Parasiten-Protokoll nach Dr.K

Togi, sind die Knoten frei beweglich und wie groß sind sie?
Meine Knoten: "Sorte 2" gefühlte Murmelgröße, Knoten Sorte 1 kleiner (da schau ich halt immer, dass ich sie schnell wieder wegmassiere.
Würde eher sagen sie waren eingeschränkt frei beweglich.
Sind auch nicht gleich unter der Haut - ich muss da schon tiefer reindrücken.
Muss schauen, wenn wieder einer auftaucht.

Wie hoch hast Du Rizol max. dosiert? Wie lang insgesamt genommen? Welche Wurmkur hast Du sonst gemacht?
Hat Dir subjektiv Wurmkur oder Rizol mehr geholfen?

lg togi
 
Als ich das erste Mal das Albenza nahm, verschwanden nach einigen Tagen sämtliche Symptome.

CFS - weg, SD-Werte tiptop, Leukos in der Norm usw. - ich fühlte mich vollkommen gesund! DAS erlebte ich seitdem nicht wieder. Und so frage ich mich manchmal, ob ich da nicht noch etwas anderes ansatzweise gekillt habe. Etwas von dem wir nichts wissen und das nach dem ersten Chemococktail immun wurde, oder gar aggressiver und auch die Würmer im Schlepptau hat.
 
Ein weiterer Aspekt, der mich schon lange beschäftigt, ist: wie reagieren Pilze auf Azole. Im Netz habe ich Infos gefunden, die auf die Wirksamkeit von Albendazol und Mebendazol auf z.B. Aspergillus hinweisen.

Diesselbe Frage stellt sich mir auch, was pflanzliche Substanzen angeht. Viele antiparasitäre Kräuter haben gleichzeitig auch fungizide Wirkung.

Ich befürchte, dass man das so einfach nicht trennen kann, und das macht es noch schwieriger, das Thema "Resistenzen" bzw. "was reagiert auf die Mittel" eindeutig zu bewerten.

Und bei der Pilzdiagnostik ist die Schulmedizin mindestens so unterbelichtet wie bei Parasiten.

Viele Grüsse
Eva
 
Zum Thema Parasiten im Leberbereich (wiederum aus meinem schlauen Buch):

  • Amöben --> Zysten (aber eher in der Leber, hmmm Zysten hatte ich einige sind aber laut letztem US weg...??)
  • div. Egel (Fasciola, Disrocoelium dentdriticum, Clonorchis, Opisthorchis-Arten
  • Larven v. Fadenwürmern (z.B. Ascaris)
  • Bilharziose (hier der Hinweis, dass im Pfortaderbereich Granulome entstehen können :schock:)
  • Bandwürmer --> Bauchwassersucht
  • Haarwurm (Capillaria hepatica)

@Bianca, nur für den Fall der Fälle:
Bezügl. großem Leberegel Behandlung: Triclabendazol 10mg/kg einmalig. (Bithionol, Niclofalan, Ementin, Albedazol und Prazquantel ungenügend wirksam bzw. tlw. Spezialdosierungen notwendig).

Lymphsystem:
Stauungen: Filarien (nach mehreren Jahren)
Lymphknotenschwellung: Tosoplasmose (auch Zysten im Muskelzellen)

Tastbare Knoten v.A. an Extremitäten? (soweit ich das Bild richtig deute): ebenfalls Filarien

***
Ich stell mir grad die Frage ob die Erklärung für den "28 Tage Borre Zyklus" nicht eher im Bereich Parasiten zu finden ist. 4 Wochen Zyklen kommen hier immer wieder vor (also Intervalle in denen entweder Eier oder Larven ausgeschieden werden und die Symptome auslösen...?) :idee:


lg togi
 
Togian, sage mal gibt es in Deinem Buch Angaben zur Diagnostik und Behandlung von Toxoplasmose? Schau doch mal, bitte....! Ach ja: und gibt es Angaben zur Toxoplasmose als Begleiterscheinung zu anderen Paras-Infektionen?

Danke und Gruss!
 
Togian, sage mal gibt es in Deinem Buch Angaben zur Diagnostik und Behandlung von Toxoplasmose? Schau doch mal, bitte....! Ach ja: und gibt es Angaben zur Toxoplasmose als Begleiterscheinung zu anderen Paras-Infektionen?

Puh, da steht einiges, ich versuch mal das Wichtigste rauszufiltern.

