OT: Es ist gerade in, sich in jungen Jahren den Schniedel wegoperieren zu lassen, viele fühlen sich auch dank der unermüdlichen Aufklärungsarbeit unserer Qualitätsmedien und unserer Schulen leider im falschen Körper.
nein, das ist eine vermutlich mutwilige Falschdarstellung! Kinder und Jugendliche bekommen, falls sie trans sind, höchstens Pubertäts-Blocker, also Medikamente, die die natürlichen Hormone unterdrücken, ab einem bestimmten Alter (nagel mich da bitte nicht auf eine genau Zahl fest) aber jedenfalls nur mit Erlaubnis der Eltern, gibts auch "gegengeschlechtliche" Hormone, also biologische Jungen erhalten dann Östrogen und biologische Mädchen Testosteron; Das alles ist dann noch umkehrbar, wenn sie diese Blocker und Hormone wieder absetzen, setzt die natürliche Entwicklung, wie von der Natur vorgesehen ein...
Es kommt aufs Land an. In US sind Hormone und OPs in der Pubertät erlaubt und nicht unüblich.
Das Dilemma ist, dass sich dort - vermutlich gut gemeint - eine große Lobby gebildet hat und Kindern im Fall des Falles hilft ihr Recht auf eigenes Geschlecht schon in jüngeren Jahren über den Gerichtsweg einzuklagen und somit auch Hormone/OPs mitten in der Pubertät möglich sind (auch je nach Bundesstaat).
Nicht alle hormonellen Einflüsse, sind reversibel. (zB tiefe Stimme, Adamsapfel durch Testosteron/männliche Hormone bleibt).
Pubertät, die um ein paar Jahre verschoben worden ist, funktioniert nicht mehr (bei allen), wie vorgegeben (zB kann sich ein viel kleinerer Penis entwickeln bzw. er bleibt ja klein während der Blocker und dann ist fraglich, ob der hormonelle Impuls reicht, um aufs "Plan-Soll" zu kommen etc. Da müsste man dann gezielt mit Organpeptiden reinfahren. So weit ist die Medizin noch nicht).
(Wie das bei Frauen ist, weiß ich nicht - bezüglich Gebärmutter/Eierstöcken - ob da dann alles "plangemäß" später weiterentwickelt werden kann):
OPs - Ergebnisse für viele unbefriedigend und vieles davon nicht reversibel.
(weder nachgebauter Penis, noch nachgebaute Vagina, haben die Nervenverbindungen, um einen Orgasmus auf dem Weg zu triggern).
Somit tauschen jene, die sich operieren lassen, funktionsfähige (für sie "falsche") Sexualorgane gegen bestenfalls gut gemachte "Attrappen" vom anderen Geschecht.
Es gibt (ich rede weiterhin von US) eigene Zentren, die die verpflichtende psychologische Abklärung übernehmen. Dort sitzen dann anscheinden oft PsychologInnen, die sehr undifferenziert pushen, zur Transition raten, statt auf den Menschen vor ihnen einzugehen und zu schauen, was wirklich dahinter steckt.
Mittlerweile gibt es etliche, die ihre "Transition" bereuen und damit an die Öffentlichkeit gegangen sind und andere warnen.
Die schildern, dass sie in der Pandemie alles online erledigen konnten. Dass gar nicht abgeklärt wurde, ob sie überhaupt Trans sind, sondern sie sofort in einem starken Sog waren, da mitzumachen.
1 Telefonat/Zoom und sie hatten ihr Rezept für Blocker oder Hormone. (wird sicher nicht in allen Zentren/Bundesstaaten so sein - aber diese Negativbeispiele sind halt auch jene, von denen man eher erfährt).
Eltern wird von diesen spezialisierten PsychologInnen (viele selbst Trans) dann meist noch ein schlechtes Gewissen eingeredet und sie werden bedrängt doch das Leben ihrer Kinder nicht zu ruinieren, indem sie sich der Geschlechtsumwandlung in den Weg stellen und es möglichst schnell geschehen zu lassen (es wird mit lebenslangem Trauma etc. "gedroht", wenn man zu lange wartet. Und natürlich wollen Eltern ihre Kinder glücklich sehen...).
Auch ältere, die erst später "transitioned" sind und es dennoch bereuen, sagen, wie leicht es (weiterhin US) ging. Der Support der Community ist immens groß (was ja gut ist), andererseits zieht das eben Menschen, die sich gar nicht so sicher sind, mit in den "Transition-Strudel". Viele erzählen, dass sie immer eher Außenseiter waren, und dann plötzlich wo dazugehört haben, und das der Hauptgrund war, warum sie mitgemacht haben/sich auf die Transition eingelassen haben.
