Hallo,
wow, das ist wohl der längste Thread, auf den ich je gestoßen bin. Ich bräuchte wohl Monate, um ihn ganz zu lesen, wozu ich leider keine Zeit habe. Nachdem ich nun ca. 2-3 Stunden gelesen habe, möchte ich auch meine Erfahrungen mitteilen, in der Hoffnung, dass es jemanden nützt oder mir jemand was dazu sagen kann.
Durch diesen link
Rizinusöl stieß ich vor 2 Wochen auf die ausleitende Wirkung des Rizinusöls.
Das Thema Ausleitung war für mich eigentlich schon seit Jahren kein wirkliches Thema mehr. Früher habe ich 2 x DMPS gemacht, was mir aber nicht gut vorkam, habe dann Chlorella eingenommen und irgendwann Koriandertropfen, aber alles ohne bemerkbare Wirkungen. Weil mir das alles zu vage und zu teuer war, fing ich dann vor 8 Jahren mit der Rohkost an, die zwar leider nur sehr gemächlich ausleitet, aber dafür sanft. Mir war sehr schnell bewusst, dass ich mit der Ernährungsumstellung und der damit verbundenen Entgiftung die Leber überfordere (z.B. sehr viele neue Leberflecke bekommen, Leberzahnempfindlichkeit, Augenrötungen etc.), weshalb ich nach Jahren auch Müller-Burzlers Ausführungen in mein Leben integrierte wie das TMS. Ich habe in den letzten Jahren ganz sporadisch immer mal wieder Dinge ausprobiert, die meine Leber stärken sollten, aber merkte nie, ob es was brachte. Mein Gefühl sagt mir, dass die Rohkost nie richtig greifen wird, wenn nicht alle Organe, vor allem Leber, Darm und Niere top sind.
Obwohl ich nur durch Zufall auf das Rizinusöl stieß, empfand ich den Beitrag so interessant und einleuchtend, dass ich mal wieder ein neues Experiment wagen möchte.
Vor einer Woche am Samstag morgen 6:00 Uhr ging es dann los. Wie im Artikel beschrieben, nutzte ich die zweite Variante der Einnahme, die ich merkwürdiger Weise nicht
einmal hier im Beitrag finden konnte, aber ich habe auch nicht alles gelesen. Ich nahm 3x einen Esslöffel Öl und machte das Ölziehen ca. 15 min lang. Das Entsaften um 6:00 Uhr wollte ich den Nachbarn nicht antun, was aber O.K. war, denn es funktionierte wider Erwarten sehr gut. Das Öl schmeckt ja nach gar nichts und es wurde auch nicht mehr im Mund, wie ich es von anderen Ölen her kenne. Nach ca. 10 min wurde es flüssig, was mir anzeigte, dass die Vorverdauung durch die Speichelenzyme erfolgt war. Beim ersten mal hatte ich für ca. 2 min leichtes Halskratzen. Ca. 7:00 Uhr habe ich dann das letzte geschluckt und 30 min später ging es dann auch schon los, was mich sehr wunderte, denn es gab überhaupt keine Anzeichen vorher, wie Bauchgrimmen oder gar Krämpfe oder ähnliche Schmerzen, wie ich es von Cassia her kannte. Der Stuhl war flüssig wie Wasser und hellbraun. Danach gab es noch 3 gleiche Entleerungen, bis ich 12:00 Uhr die erste Mahlzeit einnahm. Eigentlich wollte ich auf die Galle warten, aber die kam nicht oder ich habe sie nicht erkannt, da es ja immer wässrig war, aber eben nicht klar gelb, sondern braune Suppe. 13:00 Uhr war dann wegen der Mahlzeit wahrscheinlich der Stuhl wieder etwas dicker (breiig flüssig) und auch dunkler und dann war der Spuk vorbei.