Diagnose:
Generell Antikörperbestimmung (igM, igG)
igM durch IIFT oder Elisa oder REIA oder ISAgA oder Enzyme immono assay
igG durch KBR oder SFT oder IIFT oder ELISA oder DAT

Interpretation: (mal die Klassiker) - nur igM frische Infektion, igG länger bestehend.
Aktive (ältere) Infektion (igM nicht mehr nachweisbar): signifikante igG Titer und KBR-Titer von >= 1:10

(Für akute Infektion werden noch folg. Untersuchungsmöglichkeiten angegeben: Trophozoiten im Blut, Lymphknotenpunktat, Liquor, Gewebsbiopsin. Gewebszysten in Muskulatur/Gehirn ==> chronisch persistierende Infektion. Falls größere Zahl vorhanden ist --> eher aktive Infektion)

Behandlungsoptionen sind eine Seite lang. Kannst Du eingrenzen was Du benötigst? Er unterscheidet zwischen Kongenitaler Tosoplasmose, Postnateler bei Immunkompetenten, in der Schwangersschaft, bei Immunkompromittierten.

Also wär mal Abgrenzung wichtig: Schwangerschaft bzw. nach der Geburt (falls ja: geht es um Mutter oder Kind). Falls nicht, bleiben noch die Immunkompromittierten - da zählen nur Aidspatienten dazu :rolleyes:, also gehe ich davon aus alle die nicht schwanger sind oder grad entbunden haben und keine Säuglinge sind, sollten nach der "Immunkompromittierten" Variante therapiert werden :idee:, und das nur sofern Organmanifestation vorhanden ist.

Therapie für die Immunkompromittierten (ich mag dieses Wort ;)):
Pyrimethamin (1. Tag 200 mg, dann 75 mg (25-100)) und Sulfadiazin 4g (2-6) täglich in 4 Tagesdosen. Mindestens 3 Wochen. Zusätzlich Folinsäure (10-15mg/Tag) (nicht Folsäure).

Bei Sulfonamidunverträglichkeit kann Pyrimethamin mit Clindamycin (4x600 mg) tgl. kombiniert werden.

Weitere mögliche Kombi: Atovaquone (4x740mg/Tag) + Azithromycin /Pyrimethamin. (bei letzteren steht keine Mengenangabe)

Supressive Erhaltungstherapie (ob sich das nur auf HIV bezieht kann ich nicht rauslesen): Pyrimethamin/Sulfadiazin (25-50mg/2-4g/Tag) oder Pyrimethamin (50-75mg)
Nicht empfehlenswert: Dapson, Cotrimaxazol und Clindamycin.

Epiroprim+Dapson im Tierversuch sehr erfolgreich. (wobei ich nicht rauslesen kann ob es da um die Erhaltungstherapie geht oder um die eigentl. Therapie).

Quelle: Mehlhorn/Parasiten des Menschen
***
Mischinfektionen mit Parasiten werden im Buch nicht angesprochen (bzw. find ich grad nichts)

lg togi
 
Hi Togian, danke. Ich habe Tricabendazol hier für 3 Tage bekommen und zwar als 20mg/kg/Day. Empfehlung ist, das man das auch in Abstand von 4 Wochen noch min 1-2 mal wiederholt. Einmal Dosen reichen wohl nicht.

Empfehlung für Prazi ist auch 25mg/kg X3 pro Tag für 2 Tage, in Kombi mit 4 Tabs niclosamid am ersten Tag als einmaldosis.

Das mit den Muskeln und filarien hab ich mir schon gedacht, zumindest habe ich darauf getestet. Da hilft Albenda und invermectin oder Dec, teilweise auch ein längerer Kurs an mebendazol oder am besten alles um ehrlich zu sein (natürlich hintereinander). Die einmal Dosis Albenda und invermectin hatte bei mir nicht mal an der Oberfläche gekratzt.
 
Hallo,

Ihr schreibt alle dauernd von etlichen verschiedenen antiparasitär wirkenden - für gewöhnlich rezeptpflichtigen - Medikamenten, die Ihr die ganze Zeit in allen möglichen Kombinationen und hohen Dosierungen über auch längere Zeiträume hinweg und in manchmal vielfachen Wiederholungen etc. einnehmt, oftmals wesentlich höher dosiert und über ausgedehntere Zeiträume hinweg, als es in Packungsbeilagen (an die ein Arzt sich halten würde, wenn er so ein Mittel überhaupt verschreiben würde) angegeben ist.

