SIBO Therapie - zu viel für meinen Körper?

Hier ein Update von mir:

Danke, Andrea, dass Du mich nach der Einnahme von B12 gefragt hast. Das hat mich nämlich angeregt, nochmal darüber nachzudenken. Ich las in einigen mir zur Verfügung stehenden Büchern über B12, Untermethylierung und NO-Stress und habe mir überlegt es doch noch mal zu probieren.

Große Hoffnung, dass durch die Einnahme von B12 das Kribbeln in meinen Füssen und Händen jemals aufhört, hatte bzw. habe ich allerdings dabei nicht gehabt. Ich nahm die letzten ca. 12 oder 14 Tage kurz vor dem Schlafen jeweils 1 PEA und 1000 µg Adenosylcobalamin + 1 Kapsel Biotin (5mg). Mehr nicht. Alles ohne Folat und ohne andere B-Vitamine.

Seitdem kann ich wieder schlafen und sogar sehr gut. Ich wache morgens auf und fühle mich fit. Es wirkt sehr positiv auf mich. Also nichts mehr mit saurem Drops..

Folat habe ich als einzelnes NEM noch dazu bestellt und bislang erst einmal ausprobiert. Es hatte eine anregende Wirkung und ich wachte in der Nacht (wahrscheinlich auch wegen des Folats) auf.

Ich fürchte, dass ich mich, wenn, dann nur ganz langsam an Folat werde gewöhnen können. Ein ehemaliges Mitglied (Tiga) schrieb, so weit ich mich erinnere, auch so was ähnliches. Aber an dem Morgen nach Folat hatte ich das Gefühl, dass das ständige Kribbeln in meinen Beinen fast verschwunden war. Vielleicht Zufall....Das wäre schön..

Vitamin B6 bzw. aktives Vitamin B6 habe ich noch nicht dabei..Ich mag mich jetzt überhaupt nicht mehr zum Schlafen ins Bett legen, ohne vorher eine B12 zu nehmen. Eine ganz neue Erfahrung.

Möglicherweise ist mein B12-Wert in der Zwischenzeit, in der ich nichts mehr nahm, so abgesackt, dass das der Grund für diese stark positive Wirkung ist. Außerdem habe ich beim Zahnarzt eine neue Krone bekommen und hatte bzw. habe immer noch Probleme damit. Vielleicht ist dadurch der NO-Stress gestiegen und mein Bedarf an B12 ebenso.

Bei Kuklinski las ich, dass man bei neurologischen Problemen die übrigen B-Vitamine besser nur in geringen Mengen zu sich nehmen sollte. Ob er B12 damit auch meinte, ist mir nicht klar. Eigentlich glaube ich, dass B12 diese negativen Symptome, die die anderen B-Vitamine auslösen können, nicht auslöst. Es wird ja von ihm ständig empfohlen. Allerdings, so Kuklinski, soll B12 immer zusammen mit Folsäure (bzw. Folat) und Biotin eingenommen werden. Sonst bekommt man u.a. Probleme mit den Fingernägeln und den Haaren. Ob B6 auch unbedingt dazu gehört, ich glaube/denke, ja...Aber es funktioniert auch so.
 
Hier ein Update von mir:

Danke, Andrea, dass Du mich nach der Einnahme von B12 gefragt hast. Das hat mich nämlich angeregt, nochmal darüber nachzudenken. Ich las in einigen mir zur Verfügung stehenden Büchern über B12, Untermethylierung und NO-Stress und habe mir überlegt es doch noch mal zu probieren.

Seitdem kann ich wieder schlafen und sogar sehr gut. Ich wache morgens auf und fühle mich fit. Es wirkt sehr positiv auf mich. Also nichts mehr mit saurem Drops. (...)

Bei Kuklinski las ich, dass man bei neurologischen Problemen die übrigen B-Vitamine besser nur in geringen Mengen zu sich nehmen sollte. Ob er B12 damit auch meinte, ist mir nicht klar. Eigentlich glaube ich, dass B12 diese negativen Symptome, die die anderen B-Vitamine auslösen können, nicht auslöst. Es wird ja von ihm ständig empfohlen. Allerdings, so Kuklinski, soll B12 immer zusammen mit Folsäure (bzw. Folat) und Biotin eingenommen werden. Sonst bekommt man u.a. Probleme mit den Fingernägeln und den Haaren. Ob B6 auch unbedingt dazu gehört, ich glaube/denke, ja...Aber es funktioniert auch so.
Hallo Giselgolf,
wow das freut mich, dass du so eine positive Wirkung vom B12 spürst!!!
Also ja, der Kuki sagt, mit B-Vitaminen sollte man vorsichtig sein, vor allem mit B6. Da erwähnt er in einem Vortrag (gibts auf youtube), dass manche Leute 50 bis 100mg täglich nehmen, man braucht aber nur 2-5mg.
Ich vermute bei mir sogar eine B6-"Vergiftung", denn ich habe mehr als 15 Jahre täglich 20mg genommen und ich habe nicht nur Kribbeln und andere Parästhesien am ganzen Körper, sondern auch Small Fiber Neuropathie, eine Form der periphären Neuropathie, die offenbar typisch für B6-Overdose ist.
Bei B6 sollte man also vorsichtig sein.
Bei Folsäure ebenso (das hab ich aber nicht vom Kuki), die ist zwar lebenswichtig (und in der aktiven Form 5-HTMF besonders für diejenigen, die einen MTHFR-Genpolymorphismus haben, also Folsäure nicht in die aktive Form umwandeln können), aber manche vertragen sie nicht gut (es gibt anscheinend sowas wie Unter- und Übermehtylierer und die reagieren verschieden auf Methylgruppendonoren). Psychische Symptome, Übererregtheit u.a. können die Folge sein.
Was B12 angeht, scheint mir der Kuki nicht besonders zurückhaltend zu sein, wenn er anfangs täglich 1000 Mikrogramm B12 spritzt und dann 2x die Woche als Erhaltungsdosis. Außerdem meint er, manche Leute bräuchten bis zu 5000 Mikrogramm B12 täglich (z.B. bei dieser Genickgelenksgeschichte). Das sind Mengen, die in keinem hochdosierten B-Komplex mehr drin sind.
Auch bei B1 ist er nicht zurückhaltend, da empfiehlt er bis zu 2 Gramm täglich (es geht m.E. aber nicht eindeutig hervor, ob er Benfotiamin oder Thiamin meint in dieser Dosis - er erwähnt beides immer wieder mal).
Hochdosis-B1-Therapie kenne ich auch von woanders (da gabs so einen italienischen Arzt), aber der hat auch nicht soo hoch dosiert (600 bis 1800 mg maximal). Von Histaminschüben auf B1 habe ich bei beiden Ärzten nichts gelesen oder gehört, aber selbst erlebt vor kurzem (hab ich im Benfo-Thread darüber berichtet: https://www.symptome.ch/threads/benfotiamin-vit-b1-hochdosiert.58412/post-1376381).
B2 kann man laut Kuki auch hoch dosieren oder gar mehrmals täglich geben.
B5 ist er auch nicht zimperlich.
B3 weiß ich jetzt nicht - ist ja auch nicht unwichtig für NAD+/NADH und letztendlich für die ATP-Synthese. Vielleicht habe ich das überlesen beim Kuki.
Auf jeden Fall sagt er, was auch Sinn macht, der Bedarf an den anderen Vitaminen und sonstigen Co-Faktoren steigt natürlich, wenn ein fehlender Nährstoff zugeführt wird. Wenn sich ein Rädchen wieder dreht, müssen sich die anderen Rädchen auch drehen und werden entsprechend verbraucht. Eventuell fehlts dann an anderer Stelle, dann verschieben sich Symptome.

Berichte doch bitte weiter, wie es dir damit geht! Mich würde interessieren, ob das Kribbeln irgendwann ganz verschwindet und ob es dir auch in anderer Hinsicht besser geht!

Alles Liebe und danke für deinen Bericht!
 
1 PEA und 1000 µg Adenosylcobalamin + 1 Kapsel Biotin (5mg). Mehr nicht. Alles ohne Folat und ohne andere B-Vitamine.
Hallo giselgolf, hast du das PEA auch mal weggelassen? Ich bin von PEA müde geworden und beim B12 bin ich mir nicht sicher, was den Schlaf angeht, denn manchmal machte es mich in der Nacht noch wacher.
 
Hallo giselgolf, hast du das PEA auch mal weggelassen? Ich bin von PEA müde geworden und beim B12 bin ich mir nicht sicher, was den Schlaf angeht, denn manchmal machte es mich in der Nacht noch wacher.

Nein, ich habe es nie weggelassen, sondern immer zusammen mit B12 und Biotin genommen. Manchmal, wenn es trotzdem mit dem Schlafen nicht klappte, bin ich nachts aufgestanden und nahm noch eine weitere PEA. Das war meistens eine gute Idee.

Aber wenn ich die PEA später als 3:00 Uhr morgens nahm, dann war ich zuweilen auch mal müde und benommen am nächsten Morgen. Ich denke, dass dann die Leber zu viel zu tun hatte...

