Hornhaut an den Füßen viel besser, wenn gleich noch nicht ideal. Danke, togi! Glutamin rockt. :bang:

Nach der Tyrosineinnahme etwas angenervt, was wieder verflog. Tag stressig, dafür sehr gut überstanden (Laune gut, nicht mehr genervt). Abends dann gegen 21 Uhr ins Bett (mit 3g Tryptophan im Magen), sofort eingeschlafen (< 10 Minuten), bis mein Mann ins Schlafzimmer gestürmt kam und ich daraufhin senkrecht im Bett saß. :rolleyes: Er schläft seither wie ein Murmeltier und ich bin ins WoZi gezogen, denn meine Oberschenkelmuskeln fühlten sich müde an, an der Grenze zum Schmerz, was mich nun wachhält. Ich hab ein größeres Stück Räucherforelle vertilgt, jetzt ist's weg.

Hab ich gesucht und bin über Umwege wieder bei den Aminos gelandet (da ich Kupfer und Mangan als Bedarf nach der Spurenelementorgie ausschließen möchte). Es scheint eine Verbindung zu geben zwischen Gehirnnebel, Muskelermüdung, Insulinresistenz, Neurotransmitterhaushalt (Serotonin und Acetylcholin), Hormonen (Sexual- und Schilddrüsenhormone) und *Trommelwirbel* L-Carnitin.

Strunz hat ja schon darüber berichtet als Allroundtalent für Sportler und Abnehmwillige.

Außerdem habe ich Chris Michalks Blog einen Besuch abgestattet und das war ergiebig:
chronischer Stress lässt die Testosteron-Werte dramatisch sinken,
ALC (Carnitin) hebt diesen Effekt auf.
Dieses Wissen ist Gold wert, denn: Man kann ruhig auch chronischen Stress haben, wenn man weiß, wie man die biochemischen Effekte reduziert und/oder zunichte macht. Dann kann man auch ab und zu über die eigenen Grenzen kommen, muss aber dann keinen Burn-out riskieren o.ä.

Noch einige Dinge zum Schluss:

  • Das Obige gilt auch für Frauen (sie haben auch Testosteron!).
  • Ich wurde bereits darauf angesprochen: Ja, Carnitin ist eines meiner Lieblings-Moleküle.
  • Damit das auch jeder versteht und ich nicht wieder Anfragen bekommen: Der Post sollte dir aufzeigen, dass mit der Einnahme von L-Carnitin, die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass dein Testosteron-Wert aufgrund anhaltenden Stresses absinkt und dass man dieses Wissen nutzen kann.
  • Ich würde 2-4g Carnitin einnehmen (Bioverfügbarkeit ca. 20-40%), besser ist aber Carnitin in Form von Fleisch (Bioverfügbarkeit >70%).
Eine klassische metabolische Entgleisung liegt dann vor, wenn Mitochondrien die Substratwahl nicht mehr adäquat anpassen können. Die metabolische Flexibilität. Das Primärsubstrat ist dann die Fettsäure. Das ist kein Problem. Doch diese Mitochondrien reagieren nicht adäquat im Zuge einer Anreicherung von Pyruvat, dem Abbauprodukt aus dem Glukose-Stoffwechsel. Selbst dann, wenn die zelluläre Botschaft kommt, “Achtung, jetzt kommt eine Ladung Kohlenhydrate, die wir oxidieren müssen”, bleibt das Primärsubstrat die Fettsäure.

Bei Gesunden ist das kein Problem. Mitochondrien oxidieren linear zum jeweiligen Substrat-Influx. Wenn also gerade das Kohlenhydrat der dominante Makronährstoff ist, wird ebendieser oxidiert und die Fettsäure-Oxidation nimmt reziprok ab.

Die metabolische Inflexibilität geht — paradoxerweise — sehr häufig einher mit einer defekten mitochondrialen ß-Oxidation. Die Fettverbrennung funktioniert nicht adäquat. Das heißt, Mitochondrien zeigen eine eingeschränkte Fähigkeit zur Oxidation von Fettsäuren und das, obwohl sie eine Präferenz für Fettsäuren zeigen.

Hieraus ergibt sich ein zelluläres Chaos, wobei die ATP-Produktion aus Glukose lahmgelegt ist und die ß-Oxidation trotz einer Fettsäure-Präferenz ebenfalls nicht effektiv funktioniert. Die Folge ist ein latenter Energiemangel trotz massivem Substratüberfluss, dabei entstehen freie Radikale (ROS) und unvollständig oxidierte Fettsäuren reichern sich in den Zellen an. Die wiederum blockieren das Insulin-Signal so, dass nunmehr sehr viel weniger Glukose in die Zellen gelangt.

Diese Sicht zeigt ganz klar auf, dass insulinresistente Individuen zu viele Fettsäuren relativ zur Kapazität oxidieren, diese Oxidation allerdings nicht vollständig ist. Es entsteht ein sogenannter mitochondrial overload.
L-Carnitin kann endogen, in der Leber, synthetisiert werden. Die Synthese-Raten sind zwar niedrig, es wird generell aber angenommen, dass sie ausreichen, wenngleich die exogene Zufuhr den endogen synthetisierten Wert bei Weitem übersteigt und der Großteil des L-Carnitins tatsächlich aus der Nahrung stammt.

Für die körpereigene Biosynthese sind vier Enzyme und die Mikronährstoffe Methionin, Lysin, Vitamin C, Eisen und Vitamin B3 und B6 notwendig.

Es werden circa 1,2 Micromol/kg/Tag synthetisiert. Das sind umgerechnet circa 12 mg für einen normalgewichtigen Menschen.
Acetyl-Carnitin, ein energiereiches Substrat, kann auch den Ort des Geschehens verlassen und anderen Geweben als Energieträger dienen (z. B. dem Gehirn).
Da L-Carnitin zunächst durchs Zytosol muss, um ins Mitochondrien-Innere zu gelangen, erfährt das CPT1-System (äußere mitochondriale Membran) eine Carnitin-Präferenz. Das heißt: Der Eintritt von Fettsäuren in die Mitochondrien bleibt immer vorrangig. Sind Fettsäuren aber einmal im Mitochondrium, müssen sie auch verarbeitet werden.

