Niacin bei Depressionen

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03.09.18
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Hallo liebe Communty,

ich bin neu hier und würde euch gerne um Mithilfe bitten, sprich Erfahrungen zu diesem Thema.

Ich habe mich ein bißchen durch ein paar Threads hier gelesen und bin dabei auf interessante Beiträge zum Thema Niacin bei Depressionen gekommen. Angeführt wurde auch, wenn man Niacin nutzt, wie ich seit heute Abend das erste Mal (50 mg mit leichtem Flush), dass man auch was die anderen Vitamine angeht suplementieren soll. Also ich benutze seit einiger Zeit einen Vitamin B-Komplex (Vit. B1 15mg; B2 15 mg; B6 10 mg; B12 10 Mikrogramm; Biotin 150 Mikrogramm; Folsäure 450 Mikrogramm; Niacin 15 mg; Pantothensäure 25 mg...pro Kapsel, einmal täglich).

Ich bin leider schwer beeinträchtigt durch diese Erkrankung, habe viele Antidepressiva durch, die mir null brachten. Zurzeit nehme ich weiterhin Paroxetin 20 mg morgens und Mirtazapin 30 mg zur Nacht). Bei Bedarf Tavor. wegen meiner Angstzustände. Im Februar, März erhielt ich Elektrokrampftherapien, die kurzzeitig halfen, ehe dann privat die Depression wieder voll daherkam, obwohl ich gerade dabei, auch etwas zu ändern. Das war ein Schlag mitten ins Gesicht. Ich bin jetzt 38 Jahre alt und hatte meine erste Episode mit 23. Seither immer wieder Klinikaufenthalte im Rahmen schwerer Krisen. Mit Pflegeheim wurde mir auch schon gedroht.

Ich leide massiv unter Antriebsschwäche, bin dauern müde und könnte nur schlafen. Ich gehe kaum aus dem Haus, Dinge, die ich mir vornehme, erscheinen sinnlos bzw. haben keinen Effekt. So verzweifle ich immer mehr in diesem Teufelskreis. Ich bekomme nicht mal meinen Alltag richtig auf die Reihe. Ärzte sind zunehmend ratlos. Für eine ambulante Therapie habe ich keine Stabilität. Und etwas brauch man davon für den Alltag und einer Therapie. Ach ja, das ist mittlerweile eine chronische Depression bzw. therapieresistent. Doch haben die EKTs zumindest ansatzweise gezeigt, dass doch trotz aller psychologischer Gründe auch die Biochemie in meinem Gehirn eine Rolle spielt.

Könnte mir einer sagen, was ich genau beachten sollte unter der Einnahme mit Niacin?

Da ich in Sachen Ernährung eher, ja wie soll ich sagen, eher schlecht bin, mache ich mir da große Sorgen. Neben der andauernden Appetitlosigkeit, die sich erst am Abend etwas gibt, kann ich nicht gut kochen bzw. habe nicht den Antrieb dazu. Mich vollkommen linientreu zu ernähren, Rohkost etc., habe ich weder das Geld noch die richtige Motivation. Ich versuche etwas darauf zu achten, auch mal Obst zu essen. Nur eher unbeständig. Ich esse jeden Morgen eine Banane. Also hätte ich den Antrieb, täglich zu kochen und mich bewusst gesünder zu ernähren, dann wäre ich für meine Maßstäbe schon halb gesund. Es geht einfach nicht mit schweren Depressionen. Es geht halt nur über Nahrungsergänzungsmittel in meinem Zustand.

Vielen Dank fürs Lesen und für etwaige Antworten. Ich bin gespannt und dankbar.

Liebe Grüße
 
Könnte mir einer sagen, was ich genau beachten sollte unter der Einnahme mit Niacin?
Hallo Indianspirit,

Niacin hat eine geringe pharmakologische Halbwertszeit (1 Stunde), das heißt, dass der Niacinblutspiegel nach der Niacin-Einnahme wieder schnell abfällt.
Es empfhielt sich dehalb, das Niacin auf mehre Dosen (3-5) pro Tag zu verteilen. Zusätzlich zum Vitamin B empfehle ich die Einnahme von retardierten Vitamin C, da Vitamin C die Leber schützt und entgiftet. Mir hat das bei meiner Vitamin B-Stoffwechselstörung sehr geholfen. Es ist wichtig, dass es retardiertes Vitamin C ist, weil dann mehr vom Körper aufgenommen wird.
Wenn Du Dich eher einfach ernährst, würde ich auch noch empfehlen, tgl noch Zink und Magnesium zu supplementieren. Es ist wichtig bei Stress und gut für gesunde Nerven.

