Hallo Brigitka,
ich weiß es, es ist die Sonderfallregelung. Wenn ein Arzt einen besonders teuren Patient hat, so dass alleine dieser schon das Budget des Arztes sprengen würde, kann der Arzt die Herausnahme aus der Budgetierung beantragen, weil dem Patient sonst ja gar keine Chance zur Behandlung gegeben ist. Habe die Ärzte auch schon oft darauf hingewiesen, wenn sie sich auf ihr Budget berufen.
Aber Tatsache scheint leider zu sein, dass der Arzt selber auch erst später, nämlich bei der Quartalsabrechnung, erfährt, ob der Antrag definitiv anerkannt wird oder nicht. Sollte er nicht anerkannt werden, der Arzt aber eben schon 5.000,- Euro in dem Quartal für den Patienten benötigt haben, dann bleibt der Arzt - trotz Antrag auf Sonderfallregelung - auf den Kosten sitzen. Und deshalb lassen die Ärzte sich nicht darauf ein. So ist das halt immer mit diesen angeblichen „Regelungen“. Es gibt immer Schlupflöcher, so dass der Patient dann am Ende doch wieder niemanden „zwingen“ kann, eine notwendige Behandlung auf KK bei ihm einzuleiten...
Ich war schon von einem Nephrologen und Diabetologen zu einem Endo-Klinikchef als Notfall in die Klinik eingewiesen worden. Der Endokrinologe sagte dann auch ganz klar, dass es für mich lebensnotwendig wäre, dass endlich eine für mich passende Hormonbehandlung eingeleitet würde, und dass er es gar nicht verstehen könne, dass all die bisherigen Ärzte nur zugeschaut hätten, ohne etwas zu tun. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur das absolut notwendigste Notprogramm gefahren, weil es eben nicht wirklich selber zu stemmen ist von den Kosten her. Nachdem dann auch dieser Chefarzt nur gelabert aber nicht gehandelt hat und ich nach eineinhalb Jahren immer noch nur mein Notprogramm auf Privatkosten durchführte, ohne von ihm auch nur ein einziges Medikament erhalten zu haben, habe ich ihn dann der Ärztekammer gemeldet... mit dem Ergebnis, dass diese dann mich verklagen wollte, weil ich ihr die Wahrheit über den Arzt gemeldet habe und dazu noch drei Zeugen (zwei Ärzte und einen Bekannten) genannt hatte...
Zu dem Zeitpunkt - 2006 - habe ich dann begonnen, das Hormonprogramm auszubauen, um meinem Körper die notwendigen Mengen an Hormonen zu geben. Es hat schon seinen Grund, weshalb ich heute um die 100.000,- Euro Schulden habe.
Ich nenne dieses eine Beispiel hier nur, weil dieser Chef-Endo ja noch nicht einmal eine Sonderfallregelung benötigt hätte, um mir zu helfen, denn für diese Hormon-Fach-Ärzte wären diese Behandlungen auf KK ja ohne Weiteres möglich, ihr Budget ist hoch genug für diese Behandlungen mit recht teuren Medikamenten.
... aber ich möchte diesen Parasiten-Thread jetzt nicht weiter für meine Hormonprobleme missbrauchen...
Grüße
Lukas