Hi Mingus,
ich bin da momentan nicht der Fachmann. Bei Deiner Frage wird es auch auf die Definitionen ankommen. Was ist CFS? Was ist eine Mitochondropathie?
In Deutschland gibt es ja (offiziell) kein CFS. Das hatte mir meine frühere Anwältin für Medizinrecht erklärt. Das dürfte dann rechtlich die (wohl gewünschte) Folge haben, dass bei jedem, der in Deutschland eine CFS-Diagnose hat, klar ist, dass er nicht alle Tassen im Schrank hat, und der Arzt, der diese Diagnose gestellt hat, im besten Fall ein Scharlatan ist.
In Amerika spricht man wohl eher von CF
IDS und betont damit den somatischen Ursprung als Immundysfunktion. Das geht natürlich in Deutschland nicht, weil dann z. B. Krankenversicherungen und Berunfähigkeitsversicherung bezahlen müssten. Deswegen werden die Ausschüsse, die so etwas entscheiden, mit den entsprechenden Menschen besetzt.
Mitochondropathie gibt es ja im Grunde in Deutschland auch nicht, wenn Du schon 30 bist und noch lebst. Eine Mitochondropathie à la Dr. Kuklinski wird i. d. R. ja auch nicht anerkannt. Allerdings scheinen für mich Zusammenhänge zu bestehen, da bei einem CFS eine erhebliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit vorliegt. Daher vermute ich, dass die ATP-Tests wahrscheinlich oftmals auffällig sind. Aber die haben in Deutschland ja meiner Vermutung nach auch keine rechtliche Relevanz, sind also auf der höheren medizinischen Ebene belanglos.
Alles recht komplex - wohl noch komplexer als es eigentlich sein brauchte
Viele Grüße
Karolus