Neues von Martin Pall im Internet

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12.08.08
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Hallo zusammen! :)

Vor kurzem habe ich im Netz zwei oder drei Seiten von und über Martin Pall und seine Theorie gefunden, die ich noch nicht kannte und auf die ich hier aufmerksam machen möchte. (Leider sind sie alle auf englisch.)

Zunächst einmal hat Pall jetzt eine neue Homepage. Vielleicht hängt das damit zusammen, daß er mittlerweile emeritiert ist; seine alte Universitätsseite existiert jedenfalls nicht mehr.

Auf dieser neuen Homepage hat er, ähnlich wie schon auf der früheren, die wichtigsten Informationen zu seiner Theorie zusammmengestellt. Das Ganze ist jetzt aber etwas ausführlicher als zuvor. Wesentliche Neuerungen sind mir bei flüchtiger Lektüre nicht aufgefallen, aber an zwei Stellen hat er neue Akzente gesetzt:

Direkt auf der "Main Page" befindet sich eine kurze Zusammenfassung seines Ansatzes. In dem Abschnitt mit dem Titel "Two Additional NO/ONOO-Cycle Classes of Mechanisms" spricht er auch die Bedeutung des Tetrahydrobiopterins (BH4) an. Da ich sein Buch gerade nicht zur Hand habe, kann ich diese Stelle jetzt nicht mit seiner dortigen Darstellung vergleichen, aber möglicherweise sind seine Erläuterungen hier jetzt etwas klarer als noch im Buch. Was er hier schreibt, entspricht jedenfalls genau der Interpretation des entsprechenden Abschnittes im Buch, die Rudi und Kate hier kürzlich entwickelt haben (und die Kate gestern in ihrer Antwort auf Warpet noch einmal zitiert hat). Pall mißt dem Teufelskreis, der sich da ergibt, mittlerweile wohl größere Bedeutung zu als früher. Hier das vollständige Zitat:

A second important part of the cycle involves the depletion of a compound called tetrahydrobiopterin (often abbreviated BH4), a compound that it oxidized by peroxynitrite (1,11). BH4 is what is known as a cofactor in the nitric oxide synthases (NOSs), and tetrahydrobiopterin depletion produces what has been called partial uncoupling of the NOSs. When a NOS enzyme is missing BH4, it produces superoxide in place of nitric oxide. The consequence of this is that in cells and tissues that have high NOS activity and partial uncoupling, one has many adjacent enzyme molecules, some producing nitric oxide and others producing superoxide and these will react rapidly with each other to form more peroxynitrite. This will, in turn oxidize more BH4, producing more partial uncoupling. This reciprocal relationship between peroxynitrite and BH4 depletion is, then a potential vicious cycle within the larger NO/ONOO- cycle and may constitute the essential core of the cycle. Lowering of this central couplet will be expected to produce a clinical improvement in these diseases, but will produce an increase in nitric oxide. So while I think that the net effect of nitric oxide in these diseases is negative one, agents that increase nitric oxide by lowering this central couplet should be helpful.

Auf der Seite mit dem Titel "Approaches to Therapy" kommt er auf diesen Punkt dann noch einmal zurück. Gegen Ende des Textes stellt er sich die Frage, weshalb es auch unter seiner Therapie in den meisten Fällen lediglich zu einer Besserung und nicht zu einer vollständigen Heilung kommt. Es könnte ihm zufolge daran liegen, daß es nicht gelingt, den eben erwähnten Teufelskreis zu durchbrechen. Für einen größeren Therapieerfolg empfiehlt er deshalb zukünftig Vitamin-C-Infusionen (und nicht mehr mäßige Dosen von einigen 100 mg p. o., wie noch in seinem Buch). (Diese Empfehlung hatte, wenn ich mich recht erinnere, auch schon in der Zusammenfassung des Kongresses in Würzburg gestanden, die Kate hier vor einiger Zeit verlinkt hatte.)
Außerdem verweist er auf einen neuen Artikel von ihm, in dem er darlegt, daß Saunabesuche dabei helfen könnten, den BH4-Spiegel zu erhöhen. Hier ist der Abstract dazu.