Wurde schonmal B12 gemessen? Das ist ebenfalls sehr wichtig für die Nerven. Bei einer Aufnahmestörung im Magen, könnte da dein B-Komplex unter Umständen nicht ausreichen. Dann müsste man es hochdosiert (0,5 bis 5 mg) per Lutschtablette einnehmen.


Gruß
Hans
 
Hallo Hans,

dankeschön für Deine Antwort.

Ich war heute in der Apotheke und fragte direkt nach Vitamin C in Reinform. Sie hätte nur Ascorbinsäure da, das sei doch Vitamin C. Ich sagte nein, dass ich es gerade erst selbst gelesen habe. Hatte sie nicht da. Ich schätze, ich muss es bestellen. Ich war völlig perplex, nicht nur Ihres Unwissens, sondern, dass es das in dieser Apotheke nicht gab.

Retardiert? Ich habe im Moment Probleme, überhaupt reines Vitamin C zu bekommen. Der Flush nach der ersten 50 mg-Tablette war eigentlich mild. Auch wieder vorbei. Okay, über Zink und Magnesium muss ich nachdenken. Ich habe allerdings Probleme mit dem Geld, als Hartz IV-Empfänger habe ich nur wenig, ach so, komme übrigens aus Deutschland, Berlin.

Ich habe diese Woche einen Termin bei einem neuen Hausarzt und werde ihn davon unterrichten. Ob Vitamine überhaupt gemessen werden, da habe ich so meine Zweifel. Einen Arzt der Orthekularmedizin kann ich mir nicht leisten, ebenso wenig einen Heilpraktiker, leider.

Hatte vergessen zu erwähnen, dass ich noch zusätzlich in einem Kombipräparat B1 und B6 zu mir nehme (78,7 mg Thiamin B1 und 82,3 mg Pyridoxin B6).

Erschreckenderweise las ich auch Folgendes unter https://www.livestrong.com/article/197651-what-is-inositol-hexaniacinate/

Niacin-Risiken

Wenn Niacin in relativ niedrigen Tagesdosen von 50 bis 100 mg eingenommen wird, können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Erregung und Hautrötung nach dem Gesundheitssystem der Universität von Michigan auftreten. In einigen Fällen kann Ihr Arzt tägliche Dosen von bis zu 3.000 mg verschreiben, um spezifische therapeutische Ergebnisse zu erzielen. Wenn Niacin auf diesem Niveau angewendet wird, kann es ernsthafte Nebenwirkungen hervorrufen, einschließlich der Entwicklung von Erkrankungen wie Gastritis, Leberschäden und Diabetes sowie Augenschäden und erhöhten Harnsäurespiegeln in Ihrem Blutkreislauf. Ärzte verschreiben manchmal Dosen von Niacin zur verzögerten Freisetzung, um einige dieser Risiken zu vermeiden, aber Produkte mit zeitverzögerter Freisetzung können Wirkungen hervorrufen, die eine Lebertoxizität oder Leberversagen einschließen.

Schon erschreckend. Wieviel Vitamin C müsste ich denn dann nehmen (in Abhängigkeit zur Niacin-Dosis)? Oben hatte ich ja die Werte, die der Komplex innehat, erwähnt. Meinst Du, das reicht ansonsten, abgesehen von Deiner Angabe zum Vit. B12?
 
Retardiert? Ich habe im Moment Probleme, überhaupt reines Vitamin C zu bekommen.
In diesem Thread werden einige Produkte genannt:
https://www.symptome.ch/threads/vitamin-c-fuer-die-ap-und-die-leberentgiftung.137820/
Wenn ich von Vitamin C spreche, meine ich übrigens auch Ascorbinsäure. Ob es retadiertes natürliches Vitamin C gibt weiß ich nicht. Bei mir hat das retadierte, synthetische (+ Citrus-Bioflavonide) gut gewirkt.
Der Flush nach der ersten 50 mg-Tablette war eigentlich mild. Auch wieder vorbei.
Der Körper soll sich nach einer gewissen Zeit daran gewöhnen und dann sollen keine Flushs mehr auftreten.
Okay, über Zink und Magnesium muss ich nachdenken. Ich habe allerdings Probleme mit dem Geld, als Hartz IV-Empfänger habe ich nur wenig,
Ja, dann muss man Prioritäten setzen. Magnesiumoxid gibt es preiswert beim Discounter, Zink weiß ich nicht genau. Ich nehme dieses Zinkprodukt:
bigvits.co.uk/product.php?pid=284
1/4 bis 1/8 Tablette reicht davon im Normalfall dicke, damit kämst Du Jahre hin.
Das retadierte Vitamin C ist aber m.E. wichtiger. Insofern würde ich Zink dann zurückstellen. Vielleicht kannst Du ja drauf sparen.
Solche Nebenwirkungen sind aber selten.
Wieviel Vitamin C müsste ich denn dann nehmen (in Abhängigkeit zur Niacin-Dosis)?
Dass man da relativ zu anderen B-Vitaminen ein besonderes Mengenverhältnis beachten müsste, ist mir nicht bekannt.