Vielleicht hat es aber auch mit dem COMT-Gen zu tun. Neulich las oder hörte ich, dass PEA das Dopamin senkt (vielleicht senkt es auch alle Neurotransmitter, das weiß ich nicht). Das könnte bei dem einen (wie mir wahrscheinlich) sinnvoll sein, bei dem anderen, der/die schon zu wenig Neurotransmitter im Körper hat, nicht helfen. Ich vermute, dass ich zu den low COMT-Verstoffwechslern gehöre. Das bedeutet, dass ich die Neurotransmitter wie z.B. Dopamin so langsam verstoffwechsle, dass sich das Dopamin offensichtlich bei mir anhäuft, ich also oft zuviel davon habe. Dieses Wissen kann man u.a. dem unten stehenden Artikel entnehmen:

https://www.cardiopraxis.de/comt-mao-aromatase/

Das würde auch dazu passen, dass ich nach körperlicher Anstrengung wie z.B. ein größeres Bett mit Bettkasten mal komplett saubermachen (u.a. weil ein neuer Teppich incl. Malerarbeiten fällig sind) mich zwar zufrieden fühle, aber abends im Bett hellwach bin (auch mit PEA, B12 etc.), obwohl ich eigentlich sehr müde sein müsste.

Auch seelischen Stress, wenn er mehr als das durchschnittliche Niveau erreicht, führt bei mir ganz schnell zu Schlaflosigkeit. Probleme kann ich nicht einfach beiseite legen, sondern muss noch stundenlang darüber nachdenken. Ich könnte mir gut vorstellen, dass meine zeitweise Schlaflosigkeit und Überangeregtheit damit zusammenhängt, dass ich die Neurotransmitter nicht adequat und zeitnah wieder abbauen kann.

Aber so richtig schädlich kann das PEA meiner Meinung nach eigentlich nicht sein, denn es soll eher ausgleichend wirken. Aber wenn die Leber nicht so richtig gut funktioniert, könnte das auch ein Grund sein, dass jemand die PEA und vielleicht auch andere NEMs und Medikamente nicht gut verträgt. Ich kenne auch jemand aus meiner nächsten Nähe, der es so geht. Ich gab Ihr eine PEA zum Ausprobieren und Sie erzählte mir dann, dass Sie am nächsten Tag Kopfschmerzen gehabt hätte.

Was B12 angeht, so denke ich, dass es mir vor allem dann hilft, wenn ich tatsächlich einen Mangel habe. Aber natürlich kann ich nicht immer zum Arzt oder ins Labor gehen, um das zu überprüfen. Ich wüßte auch gerne, wie lange es gut ist, B12 zu nehmen, bzw. ob man es nur eine Zeitlang nimmt, wie z.B. 14 Tage und danach nichts mehr bzw. nur noch einen niedrig dosierten B-Komplex (Empfehlung von Kuklinski). Leider habe ich nach einer Zahnextraktion incl. Entfernung einer Brücke damals eine CMD mit Trigeminusreizung entwickelt. Das ist jetzt 10 Jahre her. Aber mit dieser Konstitution ist man offensichtlich gefährdeter, einen B12-Mangel zu entwickeln, als andere.

Vielleicht sollte man dann so von Zeit zu Zeit immer wieder mal eine B12-Intervallbehandlung machen. Wobei zum B12 leider auch Folat und aktives B6 gehören. Das sehe ich schon ein. Und wenn es mit einigen anderen B-Vitaminen nicht so gut klappt, dann vielleicht in Mäusemengen oder jeden zweiten Tag nur.

Gestern nahm ich Folat dazu. Ich konnte erst (wahrscheinlich wegen der Umräumarbeiten etc.) nicht schlafen. Typisch. Aber ab 1:30 Uhr ging es dann doch...Auf jeden Fall wäre es schon gut, wenn sich weder Methylmalonsäure durch einen B12- und Biotin Mangel, noch ein zu hohes Homocystein im Körper ansammeln. Deshalb ist die Kombi B12 - Biotin - Folat - aktives B6 wahrscheinlich schon nicht schlecht.


@Andrea,

lieben Dank für Deine Antwort. Ja, das B12 zusammen mit dem Biotin hat mir richtig gut getan. Nur darf ich keinen Stress haben, sonst hilft mir die Kombi da auch nicht mehr weiter.

Der Grund liegt, wie schon oben geschrieben, bei mir möglicherweise am COMT-Gen.

Und histaminintolerant bin ich dann auch noch, weshalb ich wahrscheinlich auch auf B1 nicht so gut reagiere. Neulich habe ich mal wieder einen B-Komplex zum B12 genommen und hatte dann einen sehr fruchtig stinkenden Urin. Das kommt vom B2. Wenn man davon genug und nach Einnahme zuviel hat, dann ist der Urin eben am nächsten Morgen quittegelb. Zusammen mit B1 soll man laut Kuki übrigens auch alpha-Liponsäure als Co-Faktor nehmen. Das hatte ich bei meinem mißglücktem Vitamin B1 Versuch allerdings auch nicht bedacht.

Ich vermute bei mir sogar eine B6-"Vergiftung", denn ich habe mehr als 15 Jahre täglich 20mg genommen und ich habe nicht nur Kribbeln und andere Parästhesien am ganzen Körper, sondern auch Small Fiber Neuropathie, eine Form der periphären Neuropathie, die offenbar typisch für B6-Overdose ist.

Das klingt übel. Ich hatte, bevor das Kribbeln bei mir anfing, eine Erkältung und jemand riet mir, einen Markknochen beim Fleischer zu holen, auszukochen und das zu trinken, damit die Erkältung besser wird. Ich tat es. Vielleicht war das der Histamintrigger, der mir noch fehlte. Jedenfalls bekam ich zeitnah dieses blöde Kribbeln. Ich war dann bei einer chinesischen TCM-Therapeutin, die mich mit Akupunktur behandelte. Sie riet mir damals zu B6. Ich kaufte es von Hevert aus der Apotheke. Von aktiviertem B6 wußte ich damals noch nichts. Ich nahm es 2 Jahre. Aber es passierte nichts, weder positiv noch negativ, weshalb ich es nicht mehr nahm. Hast Du denn damals die 15 Jahre lang die aktive Form von Vitamin B6 genommen oder das normale Pyridoxin?? Wer hatte Dir dazu geraten?

die einen MTHFR-Genpolymorphismus haben, also Folsäure nicht in die aktive Form umwandeln können), aber manche vertragen sie nicht gut (es gibt anscheinend sowas wie Unter- und Übermehtylierer und die reagieren verschieden auf Methylgruppendonoren). Psychische Symptome, Übererregtheit u.a. können die Folge sein.

Übererregtheit, ja das ist bei mir leider ein Thema. Hast Du das MTHFR-Gen schon mal bei Dir bestimmen lassen?

Was B12 angeht, scheint mir der Kuki nicht besonders zurückhaltend zu sein, wenn er anfangs täglich 1000 Mikrogramm B12 spritzt und dann 2x die Woche als Erhaltungsdosis. Außerdem meint er, manche Leute bräuchten bis zu 5000 Mikrogramm B12 täglich (z.B. bei dieser Genickgelenksgeschichte). Das sind Mengen, die in keinem hochdosierten B-Komplex mehr drin sind.
Auch bei B1 ist er nicht zurückhaltend, da empfiehlt er bis zu 2 Gramm täglich (es geht m.E. aber nicht eindeutig hervor, ob er Benfotiamin oder Thiamin meint in dieser Dosis - er erwähnt beides immer wieder mal).

Wenn ich nicht schlafen kann, dann lese ich in Kuki's Buch (Mitochondrientherapie - die Alternative). Es beruhigt mich irgendwie..Leider findet man in dem Buch in Abhängigkeit von den Krankheiten der behandelten Leute, immer wieder auch unterschiedliche Dosisangaben, was mich verunsichert.

Das Youtube-Video mit ihm kenne ich nicht. Falls Du die Quelle noch hast, vielleicht magst Du es ja mal einstellen. Das würde mich interessieren. In seinem Buch schreibt er meiner Meinung nach aber eigentlich immer nur von 500 µg B12, die man morgens nehmen soll und eventuell zusätzlich noch einmal 500 µg B12 kurz vor dem Schlafengehen, also maximal 1000 µg. Und das so circa 14 Tage lang. Im Anschluss (wie gesagt) einen niedrig dosierten B-Komplex.

B2 und B5, ja, ich glaube auch, dass die wohl eher ungefährlich sind. Zu Niacin rät er auch oft. Wenn es einen Mangel an ATP ausgleicht, dann wäre das ja ziemlich positiv. Aber da weiß ich nicht viel.

Grundsätzlich habe ich bei mir ja auch nur bemerkt, dass mein Schlaf besser wurde. Wachst Du auch öfter nachts auf? Mir schlafen seit einer Zahnbehandlung im Oktober (neue Krone), meine Hände und Arme jetzt wieder oft ein. Das hatte ich schon mal früher eine ganze Zeitlang und dann nicht mehr. Jetzt trat es wieder auf. Aber heute halte ich eigentlich, trotz viel Tippens, gut durch. Vielleicht, weil mein B12-Spiegel jetzt wieder (etwas) besser ist.