Carnitin puffert Acyl
Der metabolische Druck auf das Mitochondrium wächst also proportional zum Fettsäure-Angebot. Die Mitochondrien zeigen eine Überlastung, es fallen vermehrt unvollständig oxidierte Fettsäuren an, die werden — wie beschrieben — an Carnitin gebunden (=> Pufferfunktion), was das freie Carnitin in den Mitochondrien raubt.
Dies deckt sich mit Versuchen am Menschen und an Tieren, bei denen eine L-Carnitin-Supplementation den Pyruvat-Flux (= den Kohlenhydrat-Stoffwechsel verbessert; Marker für die metabolische Flexibilität) und die Acyl-Carnitin-Konzentration (als Marker für die Funktion der Carnitin-Acyltransferase) deutlich erhöht.
Bei fettleibigen Ratten ist die metabolische Flexibilität nicht gegeben und es zeigen sich niedrige L-Carnitin-Zellwerte. Eine L-Carnitin-Gabe stellt die metabolische Flexibilität wieder her, kehrt diese Anomalie also um.
Vor einigen Jahren konnte anhand menschlicher Muskeln, bei einem In-Vivo-Versuch, gezeigt werden, dass die L-Carnitin-Gabe mehr als 70 Gene des Zellstoffwechsels reguliert. Darunter auch Enzyme des Citrat-Zyklus, der ß-Oxidation, des Fettstoffwechsels und Gene, die die mitochondriale Gesundheit regulieren.
Die Funktion der Carnitin-Acyltransferase ist bei Insulinresistenten eingeschränkt, weswegen die Pufferfunktion von L-Carnitin entfällt — gleichwohl scheint L-Carnitin dieser Entgleisung entgegen zu wirken und kann die Wirkung wiederherstellen.

Es zeigt sich, dass L-Carnitin eine Schlüsselsubstanz im mitochondrialen Energiestoffwechsel ist.

Sollten sich die Ergebnisse bewahrheiten und in vivo am Menschen nachweisen, hätten wir hier ein sehr mächtiges therapeutisches Tool. In der Tat wäre dies kein Tool mehr, sondern die Korrektur einer fehlgeleiteten Situation.
Wieder so ein Puzzlestein, vielleicht sogar ein entscheidender. :idee:
Tägliche Dosis:
L-Carnitin wird in einem Bereich von 1-3 g täglich eingesetzt. Falls Sie es für eine Verbesserung der Fettverbrennung einsetzen möchten, empfiehlt sich eine tägliche Dosis von 2 mal 1,5 g bevorzugt zusammen mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit.

Acetyl-L-Carnitin wirkt stimmungsaufhellend und sanft stimulierend. Sie sollten langsam die richtige Dosierung austesten. Die erste Dosis sollte 500 mg am Tag nicht überschreiten und morgens erfolgen. Ein Dosisbereich von 500-2000 mg täglich ist üblich.
 
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Hallo allerseits! Super interessant gerade hier, würde gern mehr schreiben, wenn ich nicht gerade im Umzugsstress mal wieder wäre.

(mit 3g Tryptophan im Magen)

Echt, 3 Gramm?!?!?!:eek: Dann bin ich ja sowas von unter der Grenze! Ich nehme vielleicht so 1 Gramm. Komisch, auf meiner Dose steht 1-1/2 Gramm.
Ich werde heute dann mal deutlich mehr nehmen, ich glaube nämlich, dass ich da echt Bedarf habe. Nach dem ersten mal habe ich eine deutliche Entspannung gefunden. Jetzt scheint meine Toleranzgrenze gestiegen zu sein.
Problem ist nur, dass es so widerlich schmeckt. Ich finde Aminos sowieso eklig. Ich hab eine richtige Abneigung davor seit einem Magen-Darm-Infekt. Vor allem Lysin. Davor hat es mir nichts ausgemacht. Habt ihr da einen Trick? Mir wird schon ganz raulig manchmal, wenn ich nur dran denke.
Ich bin halt vorsichtig. Tyrosin macht mich nämlich bspw. auch mitunter ein wenig "reizbar" bis aggressiv. Ich musste das einschleichen. Aber ja, es macht wach und aktiv.
Diese Ermüdungsgefühle in den Muskeln habe ich auch übrigens schon sehr lange. Mittlerweile sind sie übergegangen in einen Dauermuskelkater, vor allem in den Schultern/oberer Rückenbereich. Das belastet schon. Ich erhoffe mir da eine Verbesserung durch höhere Nährstoffzunahme.
Carnitin hat mir da nicht geholfen. Glutamin steht auch auf meiner Liste.

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Piratin,

ich habe mich mal grob an Strunz orientiert:
Dosis? Als sicher gilt 0,5 bis 4g. Viele Studien sind mit 6g gemacht. In der Praxis empfehlen wir 3g abends, wobei als Schlafmittel bereits 1-1,5g Tryptophan genügt. Freilich nüchtern genommen.
Die 3g beziehen sich auf's Auffüllen beim Defizit, ansonsten eben die Dosis von 1-1,5g bei Bedarf.

Das stimmt, Tryptophan schmeckt echt eklig. Ich machs so: Tüte auf, Ikea-Kunststoff-Messlöffel für 1ml (dürfte etwa 1g entsprechen) füllen, Mund auf, entsprechend wiederholen bis Menge erreicht ist, dann mit Wasser nachspülen. Das geht ganz gut. Und möglichst nicht verteilen, sondern still halten. Ansonsten Menge abmessen (kleiner Hustensaftmessbecher), Kopf nach hinten, einfüllen, nachspülen. Nicht schön, aber so komm ich damit zurecht. Abkapseln kommt nicht in Frage für mich. Und in Wasser lösen geht nicht, löst sich ja nicht, demzufolge geht's wohl auch in Saft nicht!?

Schilddrüsenunterfunktion?
Die geistige Funktion ist eingeschränkt, was sich in Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche äußert. Weiter zeigen sich Symptome wie depressive Verstimmungen, ein stark vermehrtes Schlafbedürfnis, psychomotorische Verlangsamung, Schwerhörigkeit, Geruchsstörungen, Harnwegsinfekte, Nierenfunktionsstörungen, Blutarmut, Sensibilitätsstörungen sowie ein Intentionstremor. Der Tremor äußert sich in einem Zittern, wenn sich z. B. die Hand einem Ziel nähert. Auffällig bei der Hypothyreose ist auch eine ausgeprägte Muskelschwäche. Neben Menstruationsstörungen treten auch häufig Libido- und Potenzverlust auf.
Dann kann ich dir togis Strang "Jod Hochdosistherapie" empfehlen.
Ich bekomm' Jod derzeit nicht runter, daher gerade keine Option und ich such weiter.

Viele Grüße 👋
 
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Uwe Gröber empfiehlt z.B bei depressiver Verstimmung 1-5Gramm .

LG
 

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Hallo Alexo, danke!

Gestern Abend nach dem Essen bekam ich ein Drücken in der Lebergegend und es fühlt sich jetzt noch unangenehm an (kein Schmerz). Hab wieder viel bei genetisches-maximum.de gelesen.

Ergebnis von letzter Nacht: 3g Tryptophan → schlaflos. 5g Ornithin → innerhalb 5 Minuten Wärmegefühl im ganzen Körper (vermute Arginin) und dann ins Land der Träume.

