Danke für deine Interesse am Thema.
Ich kenne das Problem mit dem Alkohol, da ich in diese Kultur hinein geheiratet habe ( Kasachstan ). Auch wenn ich nicht begeistert davon bin, und während der vergangenen 8 Jahre kein Alkohol getrunken habe, so gibt es dennoch für den kurzen Moment psychische Entspannung. Mal los lassen können. Das habe ich zwar auch, wenn ich mich hinlegen und laut Musik hören kann, aber während des Gehens nimmt es mir einiges vom Schmerz.
Schmerztherapie: Ich habe einfach Angst vor den neuen Mitteln, wie z.Bsp. Fentanyl-Pflaste. Mein Arzt hatte mir während des Entzugs auch Diazepam gegeben, und weil ich laß, daß die auch abhängig machen, rührte ich die nicht mehr an. Ich bin lange auf zwei Krücken gegangen. In dem mittelgroßen Ort wo ich lebe, bekam meine Frau mit, daß die Leute sprachen, ich hätte mich längst aufgegeben. Resultat war darauf hin, daß einer der früheren Kameraden meines ehemaligen Musikvereins ( bei dem meine Frau und Kinder noch aktiv waren), meine Frau öffentlich anbaggerte bis sie mich dann seinetwegen fast verlassen hätte. Natürlich war es ein Problem für sie, daß sie ( 9 Jahre jünger) mit einem plötzlich Behinderten zusammen leben muß, der alles für seine Familie tat - nur eben nicht mehr das Leben so genießen konnte wie andere Männer. Ich wurde darauf hin sehr wütend und entschloß mich von der Behandlung mit Morphin abzutreten und wieder Sport anzufangen ( ehem. Bodybuilder). Ich bekam einen Hass auf die Menschen um mich herum, und wollte ihnen durch mein neues Auftreten wieder Respekt einflößen. Dabei beiße ich wenn nötig auf die Zähne, wenn die Schmerzen öffentlich zu stark werden, nur um mir nichts anmerken zu lassen. Zeit zum Ausruhen oder Therapien zu belegen habe ich nicht. Zwar weiß meine Frau, daß der Entzug bis zu einem halben Jahr dauern kann. Aber will sie auch solange warten? Ihre nächste Erwartung ist, daß ich eine Arbeit aufnehme und mich um die Familie kümmere, sonst sei sie weg. Dazu erwarten meine Kinder (12 u. 14 ) Entscheidungen von mir, täglich als Oberhaupt zu agieren. Streß pur, der wieder zu allem Übel über mich her fällt. Mir ist klar, daß ich kein "Ja"- Sager mehr sein will, daß ich mein Leben habe, und das es zukünftig nur zwei Möglichkeiten gibt. Entweder ich bringe in sehr kurzer Zeit neue Kräfte auf, die mich seelisch, körperlich und geistig stützen und stabilisieren, finde mich und kann meine Interessen durchsetzen. Oder es folgt mein "miserable". Mein nächster Versuch wird Creatin + Protein sein. Teure Vitamin-Bomben wirkten schrecklich und verstärkten nur den aktuellen Zustand. Also muß es andere Wege zum Erfolg nach J. Cäsar geben: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.
Das Rezept des Teufels - wovor ich noch Abstand nehme - und das eigentlich nur der wagen kann, der sehr diszipliniert ist: Die Umkehr der Rezeptoren wagen. Dabei geht es darum das es für jedes Gift ein Gegengift gibt (chin. Ying-Yang), die Bipolarität usw. Ich reize die Rezeptoren durch ein anderes Gift (wobei auch hier mit Paracelsus gesprochen werden muß: Es gibt kein Gift, nur die Dosis macht es.), was einem Upload entspricht. Auf Deutsch, die Maschine durch eine gezielte Starthilfe wieder anwerfen. Dies würde dann meine letzte Anstrengung sein.
Ich wollte hier wegen einiger gefährdeter Menschen nicht deutlicher aussprechen was ich meinte. Freiheit besteht aus dem Volumen dessen, was man sich als möglichste Grenzen gestattet. Die Definition dieser hängt dann nur noch davon ab, wer oder was daran beteiligt ist. Bin ich glücklich und darum frei ? Oder bin ich frei und darum glücklich ?