Darf ich mal fragen, wie Ihr an all diese Medikamente gelangt? Ich bin etwas erstaunt, denn Ärzte findet man ja definitiv nicht, die einem das Alles in derartigen Mengen und Kombinationen verschreiben würden...

Grüße
Lukas
 
@Togian
Besten Dank für die ausführliche Nachschauung!

Toxop. spielt beim IS eine große Rolle - speziell jahrelang persistierend, speziell für das Labor unsichtbar, speziell für Kinder, die mit ihrer Welt nicht zurecht kommen. Also kann es mal sein, dass es hier noch mal zum Thema wird. Wobei ich denke, dass der essener Arzt bei Bianca und ihrem Sohn bereits darüber gestolpert wäre, wäre das der Fall. Der Rest möge es im Hinterstübchen behalten.

Danke nochmals!

@Bianca
Das mit Prazi und Kohlenhydraten ist mir neu. Danke auch dafür.
 
Hallo,

Ihr schreibt alle dauernd von etlichen verschiedenen antiparasitär wirkenden - für gewöhnlich rezeptpflichtigen - Medikamenten, die Ihr die ganze Zeit in allen möglichen Kombinationen und hohen Dosierungen über auch längere Zeiträume hinweg und in manchmal vielfachen Wiederholungen etc. einnehmt, oftmals wesentlich höher dosiert und über ausgedehntere Zeiträume hinweg, als es in Packungsbeilagen (an die ein Arzt sich halten würde, wenn er so ein Mittel überhaupt verschreiben würde) angegeben ist.

Darf ich mal fragen, wie Ihr an all diese Medikamente gelangt? Ich bin etwas erstaunt, denn Ärzte findet man ja definitiv nicht, die einem das Alles in derartigen Mengen und Kombinationen verschreiben würden...

Grüße
Lukas


Hi Lukas,

ich verstehe ja deine Verwunderung voll und ganz.

Leider ist es mit der Therapie einer Parasitose nicht ganz anders als wie mit der Therapie einer schweren bakteriellen Infektion, wie zB der borreliose. Es gibt dort verschieden Meinungen was eine wirksame und ausreichende Behandlung ist und was nicht. Genau so verhaelt es sich mit den Personen die befallen sind, ie Immunschwaeche (und ich rede nicht von HIV), andere Belastungen, genetische Probleme die zur Anfaelligkeit fuehren, etc. Auch gibt es in verschiedenen Laendern Parasiten, die gegen viele Mittel inzwischen immun sind, ebenso sind Erfahrungswerte was eine noetige Therapie betrifft sehr unterschiedlich, je nachdem man wo mit einem Arzt spricht.

Wie du bereits weisst, sind die Leute, die man in diesem Forum antrifft ja nicht die gesuendesten, die mal eben so mit einer Pille oder 2, oder einem Kurs Antibiotika gesund werden, und das mag verschiedenste Ursachen haben. Viele haben Schwermetalbeslastungen, andere genetische Probleme, Immunschwaechen, etc. Bei solchen Leuten wirken in der Regel standard dosierungen nun mal leider gar nichts. Auch muss ich sagen, dass in den tropischen Laendern die Aerzte ueber die gaengigen Standarddosierungen ja nur lachen koennen. Wie zB ueber einen Arztbrief eines deutschen Infektiologen, der meinte, mit 3 Wochen Doxy sei eine Mykoplasma Infektion ausreichend behandelt (sein Schulbuch sagt es ihm ja so). Hier werden Parasitosen deutlich schaerfer und hoeher Dosiert angegangen, wie zB in Deutschland. Wie bereits irgendwo hier im Thread erwaehnt, werden Zystizerkosen hier teilweise bis zu einem Jahr behandelt. Schau dich mal im PPTU Forum um, wieviele dort mit standardbehandlungen gesund werden. Wieviel in diesem Forum sind mit 4 Wochen Doxy die Borreliose los?

Ich bekomme meine Tabletten aus Indien und inzwischen aus Vietnam. Dosierungsanweisungen fuer die Leberegel hae ich zB von einem vietnamesichen Arzt, der die Krankheit dort staendig behandelt. Und er dosiert deutlich laenger, als es der beipackzettel so angibt.