Auf dieser neuen Homepage bezeichnet sich Pall selbst als "Research Director" der "Tenth Paradigm Research Group". Was es mit dieser Gruppe auf sich hat und wer außer Pall dort Mitglied ist, habe ich leider nicht herausfinden können. Auf der Suche danach habe ich allerdings gesehen, daß es mittlerweile auch eine "Tenth Paradigm Society" gibt, die auf ihrer Homepage ebenfalls die wichtigsten Informationen zu Palls Theorie zusammengetragen hat. Etwas Neues habe ich dort jedoch nicht gelesen, und auch hier erfährt man seltsamerweise nicht, wer eigentlich dahintersteckt.

Allerdings wird auf dieser Seite darauf hingewiesen, daß diese "Society" auch ein Diskussionsforum betreibt. Hier ist dessen Homepage.
Als ich mich dort einmal umsehen wollte, war das aber zunächst gar nicht möglich, denn bevor man sich dort die Postings etc. ansehen kann, muß man zunächst einen Yahoo-Account anlegen (wenn man denn noch keinen besitzt) und danach auch noch eine Art Mitgliedsantrag ausfüllen.
Als ich am nächsten Tag dann die Zulassung in meinem Postfach hatte und mir das Forum einmal angesehen habe, war ich zuerst etwas enttäuscht: Die Aufmachung ist ziemlich lieblos, der Tonfall in den Beiträgen ist eher trocken und unpersönlich, und die Mitglieder werden regelmäßig an die strengen Forumsregeln erinnert (unter anderem ist es leider strikt verboten, Beiträge außerhalb des Forums zu zitieren).
Dennnoch hat dieses Forum einen großen Vorteil: Martin Pall persönlich postet dort regelmäßig. Er beantwortet meist Fragen zu seiner Theorie und gibt Tipps zur Dosierung von NEMs, beurteilt aber auch alternative Theorien und neue Therapienvorschläge.
Ich habe mich bisher erst flüchtig dort umsehen können und dabei auf Anhieb nichts spektakulär Neues gelesen. Wer sich dort gründlich umsieht, dürfte vermutlich aber doch manches Wissenswerte erfahren. Einige wissenschaftliche Fragen, die in unserem Forum in der letzten Zeit gestellt wurden, sind jedenfalls auch dort diskutiert worden. Wenn es irgendwelche wichtigen Neuigkeiten von Pall gibt, ist das zumindest vermutlich der Ort, wo man es als erstes erfährt.

Leider ist es nun so, daß ich selbst gegenwärtig sehr viel Streß habe und sicher nicht dazu kommen werde, mich dort weiter zu vertiefen. Ich kann deshalb nur alle, die sich für Palls Ansatz interessieren, dazu ermutigen, sich selbst dort einmal umzuschauen (und dann hier zu berichten). (Die wichtigsten Postings von Pall selbst sind dort übrigens unter "Links" auf der linken Seite zusammengefaßt.)

Schönes Wochenende weiterhin! 👋

Till
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank, Till, für Deinen interessanten, ausführlichen und gut formulierten Beitrag :) Es ist sicher sehr interessant, sich dort auf dem Laufenden zu halten, ich fürchte allerdings, dass auch ich das nicht schaffe...

Also schließe ich mich Dir an und bitte alle, die dort rein schauen und etwas Interessantes finden, hier zu berichten (aber nicht zitieren :greis: ;)).

Gruß und einen schönen Abend
Kate
 
Hallo,

ich habe mich auf dem Forum ein wenig umgesehen und mal die Posting von Pall etwas genauer angeschaut. Bezügl. der o.g. genannten Bedeutung von Tetrahydrobiopterins (BH4) sagt er in Message#2166 noch folgendes:
(Wiedergegeben und erweitert nach meinen eigenen Worten)

Peroxynitrit oxidiert BH4, welches ein CoFaktor der NO-Synthase ist. Mangelt es an BH4, so koppeln sich die NO-Synthasen teilweise ab (uncoupling), und die abgekoppelten NO-Synthasen beginnen Superoxid zu produzieren.

