Statine, Insulin-Wirkung, Diabetes

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..

Es ist bekannt, dass Statine die Wirksamkeit des körpereigenen Insulins herabsetzen und den Blutzucker ansteigen lassen. In den Zulassungsstudien der einzelnen Statine wurde eine Zunahme der Neuerkrankungen beobachtet, weshalb in den Fachinformationen auf das Risiko hingewiesen wird.
...
Mansi fand heraus, dass es in den ersten 5,3 Jahren der Statinanwendung zu einer Verschlechterung der Blutzuckereinstellung kam. Diese äußerte sich in einem Anstieg um 16 % in der Zahl der Patienten, die eine Insulinbehandlung beginnen mussten (Odds Ratio OR 1,16; 95-%-Konfidenzintervall 1,12 bis 1,19).

Die Zahl der Patienten, die die Anzahl ihrer (anderen) Antidiabetika erhöhen mussten, stieg um 41 % an (OR 1,41; 1,38 bis 1,43). Es kam zu 13 % häufiger zu Blutzuckerwerten von 200 mg/dl oder höher (OR 1,13; 1,10 bis 1,16) und schwere Entgleisungen mit Ketoazidose traten zu 24 % häufiger auf (OR 1,24; 1,19 bis 1,30).

Diese Risiken müssen natürlich mit den Vorteilen besserer Cholesterinwerte abgewogen werden, die die Studie ebenfalls dokumentiert. Die Statinanwender senkten ihr mittleres LDL-Cholesterin um 25 mg/dl, was langfristig das bei Diabetikern immer erhöhte Herz-Kreislauf-Risiko senken kann.

Die Nutzen-Risiko-Bilanz für den Statineinsatz dürfte deshalb in der Regel positiv ausfallen. Die Ärzte sollten allerdings nach der Verordnung den Blutzucker ihrer Patienten regelmäßig kontrollieren, um die Dosis der Medikamente rechtzeitig anpassen zu können. ..

Das scheint mir eine wichtige Information zu sein, vor allem auch deshalb, weil Statine ja weiter umstritten sind.
Besser scheint mir da die Umstellung der Ernährung, wie sie James hier im Forum beschrieben hat.

Grüsse,
Oregano
 
bei statinen gibt es mehr schaden als nutzen. den gibt es vor allem für die kasse der ärzte und der pharma......

symptome.ch/threads/einnnahme-von-statinen-und-diabetes.144097/#post-1304505

lg
sunny
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo sunny,

die Rolle der Statine ist ja umstritten; - das hatte ich schon geschrieben.
Trotzdem gehören die Statine u.a. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch bei „nur“ erhöhten offiziellen Cholesterinwerten zur Standardbehandlung. Deshalb habe ich diese Information hier eingestellt, um u.a. Diabetiker darauf aufmerksam zu machen, daß Statine nicht nur cholesterinsenkende Wirkungen haben, denn ich bin mir gar nicht sicher, ob Diabetologen oder betreuende Hausärzte das überhaupt wissen geschweige denn ihren Patienten auch sagen.

Daß Du auf vielen med. Gebieten sehr gut informiert bist, wissen wir ja.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kleiner Ausflug zum Thema Pharma Lobbying (bezügl. des bösen, bösen Cholesterins und der tollen Statine):

...Lebensstilmodifikationen mit gesünderer und fettärmerer Ernährung, ausreichender Bewegung und Abnehmen sind hier zumeist nicht ausreichend. Auf der anderen Seite gibt es seit gut drei Jahrzehnten mit den Statinen gut verträgliche und hochwirksame Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels.
Es wird also suggeriert, dass man es selbst nicht in den Griff kriegen kann und FETTzufuhr ein wichtiger Faktor ist. Unfassbar, dass dieses Lügenmärchen immer noch so breit bedient wird. Kein Wort über Zucker/KH, kein Wort über Vitamine (K2 ist zB in Japan zugelassen und wird verwendet um Arterien wieder sauber ("belagsfrei") zu kriegen).
Kein Wort drüber, dass Cholesterin allein NICHTS aussagt. Nur in Kombi mit hohem Lipoprotein Alpha und anderen Laborparametern, kann höheres Cholesterin ein Warnzeichen sein.

Und dann noch die Zahlen - 8,3% Todesfälle wegen Cholesterin 😳🤣 (wir erinnern uns 0,2% wegen Corona....)
Ob wir jetzt alle prophylaktisch Statine ....? 🙈

lg togi
 
Siehe dazu auch:


Grüsse,
Oregano
 
Es wird also suggeriert, dass man es selbst nicht in den Griff kriegen kann und FETTzufuhr ein wichtiger Faktor ist. Unfassbar, dass dieses Lügenmärchen immer noch so breit bedient wird. Kein Wort über Zucker/KH, kein Wort über Vitamine (K2 ist zB in Japan zugelassen und wird verwendet um Arterien wieder sauber ("belagsfrei") zu kriegen).
Kein Wort drüber, dass Cholesterin allein NICHTS aussagt. Nur in Kombi mit hohem Lipoprotein Alpha und anderen Laborparametern, kann höheres Cholesterin ein Warnzeichen sein.
Hallo Togi,
ich habe bei einem BMI unter 20 - lebenslang - und guter Bewegung hohes LDL bei niedrigem CRP, niedrigem LipoA... Gibt es zu dem Versuch mit K2 in Japan eine DOI (Studie, pubmed)? Wäre da sehr dankbar dafür. Finde die Theorie, dass erhöhtes Chol mit Hormonmangel zshängen kann sehr interessant.
 
