Statine und der Blutzucker / Diabetes

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... Ein Blick in die Lauer-Taxe verrät: Statine (beispielsweise Simvastatin in Zocor) werden zur Behandlung einer Hypercholesterinämie oder zur kardiovaskulären Prävention eingesetzt. Letzteres bei Patient:innen mit manifester atherosklerotischer Herzerkrankung oder Diabetes mellitus, deren Cholesterinwerte normal oder erhöht sind. Dort steht aber auch unter „unerwünschte Wirkungen, ohne Angabe der Häufigkeit“: Diabetes mellitus. Die Häufigkeit sei dabei abhängig von dem Vorhandensein oder dem Fehlen von Risikofaktoren (Nüchternblutzucker ≥ 5,6 mmol/l, BMI > 30 kg/m², erhöhte Triglyceride, bestehende Hypertonie).
Unter dem Punkt „Therapieüberwachung/Kontrollmaßnahmen“ steht außerdem, dass es Hinweise darauf gibt, „dass Statine als Substanzklasse den Blutzuckerspiegel erhöhen und bei manchen Patienten, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes mellitus haben, eine Hyperglykämie hervorrufen können, die eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert“. Dieses Risiko wird, wie es weiter heißt, jedoch von der Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine aufgewogen. Daher sollte es nicht zu einem Abbruch der Statinbehandlung führen. Eine regelmäßige Kontrolle ist aber insbesondere bei Risikopatient:innen anzuraten.
Beispielsweise bei Rosuvastatin (von Aristo) wird Diabetes mellitus sogar unter „häufige unterwünschte Wirkungen“ gelistet. ...

Keine gute Nachricht, wenn man zusätzlich hört, daß das Diabetes-Risiko auch durch Covid-19 steigen kann.
Eine regelmäßige Blutzucker-Kontrolle ist sicher kein Fehler, vor allem, wenn z.B. Diabetes in der Familie vorkommt.

Grüsse,
Oregano
 
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