Eigentlich fühlt sich das Kribbeln bei mir wie ein Sauerstoffmangel an. Ich las auch mal, dass der Körper metabolisch einen Sauerstoffmangel selbst erzeugen kann.

Vielleicht spielt zu wenig ATP dabei eine Rolle. Ich muss auf jeden Fall täglich spazierengehen (vor allem vormittags), damit ich halbwegs in der Balance bin. Spazierengehen hat ja auch mit Sauerstoff zu tun. Möglicherweise hat auch die Art der Atmung einen Einfluss. Eine Sauerstofftherapie oder die Wimhoff Atemtherapie sind vielleicht auch eine Möglichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wüßte auch gerne, wie lange es gut ist, B12 zu
Also nach einer B12 Injektion (im Monat) ohne weiteres B12 zu nehmen war der Spiegel von über 1000 nach 4 Wochen bereits wieder auf 300, bei zusätzlicher Einnahme jeden 2. Tag von um die 250-500 mcg, blieb der Spiegel knapp bei 800-1000.

Ich vertrage auch kein PEA - Benommenheit und Schwindel...

Ich habe nach einem geringen B-Komplex auch wieder kaltes Nervenbrennen für eine Nacht bekommen - B2, Biotin, B5 und Folsäure wie B12, einzeln genommen, kein Problem. Bleiben noch B1, B3 und B6 - einer davon muss das Brennen provozieren...

Aber Stress wird sicher auch ein Faktor sein, der mit hinein spielen wird...
 
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Vielleicht hat es aber auch mit dem COMT-Gen zu tun. Neulich las oder hörte ich, dass PEA das Dopamin senkt (vielleicht senkt es auch alle Neurotransmitter, das weiß ich nicht). Das könnte bei dem einen (wie mir wahrscheinlich) sinnvoll sein, bei dem anderen, der/die schon zu wenig Neurotransmitter im Körper hat, nicht helfen. Ich vermute, dass ich zu den low COMT-Verstoffwechslern gehöre. Das bedeutet, dass ich die Neurotransmitter wie z.B. Dopamin so langsam verstoffwechsle, dass sich das Dopamin offensichtlich bei mir anhäuft, ich also oft zuviel davon habe. Dieses Wissen kann man u.a. dem unten stehenden Artikel entnehmen:
Danke für diesen Hinweis, ich nehme auch das PEA, glaube aber, dass ich eher zu wenige Neurotransmitter habe (da mittlerweile auch depressive Symptome zu Post Covid und Neuropathie dazugetreten sind und ich generell eher wenig Eiweiß, vor allem tierisches Eiweiß, esse, weil es mir nicht schmeckt. Ich arbeite grade daran, mehr Eiweiß, trotz Abneigung, zu essen. Vor allem DopaminMANGEL könnte eine Rolle spielen, weil meine Hände und Beine oft zittern (was ja auch bei Parkinson ein typisches Symptom ist). Außerdem bin ich ein Sucht-Typ (Zigaretten, Kaffee, früher auch Schokolade - und jeder "Entzug" der Horror für mich).

Der Grund liegt, wie schon oben geschrieben, bei mir möglicherweise am COMT-Gen.

Und histaminintolerant bin ich dann auch noch, weshalb ich wahrscheinlich auch auf B1 nicht so gut reagiere. Neulich habe ich mal wieder einen B-Komplex zum B12 genommen und hatte dann einen sehr fruchtig stinkenden Urin. Das kommt vom B2. Wenn man davon genug und nach Einnahme zuviel hat, dann ist der Urin eben am nächsten Morgen quittegelb. Zusammen mit B1 soll man laut Kuki übrigens auch alpha-Liponsäure als Co-Faktor nehmen. Das hatte ich bei meinem mißglücktem Vitamin B1 Versuch allerdings auch nicht bedacht.

Beide Probleme vermute ich auch bei mir. COMT habe ich im Verdacht, weil ich komplett stress-inresistent bin und bei Stress auch nicht "runterkommen" kann. Kleinste Anlässe, wie ein Telefonanruf oder so, bringen mich aus der Fassung, auch mit körperlichen Symptomen seit Covid. Das Ganze ist generell seit Covid viel schlimmer noch geworden als vorher schon. Und HIT ist auch Dauerthema bei mir, und bei ThiaminHCl hatte ich histaminerge Hautreaktionen (siehe den B1/Benfo-Thread). B1 mit ALA weiß ich (nehme ich nicht gern wg. Metall im Zahn, aber nehme ich) und in einem relativ neuen Artikel empfiehlt "der Meister", wie er ja hier genannt wird :-D auch Alpha-Ketoglutarat dazu (steht auf seiner HP). Ob man die beiden verträgt, ist ja aber noch mal eine eigene Geschichte.
Das klingt übel. Ich hatte, bevor das Kribbeln bei mir anfing, eine Erkältung und jemand riet mir, einen Markknochen beim Fleischer zu holen, auszukochen und das zu trinken, damit die Erkältung besser wird. Ich tat es. Vielleicht war das der Histamintrigger, der mir noch fehlte. Jedenfalls bekam ich zeitnah dieses blöde Kribbeln. Ich war dann bei einer chinesischen TCM-Therapeutin, die mich mit Akupunktur behandelte. Sie riet mir damals zu B6. Ich kaufte es von Hevert aus der Apotheke. Von aktiviertem B6 wußte ich damals noch nichts. Ich nahm es 2 Jahre. Aber es passierte nichts, weder positiv noch negativ, weshalb ich es nicht mehr nahm. Hast Du denn damals die 15 Jahre lang die aktive Form von Vitamin B6 genommen oder das normale Pyridoxin?? Wer hatte Dir dazu geraten?

Also das ist ja eine ganz seltsame Geschichte... Knochenbrühe soll ja Wunder wirken bei diversen Erkrankungen, auch bei Erkältung, aber klar, die hat viel Histamin. Interessant, dass das bei dir zu dem Kribbeln führte, denn Kribbeln habe ich nie mit Histamin in Zusammenhang gebracht. Vielleicht sollte ich mal einen H1-Blocker raufdosieren und schauen, ob es auf meine neuropathischen Symptome eine Auswirkung hat?

Ich hab mehr als 15 Jahre lang das B-Complex Plus von Pure genommen, und vor einigen Monaten mal versuchsweise auf den Neurosagena B-Komplex von Biogena umgestiegen. Das von Pure enthielt 20mg B6, je die Hälfte HCl und P5P, das von Biogena enthält 10mg B6, davon 5mg P5P.

Hab jetzt ca. 2 oder 3 Wochen den "normalen" niedriger dosierten B-Komplex von Pure genommen mit 4,2mg B6 "aktiviert" (was immer das heißen soll). Seit ca. 10 Tagen nehme ich keinen B-Komplex mehr, nur Benfotiamin (relativ hochdosiert zum Testen wieviel ich vertrage), B12 sublingual (Adenosyl und Methyl), B2 und B5. Da B3 beim letzten Test vor 2 Monaten recht hoch war, substituiere ich das momentan mal nicht.

Ich hab auf jeden Fall deutlich weniger (!) Energie aber auch etwas weniger Schmerzen. Die Fingerkuppen und -spitzen fühlen sich so an, als wäre wieder Haut über das Fleisch gewachsen. Zuvor konnte ich ja nicht einmal nachts die Bettdecke berühren ohne vor Schmerz wach zu werden. JEDE Berührung tat weh, Händchen halten, Hand schütteln usw. - unmöglich. Mittlerweile ist der Schmerz um ca. 15-20 Prozent zurückgegangen (ich führe es aber hauptsächlich auf Kokosöl zurück das hatte bisher den größten Effekt, der dauert aber nur kurz an).

Wer mir dazu geraten hat? Ich selber. Ich habe anno dazumals meine Schlafstörungen und Depressionen (erfolgreich) selbst therapiert, mit Tryptophan, Zink, B-Vitaminen und Magnesium. So fing es an. Hab mich eingelesen und der Reihe nach ausprobiert und eingeworfen (auch diverse Mineralstoffe und andere Vitamine). Allerdings fehlte mir die Zeit, mich wirklich intensiv damit zu befassen. Somit hatte ich nur gefährliches "Halbwissen". Kuklinski kannte ich damals auch noch nicht und mit seinen Mitteln hätte ich nicht viel anfangen können, da schwer erhältlich und ich mit dem Zeugs nicht ausgekannt hätte. Somit habe ich mich darauf beschränkt, "gute" Anbieter von Vitaminpräparaten zu recherchieren und bin letztendlich bei Pure und Thorne gelandet. Da mir der B-Komplex plus von Pure gut getan hatte, nahm ich den einfach jahrelang mehr oder weniger regelmäßig ein. Zwischendurch sicher weniger regelmäßig, aber seit Post Covid achte ich penibel auf die tägliche Einnahme aller Nährstoffe - da hab ich selten mal eine Ausnahme bei den B-Vitaminen zugelassen. Somit wohl ein bisschen überdosiert? Blöd dass ich auf das mit dem B6 erst jetzt gekommen bin.