L-Glutamin für eine starke Psyche
Glutamin gilt als wichtiger Zünder und Stabilisator der Zellen. Innere Unruhe, Konzentrationsunfähigkeit und Schlaflosigkeit stehen nach Erkenntnissen der Mediziner in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Mangel an Glutaminsäure. Im speziellen bei Stress, Hektik und Anspannung kann eine Zuführung von Glutamin der Stress-Symptomatik beruhigend vorbeugen und entgegenwirken.

L-Ornithin und L-Arginin wirken entgiftend und fördern den Schlaf
Neben Glutamin schalten ebenso die Aminosäuren Arginin und Ornithin gegen das Proteinabbauprodukt Ammoniak. Dieses Zellgift behindert die Zellatmung und lähmt die Energiegewinnung. Ein hoher Ammoniakspiegel kann Funktionsabläufe beeinträchtigen und führt zu Schlaflosigkeit. Die vorgenannten Aminosäuren regen die Lebertätigkeit und somit den Entgiftungsvorgang an, der Ammoniak wird rascher gebunden und in Harnstoff verwandelt.

L-Carnitin fördert die Stressresistenz und bessert die Stimmung
Personen mit Erschöpfungserscheinungen oder Burn-Out-Syndrom weisen regelmäßig einen Mangel an Carnitin auf.* Die Aminosäure Carnitin transportiert die Fettsäuren in die Zell-Mitochondrien und trägt so wesentlich zur Energiegewinnung des Körpers bei. Eine zusätzliche Zufuhr von Carnitin unterstützt die Energieversorgung der Zellen, auch die der Gehirnzellen. Sowohl physischen als auch psychischen Belastungen kann somit besser und länger Stand gehalten werden und die Stressresistenz erhöht sich deutlich.

L-Tryptophan steigert die Zufriedenheit und hebt die Stimmung
L-Tryptophan wird erfolgreich zur Behandlung von depressiven Störungen verwendet. Die Aminosäure Tryptophan dient dem Organismus als maßgebliche Vorläufersubstanz zur Bildung von 5-Hydroxytryptamin. Dem allgemein als Glückshormon Serotonin bekannte Gewebshormon kommt als Neurotransmitter eine Rolle in der Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus zu.
Serotonin ist zudem allgemein bekannt als Stimmungsaufheller. Zu den Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem zählen ein Gefühl der Gelassenheit, der innen Zufriedenheit und der Ruhe. Das Serotonin dämpft hingegen Gefühlszustände wie Aggressivität oder Angstgefühle.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ganz früher hatte ich Probleme. Ich zog mich zurück , war depressiv und trank meinetwegen 10 Tage extremste Mengen Alkohol .
Nach einer Entwöhnung ging ich dann immer zum Arzt , um Problematik in den Griff zu bekommen - Natürlich nahm der auch Blut und letztendlich kam ich zu dem Schluss , er glaubt mir die Schilderung der Exzesse gar nicht , denn die Leberwerte waren unauffällig .

Schon damals nahm ich zuverlässig Kollagenhydrolysat , Taurin , Glyzin etc. . Also Eiweiß .

Ich schreibe das , um aufzuzeigen , was Aminosäuren leisten können und möchte den Fokus auch auf Taurin legen . Einer auch starken Antioxidans .

Im übrigen noch . Meine Alkoholproblematik habe ich nicht durch sogenannte Gespräche bewältigt , sondern durch nachdenken (freundlich unterstützt von Mikronährstoffen)

Meine Mutter ist jetzt 83 und ständig fahren die in Urlaub . Mein Vater , befragt nach dem letzten Urlaub , wie es war ? Antwort : "ich muss immer nur laufen " . Also 6 Stunden Wanderungen sind angesagt .
Mein Vater ist 1940 geboren und besitzt 3 Stevensfahrräder und macht wöchentlich Touren mit einer Gruppe .
Es ist also viel möglich .
Meine Eltern nehmen täglich Aminosäuren :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Bericht. Ich lege ja gerade auch verstärkt den Fokus auf Aminos. :) Eiweißdrinks konsumiere ich jeden Tag (mind. einen, derzeit wieder eher 2).
Alkohol konsumiere ich gar nicht, ich vermute das Problem eher im Rahmen der nichtalkoholischen Fettleber, Insulinresistenz in der Leber, wohl den Muskeln und dem Hirn (daher dieser chronische Brainfog). Ich warte nun auf Carnitin (als ALCAR, acetylierte Form) und bin gespannt, ob das gepriesene Wundermittel was taugt. In Bezug auf Insulinresistenz vermag es wohl viel zu leisten.
 
Guten Morgen allerseits!

Auch ich war gestern nach 3 g Tryptophan schlaflos. Habe mir heute wieder Gerstengras besorgt.
Den Jod-Thread habe ich bereits überflogen und als interessant für mich befunden. Aber man kann leider immer nur alles nacheinander machen.

aelxo: Mein Opa hat bis weit über 80 noch körperlich gearbeitet! Ohne Aminos oder irgendwas. Meine Mutter hingegen hat noch nie wirklich gearbeitet, da keine Leistungsfähigkeit da ist. Ich glaube, bei uns liegt es in der weiblichen Linie.
Aber wie auch immer, gebe ich dir vollkommen Recht. Aminosäuren sind sehr wirksam. Man muss
halt nur die richtigen erwischen. Taurin traue ich nicht so recht, weil es mich so extrem aufdreht! Es ist ja auch in Energydrinks. Ich traue es mich auch nicht dem Hund zu geben.
Arginin habe ich ja schon auf meiner Liste. Nochmal zum selber merken: Arginin, Glutamin. Jetzt höre ich mir beim Kartons packen den Bodo an:
https://www.youtube.com/watch?v=fy8LgK_mBNA

Liebe Grüße
Piratin
 
Hallo Piratin!

Die Videos von Kuklinski habe ich jetzt auch geschaut, danke für den Tipp. Sie sind aber nicht ganz einfach und auch akustisch schwer zu verstehen. Aber er hat anscheinend ein Konzept, dass Wirkung zeigt. Er gibt auch Ratschläge, was man alles messen lassen kann - aber alles zusammen sehr kompliziert für mich.

Und immer und immer wieder findet man gute Ansätze im Netz, die Gesundheit zu verbessern. Vitamin D, Probiotika, Jod .... und jeder muss dann doch wohl sein eigenes "Protokoll" finden.

LG - Earl Grey
 
Halo Earl Grey!

Ja, so ganz einfach ist es nicht zu verstehen. Das stimmt. Ich glaube, ich hab es ca. 5 mal angesehen. Aber einige Stichwörter waren schon gut für einen Aha-Effekt. Ich denke, ich werde es mir noch mal ansehen und ein paar Stichpunkte notieren.