Dieses Superoxid reagiert nun wieder mit NO, welches noch immer von den nicht abgekoppelten NO-Synthasen produziert wird, zu Peroxynitrit.

Peroxynitrit wiederum oxidiert BH4 u.a. zu BH2.
Dies führt wiederum dazu, daß nch weniger BH4 vorhanden ist und sich noch mehr NO-Synthasen abkoppeln und Superoxid produzieren, usw.

Ascorbat kann jedoch durch Reaktion mit BH2 wieder BH4 zurückgewinnen (reverse oxidiation).
(Hm, was meiner Meinung nichts anderes als ne Reduktion ist, aber egal).

Pall empfiehlt hierzu hohe Dosen (bis zu 12g) Vitamin C (ascorbat) i.v.

Die Saunatherapie soll die Produktion von BH4 ankurbeln, indem es das hierfür relevante und produktionslimitierende Enzym GTP cyclohydroslase induziert.
Dies soll wohl in den besonders erhitzen Körperregionen geschehen (outer regions of the body) und zu vermehrter BH4 Produktion in diesen Regionen führen.
Dieses BH4 würde dann an andere Körperregionen abgegeben werden.
Da BH4 auf dem weg dorthin aber schnell oxidieren könnte, sollte die Vitamin C und die Saunatherapie zeitlich eng beinander sein. (giving high dose
ascorbate first and then rapidly following it by sauna therapy).


Soviel zu Pall.

Nun habe ich auch noch eigene Nachforschungen angestellt und bin total überrascht, daß anscheinend die NO-Synthasen selber BH2 zu BH4 zurückgewinnen können.
Limitierender Faktor ist hier wohl das Enzym: dihydrofolate reductase

Reduction of Quinonoid Dihydrobiopterin to Tetrahydrobiopterin by Nitric Oxide Synthase -- Witteveen et al. 271 (8): 4143 -- Journal of Biological Chemistry

Tetrahydrobiopterin recycling, a key determinant o...[J Biol Chem. 2009] - PubMed Result


Das Thema ist auf jedenfall mega-komplex (wie zu erwarten war), aber auch ganz interessant, es mitzuverfolgen.
 
Übrigens ist etwas Vorsicht in diesem Yahoo-Forum geboten, da ich gesehen habe, daß dort wohl ein paar Scientologen tätig sind und ab und zu Bücher von Hubbard und anderes empfehlen.
 
Auf der Seite mit dem Titel "Approaches to Therapy" kommt er auf diesen Punkt dann noch einmal zurück. Gegen Ende des Textes stellt er sich die Frage, weshalb es auch unter seiner Therapie in den meisten Fällen lediglich zu einer Besserung und nicht zu einer vollständigen Heilung kommt. Es könnte ihm zufolge daran liegen, daß es nicht gelingt, den eben erwähnten Teufelskreis zu durchbrechen.

Möglicherweise liegt es auch daran, dass Pall die Belastung durch Schwermetalle nicht in sein Konzept mit einbezieht. Schwermetalle können viele Enzympfade unwiderruflich schädigen, sodass man noch so viele Vitamine einwerfen kann, zu einer vollständigen Heilung kann es wohl aufgrund solcher Schäden nicht mehr kommen. Bitte korrigiert mich, wenn ich Pall unrecht tue.
 