Ich fühlte mich etwas schwach auf den Beinen, in der Magengegend unter den Rippen klopfte es, wie ich es vom Fasten her kenne und 13:00 Uhr fing ich an zu frieren, was natürlich auch daran liegen konnte, dass es nicht so warm war. Ich fand es aber ungewöhnlich, dass mir so kalte Schauer über den Körper fuhren. Des weiteren hatte ich ein leichtes Blubbern in den Ohren, was bei mir früher, das letzte mal vor ein paar Jahren auftrat, kurz bevor meine Ohren zugingen. Vor der Rohkost gingen meinen Ohren sehr häufig zu, was wohl immer was mit Stress zu tun hatte. Später wurde es dann weniger und hörte auf. Als ich das Blubbern bemerkte, war mir klar, dass sich da was in mir bewegte. Kurz nach 14:00 Uhr kam ein anderes altes Symptom hoch. Vor der Rohkost bis in die Rohkostzeit hinein hatte ich jahrelang ein rotes schmerzendes Auge, was mit der Rohkost jährlich weniger wurde und fast weg war. Beim Fasten trat es mal wieder schlimmer auf und sporadisch gibt es auch heute noch zeiten, wo das linke Auge sich kurzzeitig rötet. An dem Samstag war es aber wieder recht heftig und auch die paar Tage darauf war es leicht zu spüren, was dann aber wieder abklang.
Nun aber das Wichtigste. Ich hatte nie schlechte Haut, aber auch keine besonders schöne Haut. Mit der Rohkost wurde meine Haut definitiv schöner und das fand ich auch ganz normal.
Letztes Jahr im Oktober bekam ich von einem Tag auf den anderen eine super schlechte Haut und ich weiß bis heute nicht, warum dies passierte. Ich habe zig Thesen, aber natürlich keine Ahnung, ob eine davon richtig ist. Eine These war, dass nun nach 7 Jahren eine Entgiftung von Altlasten vor allem von Schwermetallen aus dem Kiefer stattfindet. Warum die so abrupt und krass einsetzte, konnte ich mir allerdings nicht erklären, da ich nichts getan hatte, außer an dem Vortag ein bisschen zu viele Rohkostpralinen gegessen zu haben. Da diese schlechte Haut aber ein halbes Jahr anhielt, kam es mir schon sehr weit hergeholt vor, dass diese Rohkostpralinen schuld sein sollten. Ich stellte fast sämtliche Nahrungsmittel ein, um rauszubekommen, wer der Übeltäter ist, aber kein Erfolg. Es war also keine Neuvergiftung durch Nahrung.
Seit 2 Monaten war die Haut wieder ganz O.K. und seit ca. 3 Wochen hatte ich nun wieder wunderschöne glatte weiche Haut ohne einen roten Punkt, worüber ich mich noch am dem Samstag freute. Ein Tag nach meiner Rizinusanwendung sah meine haut wieder übel aus, was sich zwar von Tag zu Tag besserte, aber auch nach einer Woche nicht ganz weg ist.
Mein Fazit – das Rizinusöl scheint wirklich stark Gift zu lösen, weshalb es zu erneuten Aufflackern von alten Symptomen kommt, wie das Ohrenblubbern, das rote schmerzende Auge und am heftigsten die Haut. Ich bin sehr beeindruckt, da ich der Typ bin, bei dem normalerweise nichts anschlägt. Ich werde sobald wie möglích die nächste Anwendung starten. Anfangs soll man ja nur 1 mal im Monat und ich will versuchen, es einzuhalten, denn es ist ja schon eine Holzhammermethode, wenn man die Ergebnisse meiner ersten Anwendung betrachtet. Andererseits glaube ich auch, dass ich nur an der Oberfläche gekratzt habe und noch eine Menge hinterherkommt, wovor ich natürlich auch ein bisschen Angst habe, denn ich weiß nicht, wie mein Körper damit fertig wird.
Eine Frage an Gerold: Vor ca. 9 Jahren wurde festgestellt, dass ich eine Fettverdauungsstörung habe. Man soll ja Rizinussöl nicht anwenden, wenn dies diagnostiziert wird. Nun wusste ich ja nicht, ob es noch aktuell ist und machte es auf gut Glück. Kann ich davon ausgehen, dass meine Fettverdauung funktioniert, wenn die Rizinussanwendung so normal vonstatten ging? Ich vermute ja, aber vielleicht habe ich etwas übersehen.
Sorry, nun ist es doch länger geworden, als ich wollte. Ich hoffe, ich habe nicht zu sehr gelangweilt, aber ich lese selber immer sehr gerne von anderen, was sich genau tut, wenn man etwas ausprobiert.
In einem Monat, nach zweiter Anwendung werde ich wieder berichten, wenn ich es nicht vergesse.