LG Piratin
 
Hallo Piratin,
danke für die Videoempfehlung, hab ich mir komplett angeschaut und teile nun meine Notizen dazu:

Kuklinski
Herzrhytmusstörungen: Q10, Carnitin 500-1.000mg, Taurin, Magnesium, Kalium

Zellplasma:
Pyruvat (aus Zucker) benötigt B1 (1,5-2g bei Müdigkeit), Alpha-Liponsäure
Acetyl-CoA → B2, B3, B5 für ATP
NO-Blockade: B12, Biotin, Folsäure

Pyruvathydrogenase (bringt Pyruvat in die Zellen → ATP) aktiviert durch: Muskelaktivität, O²-Radikale, Pyruvat, Hunger, Thyroxin, B1
gehemmt durch Stress, Zink, zu viel B6 (Gelenkschmerzen), CoA

Einschlafen: viel NO im Gehirn → weniger Zucker/Substrat im Gehirn → müde → Melatonin blockiert NO nach 10-15 Minuten → guter Schlaf
zu viel NO nachts: aufwachen, Alpträume, schwitzen, Herzrasen; Abhilfe Spätstück + 500µg B12
dauerhaft zu niedriger Blutdruck → Mitochonder

Teil 3: Verblödung/Demenz (Fallbeispiel)
zu wenig: Vitamin D, ATP, Kalium, Magnesium, B1, B6, Carnitin, Serotinin
zu viel: Pyruvat, NO, Citrullin, Nitrotyrosin
Therapie:
Nikotinsäureamid 500mg 2 2 2
Biotin 5mg 1 0 0
P5P (B6) 30mg 1 1 0
Alpha-Ketoglutarat 40ml
Methylcobalamin 1mg 1 0 0
B Komplex 1
Vit. C 500mg 1 0 1
Mg K – Citrat 350mg 0 0 1
Q10 75mg 2x75mg
Vit. D 4.000 IE 1 0 0
Omega 3 1g
→ nach 4 Wochen Kurz-, Langzeit, Arbeitsgedächtnis wieder da
Nur auffüllen, danach 1-2x pro Woche ergänzen

Teil 4: B12-Mangeltest: Augen zu und auf einem Bein stehen → bei Mangel torkeln

NO und B12 antagonistische Wirkung

Methylmalonsäure messen statt B12

Diabetes = Mitochondopathie
  • → B1 hochdosiert und evtl. Alpha-Liponsäure
  • Therapieplan (Fallbeispiel):
  • LOGI-Kost
  • B12 500µg
  • Biotin 2,5mg
  • Folsäure 400µg
  • Benfotiamin 150mg
  • B2 200mg
  • Kalium, Mg 300mg
  • Vit. D 2.000 IE
  • red. Q10 100mg
  • Polyneuropathie: Cholin → Methylgruppenspender

Leitsymptome Mitochondriopathie
  • chronische Multiorgansymptome
  • kurze Essintervalle
  • Fressnarkose (müde nach Essen)
  • Alkoholintoleranz
  • Durchschlafstörung (schwitzen, Herzjagen, Apnoe, Angstträume, Krämpfe, nächtliches Erwachen (3 Uhr), mehrfaches Wasserlassen, Zähneknirschen)
  • morgendliche lange Anlaufzeit, kaputt, zerschlagen, Lendenwirbelsäulenschmerz, Gelenksteife
  • Langschläfer, morgendliche Inappetenz
  • Fressattacken auf Süßes

Diagnostik
Citrullin
Methylmalonsäure
Pyruvat/Laktat

Wichtig: SAMe → Methionin

Therapie Mitochondriopathie
LOGI/Palaeo mit Spätstück (bei Durchschlafstörung)
optimal jeden 3.-4. Tag zusätzlich
1. Magnesium und/oder Kalium
2. B12 500µg-3mg, Biotin 500µg, Folsäure 400µg
3. B1 50mg-2g
4. Alpha-liponsäure 200mg bei Defizit
5. Q10 reduziert, Ubiquinol, Zielwert 2,5 mg/l
6. Zink 15-30mg
7. B2 250mg
8. B5 2x 100mg
9. Niacin (Nikotinsäureamid 200-500mg)
als Basis

weiterführend:
Vitamin D 2.000 – 4.000 IE
L-Carnitin 750 – 3.000mg
Vitamin C 200 – 1.000mg
gemischte Tocopherole
Aminosäuren 1-2g
P5P (B6) (Cave)
Omega 3
Acetylglutathion 2-3x 100mg
Kreatinphosphat 1-3g
D-Galaktose 1-3g, Cave: Laktoseintoleranz
D-Ribose
Curcuma, Gemüsesäfte, Capsaicin, Ingwer
Alpha-Ketoglutarat
Ginkgo Biloba

Epilepsie:
Zink, Q10, K, Mg, B1, Taurin (blockiert Calciumeinstrom), Vit. C, Alpha Liponsäure, B12, B2, Biotin, Omega 3, Lecithin, LOGI

Krebs (Fallbeispiel)
D, B1, B2, B6, Q10, B12, Biotin, B3, Selen, Zink, Low Carb

Reflux, Bluthochdruck, RLS, kalte Füße, Schlafzwang nach dem Essen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Übergewicht
K, Mg, B1, Biotin, B12, Logi
alles bis auf Tinnitus weg

Dichloressigsäure gegen Krebs (25mg/kg KG/Tag), Glutathion, Q10, Carnitin, Hochdosis Vit. C, Alpha-Liponsäure, Adenosylcobalamin, Artemisia
Paläo

Puh, sacken lassen. Im Prinzip ein einfaches Schema: Magnesium, Kalium, Folsäure 400µg, B12 um 1mg, B6 bei Bedarf aber nicht bei Gelenkschmerzen, B1,2,3,5, Biotin hochdosiert, Q10, Alpha-Liponsäure, Carnitin, Vit. C, D, ... :D

Heute Abend Versuch mit 2,5g Tryptophan und 5g Ornithin. Hatte wenige Minuten nach Einnahme kurz ein Kribbeln in der Haut, was vom Ornithin resp. Arginin (Umwandlung im Harnstoffzyklus) herrührt und schnell verflog. Einnahme ist jetzt ca eine Stunde her, versuche jetzt zu schlafen. :wave:
 
Super, Kinderreich, vielen Dank lieben Dank!
Das mit dem Spätstück wusste ich schon und trifft auf mich zu. Aber ich glaube Tryptophan soll man nüchtern nehmen, gell? Das kommt sich dann in die Quere.
B12 dachte ich immer macht wach. Das werde ich dann auch mal abends probieren.
 
Hier ist noch eines , welches ich nicht kannte : Bodo Kuklinski Video (besser verständlich)

 
Hallo ihr beiden, danke für das zusammenfassende Video, Alexo.
Genau, Piratin, Tryp. nüchtern bzw. nicht mit anderen Aminos zusammen. Zu einem Apfel wäre wieder i.O. B12 nehme ich immer bis Mittag (5mg, oft, aber nicht täglich, steige nach Verbrauch auf 1mg um).

Nachtrag vom 15.12.
Das Schlafexperiment mit 2,5g Tryptophan und 5g Ornithin gab auch nicht aus, dieses Mal plauderte ich noch vergnügt mit meiner besseren Hälfte und besser schlafen konnte ich danach auch nicht. Egal.