Es ist ein wenig "wie eine Droge" - das Thema ist immer "nur noch die 1 OP" oder die eine Optimierung und DANN, ENDLICH wird man "perfekt" sein als (Mann/Frau). Auch von "drüben" eine Umfrage, wo tatsächlich Menschen, die im Trans Prozess waren, angekreuzt haben, dass sie glauben voll funktionsfähige Geschlechtsorgane zu bekommen/als "Mann zu Frau umgebaut" schwanger werden können - somit an die 100%ige Geschlechtsanpassung (die es aus aktueller Sicht nicht geben kann).
Da scheint also ein ziemlicher Wildwuchs und Infomangel zu existieren.
In Ö (vermutlich D, vermutlich ganz Europa? da kenne ich mich nicht aus), geht man vorsichtiger vor. (wie von Dir beschrieben, Alibiorangerl - also erst mal nur die Pubertätsblocker).
Ich kenne nur ältere Männer, die sich als Frau gefühlt haben/fühlen (die waren 30+, wie sie begonnen haben), und da ist niemand dabei, der damit längerfristig glücklicher wurde (mM). Im Job war es die Pest, weil sie hormonell völlig durch den Wind waren 1/3 der Zeit und de facto nicht arbeitsfähig. Von himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt in ein paar Minuten jeweils. Thema immer nur was sich grad im Körper tut oder irgendwas, das mit der Transition zu tun hatte.
(und das waren Leute, die vor den Hormongaben ganz anders drauf waren).
Einziger Lebensinhalt schien die Transition ("dann lass ich das machen und dann ENDLICH werde ich komplett sein. Nein doch nicht, also dann noch diese eine OP, dieser eine Arzt, diese eine kosmetische Behandlung...")
Viele depressive Verstimmungen, Dramen (am Firmen WC, in den Pausenräumen - sie waren sehr präsent).
Aber alle waren sich - wenn gefragt - super einig, dass es die BESTE ENTSCHEIDUNG IHRES LEBENS WAR. JAWOLL!!!
Ich habe nur mehr zu einem Mann, der nun Frau ist (erst mit fast 50 den Schritt gewagt hat)- Kontakt. Von den anderen wissen wir nur, dass 2 (von ges. 5) relativ jung an Krebs verstorben sind und eigentl. die meiste Zeit unglücklich waren. Auch er hat er sich das Ergebnis ganz anders vorgestellt. Hormone nerven/machen ihn/sie weinerlich/launisch. Kehlkopf-OP ist was schief gegangen. Weitere OPs sind nun auf Eis gelegt.
Die "Pölsterchen" mit denen er/nun sie uns genervt hat, tauchen nun bei ihm/ihr auf und das ist gar nicht so lustig, weil er/sie sehr körperbewusst ist. Da hilft keine Diät. Auch Cellulitis war nicht geplant.
Im Grunde gibt es nur "Frauenthemen" als einziges Gesprächsthema. Allerdings Themen, die mich als Frau so gar nicht interessieren (neuer Nagellack von... Haarpray von...) - also sehr "stereotype Interessen" (zumindest bei dieser einen Person).
Das eigentliche Dilemma - keine fixe Beziehung - hat sich durch die Jahrzehnte durchgezogen. Da ist auch durch die hormonelle Transition nichts besser geworden.
(Frauen, die als Mann leben, kenne ich nicht).
Mir tun alle leid, die da durch müssen. (ich denk mir, jeder soll leben, wie er/sie mag. Aber diese Selbstverstümmelung ist gruselig. Man kann von außen kaum alle Hormone vom anderen Geschlecht zuführen. Das ginge nur über Drüsenpräparate. Den Menschen fehlen die entsprechenden Hormondrüsen - sie können also NIE 1:1 den Hormonstatus vom erwünschten Geschlecht von außen generieren. Das führt naturgemäß zu körperlichen und seelischen Problemen. Dann kommen Psychopharmaka ins Spiel usw...))
Es gibt sicher welche, für die es die richtige/eine gute Entscheidung ist. Aber das im Teenageralter zu entscheiden, ist sehr spooky. Auch wenn ich Frau bin - ich lebe als ich - als Mensch. Ich tu mir schwer, diesen Fokus aufs Geschlecht zu verstehen (war als Teen natürlich anders. Aber mit den Jahren...)
Der Trend vermehrt in der Schulzeit erste Schritte zu setzen, dürfte aber in Ö (und D) - zum Glück - noch nicht so angekommen sein?
(Auslöser für meine Recherche war der Teenagersohn einer Bekannten, der kurzfristig die Idee hatte, im falschen Körper zu stecken. Da hat sich das Thema aber von sich aus recht schnell erledigt).
lg togi