Hallo zusammen! :)

Die meisten von Euch haben in der vergangenen Woche sicherlich auch in den Nachrichtenmedien die Meldung gelesen, daß es amerikanischen CFS-Spezialisten kürzlich gelungen ist, in einer Gruppe von CFS-Patienten bei 95% eine Infektion mit dem Retrovirus XMRV nachzuweisen. (Eine Linksammlung zu diesem Thema gibt es zum Beispiel hier.) Unter den CFS-Ärzten ist ja nun umstritten, ob es sich bei dem Virus um den eigentlichen Auslöser der Erkrankung handelt oder ob es lediglich eine opportunistische Infektion ist. Martin Pall hat sich heute in dem amerikanischen Diskussionsforum, auf das ich zu Beginn dieses Threads hingewiesen hatte, dazu geäußert und gesagt, daß er eine opportunistische Infektion für wahrscheinlich hält. (Normalerweise dürfen Beiträge aus diesem Forum nicht woanders zitiert werden, aber diesmal geht das wohl in Ordnung, denn Pall fordert selbst ausdrücklich dazu auf.) Er schreibt:

Dear Tenth Paradigm group:

I've been incommunicado for quite a while, working on three things, two of which
I will probably share with you a bit later. There were questions raised about
the XMRV association with CFS/ME found by Judy Mikovits and here colleague in
Nevada and elsewhere, so I wanted to summarize where we are on that, as best I
can determine. You are welcome to share these comments elsewhere, if you wish.

Mikovits and her colleagues published a paper and accessory materials in the
journal Science, a highly respected journal and have also provided additional
and in some cases more recent information elsewhere. In the Science publication
they report that the XMRV retrovirus occurs in about 2/3rds of CFS/ME patients
but only in 3.7% of normal controls. They also report that subsequently, using
a more sensitive assay, XMRV occurs in over 90% of CFS/ME patients - we don't
know what the percentage is for normal controls using that more sensitive assay.

The virus was originally isolated from some aggressive prostate cancer cells.
In addition, in unpublished data, it is also apparently shows high prevalence in
fibromyagia patients and in atypical multiple sclerosis (MS) patients.

Comment: These data apparently show that XMRV is not specific for CFS/ME but
rather occurs in other disease states, as well as in some normals. My own view
is that this makes it much more likely to be an opportunistic disease, caused by
the changes in immune function and other properties of these diseases, rather
than a primary cause. Specifically, the retrovirus, based on its DNA sequence,
has its replication stimulated by NF-kappaB activity, an activity that is
elevated as part of the NO/ONOO- cycle and has been reported to be elevated in
CFS/ME. Furthermore, the low NK cell activity and other types of immune
dysfunction, that occurs in these various diseases, may also be expected to
stimulate the ability of the virus to maintain itself in disease sufferers.

In order to show that it is the primary cause of CFS/ME, it is necessary to show
that XMRV follows Koch's postulates, but so far it does not apparently follow
Koch's first postulate, which requires that it always occurs in people with the
disease but does not occur in normals. The other three Koch's postulates have
not been tested.

In contrast to that, we have a good fit to the five principles underlying the
NO/ONOO- cycle for both CFS/ME and fibromyalgia. Because one can argue that the
fit to these five principles serve very much like Koch's postulates for NO/ONOO-
cycle disease, I will argue that we have a substantially more compelling case
for a NO/ONOO- cycle etiology than we do for an XMRV infectious etiology for
either CFS/ME or fibromyalgia.

That does not mean that XMRV is unimportant, however. Even if it turns out to
be an opportunistic infection, like mycoplasma and HHV-6 are, it still may
contribute to the etiology of the disease. And it still raises the question of
whether we can cure cases of CFS/ME and fibromyalgia simply by normalizing the
NO/ONOO- cycle as opposed to normalizing it and also using antivirals to depress
XMRV and/or HHV-6. This is a question and I don't claim to have the answer to
it, although my hope is that normalizing the cycle will also cure at least some
of these infections, that may not be true.

There have been comments in the media to the effect that this finally shows that
CFS/ME is physiological, not psychological. This is true, but this should have
been obviously true anyway, at least six or seven years ago. Nevertheless the
media coverage of CFS/ME obtained by Mikovits and her colleagues must be viewed
as a true gift to those interested in extending public knowledge of this
disease.

