Sind "psychische Krankheiten" objektivierbar? Thomas Insel NIMH
Hallo Felis!
Das war eine Zeit lang so. Das ist wieder rückläufig, soweit ich weiss. Inzwischen weiß man, dass es sinnvoller sein kann, wenn betroffene Menschen erst einmal den Rückzug und das Schweigen wählen.
Was mich traurig macht: Irgendwer meint, irgendwas sei gut, meistens hat's bei ihm selber geholfen oder es ist nur eine Idee - per se für alle. Statt also den Verstand und das Herz einzuschalten und darauf zu
hören, was jemand braucht, und zu
sehen, wird unterstellt, ein anderer (irgendein "Experte") wisse es besser. Letzten Endes werden so Kranke produziert; hat der Autor, meine ich, auch thematisiert.
Arroganz und fehlender Respekt spielen hier meiner Meinung nach eine ganz große Rolle.
(Ich konnte kopieren - abschreiben wäre zu anstrengend - aber das Teil ist immer von selbst auf ne andere Seite gehüpft. Nerv.

)
Hatte ich nicht überlesen

Darum ging's mir auch nicht. Mir ging es um die (fehlende) Objektivierbarkeit von "psych. Erkrankungen" und dem Machtkomplex "Psychiatrie", der willkürlich handelt.
Psychotherapie haftet doch nur deshalb ein Beigeschmack an, weil "psychische Krankheiten" geheilt werden sollen. Es sind die "psychischen Krankheiten", die abstoßen.
In den USA gehört's zum "guten Ton", eine Therapie zu machen, das kennzeichnet einen als privilegiert. Muss man also nur mit einer anderen Bedeutung behaften...
Felis schrieb:
Darf ich fragen, wie diese Herangehensweise ausgeschaut hat? Medikamente?
Über Medikamente war ich glücklicherweise recht früh informiert. Die Ablehnung kam gar nicht gut an. Klinik hatte ich abglehnt, weil es für mich unvorstellbar war, einen 8h-Tag zu schaffen. Die Kliniken waren da nicht sehr kooperativ. Außerdem kann ich auch gleich arbeiten, wenn ich 8h in einer Klinik "abhängen" kann.
Da der Psychiater zumindest auf Psychotherapie bestand (und mir im Hintergrund eine "falsche Krankheitsüberzeugung" bescheinigte, was schließlich den MdK erreichte mit bekannten Folgen), versuchte ich wirklich alles, was mir möglich war. Ich habe da das ollste erlebt. Nachdem ich Spinner kenngelernt hatte und mir gesagt wurde, ich bräuchte keine Therapie, hörte ich auf, nach Psychotherapie zu suchen. Der Psychiater fand es wenig erfreulich, dass ich wegen "Unlust" aufgab.
Hinzu kam, dass jede Ruhe, die ich mir gönnen wollte, weil der Körper immer weiter schlechter wurde, als "krankheitsverstärkendes Verhalten" ausgelegt wurde. Es war vollkommen egal, dass es mir immer schlechter ging. Ich machte also meinen Leistungssport so gut wie möglich weiter und hielt mein Aktivitätsniveau. Mir ging es immer schlechter. Besonders auch die kognitiven Probleme wurden heftig.
Ich machte damals eine Patientenverfügung, weil ich eine Zwangseinweisung befürchtete.
Irgendwann klopfte dann die KK an der Tür...