Ich habe tgl 225 mg retadiertes vitamin C genommen (bei ca 100kg KG) und das hat bei mir gereicht, um zu helfen. Retadiertes Vitamin C wird über Stunden gleichmäßig an den Körper abgebben.
Wie viel normales Vitamin C(-Pulver) genommen werden müsste, um damit eine vergleichbare Wirkung hinzubekommen, weiß ich nicht. Ich hatte bis zu 3 x0,5 g unretardiertes Vitamin C (Acerola+Ascorbinsäure) pro Tag genommen, das hat nicht gereicht.
Manche nehmen ja Mega-Dosen Ascorbinsäure, damit habe ich keine Erfahrungen.

Oben hatte ich ja die Werte, die der Komplex innehat, erwähnt. Meinst Du, das reicht ansonsten,
Kann man pauschal schlecht sagen. Wenn dein Stoffwechsel tadellos funktionert, sollte das reichen. Eine Aufteilung auf mehre Tagesdosen, würde die Aufnahme in den Körper noch begünstigen.

Viele Menschen können von Geburt an synthet. Folsäure nicht ausreichend verstoffwechseln. Die bräuchten dann zur Ergänzung die aktive Form, L-Methylfolat ("Metafolin"). Die aktive Form findet sich auch in pflanzlichen Lebensmitteln.

Dann gibt es noch andere, wie mich, die können Pyridoxin (B6) schlecht verstoffwechseln. Denen hilft auch die aktive Form P5P.

Wie ich kürzlich festgestellt habe, vertrage ich aber auch das normale Pyridoxin - sofern ich retardiertes Vitamin C nehme (siehe eingangs genannter Link.)

Gruß
Hans
 
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Hallo Hans,

danke Dir.

Ich hatte nach dem Lesen auf den Link geklickt, den Du dort angegeben hattest. Das sind 1000mg- Tabletten (sind da Bioflav. enthalten und sind die wichtig? Zumal Du sagst, Du nimmst selbst 225 mg retardiertes Vitamin C). Ich weiß nur nicht, wieviel ich überhaupt nehmen sollte, gerade in Anbetracht, dass ich das Niacin täglich steigern will (heute bei 200 mg). Auf dem Produkt sind angegeben, maximal eine am Tag...

Bei einer Retardtablette 1000 mg ginge ja kein Aufteilen über den Tag. Wenn Du das in Bezug auf den B-Komplex meintest, so sind das Tabletten, wo drauf steht, dass man eine am Tag nehmen soll.

Hm, ob und was ich schlechter verstoffwechsle, davon habe ich leider keine Ahnung. Im Krankenhaus abgenommene Blutwerte waren immer im Normbereich, also nicht Vitamine, sondern andere Blutwerte, wie Leber etc.

Dass Du dann zu P5P gekommen bist, hat Dir das ein Orthekularmediziner gesagt oder wie merktest Du das?

Wieviel des Magnesiumoxids würdest Du empfehlen?

Lieben Gruß, Indianspirit
 
Das sind 1000mg- Tabletten (sind da Bioflav. enthalten und sind die wichtig?
Ob sie einen Mehrwert haben weiß ich nicht. Ich tendiere dazu, dass sie es eher nicht tun. Bei meinen Tabletten waren sie dabei, darum habe ich sie der Form halber mit aufgezählt. Vielleicht sind sie wichtig, vielleicht auch nicht.
Zumal Du sagst, Du nimmst selbst 225 mg retardiertes Vitamin C).
Das hatte sich damals so ergeben, weil eine Tablette diese Menge hatte. Wenn ich nur eine halbe Tablette davon nahm, war das zu wenig. Natürlich hängt die Dosierung auch ein bissl vom Körpergewicht ab. Große Körper brauchen mehr als kleine. Ich wiege ca 100 kg. Wenn Du also 300 kg wiegst, würdest Du mit 225 nicht auf vergleichbare Vitamin C-Blutspiegel kommen wie ich.