Heute geht es mir sehr gut, ich fühle mich wohl und belastbar. Weil meine Carnitinlieferung auf sich warten lässt, habe ich mich auf den Weg zu DM gemacht und die 400mg-Carnitin-Caps geholt und noch ein Präparat mit Q10 (wohl wissend, dass die Zusammenstellung in der Drogerie oft nicht soooo toll ist).

Eiweißshake
5g Lysin, 5g Glutamin
1x Multi, Ginkgo, 2x Omega 3, Cholin, Vit. A, Beta Carotin, Vit. D (30.000 IE, weil wieder einige Tage ausgelassen)
1x Carnitin, 1x Q10
5g. Glutamin, 2g Glycin, 1g NAC, 2g Vitamin C, Lysin 3g, Alpha-Liponsäure 500mg
1x Carnitin, 1x Q10, Cholin, 2x Omega
→ Abends Bild (Augensicht, Sehschärfe) klar ohne Augen zusammenkneifen (was leider wieder schlechter wurde, aber der Zwischenschritt war offensichtlich richtig)


16.12.2018
Heute früh die volle Kanne NEMs. Aufgrund von Kuklinksi (Video) hab ich noch mal nachgedacht und mir beim Vitalstoff Lexikon die Mangelerscheinungen vom B1 angeschaut, denn gestern Abend bekam ich ein ziemliches Kribbeln in den Beinen und Armen. Passt wieder zum Gesamtbild und Insulinresistenz.
B1 Mangelerscheinungen:
  • Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel
  • Periphere Neuropathien
  • Muskelatrophie*– Muskelschwund, fortschreitender Verlust der Muskelmasse sowie -kraft und eingeschränkte beziehungsweise aufgehobene Muskelfunktion – einhergehend mit Muskelschwäche, Muskelschmerzen und -krämpfen (Wadenkrämpfe), unwillkürlichen Muskelzuckungen und einer erhöhten Anfälligkeit
  • Tachycardie*– Herzrhythmusstörungen mit gesteigerter Herzfrequenz
  • Veränderungen im Elektrokardiogramm
  • Einschränkung der Leistungsfähigkeit*
  • Gedächtnisverlust*
  • Psychische Labilität*in Form von Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit, Depressionen und Angstzuständen
  • Apathie*– Teilnahmslosigkeit, mangelnde Erregbarkeit sowie Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen
  • Schlafstörungen*
  • Appetitlosigkeit*
  • Magersucht
  • Gastrointestinale Störungen – Nausea*(Übelkeit, Brechreiz)
  • Herabsetzung der Magensaftsekretion

dry beriberi
  • Degenerative Polyneuropathien der Extremitäten*(bilateral, symmetrisch)
  • Parästhesien*– Kribbeln, Taubheit, Einschlafen der Glieder, Kälte- und Wärmewahrnehmungsstörungen
  • Augenzittern, Doppeltsehen
  • Gedächtnisstörungen
  • Reflexstörungen
  • Hängefuß
  • Krämpfe
  • Burning Feet Syndrom*– anfallweise auftretendes, schmerzhaftes Brennen der Füße
  • Gliedmaßenataxie*– neurologische Störung der üblichen Bewegungsabläufe und der Gleichgewichtsregulierung
  • Atrophie der Extremitätenmuskulatur, Muskelschwäche
  • Lähmungen

wet Beriberi (B1 Mangel + Kalorienrestriktion, hohe Kohlenhydratzufuhr, Eiweißmangel)
  • Kardiovaskuläre Symptome
  • Herzrhythmusstörungen
  • Sinustachykardie*– vom Sinusknoten („Schrittmacher des Herzens“) ausgehende gesteigerte Herzfrequenz auf über 100 regelmäßige Schläge pro Minute
  • Herzvergrößerung
  • Rechtsdilatation*(Beriberi Herz) – Erweiterung der rechten Seite des Herzens (betrifft Vorhof und Kammer) durch Überdehnung infolge übermäßiger Füllung, verursacht durch gehemmten Abfluss aus den Hohlorganen
  • Perikarderguss*– krankhafte Flüssigkeitsansammlung aufgrund einer Entzündung, wobei das Flüssigkeitsvolumen des Herzbeutels auf bis zu einem Liter ansteigen kann, das normalerweise 20 bis 50 ml beträgt
  • Herzinsuffizienz*(Herzschwäche) – verminderte Pumpfunktion des Herzens mit der Folge einer unzureichenden Versorgung des Körpers mit Blut und Sauerstoff, kann zum Blutstau in der Lunge und den anderen Organen führen
  • Sonstige Merkmale
  • Lungen- und periphere Ödeme*(im Gesicht, an unteren Extremitäten, am Körperstamm)
  • *Aszites*(Bauchwassersucht) – krankhafte Flüssigkeitsansammlung in der freien Bauchhöhle
  • Selten Laktatazidose ohne Ödeme*(Shoshin disease) – Anstieg des Laktatwertes im Blut und gleichzeitiger Abfall des Blut-pH-Wertes, Übersäuerung des Blutes, bedingt durch die Anhäufung von Milchsäure; bei ausgeprägten Fällen kann eine Laktatazidose zu einem Schock und Versagen der Nierenfunktion führen
  • Orthopnoe*– Atemnot beziehungsweise erschwerte Atmung (Dyspnoe), die in horizontaler Lage (im Bett) auftritt und sich beim Aufrichten des Oberkörpers bessert; häufiges Vorkommen in Verbindung mit Herzinsuffizienz

Wernicke-Enzephalopathie / Wernicke-Korsakow-Syndrom
Neurologische Symptome
  • Nystagmus*(„Augenzittern“) – unkontrollierbare, rhythmische Bewegungen eines Organs, üblicherweise der Augen
  • Doppeltsehen
  • Ophthalmoplegie*– Augenmuskellähmung
  • *Zerebelläre Ataxie*– neurologische Störung der üblichen Bewegungsabläufe und der Gleichgewichtsregulierung
  • Paralyse*– vollständige Lähmung der motorischen Nerven eines Körperteils – beim Wernicke-Korsakow-Syndrom handelt es sich um eine Paralyse des 6. Hirnnervs
  • Polyneuropathie (burning Feet Syndrom)
  • Reflexstörungen
*

Sonstige Merkmale
  • Psychosen*– schwere psychische Störungen, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen; zu den auffälligen Symptomen gehören Wahn und Halluzinationen
  • Gedächtnisverlust
  • Bewusstseinsstörungen, Desorientiertheit
  • Apathie und Somnolenz (Benommenheit mit abnormaler Schläfrigkeit)
  • Überregbarkeit
  • Vegetative Störungen, wie Hypotonie (niedriger Blutdruck mit unzureichender Durchblutung), Hypothermie (Unterkühlung) und Hyperhidrose (übermäßige Schweißproduktion)

Symptome eines Riboflavinmangels*können sein:
  • Halsschmerzen
  • Rötungen und Schwellungen in Mund*und Kehle
  • Risse am Mundwinkel
  • Entzündung und Rötung der Zunge (Glossitis)
  • Gefäßmissbildung in der Hornhaut der Augen (Lichtempfindlichkeit, Sandkorngefühl im Auge; Sehverschlecherung)
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Hautschuppen und*seborrhoische Dermatitis
  • Normozytisch normochromische Anämie*(bei schwerem Riboflavinmangel)
  • Ein schwerer Riboflavinmangel kann die Verstoffwechselung von Vitamin B6 sowie die Bildung von Niacin aus Tryptophan behindern.