Martin L. (Marty) Pall

Alibi-Orangerl hatte übrigens vor einigen Tagen an anderer Stelle in diesem Forum das Thema bereits angesprochen und kommentiert (hier). Dort hat gestern der Heilpraktiker Ho. darauf hingewiesen, daß er mittlerweile eine Informationsseite dazu eingerichtet hat und in kürze wohl auch einen Bluttest anbieten wird. Vielleicht könnte das auch für einige von uns hier interessant sein.

Viele Grüße 👋

Till
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oh. das ist ja sehr sehr spannend. Danke für die vielen Hinweise!!!!
da ich vor kurzem erfahren habe, dass ich (zusätzlich zu Nitrostress, KPU, Schwermetallen etc.) EBV und vermutlich noch andere Infektionen mit mit herumschleppe (warte momentan auf die Befunde), ist das Thema für mich sehr brisant.
Vorab ganz schnell: ich hatte versucht, beim oben erwähnten HP Ho. Hilfe bei der Diagnostik zu kriegen und bekam dann postwendend eine email zurück, die ich als Erpressung empfinde. ich bin sicher, dass er sehr kompetent ist, aber warum hat er es dann nötig, mich gleich für die gesamte Behandlung zu verpflichten und schon vorab klarzumachen, dass er etwas gegen Ärztehopping hat- und warum schließt die email mit dem Hinweis, dass ich mir klarmachen soll, dass die Qualität meines gesamten weiteren Lebens auf dem Spiel steht??
Es ist doch klar, dass ich mich an ihn gewandt habe, weil ich meine Lebensqualität unter dem Mikroskop suchen muss. Wozu braucht er dann noch Psychomethoden, um mich davon zu überzeugen, dass es mir schlecht geht, bitte?!?
ich verstehe nicht, warum ein Heilkundiger es nötig hat, solchen Druck auf mich auszuüben, nachdem ich in einer sehr offenen email meine Lage geschildert hatte.
Zuerst habe ich überlegt, ob ich ihm antworten soll, dass ich mir momentan leider nur die Diagnostik leisten kann und zu wenig Geld habe, um mich für die gesamte Behandlung von vornherein zu verpflichten - nicht zuletzt aufgrund meiner gesundheitlichen Situation, für die ich eben die Diagnostik brauche! - Aber ich habe das dann verworfen, weil ich auf Psychoterror absolut allergisch bin. Finanziell motivierter Psychoterror lässt sich geschickt kaschieren. Und Gesundheit oder Heilung sind verdammt viel wert, wenn man kaum noch kriechen kann.

Es macht mich zutiefst misstrauisch - und auch traurig und wütend und hilflos - wenn ich das Gefühl habe, dass diese Situation ausgenutzt wird.

Wenn ich genügend Geld hätte, wäre ich hingefahren. sicherlich. ich bin überzeugt davon, dass er sich wirklich auskennt, zumal der EBV-Artikel auf seiner Website wirklich viel hergibt, was man sonst nicht so findet. ich wollte erst einmal die Analyse - und dann überlegen, was zu tun ist, bzw. stückchenweise vorgehen, weil es ja klar ist, dass eine langwierige Behandlung wertvoll ist und viel Geld kostet.
Aber wenn ich mich VOR der Analyse schon verpflichten muss und noch darauf hingewiesen werde, dass mein Leben auf dem Spiel steht, werde ich lieber einen Besen fressen.

Dies sind nur meine persönlichen Erfahrungen, aber ich habe beschlossen, sie Euch zu erzählen. leider lassen Leute, denen es echt dreckig geht, sich finanziell bereitwillig abmelken. ich auch. aber: Erfahrungen sind das, was man gebraucht hätte, bevor man sie gemacht hat...