Wobei ich sagen muss, alleinige Ursache ist der B-Komplex bzw. das B6 (und das ist ja auch nur eine Vermutung bisher, die ich gerade überprüfe durch Weglassen) sicher nicht. Ich habe den ja über 15 Jahre problemlos "vertragen" und erst mit Covid, dann Antibiotika und dann noch Blutverdünner wegen Covid haben sich die Probleme mehr und mehr verschärft. Die neuropathischen Schmerzen und roten Flecken auf den Fingern kamen eindeutig von Eliquis. Allerdings hatte ich schon viele Monate VOR Einnahme von Eliquis taube Fußsohlen, was mir über die Monate immer mehr und mehr aufgefallen ist. Finger auch taub und etwas steif, immer kalt. Mit Eliquis dann plötzlich heiß, schmerzend und brennend. Dann kamen sichtbare rote oder leuchtend pinke Flecken (Entzündungen?) dazu.

Übererregtheit, ja das ist bei mir leider ein Thema. Hast Du das MTHFR-Gen schon mal bei Dir bestimmen lassen?

MTHFR-Problematik hätte ich bei mir eigentlich ausgeschlossen, da ja mein Homocystein sehr niedrig ist. Aber da fällt mir ein, der Pure B-Komplex hatte von allem die aktiven Substanzen, also auch Methylfolat, drin. Darum kann ich es doch nicht ausschließen, hielt es aber bisher für von untergeordneter Bedeutung, weil ich ja eh mit Methylfolat supplementiere und auch nicht vorhabe, damit aufzuhören (Folsäure gibts ja sonst nur aus dem Garten, im Supermarkt das Grünzeug hat ja keine mehr drin). Aber was hätte MTHFR-Mangel mit Übererregtheit zu tun? Homocystein würde sich anreichern... weniger Remethylierung zu Methionin und damit weniger Neurotransmitter-Synthese? Wäre das der Hintergrund?

Wenn ich nicht schlafen kann, dann lese ich in Kuki's Buch (Mitochondrientherapie - die Alternative). Es beruhigt mich irgendwie..Leider findet man in dem Buch in Abhängigkeit von den Krankheiten der behandelten Leute, immer wieder auch unterschiedliche Dosisangaben, was mich verunsichert.

Das Youtube-Video mit ihm kenne ich nicht. Falls Du die Quelle noch hast, vielleicht magst Du es ja mal einstellen. Das würde mich interessieren. In seinem Buch schreibt er meiner Meinung nach aber eigentlich immer nur von 500 µg B12, die man morgens nehmen soll und eventuell zusätzlich noch einmal 500 µg B12 kurz vor dem Schlafengehen, also maximal 1000 µg. Und das so circa 14 Tage lang. Im Anschluss (wie gesagt) einen niedrig dosierten B-Komplex.

B2 und B5, ja, ich glaube auch, dass die wohl eher ungefährlich sind. Zu Niacin rät er auch oft. Wenn es einen Mangel an ATP ausgleicht, dann wäre das ja ziemlich positiv. Aber da weiß ich nicht viel.
Mich beruhigt das Buch nicht, ganz im Gegenteil. Wenn ich schon das Wort "Stress" lese, was ca. jedes dritte Wort in seinen Büchern ist, wühlt es mich auf ⚜️
Ich weiß nicht, welches Buch du meinst, aber ich meine das Buch "Mitochondrien" (das eher für Ärzte ? geschrieben wurde), weil die anderen hatte zuerst nicht. Ich glaube, dass ich dort von 1-2 Wochen täglich 1000 Mikrogramm-Spritze und danach Erhaltungsdosis von 1-2x/Woche eine Spritze - und manche brauchen deutlich mehr, bis zu 5000 Mikrogramm - gelesen habe. Genau kann ich es nicht sagen, aber es war definitiv bei Kuklinski.

Es gibt nicht nur 1 Youtube Video mit ihm, sondern viele. Du musst auf Youtube nur "Kuklinski Mitochondrien" eingeben und da findest eine Menge. Dieser Dr. Fischer, mit dem er scheinbar mal zusammengearbeitet hat, hat die dort eingestellt und sie sind auch auf seiner Homepage zu finden!

Niacin hat was mit NAD+ und NADH zu tun, ist wohl ein Vorläufer davon, sowie von Nicotinamid-Ribosid, NMN und letztendlich sind die alle wichtig für die ATP-Synthese.

Lass weiterhin von dir hören!
GLG
 
Also nach einer B12 Injektion (im Monat) ohne weiteres B12 zu nehmen war der Spiegel von über 1000 nach 4 Wochen bereits wieder auf 300, bei zusätzlicher Einnahme jeden 2. Tag von um die 250-500 mcg, blieb der Spiegel knapp bei 800-1000. (...)

Ich habe nach einem geringen B-Komplex auch wieder kaltes Nervenbrennen für eine Nacht bekommen - B2, Biotin, B5 und Folsäure wie B12, einzeln genommen, kein Problem. Bleiben noch B1, B3 und B6 - einer davon muss das Brennen provozieren...
Würde meiner laienhaften Einschätzung nach dafür sprechen, dass du das B12 regelmäßig brauchst, also irgendwo NO-Stress herkommt.
"Brennen" der Nerven hat hier mal jemand (hab vergessen wer, war es Rosmarin?) mit B1-Einnahme in Zusammenhang gebracht. B6 in höheren Dosen (was hier "hoch" ist, scheint sehr individuell unterschiedlich zu sein, wie man anekdotischen Berichten z.B. auf understandingB6toxicity.com entnehmen kann) kann Nervenschmerzen bzw. periphere Neuropathien wie Small Fiber Neuropathie auslösen.
B3 kann in der Niacin-Form ("Flush-Niacin") starke Histaminschübe provozieren (das wäre dann der "Flush"), aber normalerweise ist kein Niacin in einem Komplex, sondern Nicotinamid.

LG
 
Hallo Laurianna,

ich denke, dass ich das mit dem Schlaf alleine mit PEA und ohne B12 etc. nicht so erreicht hätte. Die PEA ist für mich eher so was wie ein zusätzlich positives Schmankerl. Aber sie hat alleine in der letzten Zeit für mich vor allem beim Einschlafen höchstens für die Dauer von ca. 3 Stunden gewirkt.

Ich denke, dass B12, Folat und Biotin da mehr Einfluss hatten. Natürlich auch Magnesium..Deshalb ist es nicht unbedingt erforderlich, die PEA dazu zu nehmen.
Ich habe mich jetzt gefragt, was wohl wichtiger ist: Das B12 oder das Folat. Vielleicht wäre es gut für Dich, die B12-Infusionen noch mit der Einnahme von Folat zu unterstützen.

Noch am Rande:

Ich trank gestern abend zwei Gläser Rotwein...und nahm vor dem Zubettgehen 1 PEA, 1 Folat, 1 Biotin und sogar 2 B12. Die Wirkung war sehr gut. Ich schlief sofort ein und wachte erst heute morgen um 7:00 Uhr auf. Das mit den 2 Kapseln (1000 µg) war ein Spontanentschluß.

Heute morgen merkte ich das Kribbeln in meinen Füssen überhaupt nicht. Aber leider hielt der Zustand natürlich nicht sehr lange an (max. 15 Minuten). Im Laufe des Tages wurde das Kribbeln stärker als üblich. Vielleicht, so vermute ich, weil der Rotwein (wie jeder Alkohol) u.a. das Folat verringerte..?.

Hier ein Beitrag von Evalesen:
https://www.symptome.ch/threads/methylierung-interpretation-der-laborergebnisse.143756/page-2

Evalesen # 25
Die Methylierung wird reguliert über das Zusammenspiel unserer Zellen mit unserem Mikrobiom.
Eine Möglichkeit, hier anzusetzen, ist, bestimmte Probiotikastämme einzunehmen, die konkret den Methioninzyklus regulieren - möglicherweise hast Du ja zuwenig von diesen Mikroben.

Der Saccharomyces cerevisiae reguliert den Methioninzyklus und synthetisiert Methionin über die Methylierung von Homocystein. Wenn Methionin nicht richtig zu Homocystein metabolisiert wird, müsste, wenn ich es richtig verstehe, zuviel SAMe übrigbleiben. und dadurch auch zuviel Homocystein.

Saccharomyces cerevisiae reguliert jedenfalls den "Superpathway der Methioninbiosynthese. Du könntest Kefir ansetzen und so den Methioninstoffwechsel verbessern.

Vielleicht ist es ja das Folat, was wirklich fehlt und B12 nur der Co-Faktor. Evalesen schrieb auch an einer Stelle, dass die Messung von B12 im Serum und von Methylmalonsäure etc. keine wirkliche Aussagekraft haben, wenn ich mich recht erinnere. Wichtig ist da eher die Methylierungskapazität.

Ich habe nach einem geringen B-Komplex auch wieder kaltes Nervenbrennen für eine Nacht bekommen - B2, Biotin, B5 und Folsäure wie B12, einzeln genommen, kein Problem. Bleiben noch B1, B3 und B6 - einer davon muss das Brennen provozieren...