Als ich vor 1 Monat wie mit ret Vitamin C anfing, nahm ich 3x225 mg, aber diese Dosierung fahre ich jetzt wieder langsam zurück.
Ich weiß nur nicht, wieviel ich überhaupt nehmen sollte, gerade in Anbetracht, dass ich das Niacin täglich steigern will (heute bei 200 mg). Auf dem Produkt sind angegeben, maximal eine am Tag...
Wie gesagt, ich denke nicht, dass man mit Erhöhung der Niacinmange mehr Vitamin C einnehmen müsste.
Was die anderen B-Vitamine angeht, da bin ich mir nicht so sicher.
Bei einer Retardtablette 1000 mg ginge ja kein Aufteilen über den Tag.
Warum nicht. Du könntest sie vielleicht teilen und eine Hälfte morgens und eine Hälfte abends nehmen. Oder Du nimmst eine viertel Tablette morgens und abends. Bei der großen 1000er- Vitamin C-Retard-Tablette, die hier habe, geht das Teilen gut.
Die meisten NEM-Tabletten kann man auch mit dem Messer halbieren, vierteln oder gar achteln. Sind die Tabletten dünn oder lang lassen sie sich auch meist gut mit der Hand brechen. Darum ziehe Tabletten Kapseln vor.



Wenn Du das in Bezug auf den B-Komplex meintest, so sind das Tabletten, wo drauf steht, dass man eine am Tag nehmen soll.
Ich meinte das in Bezug auf den B-Komplex, beim Vitamin C ist eine Verteilung vermutlich auch von Vorteil, da die Retardwirkung des Vitamin C nicht über 12 Stunden hinaus geht.
Hm, ob und was ich schlechter verstoffwechsle, davon habe ich leider keine Ahnung. Im Krankenhaus abgenommene Blutwerte waren immer im Normbereich, also nicht Vitamine, sondern andere Blutwerte, wie Leber etc.
Dass die im Normbereich sind, das muss nichts heißen.

Die anderen Blutwerte, auch die Leberwerte, waren bei mir auch immer im Normbereich. Auffällig war bei mir ( und meiner Stoffwechselstörung), dass die AP (AlkalischePhosphatase) bei gestörten Stoffwechsel auf unter 54 IE sank (Norm 40-130). Und es war auffällig (nicht für die Ärzte), dass B6 ca 100% über dem oberen Referenzpunkt lag.
Niedrige AAP-Werte sind bei HPUlern verstärkt zu finden, aber nicht bei allen. Deshalb taugt die AP als diagnostisches Kriterium nur eingeschränkt.


Dass Du dann zu P5P gekommen bist, hat Dir das ein Orthekularmediziner gesagt oder wie merktest Du das?
Nein. Ich hatte auf Eigeninitiative einen positiven HPU-Urintest gemacht. HPU ist meine Stoffwechselstörung. Bei HPU wird P5P empfohlen. So kam ich dann drauf. Meine Stoffwechselstörung führt zu einem B6-Mangel im Gewebe, eine Folge davon war bei mir ein Niacinmangel, denn B6 spielt in der körpereigenen Niacinsynthese eine wichtige Rolle.
Wieviel des Magnesiumoxids würdest Du empfehlen?
Wenn Du keine muskulären Probleme hast, würde die empfohlene Menge auf der Verpackungsdose vorbeugend vermutlich reichen. Oft sind das 500 mg (=300 mg Magnesium). Wenn Du einen im Blut nachgewiesenen/auffälligen Magnesiummangel hättest und/oder starke Symptome, könnte man auch mehr nehmen. Das Problem bei Magnesium ist auch, dass es ab bestimmten Dosierungen andere Nährstoffe an der Aufnahme hindert/hindern kann, darum sollte man damit eine gewisse Vorsicht walten lassen.

Die resorbierte Magnesiummenge steigt nicht linear mit der supplementierten, das heißt, jede weitere Dosiserhöhung bringt nur noch geringen zusätzlichen Nutzen. Eine verteilte Aufnahme ist aber ebenfalls von Nutzen.


