzt auf gleich in Luft auflösen, nur weil man endlich das richtige Geschlecht hat.
(Klar, trifft nicht alle. Ich glaube aber nicht, dass es eine Minderheit trifft. Wenn es einem nicht gut geht, wird automatisch nach Gründen im Innen und Außen gesucht, warum das so ist. Statt mal Biochemie abzuklappern, wird sofort psychologisiert. Und wenn man keinen Grund findet, tendiert man dazu "den falschen" Grund eher für sich zu adaptieren, als keinen Grund zu haben.
Schwierig...
Ich denk mir einfach auch das "Dazugehören" zu einer Gruppe (gemeinsames Ziel - die Transition. Bzw. das "Anders-sein") sehe ich als enorm wichtigen psychologischen Faktor, der da mitspielt. Warum es manchen besser geht, wenn sie diesen Weg für sich adaptieren.
tut mir leid, habs echt falsch verstanden - wie auch immer, da wehren sich die Leute, also Behandler und Betroffene (ua meine Freundin) gegen solche "Vergleiche" sehr, weils für die halt nichts gemein hat - ich kann da nur weitergeben, was ich von deren Seite kenne...
Ich kann mir gut vorstellen, dass manche/viele Betroffene das nicht so gerne hören. Aber der Teil ist nicht "verhandelbar". Natürlich darf/muss man offen darüber diskutieren können. Vergleichen heißt nicht Gleichsetzen (siehe Pandemie). Sie können sich und ihre Themen so sehen, wie sie das wollen. Aber sie haben keinen Anspruch darauf, dass der Rest der Welt das auch so sehen muss.
Gefühle sind nicht verhandelbar.
Subjektive Meinungen sind nicht verhandelbar.
Wahrnehmungen sind nicht verhandelbar.
Toleranz bedeutet anderen nicht aufzwingen zu wollen, wie man zu leben hat, aber auch nicht, wie man Dinge wahrzunehmen hat!
Ich finde es absolut in Ordnung, wenn jemand mit dem Namen/Geschlecht angesprochen wird, mit dem er sich vorstellt. Gerne auch mit dem gewählten Geschlecht. Aber das inkludiert ja nicht, dass man die Person dann auch so wahrnimmt, nur weil man sie so anspricht.
(um dieses Detail geht es mir - Transpersonen können imho einfordern, dass man sie auf eine bestimmte Art ansprechen soll. Nicht aber, dass man sie so sehen muss. Letzteres ist nicht erwzingbar. Ich kann auch niemanden zwingen/vorschreiben, dass er mich lieben und/oder akzeptieren und/oder wertschätzen... MUSS.
Das sind alles Dinge, die sich ergeben oder eben nicht.
Höflichen Umgang/bestimmte Spielregeln kann man sich vereinbaren.
Dass jemand "von außen" in jedem Fall erkennt ob jemand Frau/Mann ist (oder sich so sieht)- kann man nicht erwarten. (Mein Sohn wurde Großteil seines Lebens als Mädchen gesehen, weil er lange Haare hat/te. Passiert ihm heute noch, trotz "Bubenkleidung". Er hat die Wahl - Haare abschneiden lassen, oder damit leben, dass sich manche irren. Wie ihn andere sehen und ansprechen ist die eine Seite. Die andere Seite ist, was er damit macht. Das ist seine Eintscheidung. Da braucht er nicht in die Opferrolle zu fallen und jammern. Er kann ja einfach richtigstellen, dass er ein Bub ist/sich als Bub sieht (wie auch immer man das jetzt definieren möchte), oder es einfach ignorieren.
Und ja, es gibt auch Kinder in seiner Klasse, die es genossen haben ihn damit zu nerven. (und mittlerweile ist er ein "Trendsetter" und mehr als die Hälfte der Jungs hat längere Haare

).
Mein Fazit aus diesem ganzen Thema ist - nicht so viel drum kümmern, was "die große Masse" über einen denkt. Sein "Ding" machen. Sich mit Menschen umgeben, die einem wichtig sind.
Und nicht gegen Windmühlen kämpfen.
Im Zusammenleben halte ich es für selbstverständlich die anderen "nach ihrer Facon glücklich werden zu lassen" (wenn sie nicht Opfer von anderen verlangen, um das umsetzen zu können).
Mir ist ziemlich egal ob mein Gegenüber sich als Frau/Mann/Osterhase fühlt. Ich kann da gerne "mitspielen", wenn es meinem Ggü. wichtig ist bzw. ich mach mir da gar keine Gedanken. Wenn Karli mit Bartstoppeln mir sagt, "ich bin die Clarissa", ja dann nenne ich diesen MENSCHEN halt Clarissa. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone. Sehe ich ihn als Frau? Kommt aufs Gegenüber an. Bzw. ich rede mit MENSCHEN. Da ist mir im Regelfall das Geschlecht völlig egal, außer wenn es sexuell funkt.
Mir geht diese "angrührte"/beleidigte Attitüde bei manchen Trans/Homo/Lesbisch einfach massiv auf den Keks. Wenn ich was zu sagen habe, sage ich es "grad raus" (und ich muss nicht alles sagen).
Wir hatten in der Firma laufend den Eiertanz, dass sich einige "SpezialkandidatInnen" permanent beleidigt/zurückgesetzt gefühlt haben (da hat schon gereicht wenn man in der Früh im Stress ohne Gruß vorbeigelaufen ist/KollegIn nicht gesehen hat um "Krieg" zu haben).
Kritik an Arbeitsleistung/unprofessionellem Verhalten sofort aufs Genderthema geschoben wurde und Gleichstellungsbeauftragte aktiv werden musst.
In dem Kontext hab ich einfach so viele "Supermimosen" getroffen, dass ich so speziell heiklen Menschen mittlerweile (egal mit welchem Backround) sehr konsequent aus dem Weg gehe.
sind jene, die als quasi ehemals trans ein ganz normales Leben wie wir leben (zB meine Freundin) davon ebenso nicht begeistert!
Sie hat ihr Leben, ihr Umfeld das sie sich aussuchen kann. Von "allen anderen" zu verlangen, dass sie sie so sehen/wahrnehmen müssen, wie sie das gerne hätte ist nicht umsetzbar/nicht verhandelbar. (und für mich am Thema vorbei).
(Gefühle/Wahrnehmungen sind nicht verhandelbar).
Du schreibst ja ohnehin oft "trans". Imho ist aber nicht "Trans" der Knackpunkt (so werden viele ja gesehen), sondern dass viele sich eben nicht als "Trans" sehen wollen (bzw. nur während der Umstellungsphase). Wenn der Prozess abgeschlossen ist, wollen sie als echte Frau/echter Mann gesehen/wahrgenommen/behandelt werden. (Punkt 3 kann man vereinbaren. Punkte 1+2 nicht)
DAS nehme ich als Knackpunkt wahr.
lg togi