Stark verdächtig sind ja entweder B1 oder B6 oder beide. Ich habe in meinem B-Komplex nur 2,2 mg B1.
Und trotzdem war die Wirkung nicht so wirklich gut. B2 brauche ich wahrscheinlich nicht, da ich es morgens schnell wieder los werde und mein Urin dann so fruchtig riecht (B2-Geruch). Eine quitte-gelbe Farbe soll laut Kuki ein Zeichen sein, dass man kein B2-Defizit hat.

Hast Du Folsäure oder Folat in dem Komplex? Ich würde in jedem Fall die aktive Form nehmen. Denn wenn man es nicht verstoffwechseln kann, erhöht man mit der inaktiven Form ggf. den Folatmangel noch. Für Vitamin B6 gilt das natürlich auch. Ich weiß ja, dass Du Dich gut auskennst, aber ich wollte es nicht unerwähnt lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Komplex sind alle aktivierten Formen, aber außer B5 und Biotin nehme ich gerade nix und es bleibt soweit okay. Ich vermute das B6 als Haupttäter.

Eisen und Kupfer könnte aber auch eine Rolle spielen, wenn es im Mangel wäre...
 
COMT habe ich im Verdacht, weil ich komplett stress-inresistent bin und bei Stress auch nicht "runterkommen" kann. Kleinste Anlässe, wie ein Telefonanruf oder so, bringen mich aus der Fassung, auch mit körperlichen Symptomen seit Covid.

Hallo Andrea,

ja, das kann ich Dir nachfühlen, dass das "manchmal" belastend ist.

B1 mit ALA weiß ich (nehme ich nicht gern wg. Metall im Zahn, aber nehme ich) und in einem relativ neuen Artikel empfiehlt "der Meister", wie er ja hier genannt wird :-D auch Alpha-Ketoglutarat dazu (steht auf seiner HP).

Meinst Du Amalgam??
Knochenbrühe soll ja Wunder wirken bei diversen Erkrankungen, auch bei Erkältung, aber klar, die hat viel Histamin. Interessant, dass das bei dir zu dem Kribbeln führte, denn Kribbeln habe ich nie mit Histamin in Zusammenhang gebracht. Vielleicht sollte ich mal einen H1-Blocker raufdosieren und schauen, ob es auf meine neuropathischen Symptome eine Auswirkung hat?

Ich bin eigentlich nicht für diese Mittel zum Unterdrücken von allergischen Symptomen, da sie keine Verbesserung/Heilung bewirken, sondern eben nur eine Unterdrückung bewirken. Nebenwirkungen haben sie meistens leider auch.

Eine Histamin-Intoleranz ist, so finde ich, eher eine Belastung, die andere vorhandene Belastungen noch krasser macht. Histamin wird ja in den Mastzellen produziert und Ihre Ausschüttung passiert, weil der Körper ein immunologisches Problem hat. So stelle ich mir das jedenfalls vor.

Ich hab mehr als 15 Jahre lang das B-Complex Plus von Pure genommen, und vor einigen Monaten mal versuchsweise auf den Neurosagena B-Komplex von Biogena umgestiegen. Das von Pure enthielt 20mg B6, je die Hälfte HCl und P5P, das von Biogena enthält 10mg B6, davon 5mg P5P.

Ich weiß es nicht und die Hersteller vielleicht auch nicht, aber wäre es nicht möglich, dass sowohl die nicht aktive, als auch die aktive Form von B6 zusammen in einer Kapsel sich gegenseitig in Ihrer Wirkung aufheben??

Die Fingerkuppen und -spitzen fühlen sich so an, als wäre wieder Haut über das Fleisch gewachsen. Zuvor konnte ich ja nicht einmal nachts die Bettdecke berühren ohne vor Schmerz wach zu werden. JEDE Berührung tat weh, Händchen halten, Hand schütteln usw. - unmöglich. Mittlerweile ist der Schmerz um ca. 15-20 Prozent zurückgegangen (ich führe es aber hauptsächlich auf Kokosöl zurück das hatte bisher den größten Effekt, der dauert aber nur kurz an).

Jede Berührung tat weh. Das muss schlimm gewesen sein. Ich merke nur ein unangenehmes Vibrieren meiner Hände, wenn ich mal Beifall klatschen muss. Das hatte ich früher nicht. Wenn Kokosöl hilft, dann funktioniert offensichtlich/vielleicht die Fettsäureoxidation in den Mitos bei Dir nicht richtig gut.

Zu der Einnahme der Vitamin-B-Komplexe fällt mir nur auf, dass Du eigentlich relativ niedrig dosierte B-Komplexe bislang genommen hast. Vielleicht auch gut so. Aber in vielen Fällen empfiehlt Kuklinski mindestens 14 Tage lang eine Hochdosistherapie mit B12 (500 - 1000 µg) zusammen mit Folat (400 µg) und weiterhin alles, was nach seinen Laborergebnissen im Mangel ist.

Ich weiß nicht, ob das hochdosierte Vitamin B12 mit 500 - 1000 µg für Dich überhaupt in Frage kommt, aber gemacht hast Du das noch nie, oder doch?? Wenn ich das jetzt frage, soll das nicht heißen, dass ich es Dir empfehle. Aber vielleicht könnte es gegen die Nervenschmerzen natürlich auch helfen. Leider ist die Therapie à la Kuklinski offensichtlich auch sehr umfassend gewesen und man selbst kennt sich da ja weniger aus.

Ich für mich denke, dass ich jedenfalls aus Unkenntnis ca. zwei Jahre lang das falsche inaktive Vitamin B6 supplementierte und dass möglicherweise dadurch die Bakterien in meinem Darm irgendwann keine Lust mehr hatten, noch weiterhin aktives B6 zu produzieren. Und ich hoffe, dass, wenn ich nur eine geringe Menge an aktivem B6 einnehme (max. 5 mg zusammen mit B12 und Folat), dass dann der Vitamin B Wert auch tatsächlich wieder steigt.

Vielleicht würde eine Untersuchung aller bioaktiven B-Vitamine Dir etwas mehr Klarheit bringen:
https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/a-z/mikronaehrstoffe/bioaktive-vitamine

da hab ich selten mal eine Ausnahme bei den B-Vitaminen zugelassen. Somit wohl ein bisschen überdosiert? Blöd dass ich auf das mit dem B6 erst jetzt gekommen bin.

Überdosiert, glaube ich eigentlich eher nicht. Es ist aber ein Fehler, wenn man diese B-Vitamine monate- oder jahrelang nimmt, ohne dass man das Ergebnis mal überprüft. Aber den Fehler habe ich ja auch mal gemacht.
 
Hallo andra1a,

"Palmitoylethanolamid" heißt die Substanz. Sie wird auch vom eigenen Körper gebildet. Allerdings können manche offensichtlich noch mehr davon gebrauchen ...Wenn Du den Begriff in der Suche eingibst, findet man noch mehr Informationen bzw. ein paar Threads dazu.
 
"Palmitoylethanolamid" heißt die Substanz.
Und die Abkürzung steht auch für eine andere Verbindung, siehe:

Von daher war die Frage auf jeden Fall wichtig.
 
Liebe(r) Giselgolf,
danke für deine recht umfassenden Antworten!
Ich versuche da jetzt Stück für Stück drauf einzugehen, ist ja schon eine sehr umfassende Konversation (was ich sehr toll finde übrigens)!
Aaalso:
Meinst Du Amalgam??
Ja genau. Leider bin ich nicht "öko" aufgewachsen, sondern es wurde alles gemacht/eingenommen, was der Arzt so verschreibt, viele Antibiotika, generell viele Medikamente (da ich ständig krank war) und natürlich Amalgam. Erst als ich Gesundheitsprobleme bekam und vieles zu hinterfragen begann, habe ich mir keine Amalgamplomben mehr machen lassen. Habe aber noch 2 Stück drin.

Ich bin eigentlich nicht für diese Mittel zum Unterdrücken von allergischen Symptomen, da sie keine Verbesserung/Heilung bewirken, sondern eben nur eine Unterdrückung bewirken. Nebenwirkungen haben sie meistens leider auch.
Da gebe ich dir vollkommen recht und ich vermeide generell Medikamente, wenn es nur irgendwie geht. Z.B. nehme ich auch keinerlei Schmerzmittel bei Schmerzen ein, außer bei unerträglichen (wie z.B. beim Bandscheibenvorfall). H-Blocker sind aber bei Long Covid sehr sehr hilfreich für viele, die anders ihre Symptome nicht in den Griff bekommen. Sehr viele Post-Covid Betroffene berichten über massive Erhöhung der Lebensqualität mit H1-Blockern, Famotidin etc., vor allem bei MCAS Symptomatik. Auch wenn sie die Histaminausschüttung natürlich nicht verhindern, schützen sie trotzdem viele Rezeptoren und unterbrechen damit Stoffwechselwege, die Kaskaden auslösen, die zu einer massiven Abwärtsspirale des Gesamtzustandes führen würden. Eine Heilung von MCAS oder Histaminproblemen kenne ich persönlich keine, nur Management. Und histaminarm essen reicht da oft nicht aus.