Mir geht es ganz und gar nicht darum, dass ich versuchen würde, den Wert von Behandlungen herunterhandeln zu wollen. Aber der Ton macht die Musik - und ich würde mich unwohl fühlen, wenn ich Euch die Töne des genannten Schriftwechsels verschweigen würde.
falls jemand andere Erfahrungen macht, bitte, lasst es mich wissen. ich bin gerne bereit, neue und andere zu machen. Ich suche nämlich tatsächlich Hilfe, aber ich hab zu wenig Kohle, um mich abzocken zu lassen - und inzwischen zu wenig Kraft, um neue zu verdienen.

vio.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Vio, für den Bericht.
Ich finde, die Behandlerliste im Wiki hätte eine Bewertungsfunktion, oder zumindest die Möglichkeit, Erfahrungsberichte an zu hängen, verdient. Ich habe auch ganz unterschiedliche Erfahrungen mit einigen der gelisteten Behandler machen dürfen.
 
Hallo guten Morgen Rudi!
ich vermute, dass es manchen vielleicht so ähnlich wie mir gestern nacht geht: es ist einem ein bisschen mulmig zumute, etwas "Kritisches" so deutlich zu schreiben, wenn es sich so konkret auf einen Behandler bezieht.
Falls der beschriebene HP sich an den Schriftwechsel mit mir erinnert und jeden morgen dieses Forum durchsucht, ob jemand was über ihn schreibt, kann es natürlich sein, dass ich in Zukunft lieber mit Helm auf die Straße gehen sollte. Oder zumindest sollte ich ihn dann lieber nicht konsultieren - auch nicht, wenn mein Gesundheitszustand mich eines Tages dazu zwingen sollte, auch noch meine Seele zu verkaufen.

Andererseits finde ich, dass man darauf angewiesen ist, dass andere mit ihren Erfahrungen großzügig umgehen und ab und zu davon erzählen, um sie vielleicht als Warnung bekannt zu machen.
Die "Bewertungsfunktion" der Behandlerliste finde ich eine klasse Idee.
Vielleicht könnte man sie ja tatsächlich, wie Du schon vorschlägst, als "Erfahrungsfunktion" bezeichnen, so dass sofort klar ist, dass das einfach der persönliche, subjektive "Trip" war.
liebe grüße
vio
 
Hallo Vio,

ja, Trauer und Wut, habe ich auch schon öfters empfunden.

Hier nochmal ein Beitrag von Tobi, der das Problem auf den Punkt bringt

Die Realität sieht leider so aus, dass Ärzte bei chronischen Krankheiten nicht helfen können. Da lässt sich nichts beschönigen und man sollte nicht so tun als ob es so wäre. Diese Erwartungen können nur enttäuscht werden. Helfen kann man sich nur selbst. Ich kann die hier geäußerte Auffassung, alles mit einem Arzt zu besprechen und Vertrauen zu ihm aufzubauen, überhaupt nicht teilen. Insbesondere Vertrauen zu einem Arzt aufbauen sollte man tunlichst vermeiden. Vertrauen in Ärzte kostet Zeit, Geld und Nerven. Vorteile gibt es keine.
Wenn man dann doch aus gewissen Notwendigkeiten heraus Ärzte aufsuchen sollte, muss Distanz gewahrt und alles kritisch hinterfragt werden.

Das gilt natürlich nur gemäß dem Fall, dass bisher standard schulmedizinisch alles abgeklärt wurde und als therapeutische Maßnahme nur die Klapse übrig geblieben ist.

Gilt auch für Heilpraktiker

Gruß, Brigitka
 
aber zum Glück gibt es Martin Pall. ich finds ja auch schon fast witzig, dass er explizit darauf hinweist, er sei kein Arzt, sondern Philosoph!!!
 
Aber Vio: Philosophen (und andere aus der Ecke) haben gelernt zu denken! Welcher Arzt kann denken? Ich habe im Studium ziemlich viele MedizinstudentInnen kennen gelernt. Die waren super im Auswendiglernen, ob nun Telefonbuch oder Werbung der Pharmaindustrie - das war egal. Von all denen konnte m.E. einer denken, und der hatte nebenbei mit einem Philosophiestudium angefangen.

