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Normalisierung des Glutathionspiegel -> bessere Schilddrüsenwerte
Hallo zusammen,
nachdem ich nach der Normalisierung meines Glutathionwertes positive Auswirkungen auf meine Schilddrüsenwerte festgestellt habe, möchte ich gerne in diesem Thread darüber berichten. Vielleicht hilft dem Einen oder Anderen dieser Bericht bei der Gesundung seiner Schilddrüse. Oder generell bei der Gesundung.
Nachdem bei mir im Jahr 2012 CTs durchgeführt wurden, bei denen jodhaltiges Kontrastmittel gespritzt wurde, stieg mein TSH im Laufe des Jahres 2013 sprunghaft um über einen Punkt an. Zusätzlich zeigten sich Symptome wie kalte Hände, Müdigkeit, Haarausfall, Gewichtszunahme.
Zunächst vermutete ich aufgrund des erhöhten TSHs Jodmangel. Im Urin wurden 55 µg Jod/g Kreatinin festgestellt, was formal einen Mangel darstellt. Als ich Mitte 2013 Schluckbeschwerden auf Höhe des linken Schilddrüsenflügels bekam, begann ich mit 100 bis 200 µg Algenjod pro Tag zu ergänzen. Auf langfristige Dosen von über 100 µg Algenjod pro Tag sowie auf „künstliches“ Jod reagierte ich mit Unverträglichkeiten.
Ca 2 Monate nach Beginn der Jodsupplementation verschwanden die Schluckbeschwerden.
Der erhöhte TSH rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Was sich änderte, war der TAK-Wert, er stieg von 1,5 (07/2013) auf 3 IU/ml (11/2014), (Norm < 4,1 IU/ml).
Aus der Summe der Beobachtungen (jodhaltiges Kontrastmittel -> TSH-Anstieg, kein Sinken des TSHs durch Jod-Suppementierung, Halsbeschwerden, gestiegener TAK-Wert) lag für mich eine beginnende Autoimmunerkrankung im Bereich des Möglichen.
Im Oktober 2014 ließ ich vom Blut ein Aminosäureprofil erstellen. Dabei zeigte sich, dass sich u.a. die Glutathionvorstufen Glutamin sowie Cystein/Cystin im niedrig-normalen, bzw. grenzwertig erniedrigten Bereich befanden. Da Glutathion an der Entgiftung der Organe beteiligt ist zog ich einen Glutathionmangel in Erwägung, der sich, in Verbindung mit dem Jodkontrastmittel, möglicherweise negativ auf die Schilddrüsengesundheit ausgewirkt hat.
Der Bluttest ergab einen Gesamtglutathiongehalt von 152 mg/l (Norm 200-400 mg/l). Zudem wurde eine niedrige Kapazität der Glutathion-S-Transferasen festgestellt (41%). Diese Enzyme steuern die Entgiftung mittels Glutathion.
Nun versuchte ich den Glutathiongehalt indirekt mit der Substituierung von NAC und Glutamin zu steigern. Es gelang und der Glutathiongehalt stieg um über 50%, in niedrig-normale Bereiche.
FT4 stieg von 2014 bis Februar 2015 von 0,73 ng/dl /(19%) auf den Rekordwert 0,9 mg/dl (43%), fT3 von 3,1 pg/ml (44%) auf 3,6 pg/ml (72%). Der TSH fällt seit Beginn der Glutathionnormalisierung pro Monat um ca 0,1 mlU/l.
Die Jodergänzung wurde im November 2014 beendet. Anschließend stellte sich im linken Hals auf Höhe der Schulddrüse einige Tage ein unangenehmes Zwicken ein, das jedoch wieder verschwand.
Der TAK-Wert stieg nicht weiter, blieb bis April 2015 unverändert bei 3 IU/ml.