Niacin
Symptome, das Verdauungssystem*betreffend, sind:
  • eine helle rote Zunge
  • Erbrechen
  • Diarrhoe (Durchfall)
Neurologische Symptome*sind:
  • Kopfschmerzen
  • Apathie
  • Ermüdung
  • Depression, Desorientierung und Vergesslichkeit.

L-Carnitin + B5 → Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen, Fetten mit allem drum und dran

Q10-Defizit
Die Messung der mitochondrialen Atmungskettenenzyme in der ersten Muskelbiopsie von Patientin 1 ergab eine bezogen auf Non-Collagen-Protein deutlich verminderte Aktivität des Atmungskettenkomplexes I (NADH-CoQ-Oxidoreduktase) und weniger ausgeprägt auch eine leichte Verminderung der Aktivität des Atmungskettenkomplexes II+III (Succinat-Cytochrom c-Oxidoreduktase). Das mitochondriale Markerenzym Zitratsynthase war mit gesteigerter Aktivität messbar. Der Gehalt an freiem Carnitin und Acetylcarnitin war vermindert.
→ Interessant unter dem Aspekt, dass sowohl Carnitin (+Lysin) als auch Q10 (+Tyrosin) Methionin benötigen. Das lässt Rückschlüsse zu.
Die Bestimmung des Koenzym Q10 - Gehalts in der ersten Muskelbiopsie von Patientin 1 ergab einen auf 22 Prozent der unteren Norm erniedrigten Wert und damit einen deutlichen muskulären Koenzym Q10 - Mangel. In der Koenzym Q10 - Messung in der zweiten Muskelbiopsie von Patientin 1 (nach 9 Monaten Substitution mit Koenzym Q10) war der Wert unter Substitution mit 1000 mg Koenzym Q10 pro Tag normalisiert.
Im Serum von Patientin 1 zeigte sich initial und auch bei wiederholten Verlaufsmessungen eine Erhöhung der kurz-, mittel- und langkettigen Acyl-Carnitine und eine Verminderung des freien Carnitins im Serum.

Muskelschmerzen und Thiaminmangel (B1)
ERGEBNISSE:
Die Kreatinkinase-, Myoglobin- und Aldolase-Konzentrationen im Serum waren abnormal erhöht.*
FAZIT:
Myopathie kann bei Patienten mit Thiaminmangel auftreten.

Behandlung Mitochondriale Erkrankungen
Darüber hinaus kommen Thiamin (Vitamin B1, 100–500 mg/d), Vitamin E (200–400 IE/d), Succinat bei Komplex-I-Defizienz (6 g/d) [Ergänzung: aus Isoleucin und Valin bildet's der Körper selbst], Folsäure (vor allem bei KSS), Nicotinamid (50–75 mg/kg/d) [=3-4,5g auf 60kg] und Alpha-Liponsäure (200–600 mg/d) zur Anwendung.

Coenzym Q10 (Ubiquinon)
Wirkmechanismus: Mobiler Elektronencarrier (Komplex I/II zu Komplex III), antioxidative Eigenschaften.
Indikation: Coenzym-Q10-Defizienz, alle mitochondrialen Erkrankungen.
Dosis: Bei Coenzym-Q10-Defizienz 500–1000 mg/d, sonst 50–300 mg/d oral (aufgeteilt auf Einzeldosen, mit fetthaltiger Nahrung einzunehmen).
Nebenwirkungen: Keine.

Riboflavin (Vitamin B2)
Wirkmechanismus: Vorläufer von Flavinmononukleotid und Flavinadenindinukleotid (Kofaktoren von Komplex I/II), Stabilisation von Komplex I.
Indikation: Coenzym-Q10-Defizienz mit ETFDH-Mutationen; Komplex-I- (und -II-) Defizienz.
Dosis: 10–100 mg/d oral.
Nebenwirkungen: Keine.

Kreatin-Monohydrat
Wirkmechanismus: Energiepufferung, Stimulation der OXPHOS, muskuläre Proteinsynthesesteigerung, Schutz vor Apoptose/Zellnekrose/oxidativem Stress.
Indikation: Skelettmuskelbeteiligung, Belastungsintoleranz, Kinder, kein Effekt bei CPEO.
Dosis: 80–150 mg/kg/d oral.
Nebenwirkungen: Leichte Gewichtszunahme, leichte gastrointestinale Beschwerden.

L-Carnitin
Wirkmechanismus: Transport langkettiger Fettsäuren durch die innere mitochondriale Membran, Regulation der intrazellulären Acyl-CoA-Homöostase, Stabilisation der mitochondrialen Membran.
Indikation: Primärer und sekundärer Carnitinmangel, Kardiomyopathie.
Dosis: 2–4g/d in 3 Einzeldosen oral; 2–4 g/d i. v.
Nebenwirkungen: Übelkeit, Diarrhöen.
Wissenschaftliche Evidenz: Primärer Carnitinmangel; Defekte der β-Oxidation; mitochondriale Erkrankungen mit sekundärem Carnitinmangel.

Dass Carnitin Durchfall verursacht, kann ich bestätigen. Heute gab's 3 x 400mg über den Tag verteilt und ich musste mich 2x dringend zur Toilette bewegen.

Die einzige bekannte mögliche Nebenwirkung des L-Carnitins besteht darin, dass es bei höheren Dosierungen (oberhalb von 1 g pro Dosierung) zu leichtem reversiblem Durchfall kommen kann, der aber nach einer gewissen Zeit von selbst verschwindet. Wichtig ist es, dass L-Carnitin nicht zu den Mahlzeiten genommen wird und nicht in einer höheren Dosierung von 1g genommen wird, da dann die Bioverfügbarkeit geringer wird und es auch vermehrt zu osmotischem Durchfall kommen kann.
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Wirkung von L-Carnitin auf das Herz und bei Herzerkrankungen

Aber mal positiv: Mir geht es richtig gut, ich bin völlig ausgeglichen und habe das Gefühl, dass mir dieser Schritt gut tut und weiterhilft.

