Halle Xianjiao,
ich bin zwar nicht vanYano aber diese Mikronährstoffe müssten geprüft werden, um den
Histaminstoffwechsel positiv zu beeinflussen:
Bei Abbaustörung der DAO: Kupfer, Vitamin B6, Vitamin C, + Zink, Calcium, Magnesium, Mangan, Zink
Bei Abbaustörung der HNMT: L-Methionin, Magnesium, Vitamin B6, B9 und B12, Zink
https://www.praxis-natur-heilung.at/histaminintoleranz/
Gruß
Sonnenblume56
Habe ich alles testen lassen. Ich wollte in diesem Faden eine Diskussion über HIT eigentlich vermeiden, da es mir hauptsächlich um den Teil Methylierung geht. Hätte den Beitrag sonst ja auch im Unterforum für HIT gepostet. Der Vollständigkeit halber: Alle Nährstoffe waren soweit im Grünen Bereich. Kupfer war am unteren Ende, das supplementiere ich nun (alle paar Tage 2mg) seit einiger Zeit. Selen (nicht direkt in Bezug auf HIT) war ebenfalls um unteren Bereich. Gleiches Spiel wie bei Kupfer. 200mg alle paar Tage, ansonsten viel Kokosnuss.
Der Histamin-Stoffwechselweg ist hier ganz gut beschrieben (Achtung PDF-Datei):
https://www.biovis-diagnostik.eu/wp-content/uploads/Biovis_Histamin_2019_DE.pdf
Die weiteren Faktoren sind demnach die Vitamine B2, B9 (Folat), B12 und Magnesium.
Letztlich sagen im Blut gemessene Vitaminspiegel wenig aus, da nicht bekannt ist, was sich in den Zellen abspielt. Daher ist auch eine Diagnose (und dann auch Therapie) nur aufgrund von Blutwerten schwierig (aber ein gutes Geschäft für die Labore
).
Noch zum Thema Methylierung: Hier finde ich den Ansatz von William J. Walsh interessant, der als Goldstandard zur Bestimmung des Methylierungsstatus das Verhältnis von SAMe zu SAH (S-Adenosyl-Homocystein) ansieht. Das Verhältnis stellt nämlich eine Aussage unter Berücksichtigung aller (Gen- und Enzym-) Einflüsse dar.
Die Messung von SAMe/SAH war bis vor kurzem nur in USA möglich, wird aber seit wenigen Wochen von einem größeren deutschen Labor angeboten. Weiteres findet sich z.B. im Buch von William Walsh (in englischer Sprache) oder auch in seinen Youtube Videos. Walsh sieht bestimmte "Krankheiten" als Folge von Unter- bzw. Übermethylierung an.
Grüße, Yano
Interessant, aber bevor ich noch einen Parameter messen lasse mit dem ich dann nichts anfangen kann, müsste ich etwas mehr wissen in Bezug auf...Was tue ich bei welchem Verhältnis. Ist das in dem Buch beschrieben? Wie heißt das Buch? Kann bei Amazon nur eins von Walsh finden: Nutrient Power. Ist es dieses? Da scheint es am Ende ein Kapitel zum Thema Methylation zu geben. Englisch ist für mich kein Problem.
ja genau. man kann natürlich auch endlos theoretisieren oder pillen schlucken.
aber man kann halt auch einfach etwas machen um alles zu normalisieren............
Keine Ahnung was Du meinst. Hier geht es nicht (direkt) um HIT - Ich habe über Jahre ein Nahrungsmitteltagebuch geführt und weiß über HIT
sehr genau Bescheid. Was genau ist für Dich "etwas machen"?
Dysregulierung der Körpertemperatur ist ein Problem von chron. Nervenentzündungen und drum so häufig bei CFS und Fibromyalgie: die Vasokonstriktion reguliert die Körpertemperatur. Vasikonstriktion bedeutet, dass sich bei Kälteexposition die auf der Haut liegenden Blutgefässe zusammenziehen und den Ruheumsatz um ein Vielfaches steigern.