Gruß
Hans
 
Hallo Hans,

Danke Dir.

Also: ich war vorhin in der Apotheke und habe mal nach Magnesiumoxid gefragt. Halb nuschelnd führte er dann einen gut gemeinten kleinen Vortrag, dass es gerade bei Pulver und Braustabletten egal sei, ob es Magnesiumoxid- oder carbonat oder so was wäre. Nachdem er mir ein Produkt zeigte, wo Magnesiumoxid drin war, entschied ich mich aber dann doch, im Discounter zu schauen.

Dort kaufte ich mir nun Magnesium von Abtei, 40 Kapseln a 240 Magnesium-(oxid).

Von der Firma Taxofit kaufte ich mir nun ein Depotvitamin C a 500 mg (L-Ascorbinsäure). Und Vitamin B12 mit 100 Mikrogramm (Hochdosis steht drauf).

Niacin steiger ich weiter. Heute bei 200-100-100.

Ansonsten war es ernüchternd, da er selbst sagte, dass die orthekulare Midzin ja stiefmütterlich gesehen wird in der Schulmedizin. Und er ist ein Schulmediziner. Entscheidend war aber, dass wie er sagte, ich gerne einzelne Vitamine messen lassen kann. Er müsste dann mal mit dem Labor telefonieren, aber ich müsste pro Wert mit zehn bis zwanzig Euro rechnen. Ups, dachte ich.

Beim Rausgehen sah ich, dass gegenüber auch eine Ärztin praktiziert, wo dran stand, dass sie Naturheilverfahren anbietet. Ich habe dort einen Termin nächste Woche. Aber unterm Strich wirds bei solchen Kosten bleiben. Und welche Werte ich alle messen lassen sollte, ist mir ohnehin unklar.

Auch ob ich das jetzt mit den gekauften Vitaminen überhaupt so richtig mache. Wobei Du immerhin ja selbst sagst, dass es in Bezug auf Vitamin C nicht so wichtig ist, wie viel ich nehme, sondern dass ich es möglichst in retardierter Form nehme.

Es ist schon überfordernd. Und ich ärgere mich zutiefst, dass die Krankenkassen das in Deutschland nicht bezahlen. Alle möglichen Werte werden gemessen, aber Vitamine scheinen unwichtig. Versteh ich nicht.

Lieben Gruß
 
....Und ich ärgere mich zutiefst, dass die Krankenkassen das in Deutschland nicht bezahlen. Alle möglichen Werte werden gemessen, aber Vitamine scheinen unwichtig. Versteh ich nicht.

Indianspirit,
was wäre dann, wenn jemand Vitamine über Obst und Gemüse zu sich nimmt? Sollten das auch die Krankenkassen bezahlen? Ich wäre dafür :)
 
Hallo Indian,
finde ich toll, dass Du versuchst Deinem Körper Hilfe zur Selbsthilfe zu geben :)

hast Du Dir schon den Zusammenhang Aminosäuremängel/psychische Symptome angeschaut?

Hochwertige Eiweißpulver sind mittlerweile in vielen Geschmacksrichtungen verfügbar und rasch zubereitet (Milch oder Wasser + Pulver rein, Shaken und Voila :)) "Schokopudding" -mhhhh :D
Mensch braucht MINDESTENS 1g verwertbares Eiweiß auf 1kg Normalgewicht/Tag (in Heilungsphasen, bei Stress... auch gern 2, 3 Gramm)

Je nach Verträglichkeit wären auch MAP Aminosäuren eine Option (allerdings viel teurer. Also wenn "normale Eiweißpulver" gehen, wäre das super).

Mein Versuch wäre ein paar Wochen ergänzend Eiweißpulver zu nehmen um den Körper aufzubauen und dann Aminogramm (ca. 60 Euro) machen um gezielt zu messen „nachzubessern“, falls noch Lücken da sind. Klassisch bei Depressionen wäre ergänzend noch Tryptophan.

Strunz ist für mich generell eine gute Fundgrube.
Hier seine News zum Stichwort Depression:
https://www.strunz.com/de/cmspro/search/news/?q=depression
(So sehr ich seine News schätze - seine Preise sind mir zu hoch. Da gibt es gleichwertiges um etliches billiger).
Lass Dich nicht durch seine Lauftipps schrecken. Nimm Dir bei seinen Infos einfach raus, was gut für Dich passt.

