hast du denn überhaupt eine psychose oder bist manisch-depressiv ? wenn nicht, war es schon absoluter mist, daß der arzt dir das verordnet hat.
hast du mal den beipackzettel gelesen ? sollte man immer bevor man was nimmt bzw. kauft und dabei bedenken, daß nebenwirkungen fast nie gemeldet werden, also viel häufiger sind als da draufsteht.
absetzen sollte man nicht einfach so, das kann schiefgehen.
gib mal bei google aripiprazol absetzsyndrom ein. da erscheinen etliche links mit hinweisen.
u.a.:
"Um Absetzsymptome so gering wie möglich zu halten, sollte man nach der
10%-Regel vorgehen, d.h. die Dosis jeweils um 10% reduzieren. Bei späteren
Reduktionsschritten sind oft sogar noch kleinere Dosis-Stufen sinnvoll.
❚
Die Reduktion sollte erst dann weiter fortgesetzt werden, wenn für einige Wo-
chen eine Stabilität mit dieser Dosis erreicht wurde. Je nach Dauer der voraus-
gegangenen Einnahme wird eine Wartezeit von 3 bis 6 Wochen vorgeschlagen,
bevor weiter reduziert wird. Sollten sich Absetzsymptome wie Schlafstörungen
oder Unruhe einstellen, sollte vor dem Abklingen der Symptome nicht weiter
reduziert werden.
❚
Mögliche psychische oder körperliche Absetzsymptome stellen sich schnell ein
und verändern sich. Sind sie zu ausgeprägt, war der Reduktionsschritt zu groß.
Dann ist die Rückkehr auf die letzte Dosis – eventuell für einige Tage sogar
etwas höher dosiert – richtig. Vor einem erneuten und auf jeden Fall kleineren
Reduktionsschritt sollten 2–4 Wochen abgewartet werden"
https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/us...roschueren/ReduktionNeuroleptika_2014_web.pdf
und das :
Absetzsyndrombeschwerden:
Tachykardie, Schlaflosigkeit, Delir/Psychose, Kollaps usw
https://www.absetzen.info/wp-content/uploads/2017/09/schlimme-kombinationen.pdf
ich hab ja früher in versch. med. bereichen gearbeitet. u.a. auch mal eine weile bei einem neurologen/psychiater, der ein paar patienten hatte, die neuroleptika bekamen (spritzen).
die meisten waren in einem offenen heim untergebracht (es wurde damals gerade modern, leute aus geschlossen stationen in offene heime zu verlegen, obwohl einige eigentlich gefährlich waren und auf die viel zu unerfahrenen jungen sozialpädagogen in dem heim mit dem messer losgingen, sobald die wirkung der spritze etwas nachließ).
der arzt hatte auch angst vor diesen patienten und schickte mich immer vor um ihnen erst mal die spritze zu geben und kam selbst erst, wenn die schon wirkte (ich war in der praxis für alles zuständig, das die arzthelferin nicht machen durfte und der arzt nicht mochte oder nicht konnte, z.b. auch gespräche mit leuten mit psych. problemen, da er kaum deutsch konnte und in einem land aufgewachsen war, in dem die rollen von männern und frauen extrem anders sind als hier (damals noch krasser),so daß er die probleme von frauen in deutschland garnicht wirklich verstehen und vor allem keine sinnvollen ratschläge geben konnte).
diese patienten mußten neuroleptika bekommen, weil die meisten (männer) unberechenbar andere menschen angriffen und verletzten und eine frau zwar nicht auf andere losging, aber wohl selbstgefährdent und außerdem duch die sehr lange neuroleptikagabe schon geistig eingeschränkt war.
aber bei den ambulanten patienten war eine junge frau, bei der ich den verdacht hatte, daß die diagnose schizophrenie eine krasse fehldiagnose war und hab dann bei ihr (natürlich in absprache mit dem arzt) die dosis der wöchentlichen spritze nach und nach reduziert bis nur noch eine rein symbolische dosis übrig war (ca.3 tropfen, die aber größtenteils in der spritze hängenblieben), die ihr aber das gefühl vermittelten, daß sie durch das medi "geschützt" war.
gleichzeitig hab ich immer wieder gespräche mit ihr geführt und ihr auch gesagt, daß sie jederzeit auch ohne anmeldung in die praxis kommen und auch auch jederzeit anrufen kann.
eines tages kam sie dann völlig aufgelöst in die praxis und jeder psychiater hätte gesagt, es wäre eine akute psychose.
sie war völlig außer sich, redete scheinbar wirres zeug und war erst mal nicht zu beruhigen.
ich hab ihr dann geholfen, dieses wirre in normale sätze zu übersetzen (es waren mehrere anläufe nötig, weil sie so durcheinander und völlig außer sich war) und es stellte sich dann heraus, daß sie in der zeitung gelesen hatte, daß leute mit psychosen doch wieder mehr in psychiatrien eingewiesen werden sollten und sie hatte panische angst, daß sie auch wieder in die klapsmühle muß (sie hatte da wohl sehr schlechte erfahrungen gemacht) und nicht wieder rauskommt.
ich konnte sie dann beruhigen und ihr einiges sagen wie sie das und auch diese akuten panikzustände mit scheinbarer totaler verwirrung vermeiden konnte und es funktionierte dann auch gut, wobei sie auch weiterhin einige gespräche brauchte um wieder normal, selbständig und eigenverantwortlich leben zu können, was sie nie richtig gelernt hatte, weil sie schon sehr früh als schizo in die klapse gekommen war.
nach ca. 3 monaten funktionierte es dann so gut, daß sie ihre abgebrochene schulbildung nachholen und sich auf die mittlere reife vorbereiten konnte, was auch gut ging, weil sie durch die neuroleptika gsd noch nicht so retardiert war wie es nach langer zeit rel. oft der fall ist.
es gibt auch einige sehr interessante bücher von amerik. ärzten, die auch leute mit psychosen usw. ohne pillen und ohne spritzen behandelt und wieder hinbekommen haben.
geht sicher nicht immer, vor allem wenn jemand andere gefährdet muß er spritzen bekommen bzw. außerdem auch in der geschlossenen bleiben, wenn es kraß ist (wird heutzutage leider oft nicht gemacht. die werden entlassen und bringen dann wieder menschen um oder vergewaltigen kl. kinder) , aber bei vielen sind spritzen und pillen eigentlich unnötig und eher schädlich als nützlich.
lg
sunny