Liebe Grüße
Karolus
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Email die Du bekommen hat ist eine Standardmail, die ich auch bekam, offensichtlich gibt es irgendwelche Ratschläge nur gegen bares. Ich hatte mich anfangs auch mal schlau gemacht. Übrigens finde ich es eigenartig von sich "Fachleute" in Foren rumtreiben um Kundenaufzugabeln, denn großartige Kommentare und hilfen konnte ich diesbezüglich nicht ausmachen.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass unter Nitrostress die Antikörpertiter steigen OHNE dass eine Infektion vorliegt. Dr. Kuklinski hat dies mal in einer Veröffentlichung erwähnt. In sofern würde ich die Titer beobachten, sie müßten unter erfolgreicher Bekämpfung des Nitrostresses sinken.

Wer gganz sicher gehen will macht einen LTT oder T-Cell Spot oder Ellispot auf z.B. EBV
Teuer aber sicherer.
 
Hallo Apoman,
den Zusammenhang zwischen Titern und Nitrostress wusste ich nicht. Danke.
Weißt Du, welche der anderen, von Dir genannten, Methoden am besten/zuverlässigsten/aussagekräftigsten ist bzw. sind?
Und: was ist der Unterschied zu der "normalen" Methode, mit der Titer gemessen werden?
danke und liebe grüße
vio
 
Hallo zusammen! :)



Alibi-Orangerl hatte übrigens vor einigen Tagen an anderer Stelle in diesem Forum das Thema bereits angesprochen und kommentiert (hier). Dort hat gestern der Heilpraktiker Hollmann darauf hingewiesen, daß er mittlerweile eine Informationsseite dazu eingerichtet hat und in kürze wohl auch einen Bluttest anbieten wird. Vielleicht könnte das auch für einige von uns hier interessant sein.

Viele Grüße 👋

Till


Auf meine Nachfrage hin, wo dieser Test durchgeführt werden soll, wollte er mir nicht antworten.


Wenn dieses Virus wirklich auch hier gefunden wird, wird ein Test darauf bald allen Patienten zur Verfügung stehen, da bin ich mir sicher!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also bei mir stieg der EBV Titer IgG von 75 auf 180 und sank infolge der Behandlung 6 wochen später auf 140. Gleich zu Anfang hatte ich einen LTT beim IMD Berlin gemacht, der eindeutig negativ war, somit war die Sache erledigt.
Man macht normalerweise die ganz normalen Antikörpertests. Nur wenn hier die die Langzeittiter (IgG) sehr hoch sind oder wenn man aufgrund der Symptome den Verdacht hat, das könnte eine Reaktivierung sein macht man einen weiteren Test. Die genannten Tests beziehen sich auf die Reaktion der T Lymphozyten auf Erregerkontakt, denn manchmal kann es vorkommen, dass man keine oder nicht erhöhte Antikörper hat obwohl eine aktive Infektion vorliegt. Oder man hat hohe titer und gar keinen Infekt.
T-Cell Spot nennt sich das Produkt bei Ganzimmun im meine der Ellispot von Biovis funktioniert so ähnlich ist ggf günstiger. Der LTT wird auch beiden Labors angeboten und vom IMD Berlin. Man muß schauen wo was angeboten wird und was es wo kostet. Nur einige Erreger können so getestet werden, EBV Borrelien, CMV, Chlamydien... sind dabei.

Und selbst wenn man den XMRV Test macht und er ist positiv, was dann? Es gibt wohl noch keine Erfahrungen mit antiviralen Therapien zu diesem Erreger, da er ja "neu" ist. Und wer möchte schon gern das Versuchskaninchen spielen?
Es gibt andere Test, die erstmal generell überprüfen, (humoral oder zellulär) ob überhaupt eine bakterielle oder virale Erkrankung vorliegt, sowas wäre eine Möglichkeit, wenn man bisher erfolglos bei der Erregersuche geblieben ist.
Aber wie geagt, der Nitrostress kann das ganze verfälschen.
 