Ich weiß es nicht und die Hersteller vielleicht auch nicht, aber wäre es nicht möglich, dass sowohl die nicht aktive, als auch die aktive Form von B6 zusammen in einer Kapsel sich gegenseitig in Ihrer Wirkung aufheben??
Das hätte ich noch nie gehört - kannst du das mal näher erläutern? Warum sollten sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung aufheben?
Ich kann nur sagen, seit ca. 3 Wochen bessern sich diese Entzündungen und Schmerzen in den Fingern stetig. Die gefühlte Haut, die über das Fleisch wächst, ist jetzt schon dicker, gefühlt 1mm dick (vorher fühlte es sich an, als wäre keine Haut über dem Fleisch sondern würde das Fleisch offen liegen. Wer sich schon mal mit einer Raspel Haut weggeschabt hat, weiß was ich meine. So fühlte sich das an. Natürlich taten nicht nur Berührungen extrem weh, es tat sowieso die ganze Zeit weh, und jeder Luftzug war schon unerträglich, das Berühren der Bettdecke in der Nacht usw. - Besonders schlimm hartkantige Gegenstände wie Schlüssel oder meine eigenen Fingernägel). Was mache ich seitdem? Kein B-Komplex mehr, stattdessen B1 (wobei da probiere ich auch noch herum, ob ich das vertrage und wieviel, derzeit experimentiere ich mit Benfotiamin, lasse das auch mal weg, dann nehm ich wieder usw.), B2 (40mg, will ich aber steigern sobald ich Geld habe), B5 500mg.

B12 hast du auch erwähnt: da ist gar nicht so wenig im B-Komplex Pure (den ich über 15 Jahre genommen habe): Immerhin 400mcg Methylcobalamin. Wenn man das jeden Tag nimmt, kommt normalerweise schon was an, denke ich. Dazu hatte ich dann im Herbst wöchentlich eine Eumetabol-Infusion, wo auch je 1000mcg Adenosyl- und Methylcobalamin drin waren. Nach 4 Infusionen (die letzte lag eine Woche zurück) ein Methylmalonsäuretest: war grenzwertig. Bluttest am selben Tag: Bei über 700.
Das hat mich dann doch sehr gewundert, da ich jahrelang schon 400mcg täglich eingenommen hatte (angereicherte Pflanzenmilch usw. rechne ich da jetzt mal nicht mit). Außerdem hatte ich immer wieder mal Hydroxycobalamin gespritzt, jedoch nicht regelmäßig, einmal im Sommer mehrere Wochen lang ca. 1x pro Woche.

Jetzt nehme ich zu B1, B2 und B5 natürlich auch B12 ein, Tropfen mit Methyl- und Adensylcobalamin (ich denke es ist kein Nachteil, beide aktive Formen zu nehmen - gerade wenn Methylmalonsäure hoch oder grenzwertig ist trotz Methylcobalamineinnahme, dann kann das dafür sprechen, dass es der Körper nicht gut umwandeln kann in die Adenosylform, die zum Abbau der Methylmalonsäure wichtig ist). Ahja und Biotin habe ich ja auch testen lassen, das war sehr sehr niedrig (ganz unten im grünen Bereich). Das supplementiere ich dazu. Also 2x täglich einige Tropfen B12 und dazu 2,5-5mg Biotin.

Aber was ich eigentlich sagen will: ich nehme kein B6 mehr und mir gehts jeden Tag (ein ganz kleines bisschen) besser. Von Woche zu Woche merke ich aber schon deutliche Unterschiede. Die Schmerzintensität ist jetzt schon 15 bis 20 Prozent zurückgegangen. Erste Besserungen traten allerdings schon nach regelmäßiger Einnahme (5-7x täglich 1TL oder EL) von Kokosöl auf. Ich werde noch austesten, welches von beiden verantwortlich ist (mal Kokosöl für ein paar Tage absetzen, mal wieder B-Komplex nehmen und dann beobachten). Es könnte aber gut sein, dass beides zusammenspielt.

Ich denke nicht, dass die 20mg B6 am Tag die Ursache für meine SFN sind. Die ersten Symptome traten direkt nach der Impfung auf (innerhalb einer Stunde) und wurden seither schleichend über die 4 Jahre immer schlimmer und schlimmer. Ich kann mir aber vorstellen, dass zuviel B6 die sowieso schon angegriffenen Nerven zusätzlich schädigen kann. Und beim Kokosöl erkläre ich mir das so, dass es 1. antiviral wirkt und 2. die Ketonkörper, die daraus relativ leicht produziert werden können sollen, die Nerven stabiler und effizienter mit Energie versorgen.

Konklusio: was B6 angeht, bin ich nach wie vor der Meinung, wenn es bei mir eine Rolle spielt, dann zuviel und nicht zu wenig (sonst würde sich mein Zustand jetzt nach Absetzen nicht stetig bessern, das wäre nicht logisch).
Wenn Kokosöl hilft, dann funktioniert offensichtlich/vielleicht die Fettsäureoxidation in den Mitos bei Dir nicht richtig gut.

Bei meinen Mitos funktioniert gar nichts richtig gut - verantwortlich dafür mache ich die Cardiolipin-Autoantikörper. Cardiolipin ist ein Phospholipid in der inneren Mitochondrienmembran, dort wo ATP synthetisiert wird. Ohne Cardiolipin funktioniert die Elektronentransportkette nicht. Da ist es schon wurscht ob die Energie von Kohlenhydraten oder Fetten kommt.
Bei Ketonkörpern, hab ich mir von ChatGPT erklären lassen, findet irgendwo ein Bypass statt, also irgendein Stoffwechselweg, der bei der Fettsäureoxidation ansonsten durchlaufen werden muss, entfällt da.

Zu der Einnahme der Vitamin-B-Komplexe fällt mir nur auf, dass Du eigentlich relativ niedrig dosierte B-Komplexe bislang genommen hast. Vielleicht auch gut so. Aber in vielen Fällen empfiehlt Kuklinski mindestens 14 Tage lang eine Hochdosistherapie mit B12 (500 - 1000 µg) zusammen mit Folat (400 µg) und weiterhin alles, was nach seinen Laborergebnissen im Mangel ist.
Die Hochdosistherapie täglich mit B12 hab ich mir noch nicht getraut zu machen, aber 2x die Woche hab ich schon getestet. Hat aber keinen spürbaren Effekt gehabt. Würdest du dir an meiner Stelle - trotz deiner anfänglichen Skepsis gegenüber B12 - , wirklich jeden Tag 1000mcg B12 zu spritzen? Vorher will ich aber noch abwarten, wie es sich bei dir entwickelt, ob dein Kribbeln irgendwann aufhört ⚜️ Oder aber, ich steigere es auf jeden zweiten und mache regelmäßig Methylmalonsäuretests. Dann weiß ich vielleicht besser, was ich prinzipiell so an B12 brauche, damit die im grünen Bereich bleibt. Wär ja nicht uninteressant zu wissen.
Ich weiß nicht, ob das hochdosierte Vitamin B12 mit 500 - 1000 µg für Dich überhaupt in Frage kommt, aber gemacht hast Du das noch nie, oder doch??
Also ja, hab ich, aber nicht täglich, sondern 1-2x die Woche, und auch nur wenige Wochen (Im Sommer mal 5 Wochen lang, dann im Herbst/Winter die Infusionen 3 Monate lang, danach dann weitergespritzt 1x/Woche, und jetzt - weil ich schauen wollte, wieso die Schmerzen so viel schlimmer wurden nach der letzten Eumetabol-Infusion - hab ich mal alles radikal reduziert und langsam wieder eingeführt - also keine B12 Spritzen mehr, aber sublinguale Tropfen).
Ich für mich denke, dass ich jedenfalls aus Unkenntnis ca. zwei Jahre lang das falsche inaktive Vitamin B6 supplementierte und dass möglicherweise dadurch die Bakterien in meinem Darm irgendwann keine Lust mehr hatten, noch weiterhin aktives B6 zu produzieren.
Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Kannst du dazu was näher erklären?
Mit Saccharomyces cerevisiae wäre ich im Übrigen vorsichtig. Ich hab mal wo gelesen (glaube, es war bei Axt-Gadermann in einem ihrer Darmbücher) dass der für das Eigenbrauer-Syndrom verantwortlich sein kann. Da nehme ich lieber B12 Supplemente, bevor ich mir so einen ins Haus hole.
Bei mir vermute ich sowieso ebenfalls eine Schieflage meines Methylierungszyklus. Klingt jetzt blöd, aber Homocystein ist bei mir tatsächlich zu niedrig, und ich krieg langsam aber sicher schwere Depressionen. Da ich so ungern und selten Fleisch esse, habe ich vielleicht zu wenig Methionin (aus dem ja SAM für die Neurotransmitter und Homocystein gemacht wird), und im Gegenzug zu viele B-Vitamine genommen (wodurch viel Homocystein wieder zu Methionin rückmethyliert wird, aber - wenn Methionin prinzipiell im Mangel ist - ist das immer weniger und weniger, die B-Vitamine bleiben irgendwann übrig, überspitzt ausgedrückt, wenn es nix mehr zum rückmethylieren gibt). Das würde auch erklären, wieso ich viel zu niedrige Glutathionspiegel (alles, sowohl reduziert als auch oxidiert ist sehr niedrig) habe (Eigensynthese kommt ja auch teilweise vom Homocystein).