Eine Sonographie der Schilddrüse zeigte im April 2015 bis auf einen verkleinerten linken SD-Lappen (4,5 ml, Norm: 8,4 +/- 3,2 ml) keine Auffälligkeiten. Es würde mich nicht überraschen, wenn dieser verkleinerte linke SD-Lappen mit den Beschwerden in Zusammenhang steht, die ich in diesem Bereich hatte.
Hier noch eine Grafik zur besseren Veranschaulichung:
Um den tageszeitabhängigen TSH besser beurteilen zu können, habe ich ihn in Abhängigkeit zur Uhrzeit der Blutentnahme dargestellt.
Die Grafik gliedert sich in drei Bereiche:
- Die untere Kurve zeigt den TSH (mitsamt eines interpolierten Punktes) wie er in der Zeit vor Erhalt des jodmittelhaltigen Kontrastmittels war (2011/2012).
- Die obere Kurve zeigt den TSH nach Erhalt des Kontrastmittels und vor Normalisierung des Glutathionspiegels(2013/2014).
(Für die Blutabnahmezeit nach 10 Uhr habe ich zu wenig Messwerte, weshalb ich diesen Kurventeil nur unter Vorbehalten darstellen will.)
- Die senkrechten Pfeile zwischen den Kurven zeigen die Entwicklung des TSH seit Beginn der Glutathionnormalisierung im November 2014
Es zeigt sich nun klar zweierlei:
1) Der TSH steigt nach Erhalt des Kontrastmittels dauerhaft um 1 bis 1,7 mlU/l an.
2) Der TSH sinkt seit Beginn der Glutathionnormalisierung um ca 0,1 mlU/l
Daher mein Tipp:
Bei auffälligen TSH-Werten und/oder jeglicher Erkrankung der Schilddrüse, die nicht jodmangelbedingt ist, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen, den Glutathiongehalt testen und ihn dann ggf nach oben korrigieren.
(Als weitere Möglichkeit böte sich eine Untersuchung der Entgiftungskapazität der Glutathion-S-Transferasen an. Erfahrungen zum Nutzen habe ich in dieser Hinsicht jedoch keine anzubieten.)
Grüße
Hans
Hallo zusammen,
nachdem ich nach der Normalisierung meines Glutathionwertes positive Auswirkungen auf meine Schilddrüsenwerte festgestellt habe, möchte ich gerne in diesem Thread darüber berichten. Vielleicht hilft dem Einen oder Anderen dieser Bericht bei der Gesundung seiner Schilddrüse. Oder generell bei der Gesundung.
Nachdem bei mir im Jahr 2012 CTs durchgeführt wurden, bei denen jodhaltiges Kontrastmittel gespritzt wurde, stieg mein TSH im Laufe des Jahres 2013 sprunghaft um über einen Punkt an. Zusätzlich zeigten sich Symptome wie kalte Hände, Müdigkeit, Haarausfall, Gewichtszunahme.
Zunächst vermutete ich aufgrund des erhöhten TSHs Jodmangel. Im Urin wurden 55 µg Jod/g Kreatinin festgestellt, was formal einen Mangel darstellt. Als ich Mitte 2013 Schluckbeschwerden auf Höhe des linken Schilddrüsenflügels bekam, begann ich mit 100 bis 200 µg Algenjod pro Tag zu ergänzen. Auf langfristige Dosen von über 100 µg Algenjod pro Tag sowie auf „künstliches“ Jod reagierte ich mit Unverträglichkeiten.
Ca 2 Monate nach Beginn der Jodsupplementation verschwanden die Schluckbeschwerden.
Der erhöhte TSH rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Was sich änderte, war der TAK-Wert, er stieg von 1,5 (07/2013) auf 3 IU/ml (11/2014), (Norm < 4,1 IU/ml).
Aus der Summe der Beobachtungen (jodhaltiges Kontrastmittel -> TSH-Anstieg, kein Sinken des TSHs durch Jod-Suppementierung, Halsbeschwerden, gestiegener TAK-Wert) lag für mich eine beginnende Autoimmunerkrankung im Bereich des Möglichen.