Hallo zusammen,

ich habe auch einiges an Erregern testen lassen und einiges wurde positiv getestet, wie Borrelien, Chlamydien..

Inzwischen würde ich das nicht mehr testen, da die Tests eine Menge Geld kosten und spezifisch gegen die Infektionen außer AB bei bakteriellen Infektion und evtl. Virustatika bei Viren, kann nicht wirklich behandelt werden.
Und genau diese Mittel sind zellschädigend!!

Auch "gesunde" Menschen (ohne Symptome) können diesbezüglich Erreger-Positiv getestet werden.

Meiner Meinung ist das Körpermillieu ausschlaggebend, ob man von den Erregern krank wird bzw. Symptome bekommt, und da haben wir ja gute Ansätze wie Nährstoffversorgung, Sport... und auch zentral wichtig die Ernährung.

Liebe Grüsse,
Angie
 
Hallo Angie :)

ich habe auch einiges an Erregern testen lassen und einiges wurde positiv getestet, wie Borrelien, Chlamydien..

Inzwischen würde ich das nicht mehr testen, da die Tests eine Menge Geld kosten und spezifisch gegen die Infektionen außer AB bei bakteriellen Infektion und evtl. Virustatika bei Viren, kann nicht wirklich behandelt werden.
Und genau diese Mittel sind zellschädigend!!

Auch "gesunde" Menschen (ohne Symptome) können diesbezüglich Erreger-Positiv getestet werden.

Meiner Meinung ist das Körpermillieu ausschlaggebend, ob man von den Erregern krank wird bzw. Symptome bekommt, und da haben wir ja gute Ansätze wie Nährstoffversorgung, Sport... und auch zentral wichtig die Ernährung.
Danke für den Hinweis. Ich bin immer mal am überlegen, ob ich da auch was tun sollte. Obwohl ich Dr. Ku.'s Meinung dazu kenne. Aber - sag mal - bei einer akuten Borreliose befürwortet doch sogar Ku. Antibiotika...

Hallo Vio,

immerhin hat diese offene Mail den Vorteil, dass Du Dir - vorher - ein gewisses Bild machen kannst. Überhaupt hat man heute ganz andere Möglichkeiten als noch vor 10 oder 15 Jahren, potenzielle Behandler auf Herz und Nieren zu überprüfen. Viele haben eine Website, noch aufschlussreicher finde ich aber oft kurze Anfragen per Mail oder kurze Telefonate (Telefon gab es natürlich auch schon vor 15 Jahren, aber heute haben sich nach meinem Eindruck viele Heilberufler auf eigenständige und selbstzahlende Patienten eingestellt und sind insofern auch zu Vorab-Kurz-Telefonaten bereit).

Gruß und einen schönen Abend
Kate
 
ja, ich finde es auch klasse, dass er sich schon vorab so geoutet hat!!!
Und ich bin froh, hier nicht meine Klappe gehalten zu haben, denn umgekehrt wäre ich ja auch froh, wenn mich jemand warnt.

Ehrlich gesagt, weiß ich aber momentan gar nicht, wie ich die EBV & Co.- Relevanz einschätzen soll.
Vielleicht kann man das (AUCH DAS ;-)) aber gar nicht generell beurteilen - es könnte ja auch hier zutreffen, dass wirklich jede/r ein ganz spezielles Konglomerat von Ursachen, Folgen, Symptomen und Zusammenhängen zusammengewürfelt hat, so dass vielleicht keine ganz allgemeinen Aussagen über Sinn und Unsinn von Infektionsdiagnostik getroffen werden können?

Zumindest bin ich froh, diese Überlegungen schon im Kopf zu haben, wenn ich nächste Woche die diesbezüglichen Befunde (zusätzlich zum schon gefundenen EBV) kriege.

(Ähm...wollt Ihr das dann wissen?)

jedenfalls werde ich den Prof ganz bestimmt fragen, was er zu dem neuen Retrovirus meint. Dann erzähle ich es Euch.
 
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