Hallo LouMi,
auf pubmed findest Du einiges unter dem Suchbegriff "artheosclerosis k2".
(ich hab sie mir nicht im Detail angeschaut.)
Ich bin vor einigen Jahren auf das hier gestoßen:
Since the RDA for vitamin K is only 90 to120 mcg, the dose of vitamin K used in this rat study may seem extremely high. Yet in Japan, the MK-4form of vitamin K2 is approved as a drugto treat osteoporosis in humans, and the daily dose is 45,000mcg(45 mg), which has not been reported to have any toxic effects.120-123
https://www.lifeextension.com/magazine/2015/7/turning-to-stone (dort findest Du in den Fußnoten die Info zu den Studien, auf die sich der Artikel bezieht).

Generell: warum stört Dich das hohe LDL? Gibt es bei Dir Anzeichen für Gefäßverkalkungen?
Mein erster Ansatz wär zu schauen, warum der Körper es hoch fährt/wo er Reparaturbedarf sieht.
(ob zB Eiweißmangel oder Vit C Mangel oder... Arterien "rauh" macht und deshalb das LDL hochgefahren wird... Also eher "Gesamtpaket" anschauen)
Auch aus meiner damaligen Recherche/soweit ich mich erinnere: es kann auch sein, dass Du die "Guten" LDLs hast. (es gibt da große und kleine Partikel. Das kann man typisieren lassen. Wenn es die "Großen" sind, sind es die "guten" LDLs - da ist es dann "noch mehr egal" wie viele man davon hat. VLDL (die "Kleinen") könnten zum Problem werden usw...
(sorry, den Teil hab ich nur mehr dunkel in Erinnerung. Einfach als Rechercheansatz für Dich, falls von Interesse).

Wir haben hier einiges zusammengetragen, warum ein isoliertes LDL vermutlich völlig egal ist: https://www.symptome.ch/threads/cholesterin-lipidsenker-cse-hemmer-statine.8360/page-5
(da finde ich die Infos von SENEF zum Thema Sulfat und Glyphosat sehr interessant. Ev. eine Recherche wert...)

lg togi
 
Mein erster Ansatz wär zu schauen, warum der Körper es hoch fährt/wo er Reparaturbedarf sieht.
(ob zB Eiweißmangel oder Vit C Mangel oder... Arterien "rauh" macht und deshalb das LDL hochgefahren wird... Also eher "Gesamtpaket" anschauen)
Auch aus meiner damaligen Recherche/soweit ich mich erinnere: es kann auch sein, dass Du die "Guten" LDLs hast. (es gibt da große und kleine Partikel. Das kann man typisieren lassen. Wenn es die "Großen" sind, sind es die "guten" LDLs - da ist es dann "noch mehr egal" wie viele man davon hat. VLDL (die "Kleinen") könnten zum Problem werden usw...
(sorry, den Teil hab ich nur mehr dunkel in Erinnerung. Einfach als Rechercheansatz für Dich, falls von Interesse).
VLDL ist im guten Normbereich, Lipo a auch. Subgruppen Analyse ist mein nächstes Projekt, machen nicht so viele Labore... Herzlichen Dank für die Links, sehe ich mir in Ruhe an. Auf pubmed lese ich auch sehr viel.
 
... Information zu Statinen: Auslösung oder Verschlimmerung von Myasthenia gravis
Betrifft: Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Rosuvastatin, Simvastatin

Die Britische Arzneimittelbehörde (MHRA) informiert darüber, dass Statine eine Myasthenia gravis (MG) auslösen oder eine bestehende MG oder okuläre Myasthenie verschlechtern können (1). In Fallberichten aus Großbritannien wurde bei den meisten Betroffenen über eine Genesung nach Absetzen des Statins berichtet. Bei einem kleinen Teil der Betroffenen blieben jedoch weiterhin Symptome bestehen (1).
  • Die Symptome begannen zwischen wenigen Tagen bis zu drei Monate nach Beginn der Statinbehandlung (1).
  • Personen mit vorbestehender MG sollten bei Anwendung eines Statins darauf hingewiesen werden, auf eine Symptomverschlechterung zu achten (1).
  • Bei einer Verschlimmerung der MG-Symptome sollten Statine abgesetzt werden (2).
Derzeit ist nicht bekannt, ob unterschiedliche Statine, eine unterschiedliche Anwendungsdauer oder unterschiedliche Dosierungen Einfluss auf das Risiko haben (1). Über das Risiko einer Auslösung oder Verschlimmerung einer MG oder okulären Myasthenie wurde im Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) bereits im Januar dieses Jahres diskutiert und die Aufnahme dieses Risikos in die Fachinformationen Statin-haltiger Arzneimittel (einschließlich Fixkombinationen) empfohlen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt (2). ...

:(,
Oregano
 
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