Im Oktober 2014 ließ ich vom Blut ein Aminosäureprofil erstellen. Dabei zeigte sich, dass sich u.a. die Glutathionvorstufen Glutamin sowie Cystein/Cystin im niedrig-normalen, bzw. grenzwertig erniedrigten Bereich befanden. Da Glutathion an der Entgiftung der Organe beteiligt ist zog ich einen Glutathionmangel in Erwägung, der sich, in Verbindung mit dem Jodkontrastmittel, möglicherweise negativ auf die Schilddrüsengesundheit ausgewirkt hat.
Der Bluttest ergab einen Gesamtglutathiongehalt von 152 mg/l (Norm 200-400 mg/l). Zudem wurde eine niedrige Kapazität der Glutathion-S-Transferasen festgestellt (41%). Diese Enzyme steuern die Entgiftung mittels Glutathion.
Nun versuchte ich den Glutathiongehalt indirekt mit der Substituierung von NAC und Glutamin zu steigern. Es gelang und der Glutathiongehalt stieg um über 50%, in niedrig-normale Bereiche.
FT4 stieg von 2014 bis Februar 2015 von 0,73 ng/dl /(19%) auf den Rekordwert 0,9 mg/dl (43%), fT3 von 3,1 pg/ml (44%) auf 3,6 pg/ml (72%). Der TSH fällt seit Beginn der Glutathionnormalisierung pro Monat um ca 0,1 mlU/l.
Die Jodergänzung wurde im November 2014 beendet. Anschließend stellte sich im linken Hals auf Höhe der Schulddrüse einige Tage ein unangenehmes Zwicken ein, das jedoch wieder verschwand.
Der TAK-Wert stieg nicht weiter, blieb bis April 2015 unverändert bei 3 IU/ml.
Eine Sonographie der Schilddrüse zeigte im April 2015 bis auf einen verkleinerten linken SD-Lappen (4,5 ml, Norm: 8,4 +/- 3,2 ml) keine Auffälligkeiten. Es würde mich nicht überraschen, wenn dieser verkleinerte linke SD-Lappen mit den Beschwerden in Zusammenhang steht, die ich in diesem Bereich hatte.
Hier noch eine Grafik zur besseren Veranschaulichung:
Um den tageszeitabhängigen TSH besser beurteilen zu können, habe ich ihn in Abhängigkeit zur Uhrzeit der Blutentnahme dargestellt.
Die Grafik gliedert sich in drei Bereiche:
- Die untere Kurve zeigt den TSH (mitsamt eines interpolierten Punktes) wie er in der Zeit vor Erhalt des jodmittelhaltigen Kontrastmittels war (2011/2012).
- Die obere Kurve zeigt den TSH nach Erhalt des Kontrastmittels und vor Normalisierung des Glutathionspiegels(2013/2014).
(Für die Blutabnahmezeit nach 10 Uhr habe ich zu wenig Messwerte, weshalb ich diesen Kurventeil nur unter Vorbehalten darstellen will.)
- Die senkrechten Pfeile zwischen den Kurven zeigen die Entwicklung des TSH seit Beginn der Glutathionnormalisierung im November 2014
Es zeigt sich nun klar zweierlei:
1) Der TSH steigt nach Erhalt des Kontrastmittels dauerhaft um 1 bis 1,7 mlU/l an.
2) Der TSH sinkt seit Beginn der Glutathionnormalisierung um ca 0,1 mlU/l
Daher mein Tipp:
Bei auffälligen TSH-Werten und/oder jeglicher Erkrankung der Schilddrüse, die nicht jodmangelbedingt ist, insbesondere bei Autoimmunerkrankungen, den Glutathiongehalt testen und ihn dann ggf nach oben korrigieren.
(Als weitere Möglichkeit böte sich eine Untersuchung der Entgiftungskapazität der Glutathion-S-Transferasen an. Erfahrungen zum Nutzen habe ich in dieser Hinsicht jedoch keine anzubieten.)
Grüße
Hans
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