Folsäure sollte man übrigens auch nur vorsichtig antesten und generell nicht zuviel nehmen. Aber auch da ist zu wenig natürlich fatal.
Vielleicht würde eine Untersuchung aller bioaktiven B-Vitamine Dir etwas mehr Klarheit bringen:
https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/a-z/mikronaehrstoffe/bioaktive-vitamine
Danke, das schau ich mir mal genauer an! Da ja das mit dem überprüfen gerade der B-vitamine nicht so einfach ist. Ich wusste z.B. nicht, dass der Bluttest bei B6 nichts aussagt und man Cystathionin im Harn bestimmen lassen muss. Das gibts bei Biovis aber leider nur im Kombipaket aller möglichen Aminsosäuren und das kostet. IMD habe ich leider auch nur über teure Privatärzte Zugang, daher wird das länger nix.

Lg Andrea
 
Das hätte ich noch nie gehört - kannst du das mal näher erläutern? Warum sollten sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung aufheben?
Das könnte daran liegen:
diese Studie https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28716455 beweist sogar im Gegenteil, daß auch die inaktiven Formen von der Zelle aufgenommen werden und dort bei hoher Konzentration die Wirkung der aktiven Form hemmen können. "Consequently, symptoms of vitamin B6 supplementation are similar to those of vitamin B6 deficiency."

Zu B6-Neuropathie vgl. auch:
https://www.symptome.ch/threads/pol...-was-hilft-euch-was-nicht.146434/post-1364532
https://www.symptome.ch/threads/wie...-ueber-den-ganzen-koerper.146209/post-1375842
 
Da gebe ich dir vollkommen recht und ich vermeide generell Medikamente, wenn es nur irgendwie geht. Z.B. nehme ich auch keinerlei Schmerzmittel bei Schmerzen ein, außer bei unerträglichen (wie z.B. beim Bandscheibenvorfall). H-Blocker sind aber bei Long Covid sehr sehr hilfreich für viele, die anders ihre Symptome nicht in den Griff bekommen. Sehr viele Post-Covid Betroffene berichten über massive Erhöhung der Lebensqualität mit H1-Blockern, Famotidin etc., vor allem bei MCAS Symptomatik. Auch wenn sie die Histaminausschüttung natürlich nicht verhindern, schützen sie trotzdem viele Rezeptoren und unterbrechen damit Stoffwechselwege, die Kaskaden auslösen, die zu einer massiven Abwärtsspirale des Gesamtzustandes führen würden. Eine Heilung von MCAS oder Histaminproblemen kenne ich persönlich keine, nur Management. Und histaminarm essen reicht da oft nicht aus.

Hallo Andrea,

dass die H-Blocker bei Post-Covid so gute Wirkung haben, wußte ich nicht. Interessant! Welche nimmst Du denn, wenn ich mal fragen darf..
Das hätte ich noch nie gehört - kannst du das mal näher erläutern? Warum sollten sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung aufheben?

Also ich kenne ein ähnliche Wirkung von Algen. Die enthalten ein B12-Analoga, das nicht dem B12 entspricht, das der Mensch aus Lebensmitteln und NEMs aufnimmt. Die Verstoffwechslung funktioniert dann offensichtlich so, wie es Malvegil beschreibt. Die B12-Analoga werden aufgenommen und verdrängen das "richtige" B12, ohne aber für den Menschen von Nutzen zu sein. Indirekt schaden sie durch Verdrängung des essentiellen (überwiegend tier.) B12 Vitamins. In Sauerkraut soll durch die Fermentation auch etwas B12 enthalten sein. Leider ist Sauerkraut histaminreich.
Ich kann nur sagen, seit ca. 3 Wochen bessern sich diese Entzündungen und Schmerzen in den Fingern stetig. Die gefühlte Haut, die über das Fleisch wächst, ist jetzt schon dicker, gefühlt 1mm dick (vorher fühlte es sich an, als wäre keine Haut über dem Fleisch sondern würde das Fleisch offen liegen. Wer sich schon mal mit einer Raspel Haut weggeschabt hat, weiß was ich meine. So fühlte sich das an. Natürlich taten nicht nur Berührungen extrem weh, es tat sowieso die ganze Zeit weh, und jeder Luftzug war schon unerträglich, das Berühren der Bettdecke in der Nacht usw. - Besonders schlimm hartkantige Gegenstände wie Schlüssel oder meine eigenen Fingernägel). Was mache ich seitdem? Kein B-Komplex mehr, stattdessen B1 (wobei da probiere ich auch noch herum, ob ich das vertrage und wieviel, derzeit experimentiere ich mit Benfotiamin, lasse das auch mal weg, dann nehm ich wieder usw.), B2 (40mg, will ich aber steigern sobald ich Geld habe), B5 500mg.

Das freut mich für Dich.
Ich fand noch einen interessanten Artikel zu Vitamin B6:

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8483950/
Das klinische Bild einer Pyridoxin-Toxizität weist einige Ähnlichkeiten mit einem Vitamin-B-6-Mangel auf. Beide sind mit Symptomen verbunden, die mit Dermatitis und peripherer Neuropathie zusammenhängen. Mehrere Autoren haben vorgeschlagen, dass erhöhte PN-Konzentrationen paradoxerweise zu einem Vitamin-B-6-Mangel führen könnten, indem sie PLP konkurrierend hemmen (16, 17). Vrolijk et al. (16) stellten fest, dass PN die PLP-abhängigen Enzyme Tyrosindecarboxylase und Alanintransaminase um 65 % bzw. 40 % hemmt. Darüber hinaus stellten Speitling et al. (85) fest, dass die Aspartat-Aminotransferase im Blut am stärksten bei PN-Plasmakonzentrationen in der Spitze gehemmt wurde.

Der Mechanismus, durch den PN PLP-abhängige Enzyme hemmt, ist nicht geklärt. PLP-abhängige Enzyme binden an PLP durch die Bildung einer Schiffsbase mit Lysinresten des Proteins und dem Aldehyd an der 4′-Position von PLP. PN fehlt ein Aldehyd, so dass es die PLP-Bindungsstelle nicht direkt besetzen kann. PN kann jedoch Koordinationskomplexe mit PL/PLP, Aminosäuren und Metallionen bilden. Diese Koordinationskomplexe könnten plausibelerweise PLP-abhängige Enzyme hemmen (96). In der Studie von Vrolijk et al. (16) wurden die kinetischen Geschwindigkeitskonstanten für die PN-Hemmung nicht bestimmt, und es ist nicht bekannt, inwieweit eine Hemmung PLP-abhängiger Enzyme bei physiologisch relevanten Konzentrationen auftreten würde.

Es gibt jedoch mehrere Hinweise darauf, dass die Funktion von Vitamin B-6 nach hohen Dosen von PN erhalten bleibt. Der Tryptophan-Belastungstest, ein empfindlicher Index für den Vitamin-B-6-Status, ergab keine Unterschiede zwischen Ratten, die über 6 Wochen PN-Dosen von 1400 mg-kg-¹-d-¹ erhielten, und Kontrollpersonen (97). Darüber hinaus führt ein Vitamin B-6-Mangel zu verschiedenen Symptomen, die bei PN-Toxizität nicht beobachtet werden. Zu den häufigsten Symptomen beim Menschen gehören Anämie, seborrhoische Dermatitis, Glossitis, elektroenzephalographische Anomalien, Depression und Verwirrung, Neutropenie und eine geschwächte Immunfunktion. In experimentellen Tiermodellen führte ein Vitamin-B-6-Mangel zu ähnlichen Veränderungen, einschließlich einer verringerten Wachstumsrate, seborrhoischer Dermatitis, Akrodynie, Krämpfen, Neurodegeneration im Gehirn, geschwächter Immunfunktion, Anämie, Atherosklerose, Schwäche, Lethargie, Lähmungen, Veränderungen im Tryptophan- und Alaninstoffwechsel und Erhöhungen von Kreatinin und Xanthurensäure im Urin (39, 98). Diese Wirkungen wurden bei Affen, Kaninchen, Hühnern, Hunden, Ratten und Schweinen beobachtet (99-103).

Wenn die Hemmung von PLP-abhängigen Enzymen für die Toxizität verantwortlich wäre, würde man mehr systemische Wirkungen erwarten. Selbst in Tiermodellen, die hohe Dosen erhalten, zielt die PN-Toxizität vorzugsweise auf sensorische Neuronen ab, und Symptome, die möglicherweise mit einer systemischen PLP-abhängigen Enzymhemmung zusammenhängen, wie Anämie, werden nicht beobachtet. Zwar wurden bei PN-Toxizität Symptome von Dermatitis berichtet, doch gibt es Hinweise darauf, dass dies mit einer phototoxischen Reaktion zusammenhängt, bei der Zwischenprodukte vom Chinonmethid-Typ gebildet werden (95, 104, 105), obwohl die Möglichkeit einer gestörten Vitamin-B-6-Funktion nicht ausgeschlossen werden kann.