Reguliert wird die Vasokonstriktion hauptsächlich vom sympath. Teil des autonomen Nervensystems. Bei Kälte wird Noradrenalin aus sympath. Nervenendigungen freigesetzt und induziert über α-Rezeptoren eine Vasokonstriktion, dabei zeigen Extremitäten eine starke Vasokonstriktion, weil sie hauptsächlich α-Rezeptoren enthalten.
Eine interessante Rolle spielt hier der Plexus renalis, ein Nervenplexus,
der die Niere sympathisch versorgt. Wenn diese Nervenfasern sympath. aktiviert werden, führt das zur Vasokonstriktion und zur Abnahme des renalen Blutflusses. Wenn der aufgrund von chron. Infektionen + Schadstoffen an den Rezeptoren dysreguliert, kommt es bei Kälteexposition zur Auskühlung. Ich hoffe, das ist jetzt nicht OT, aber indirekt hängt das Thema ja auch mit der Methylierung zusammen, da die Methylierung die gesunde Auseinandersetzung mit Infekten und Schadstoffen reguliert.
Sorry, aber für mich OT. Was ist dein Rat, wie hängt es mit den Laborwerten, deren Interpretation und nächsten Schritten zusammen?
Schau dir mal die notwendige Präanalytik zu den Werten auf einer Laborseite an und ob das strikt eingehalten wurde. Sonst sind die Ergebnisse eh nicht aussagekräftig.
Habe ich mir angesehen. Kann da nichts finden, was (von mir) nicht eingehalten worden ist.
Hallo Xianjiao,
ich habe noch eine Info zur erhöhtem SAM gefunden:
„Eine Über-Methylierung entsteht, wenn zu viel SAM in Zirkulation ist. Dies kann einerseits durch falsche Nahrungsergänzung passieren, aber auch dadurch, dass das SAM nicht verwertet werden kann – zum Beispiel durch genetische Mutationen.
Etwa 70% des SAM fließen normalerweise in die Kreatin-Synthese. Kreatin ist ein wichtiger Stoff für den Aufbau und die Funktion der Muskeln. Ist die Kreatin-Synthese gestört – zum Beispiel durch Mutation der Gene AGAT oder GAMT – kann das SAM nicht verwertet werden und zirkuliert in erhöhten Spiegeln: Der Körper ist übermethyliert.“
Quelle:
https://www.vitaminb12.de/methylierung-zyklus/
Die Seite ist auch in Bezug auf Methylierung umfassend und interessant.
William Walsh sagt in seinem Buch Nutrient Power:
“…Overmethylation can result from inefficient utilization of SAMe, especially in the creatine pathway. Normally, more than 70% of SAMe produced in the one-carbon cycle is consumed in the production of creatine. SNP mutations in this process can result in an overabundance of unused SAMe throughout the body.”
Das ist sehr sehr ähnlich zu dem, was auf der o.g. Website erklärt wird (hat da jemand abgeschrieben?).
Jetzt wäre es interessant, Xianjiao, wie es um Deine Muskelmasse steht, bzw wie Dein BMI ist, denn Kreatin ist am Muskelaufbau beteiligt.
Grüße, Yano
Habe da jetzt keine konkreten Werte für dich, da ich bspw. keine Körperfettwaage habe. Ich denke aber nicht, dass ich in dem Bereich ein "Problem" habe. Bin männlich, 35, relativ sportlich (3-4 mal Fitnessstudio pro Woche (vor und nach Lockdown), Yoga fast täglich, viel Wandern und Fahrradfahren am Wochenende), BMI liegt bei 24,5, aktuell Tendenz fallend.
Danke nochmal an alle für die interessanten Informationen. Sorry, wenn ich bestimmte Beiträge etwas "zurückweise", aber wie gesagt, mir geht es hier um Ideen für konkrete nächste Schritte. Ich möchte nichts theoretisieren oder über andere Dinge wie die Körpertemperatur fabulieren. Ich bin da relativ methodisch: Messen, verstehen, handeln. Wenn es zu bestimmten Themen wenig Evidenz gibt, dann ist es leider nichts für mich.
Danke und schönen Sonntag