Omega 3 ist ein weiterer wichtiger Baustein zur Heilung.

Wie schaut es bei Dir mit D3 und Magnesium (Dosierung/Tag?), K2, Vitamin A und Bor aus?

Vitamine - ja prima. Ich würde als Basis ein Multi nehmen (zB 2 per day von LEF, ca. 10 Euro/Monat). Da wär neben allen B’s auch Bor und auch Selen und Jod drinnen. Auch günstig um Deine Schilddrüse zu unterstützen. Schilddrüsehormone sind „Energiebotenstoffe“. Gemeinsam mit den Nebennieren sind sie die „Powerzentrale“ im Körper.

Vitamin C nehm ich seit >10 Jahren auch Ascorbinsäure. ca. 2 Euro/100g im Drogeriemarkt (Apos sind da oft teurer).
Ich nehme 10 Gramm/Tag aufwärts (auf mind. 4x, besser öfter). Das entspricht ca. dem was Affen zu sich nehmen bzw. „Urmenschen“ über Nahrung aufgenommen haben.
Oder wie Hans schreibt, time released oder Presslinge ist auch eine Option. (Ascorbinsäure ist billiger).
Vit C ist mein Hauptjoker - es kann sein, dass es Dir gut tun würde mal 1-2 Wochen mit hochdosiertem Vitamin C "durchzuputzen". Aber für den Start reichen mal ein paar hundert mg und dann einfach nach persönlichem Befinden raufdosieren.

Niacin würde ich persönlich nicht zu schnell isoliert hochdosierten. Besser mal eine „Rundumversorgung“ schaffen und dann - wenn noch notwendig - einzelne Sachen hochdosiert dazu ergänzen.

Eventuell wären (grüne) Smoothies was für Dich? Schnell gemacht, lecker und voller Nährstoffe. Ich hab im TK einige Reserven. zB Beeren schon püriert. Die tu ich am Vorabend raus in den normalen Kühlschrank. In der Früh kommen die (mit Salat, Gurke, Banane... - was ich grad da hab/was weg muss) in den Smoothiemaker.
Macht unterm Strich weniger Arbeit und ich hab immer Verwendung für Obst/Gemüse das da ist.

Alles Gute!
togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dort kaufte ich mir nun Magnesium von Abtei, 40 Kapseln a 240 Magnesium-(oxid).
Da gibt es preiswerteres, aber es ist sicher eine gute Marke.
Von der Firma Taxofit kaufte ich mir nun ein Depotvitamin C a 500 mg (L-Ascorbinsäure).
Das scheint retadiert zu sein.
Und Vitamin B12 mit 100 Mikrogramm (Hochdosis steht drauf).
Wenn es im Magen nicht aktiv aufgenommen werden kann, ist die Dosierung für eine passive Auffnahme vermutlich zu wenig.

Niacin steiger ich weiter. Heute bei 200-100-100.
Ich bin gerade dabei Niacin auszuschleichen. Bei einer abrupten Absetzung bekomme ich Mangelbeschwerden. Dies nur als Hinweis.
Er müsste dann mal mit dem Labor telefonieren, aber ich müsste pro Wert mit zehn bis zwanzig Euro rechnen. Ups, dachte ich.
Ja, Vitamine sind sehr teuer. Da überlege ich auch immer doppelt und dreifach, ob ich sie messe. Wobei ich aber kaum glauben kann, dass man die noch für 10-20 EUR bekommt. Bei mir kosteten die zwischen 21 und 33 EUR +Blutentnahme.
Wobei Du immerhin ja selbst sagst, dass es in Bezug auf Vitamin C nicht so wichtig ist, wie viel ich nehme, sondern dass ich es möglichst in retardierter Form nehme.
Das ist zumindest die Erfahrung die ich bei mir gemacht habe. Keine Ahnung inwieweit sich das verallgemeinern lässt.

Bei der Einnahme, zumindest was das Vitamin C angeht, bedenke, dass es sehr lange dauern kann bis sich eine Wirkung zeigt.
Wenn bei mir der B6-Stoffwechsel funktioniert, dauert es z.B. mehrere Monate bis sich das auf die Schlafdauer auswirkt. Insofern ist es angeraten die Behandlung für eine abschließende Bewertung mindestens 3, besser 6 Monate durchzuführen. Der Körper braucht mitunter einige Zeit, um den Stoffwechsel umzustellen und die nötigen Reparaturen durchzuführen.

Gruß
Hans
 
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