In einer Studie wurde festgestellt, dass die Verabreichung von Zichorien-Extrakt, einem Hochregulator von GABAA-Rezeptoren, die Symptome der PN-induzierten Neuropathie bei Ratten verbesserte. Verbesserungen wurden beim Hot-Plate-Test, beim Rotarod, beim Fußfehler und bei der histologischen Analyse beobachtet. Umgekehrt verschlimmerte die Vorbehandlung mit Picrotoxin, einem GABAA-Rezeptor-Antagonisten, die Schwere der Symptome und hemmte die schützende Wirkung des Chicorée-Extrakts (172). Diese Wirkungen sind nicht nur bei PN-induzierter Neuropathie zu beobachten. Ähnliche Ergebnisse wurden bei chirurgisch induzierter Neuropathie berichtet (170, 171, 173).

Offensichtlich hemmt das inaktive Pyridoxin (PN) die Pyridoxin-5-Phosphat-abhängigen Enzyme Tyrosindecarboxylase und Alanintransaminase (um 65 % bzw. 40 %). Außerdem die Aspartat-Aminotransferase..Enzyme, die von der aktiven Pyridoxal-5-Phosphat-Verbindung benötigt werden. Als Folge treten vor allen sensorische Dysfunktionen auf. Bei einem Mangel treten auch diese sensorischen Probleme auf, allerdings auch noch weitere Symptome (s.o)..

Da hast Du doch eine gute Chance, dass das wieder besser wird, wenn Du in Zukunft kein inaktives B6 mehr nimmst.

Die Hochdosistherapie täglich mit B12 hab ich mir noch nicht getraut zu machen, aber 2x die Woche hab ich schon getestet. Hat aber keinen spürbaren Effekt gehabt. Würdest du dir an meiner Stelle - trotz deiner anfänglichen Skepsis gegenüber B12 - , wirklich jeden Tag 1000mcg B12 zu spritzen? Vorher will ich aber noch abwarten, wie es sich bei dir entwickelt, ob dein Kribbeln irgendwann aufhört ⚜️ Oder aber, ich steigere es auf jeden zweiten und mache regelmäßig Methylmalonsäuretests. Dann weiß ich vielleicht besser, was ich prinzipiell so an B12 brauche, damit die im grünen Bereich bleibt. Wär ja nicht uninteressant zu wissen.

Ich würde zunächst eher einen Test machen. Es gibt hier eine älteren Thread, in dem ein VanYano (ein ehemaliges Mitglied) von einem Test schreibt, mit dem der individuelle Methylierungsstatus ermittelt wird.

https://www.symptome.ch/threads/methylierung-interpretation-der-laborergebnisse.143756/#post-1292244

Es kommt dabei auf das Verhältnis von Homocystein zu S-Adenosyl-Methionin an. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Test sinnvoll ist. Aber wenn Dein Homocystein-Wert so niedrig ist, dann fehlt Dir höchstwahrscheinlich weder B12 noch Folat.

Also ja, hab ich, aber nicht täglich, sondern 1-2x die Woche, und auch nur wenige Wochen (Im Sommer mal 5 Wochen lang, dann im Herbst/Winter die Infusionen 3 Monate lang, danach dann weitergespritzt 1x/Woche, und jetzt - weil ich schauen wollte, wieso die Schmerzen so viel schlimmer wurden nach der letzten Eumetabol-Infusion - hab ich mal alles radikal reduziert und langsam wieder eingeführt - also keine B12 Spritzen mehr, aber sublinguale Tropfen).

Ist es diese Eumetabol-Infusion:

https://shop.internet-apotheke.de/content/eumetabol-infusionstherapie.30054.html

Eumetabol® Fatigue Infusion

Inhalt: 100 ml

Bestandteile: L-Ascorbinsäure-Natriumsalz 5.000 mg, L-Lysin-HCl,

L-Methionin jew. 1.000 mg, L-Phenylalanin 600 mg, L-Glutamin 500 mg,

L-Threonin, Nicotinamid jew. 300 mg, D-Panthenol 180 mg, Ribofla-

vin-5-Phosphat-Mononatriumsalz, Thiamin-HCl jew. 100 mg,

Pyridoxin-HCl 40 mg, Adenosylcobalamin, Methylcobalamin jew. 1 mg,

Wasser

Eumetabol® Infusion SAG mono 3.000 mg

Inhalt: 20 ml

Bestandteile: S-Acetyl-Glutathion 3.000 mg, TRIS, NaCl 0,9 %

Ich selbst hätte schon L-Ascorbinsäure und L-Glutamin nicht vertragen. Aber das ist wahrscheinlich nur bei mir so. Thiamin ist die inaktive Form von B2 und Pyridoxin auch. Das könnte schon erklären, warum es Dir nach der Infusion nicht besser ging.

Mit Saccharomyces cerevisiae wäre ich im Übrigen vorsichtig. Ich hab mal wo gelesen (glaube, es war bei Axt-Gadermann in einem ihrer Darmbücher) dass der für das Eigenbrauer-Syndrom verantwortlich sein kann. Da nehme ich lieber B12 Supplemente, bevor ich mir so einen ins Haus hole.

Danke Dir! Das war mir bislang unbekannt.

Ich habe mal den Cystathionin-Wert im Urin bestimmen lassen, konnte aber mit dem Ergebnis nicht so recht was anfangen. Aber das kann ich Dir wahrscheinlich erst morgen schreiben.

viele Grüsse
 
Unten steht, was alles bei der Untersuchung der Vitamin B6 Versorgung zu bedenken ist und welche Untersuchungen für sinnvoll erachtet werden:


Vielleicht kannst Du Deinen Hausarzt fragen, ob er Dir Blut abnimmt, um es dann zum Imd in Berlin zu schicken. Vorher würde ich allerdings beim Imd in Berlin anrufen. Die schicken Dir dann, so war es einmal bei mir, Unterlagen, mit denen Du dann zum Arzt gehst. Wenn er nett ist, macht er das vielleicht. Bei Deiner Vorgeschichte wäre das Vorgehen doch ein Grund. Die anderen B-Werte (außer B12 und Folat) untersuchen zu lassen, wäre natürlich auch nicht schlecht.

Zur Untersuchung von Cystathionin:

Mein damaliges Ergebnis vom Cystathioninwert konnte ich überhaupt nicht mit den von Kuklinski angegebenen Referenzwerten (20 – 580 µg pro 0,1 g Creatinin für Cystathionin) vergleichen, da sowohl der Referenzbereich (80 – 11000), als auch die Dimension (µg/L) meines Cystathioninwertes (1665) im Vergleich zu Kukis Werten völlig unterschiedlich waren.

Ich hatte die Cystathioninuntersuchung nur deshalb in Auftrag gegeben, weil ich damals meinen Methylmalonsäurewert im Urin wissen wollte, und dachte, dass ich dann auch gleich noch den Cystathioninwert mitbestimmen lassen könnte.

Aber das lief völlig seltsam. Offensichtlich kann man mit Cystathionin (dann aber im Blut) noch andere Werte ermitteln wie z.B. das Artheroskleroserisiko. Denn mir wurde im Befund noch empfohlen, diese weitere Untersuchung im Serum noch zusätzlich durchführen zu lassen (Ref. 260 µg/0,1g Krea). Keine Ahnung, was da schief gelaufen war..Aber die Einheit (µg/0,1 g Krea) stimmt für den Wert im Serum zumindest mit den Werten von Kuklinski überein. Auf die Art weiß ich bis heute nicht, ob ich einen B6 Mangel habe. Aber es könnte schon sein, vermute ich.
 
Mein damaliges Ergebnis vom Cystathioninwert konnte ich überhaupt nicht mit den von Kuklinski angegebenen Referenzwerten (20 – 580 µg pro 0,1 g Creatinin für Cystathionin) vergleichen, da sowohl der Referenzbereich (80 – 11000), als auch die Dimension (µg/L) meines Cystathioninwertes (1665) im Vergleich zu Kukis Werten völlig unterschiedlich waren.
Bei gleichzeitig mit untersuchtem Kreatinin (wird m.E. meist gemacht bei Urin-Untersuchungen) könntest Du den Quotienten selbst berechnen und Dich dann nach Kuklinskis Referenzbereich richten. Musste ich seinerzeit auch machen - wobei man das Labor auch bei der Anforderung darum bitten könnte. Notfalls nimmt man für einen selbst "typische" Urin-Kreatininwerte, wobei die nach meiner Erfahrung sehr schwanken können je nach Flüssigkeitsaufnahme vorher.
 
Notfalls nimmt man für einen selbst "typische" Urin-Kreatininwerte, wobei die nach meiner Erfahrung sehr schwanken können je nach Flüssigkeitsaufnahme vorher.
Eigentlich sollte das Labor bei jeder Messung im Urin automatisch auch das Kreatinin bestimmen und angeben, denn es dient ja genau als Verdünnungsindikator. Also steht es vielleicht eh auf dem Laborzettel.
 
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