Ich hoffe das beantwortet deine Frage, aber aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nir sagen, dass, wenn das IS erstmal futsch ist, man mit schulbuchmedizin (vor allem der westlichen Welt), nicht besonders weit kommt.
 
PS, abartig finde ich es vielmehr, wenn ein Arzt einem schwer kranken patienten nach 1 pille Albendazol erklaert, dass er gesund sei und der rest einbildung ist. und das nicht, weil er seine symptome los ist, sonder weil das medizinbuch es dem Arzt so sagt. wenn der gleiche patient mit einem arzt reden duerfte, der sich mit solchen krankheiten wahrhaftig auskennt, wuerde die therapie anders aussehen und er waere nicht proforma gesund erklaert.
 
Darf ich mal fragen, wie Ihr an all diese Medikamente gelangt? Ich bin etwas erstaunt, denn Ärzte findet man ja definitiv nicht, die einem das Alles in derartigen Mengen und Kombinationen verschreiben würden...

All' die antiparasitären Mittel wurden mir verschrieben; vom IST-Therapeuten, HA und Borre"spezialisten". Dass es sich dabei zu 80 % um Privatrezepte handelt, und ich die Kosten selber tragen muss, steht sicherlich auf einem anderen Blatt und ist schon recht bitter.
 
Hi
Dr hat mich nun auch mal auf Fuchsbandwurm, und andere Viecher untersucht
schätze aber mit der Stuhluntersuchung wird nicht viel rauskommen.

Schätze Bianca hat voll Recht, die Therapieren alle unterdosiert und mit Sicherheit mit verkehrten Mittel.

Mensch doch alles zum kotzen was lernen die nur ausser Müll.

So was ist doch immer wieder Film reif diese Versager.

Pit
 
Hallo Bianca,

die ganzen Erkrankungen, die Du aufzählst, habe ich. Daher ja auch das Problem, in D irgendeinen Arzt zu finden, der etwas taugt. Es ist eben so: wenn man aus der Norm heraus sticht, dann wird man schnell abgeschoben, die Ärzte fühlen sich überfordert und manche geben ja auch zu, dass sie selber nichts wissen...

Dass Du in Singapore lebst, habe ich mitbekommen. Da wird das Alles sicher anders gehandhabt, weil man Parasitenbefall gegenüber wohl grundsätzlich aufgeschlossener ist. Aber die meisten, die hier schreiben, wohnen ja in D. Und da wundert es mich einfach, wie das da so klappt mit den Medikamenten.

Ich behandele mich seit einem Jahrzehnt selber - inzwischen auch mit umfangreichem Hormonersatz von etwa einem Dutzend Hormone, weil ich sonst nicht mehr leben würde und ich keinen deutschen Arzt finden konnte, der endokrinologisch etwas taugt bei einem Fall, der eben etwas komplizierter ist. Selbst Anlaufstellen wie Uniklinik Heidelberg sagen nur, dass sie völlig überfordert seien bei einem so ausgeprägten Krankheitsbild. Ich veranlasse natürlich auch regelmäßig ausführliche Laboruntersuchungen. Was die rezeptpflichtigen Hormone angeht (die ich zum Überleben benötige und mir von Gesetz her natürlich auf KK zustehen würden - dennoch erhalte ich sie nicht auf KK), da kann ich wenigstens mir noch Privatrezepte besorgen von fachfremden Ärzten, die sehen, dass ich sonst ja sterbe und mir die Rezepte geben. Übrigens fallen alleine hierfür auch pro Monat private Kosten von etwa 1.600,- Euro an. Nur für die Hormone (ohne all den anderen zusätzlich noch benötigten Kram)...
Aber ich hätte bisher keinen Arzt finden können, der mir permanent Privatrezepte für alle möglichen Antiparasitenmittel aushändigt. Ein Arzt muss ja - auch für ein Privatrezept - die Notwendigkeit der Behandlung selber erkennen. Und das tut ja offensichtlich (nahezu) keiner hier in D. Man kommt an diesem Punkt einfach nicht weiter.
1gisa hat offensichtlich einen Arzt gefunden, der das alles verschreibt. Aber gehen dann alle hier zu diesem einen Arzt? Also ich finde keinen, der sich mit dem Thema auskennt und einen Schwerstkranken - wenn auch auf Privatkosten - behandeln würde.

Grüße
Lukas
 
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