Soweit erstmal. Gute Nacht, ich versuch's mal. :)
 
Heute morgen habe ich 5 Tropfen B12, 2 Kapseln Life Extension B-Komplex und meine Aminosäuren mit Ascorbinsäure genommen. Nach dem Abtrocknen hatte ich urplötzlich minutenlang ein geschwollenes, brennendes, rotes Gesicht. Kann das von den NEMs kommen?
 
Nein, eigentlich sind 2 Caps nicht zu viel, wobei ich die eher verteilt über den Tag nehmen würde. Und Wirkung vom Niacin ist ausgeschlossen, da in tpd Niacinamid enthalten ist, das flusht nicht. Das echte Niacin flusht (je nach Dosierung und Bedarf), Niacinamid/Nicotinamid/Nicotinsäureamid nicht. Flushfreies Niacin ist immer die letztgenannte Trias.
Piratin, vlt. morgen mal austesten und die Dinge einzeln nehmen mit zeitlichem Versatz. :)

Ich hab noch was Interessantes zu meinem Tinnitus (der gerade brummt UND pfeift):
Im ersten Schritt erhält der Patient ein Vitamin-Mineralstoff-Gemisch (aus Vitamin B1, Vitamin C, Vitamin E und einem Magnesiumsalz -in der Regel Magnesium-Orotat)
Das B1 verfolgt mich gerade, oder eher ich B1. ;)

Gute Nacht!
 
Nicht two per day, B-Komplex! Dachte, viel hilft viel.
Werde dann zukünftig nur eine nehmen. Achja, Salzwasser hatte ich vorher auch getrunken.
 
Dann wohl doch Flush vom Niacin, wobei das max. 50mg ausmachen dürfte in den beiden Kapseln.

Hier, weil Schlaf bei mir gerade ein Thema ist, speziell die Schwierigkeit, in ihn hineinzukommen:
Auswirkungen von Schlafstörungen auf den Vitalstoffhaushalt (Mikronährstoffe)
Schlafmangel und Vitamin C

Kommt es im Körper infolge einer unzureichenden Vitamin C-Zufuhr durch die Nahrung zu Vitamin C-Defiziten, kann das zu Depressionen führen, welche meistens mit Schlafstörungen einhergehen. Diese Symptome wiederum beeinträchtigen die Schlafqualität.

Vitamin C wird für die Umwandlung der Aminosäure Tryptophan zu 5-Hydroxytryptophan, der Vorstufe von Serotonin, benötigt. Ein hoher Serotoninspiegel im Gehirn und im Gewebe fördert den Schlaf, da der Neurotransmitter eine beruhigende und entspannende Wirkung hat. Ein niedriger Vitamin C-Spiegel führt somit aufgrund der verminderten Serotonin-Synthese zu einem niedrigen Serotonin-Serumspiegel – Schlafmangel ist die Folge [6.1.].

Menschen mit Schlafproblemen sollten auf eine ausreichende Vitamin C-Zufuhr mit der Nahrung achten, da dieses in der Lage ist, den Schlafrhythmus auszugleichen und den Organismus zu beruhigen.

Schlafmangel und B-Vitamine
Vitamin B1 steht mit dem Stoffwechsel von Neurotransmittern des Serotonin-, Acetylcholin- und Adrenalinsystems im zentralen Nervensystem in Beziehung. Da die biochemischen Prozesse des Schlafes im Nervensystem zugrunde liegen, kann Vitamin B1 als „Nervenvitamin“ die Schlafqualität erheblich beeinflussen.

Schon ein geringer Vitamin B1-Mangel kann die Serotoninkonzentration im Gehirn und Gewebe herabsetzen, Depressionen und schließlich Schlafmangel bewirken [6.1.].

Vitamin B3 (Niacin) ist unter anderem für die Aufrechterhaltung der Gesundheit des Nervensystems verantwortlich. Defizite dieses Vitamins führen zu Störungen im Nervensystem und können daher, neben Depressionen und psychischen Veränderungen, Schlaflosigkeit hervorrufen [6.1.].

Eine optimale Vitamin B3-Konzentration beschleunigt das Einschlafen und kann die Schlafqualität verbessern.

Vitamin B5 (Pantothensäure) wird für die Synthese von Aminosäuren, Proteinen, Fettsäuren, Steroidhormonen und dem wichtigen Neurotransmitter Acetylcholin gebraucht. Nimmt der Mensch zu wenig der Pantothensäure mit der Nahrung auf, wird zum einen die Bildung der genannten Nährstoffe, Hormone und Botenstoffe gehemmt, für die Vitamin B5 verantwortlich ist. Zum anderen bewirkt Vitamin B5-Mangel eine Störung der Nervenimpulsübertragung. Durch diese Beeinträchtigungen wird der Schlafrhythmus ebenso erheblich gestört [6.1.].

Vitamin B6 ist für die Umwandlung der gespeicherten Proteine und Kohlenhydrate in Glucose verantwortlich. Pyridoxin dient damit im Besonderen der Neubildung des Monosaccharids (Gluconeogenese). Glucose wird wiederum für die Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels zwischen den Mahlzeiten benötigt. Sind die Blutzuckerwerte in der Nacht aufgrund von Vitamin B6-Defiziten im Körper niedrig, kann häufiges beziehungsweise frühes Erwachen die Folge sein. Die Ursache dafür liegt bei dem anregend wirkenden Hormon Adrenalin, welches infolge der Senkung des Blutzuckerspiegels vermehrt ausgeschüttet wird.

Ein Vitamin B6-Mangel führt neben Schlaflosigkeit auch zu Muskelzuckungen, Krämpfen, Angstzuständen und zu abnormalen Hirnströmungen, welche zusätzlich den Schlaf stark beeinträchtigen [6.1.].

Da Folsäure Einfluss auf Teilung, Wachstum und Neubildung von Zellen nimmt, beeinträchtigt ein Folsäure-Mangel die Zellteilung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) [1.6.]. Folglich verzögert sich der Prozess der Bildung sowie Reifung der Erythrozyten-Stammzellen im Knochenmark (Hämatopoese) und es kommt zur Reduzierung der Erythrozyten-Zahl. Aufgrund der hohen Konzentration von Wachstumsfaktoren für Erythrozyten (rote Blutkörperchen) werden diese hämoglobinreicher und größer – Entwicklung von Megaloblasten [1.6.]. Zu den frühen Zeichen einer Folsäureunterversorgung gehören damit Blutbildstörungen mit der Ausbildung einer makrozytären, hyperchromen Anämie [1.6.]. Megaloblastäre Anämien gehen meist mit Blässe, Zungenbrennen, Störungen der Darmschleimhaut sowie einer Einschränkung der körperlichen sowie intellektuellen Leistungsfähigkeit einher [1.6.].
Die verminderte Produktion von Thrombozyten (Blutplättchen) beim Folsäure-Mangel erhöht die Gefahr von Blutungen. Zudem ist die Bildung der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) gestört, wodurch die Immunreaktion auf Infektionen sowie die Antikörperbildung reduziert ist [6.1.].
Zu den Folsäure-Mangelsymptomen zählen auch neurologische und psychiatrische Störungen, welche Depressionen, Angstzustände und daraus resultierenden Schlafmangel hervorrufen können [6.1.].

Schlafmangel – Magnesium und Calcium
Der größte Magnesiumanteil des Körpers befindet sich in den Knochen. Der Mineralstoff ist auch im Bindegewebe, vor allem in der Leber und in der Muskulatur, vorhanden. Seine Aufgabe ist es, die Erregbarkeit von Muskeln sowie Nerven herabzusetzen und das Zusammenziehen und das Erschlaffen des Muskels sowie das Zentralnervensystem zu regulieren. Schlafstörende Symptome wie Muskelkrämpfe, -zucken und -zittern sowie die Überregbarkeit des Nervensystems sind Anzeichen eines Magnesiummangels [6.2.].
Ist der Magnesium-Serumspiegel durch falsche Nahrungsmittelauswahl im Körper erniedrigt, führt das zu Hyperaktivität und Tachykardie (Herzrasen). Solche Faktoren beeinflussen ebenfalls den Schlaf und verursachen Schlafdefizite [6.2.].
Da Calcium eng mit Magnesium zusammenwirkt und sich beide Mineralstoffe in einem harmonischen Gleichgewicht im Körper befinden, beeinträchtigt ein Calciummangel ebenso die Schlafqualität und kann zu Schlafstörungen beitragen [6.2.].

Schlafmangel und Kupfer
Kupfermangel führt zu einem längeren, aber qualitativ schlechteren Schlaf. In vielen Fällen treten Einschlaf- und Durchschlafstörungen auf. Menschen mit Kupferdefiziten haben erhöhte Adrenalinspiegel aufgrund der verminderten Ausscheidung. Hohe Mengen des anregenden Adrenalins im Blut verursachen Herzrhythmusstörungen, welche zu Schlafmangel führen können [6.2.].

Schlafmangel und Melatonin
Melatonin ist ein von der Epiphyse (Zirbeldrüse) produziertes Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Die Ausschüttung von Melatonin erfolgt zyklisch. Während der Nacht werden besonders hohe Konzentrationen des Hormons erreicht. Damit wird der Schlaf unterstützt, denn Melatonin hat eine leicht einschläfernde, beruhigende Wirkung und führt zu Schläfrigkeit und Schlaf.

Der Melatonin-Serumspiegel ist während der Kindheit und im Jugendalter am höchsten. Mit dem Alter erniedrigt sich die Melatoninkonzentration, was die häufigen Schlafprobleme bei älteren Menschen erklärt. Bei einem 60-Jährigen produziert die Zirbeldrüse ungefähr nur noch die Hälfte der Melatoninmenge, die sie bei einem 20-Jährigen ausschüttet. Ältere Menschen leiden oft unter Durchschlafstörungen, da deren Melatoninspiegel erniedrigt und die Melatonin-Ausschüttung insbesondere während der Nacht reduziert ist.

Wird das Hormon bei Menschen mit Schlafstörungen supplementiert und als Schlafmittel eingesetzt, verkürzt es die Einschlafzeit, reduziert das Aufwachen während der Nacht und vermindert Schläfrigkeit während des Tages.
Unter Lichteinwirkung kommt es je nach Stärke des Lichtes zu einer vermehrten Melatonin-Ausschüttung. Aus diesem Grund leiden etliche Menschen häufig unter Winterdepressionen, da die Lichteinwirkung durch den verkürzten Tagesrhythmus reduziert ist. Betroffene klagen über Störungen des biologischen Schlafrhythmus, Stimmungsschwankungen sowie über Persönlichkeitsveränderungen [5.2.].

Schlafmangel und Tryptophan
Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure und die Ausgangssubstanz für die im Extrazellulärraum des Zentralnervensystems stattfindende Biosynthese des Neurotransmitters Serotonin. Das Monoamin Serotonin ist unter anderem an der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus' und an der Stimmung beteiligt ist. Die Förderung der Serotoninsynthese im Gehirn und Gewebe, bedingt durch eine erhöhte Tryptophan- Zufuhr über die Nahrung, bewirkt Beruhigung, Entspannung, Stimmungsaufhellung, Reduzierung des Appetits sowie gesteigerte Leistungsfähigkeit. Tryptophan-Mangel dagegen führt zu Störungen des Serotoninstoffwechsels und somit zu Erregung, Aggressivität und depressiven Verstimmungen [5.3.]. Es folgen Schlafschwierigkeiten mit verlängerter Einschlafzeit, Durchschlafproblemen und erheblichem Schlafmangel [5.3.].
Nur eine erhöhte Zufuhr von Tryptophan-haltigen Lebensmitteln sichert einen optimalen Serotonin-Serumspiegel im Gehirn und Gewebe. Durch eine gleichzeitige kohlenhydratreiche Ernährung kann die Fähigkeit von Tryptophan, die Serumkonzentration von Serotonin im Gehirn anzuheben, gefördert werden. Kohlenhydratreiche Kost beugt Schlafmangel vor, da Kohlenhydrate die Produktion von Insulin anregen.

Bei geringer Insulinkonzentration infolge von niedrigem Kohlenhydratverzehr konkurrieren langkettige, neutrale Aminosäuren mit Tryptophan um die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke, da sie mit Hilfe des gleichen Carriers (Transportmittels) in das Zentralnervensystem gelangen.
In hoher Konzentration ist Insulin in der Lage, beispielsweise die Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin verstärkt aus dem Blut in die Muskeln zu befördern. Durch die vermehrte Aufnahme der Aminosäuren in die Muskulatur, vermindert sich die Konkurrenz für Tryptophan um die Passage durch die Blut-Hirn-Schranke und dessen Aufnahme ins Gehirn wird gesteigert. Folglich erhöht sich auch der Serotoninspiegel im Gehirn, was sich positiv auf Stimmung sowie Schlafqualität auswirkt [3.2.].

Tryptophanreiche Lebensmittel, die den Schlaf fördern, sind insbesondere Cashew-Kerne, Walnüsse, Kalb- und Hühnchenfleisch, Sonnenblumenkerne, Sojabohnen und Sojaprodukte, Bananen, Milch und Milchprodukte, Eier und Fisch [6.3.].

Schlafmangel – Leucin, Isoleucin und Valin
Leucin, Isoleucin und Valin sind Aminosäuren. In übermäßigen Mengen aufgrund erhöhter Zufuhr über die Nahrung – Fleisch, Fisch, Reis, Erdnüsse, Vollmilch – können sie den Transport der Aminosäuren zum Gehirn behindern, die Vorläuferstoffe für Serotonin sind. Ein zu niedriger Serotoninspiegel wiederum bewirkt neben Stimmungsstörungen oder Migräne auch Schlafprobleme [6.3.].
 
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